Angei
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@crazy,
es ist wirklich sehr anstrengend mit Dir zu kommunizieren (und ich kann mir gut vorstellen, daß hast Du schon öfters gehört
Gleichzeitig möchte ich mich aber auch bei Dir entschuldigen, Du selber hast ja, wie eine Art Schild vor Dir herhaltend, Persönlichkeitsstörungen angesprochen. Sorry, daß ich nicht erkannt habe, daß Du Dich damit meinst.
Bei therapeutischen Ansätzen geht es in erster Linie darum den großen Leidensdruck der Klienten/Patienten zu mindern. Nicht darum, eine Persönlichkeitsstörung zu heilen (was auch kaum möglich ist). Endziel sollte es sein, eine gesellschaftliche Wiedereingliederung zu ermöglichen.
Du schreibst, es geht Dir ohne Arbeit psychisch besser, dann hast Du für Dich ja immerhin schon eine Alternative gefunden, wie Dein Leben lebenswert und schön gestaltet werden kann. Persönlich kenne ich einige Menschen die alles dafür tun würden, wieder arbeitsfähig zu sein. Einfach deshalb weil sie sich an den Rand der Gesellschaft gedrängt fühlen und vor allem ein deutlíches Abhängigkeitsgefühl haben.
Vielleicht hättest Du da einige Tipps, was ich denen sagen kann?
@mira01
leider ist Deine Meinung, genau die Meinung, welche gerne von außen oft vertreten wird. Da kommen dann Sprüche wie: Stell Dich nicht so an, versteh gar nicht, wie so ein großer Kerl wie Du....etc... Das heißt zu dem Angstgefühl, kommt dann noch so ein Versagensgefühl und aus Scham und Verlegenheit wird die Erkrankung (denn nichts anderes ist es!) verleugnet. Problematisch wird es, wenn aufgrund der Dauer die Angsterkrankung chronisch wird. Dabei ist gerade zu Anfang einer Angsterkrankung der Therapieerfolg enorm.
Du kannst den Glauben an dich selber nur dann reaktivieren, wenn eine ungefähre Vorstellung des Glaubens an sich selber schon besteht. Wenn eine Ahnung von Stärke und Kraft vorhanden ist. Bei einer Angsterkrankung ist das Selbstwertgefühl in der Regel ganz gering ausgeprägt oder verschüttet. Insofern können durch bloße Willensanstrengung keine Stärken reaktiviert werden.
Du kannst es Dir ungefähr so vorstellen: jemand der unter Schlaflosigkeit leidet geht ins Bett weil er schlafen will (en), er konnte die letzten drei Nächte schon nicht schlafen, also glaubt er, das es auch diese Nacht nicht klappen wird. Folge ist, er bleibt nachts wach und sein Denken dreht sich um den Schlaf. Merke: Glaube steht immer über den Willen.
Da kannst Du dann Deinem inneren Schweinehund noch so sehr in den Hintern treten, der wird Dir höchstwahrscheinlich seine blank polierten, scharfen Tigerbeißerchen zeigen.
@Schlaflose,
vielleicht ist Hypnose wirklich nichts für Dich, vielleicht aber doch, M.Erickson (einer der großartigsten Hypnotherapeuten unserer Zeit) hatte über 100 Versuche bei einem Klienten gebraucht, bis es geklappt hat.
Vielleicht ist aber auch eine andere Therapieform für Dich sinnvoller, egal wie...ich drücke Dir die Daumen, daß Du den richtigen Weg findest.
@tasulina,
weiterhin immer noch alles Gute und liebe Grüße
und an die Threaderstellerin Katzenauge natürlich auch viele Grüße und ich freue mich schon über Deinen Erfahrungsbericht!
und allen natürlich ein schönes Wochenende
17.12.2011 15:21 • #21