Pfeil rechts

S
Hallo,
auch ich möchte mich mal hier einreihen...einige Denkweisen von euch kenne ich nur zu gut!
Bei mir ist es genau wie bei Annastasia...habe jetzt seit gut 15 Jahren mit Ängsten zu tun...begonnen hat auch alles mit PA, die aus heiterem Himmel auftraten. Im Laufe der Zeit konnte ich aber damit ganz gut umgehen, sprich die Angst vor den Symptomen einer PA ging zurück...schließlich habe ich ja nur zu oft erfahren, dass nichts Schlimmes passiert. Und genau wie Annastasia beschreibt habe ich jetzt mit Symptomen zu tun, die meinen gesamten Alltag begleiten, mal mehr, mal weniger. Und auch dadurch entwickelt man eine neue Angst, jetzt habe ich Angst vor diesen Symptomen und immer wieder die Sorge an einer schlimmen Krankheit zu leiden...das macht einen wahnsinnig!
Ich habe eine sehr schöne Kindheit gehabt, aber vielleicht war sie zu schön. Bin auch wie pust3blum3 sehr behütet aufgewachsen, zum Teil auch heute noch. Allerdings bekomme ich es eher mit der Angst zu tun, wenn ich alleine bin, das heißt keinen erreichbaren Menschen in meiner Nähe habe, den ich zur Hilfe holen kann.
Ich bin seit fast zwei Jahren in Therapie, alle zwei Wochen gehe ich dort hin...es tut mir gut, aber ich musste mir eingestehen, dass trotzdem nur ich etwas an dieser Sache ändern kann. Habe immer gedacht so jetzt gehst du zum Psycho und dann wird es schon weggehen. Dem ist natürlich nicht so...Es muss jeder für sich entscheiden, aber ich bin froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin...ein Gefühl der Sicherheit!
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Sonne

03.04.2011 15:19 • #21


~Stefanie~
ich meide auch Situationen, in denen ich gefühlt nicht so gut raus kann...

wobei Bahn fahren mittlerweile wieder ganz gut klappt-ich steig halt aus wenn ich muss, setz mich nicht unter Druck, nur dauert halt länger insgesamt...

U-Bahn geht ma gar nicht, oder Konzerte in denen ganz viele menschen durch eine Tür gehen, die dann auch noch zugemacht wird

wobei die schlimmste Angst sich immer zu Hause abspielt BEVOR man geht, meine gedanken malen sich die schlimmsten Horrorgeschichten aus, manchmal habe ich da schon in der Vorstellung Angst über die Straße zu gehen... wenn ich dann an dieser Straße bin, ist meist alles ok... aber diese besch.. Vorstellungen und die damit verbundene Angst raubt mir viel Energie und meist ist Vorfreude auf bestimmte Dinge gleich null ----das ist sehr schade

überhaupt kostet die Angst vor etwas unglaublich Kraft, und sachlich gesehen weiß man ja das nix passiert

03.04.2011 16:52 • #22


A


Angst und aufregung in total harmlosen situationen

x 3


P
stefanie,

beim bahnfahren habe ich das zB nicht, bei mir sind es eher situationen, wo ich nicht alleine bin. also heisst, wenn ich alleine bin, bin ich niemandem rechenschaft schuldig was ich grade mache. die angst ist eher dann da, wenn ich eben mit mehreren personen zusammen bin. denn da müsste ich mir ausreden einfallen lassen, warum ich jetzt zB heim gehen will.

bei mir ist es auch schlimmer, BEVOR ich gehe. und wenn man dann erstmal losgeht bzw da angekommen ist wo man hin muss, dann ist es wie weggeblaßen. und ich denk, dass ich ganz einfasch deswegen, weil man dann abgelenkt ist und der kopf nicht mehr denken kann und sich diese horrorgeschichten ausmalen kann. der kopf ist also schul ;-(
habe irgendwo gelesen, dass konfrontation zwar die eine sache ist. hinzukommen muss aber in jedem fall die bewertung der situation im kopf als ungefährlich.
habe dazu eine einleuchtendes beispiel gefunden: jemand hat Angst vorm Wasser - er hat gelernt, dass er ins Wasser muss, um die Angst los zu werden. Wie macht er dies aber? Er springt hinein, hat nur den einzigen Gedanken, möglichst schnell wieder raus zu kommen und ist erst beruhigt, wenn er wieder aus dem Wasser heraus kommt. Mit dieser Strategie kann er noch 1000mal ins Wasser springen (= konfrontieren), er ändert aber nicht seine innere Einstellung, dass dies alles doch sehr gefährlich ist und er möglicherweise ertrinken wird.

viele grüße

04.04.2011 11:33 • #23


D
hey ein klasse beispiel find ich. einleuchtend und sooooo stimmig.
so erklärt sich, warum ich 2 jahre konfrontationen im alleingang gemacht habe und die agoraphobie blieb.
weil ich jedesmal dachte, hoffentlich kommst hier wieder heil raus
und ich wunderte mich immer, warum ich trotz der konfrontationen die agoraphobie behielt, trotz einiger erfolge.
und nun habe ich verstanden, erst wenn ich sicher weiß, dass mir wegen der angst und panik mit all ihren schlimmen symptomen, NICHTS passieren kann und die situationen mit diesen neuen gedanken lerne auszuhalten, dann kann es besser werden.
alles andere ist nur eine fast sinnlose quälerei, die nur zu wenig ergebnis führt.
dieses thema hatten wir letzte woche auch in der vt besrochen und finde nun dein beispiel mit dem wasser nochmal sehr bildhaft und einprägsam
einen schönen tag

04.04.2011 11:55 • #24


P
hey,

finde das bsp. auch super... habe nur noch nicht ganz raus, wie es funktionier denn das problem ist doch gerade, dass der kopf die situation nicht als ungefährlich bewerten kann. sonst gäbe es doch die angst nicht. oder!?
ich denke es ist ein zusammenspiel zwischen konfrontation und bewertung. und mit jedem mal wird es ein bisschen besser...

hat jemand einen tipp, wir man anders denken kann, um die angst zu besiegen? wie geht ihr da ran, damit euer kopf endlich versteht, dass keine (wirklich) gefahr besteht?

viele grüsse

04.04.2011 14:38 • #25


T
das beispiel ist echt klasse.
und es stimmt. anfangs bin ich auch immer einkaufen gegangen mit dem gedanken ,,schnell alles kaufen und rausm bevor was kommt. ich mach s ja, also stelle ich mich meiner angst'' aber das stimmt nicht. man stellt sich erst seiner angst, wenn man das wirklich wahrnimmt!

04.04.2011 14:43 • #26


D
jep pust3blum3

die frage stell ich mir auch?wie stell ich die gedanken um?

04.04.2011 15:37 • #27


T
ich glaub.. das kann uns keiner sagen, wenn man s geschafft hat, merken wirs..
fragt mich nämlich nicht wie ich s die letzten 2 wochen geschafft habe ohne angst einkaufen zu gehn......

04.04.2011 15:39 • #28


D

wollt heut auch noch ins kaufhaus,aber.............

04.04.2011 15:55 • #29


T
ich weiß se ja selbst nicht
das ist ja ddas witzige.. überraschender weise hatte ich s gemerkt..

hast du dich eig auch in dem chat da angemeldet?

04.04.2011 15:59 • #30


P
vlt kommt das gedanken umstellen ja DURCH die konfrontation iiiiirgendwann von alleine... weil man mit jeder konfrontation bissle anders über die situation denkt, dadurch dass man merkt es passiert nix schlimmes. die sache als nicht gefährlich zu bewerten, klappt nämlich einfach nicht. dafür hätt ich auch gern mal ein rezept

04.04.2011 16:18 • #31


P
ahja, welchen chat meinst du !?

04.04.2011 16:19 • #32


T
bei keine panik.org
hab das grad eben irgendwo gelesen und mich mal angemeldet.
jetzt chatte ich dort rum

04.04.2011 16:23 • #33


D
jep ich bin auch im chat angemeldet

wow,na sei froh, egal wie,dass du es so gut zum einkaufen geschafft hast!
lieben gruß

04.04.2011 16:49 • #34


T
dann komm mal in chat

04.04.2011 16:52 • #35


S
Hallo pust3blum3,

ich selbst bin 22 und hätte diesen Beitrag auch schreiben können....
Ich habe schon viel ausprobiert um dieses Problem zu beseitigen...einfach nicht hingehen, darüber reden, Tabletten nehmen etc....auch wenn ich darüber nachdenke, warum ich wegen Kleinigkeiten so aufgeregt bin, ich weiß es einfach nicht.
Ich habe auch an Panikattacken gelitten, die ich irgendwie wieder in den Griff bekommen habe. Leide aber teilweise heute noch darunter.


Ich kann dir nur raten frühzeitig therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man umso länger man wartet und sich total kontrolliert, hinterher das körperliche Leiden noch dazu kommt.

Ich hoffe, dass du jemanden findest, der dich durch diese Zeit begleitet...
Liebe Grüße
Seerose

04.04.2011 17:53 • #36


L
Hallo pust3blum3, bin Neu hier und habe genau die selben Probleme wie Du!

Bin Zwar schon 35, aber Angefangen hat es bei mir vor gut 10 Jahren...
Hab auch immer Gedacht ich schaffe es alleine...
Habe damals schon Hilfe gesucht, aber durch eine Kurzzeittherapie und einnahme von Antidepris, galubte ich bis dato, Ich schaffe es und es passt alles, denn bis auf ein paar mal war diese Angstgeschichte gut im Griff zu halten.bis vor 8 Wochen meine geliebte Oma starb..Jetzt hat mich alles sogar noch ein bisschen schlimmer eingeholt.

Im Moment fallen mir Scheinbar einfache Dinge schwer, steiger mich so rein, das Ich Kurzatmig werde und Angst bekomme.

Morgen z.B. muß ich auf ein Großes Fest, Ich weiß das nix passieren wird,aber ich mach mir jetzt schon Gedanken über eventualitäten, Ich rege mich jetzt schon auf das es Aufregend werden könnte...Es macht mich langsam echt fertig. Ich denke ein normal Denkender Mensch hält einen für bekloppt, weil er es einfach ned nachvollziehen kann! bin seid 8 Wochen auch nicht mehr groß weg gewesen,nur bei Freunden daheim,mache mir über alles Gedanken und komme einfach auch nicht weg vom Gedanken machen, stelle vieles in Frage und rege mich auch, bzw. bekomme ich beklemmungen und innerliche Panik.Rede zwar viel mit Familie und Freunden darüber, aber ich kann alleine keinen Gedankenauschalter finden.

so habe ich mich an eine Beratungsstelle gewannt und habe mich jetzt für eine Analytische Verhaltenstherapie entschieden..Hoffnung auf Besserung, denn ich denke so geht es vielen, man glaubt ned wirklich daran das es hilft!
Bin aber überzeugt das es Ohne Therapie alleine NICHT geht, denn man kreist immer um seine Gedanken ,wie Die Katze die sich in den *beep* beist!
Aber ich weiß auch das es ein langer weg ist und wie solls auch anders sein, habe ich auch Angst davor

Liebe Grüße

09.04.2011 21:51 • #37


A


x 4





Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Hans Morschitzky