Hallo,
Ich bin neu hier aber habe das Gefühl euch und eure Ängste richtig zu kennen, denn ich habe hier schon ein Jahr verbracht.
Natürlich steht wie für viele hier, die Frage, ob ich die Schizophrenie habe oder nicht.
Ich war schon immer ein Ängstler, obwohl ich mir dessen nicht wirklich bewusst war, bis ich irgendwann im Krankenhaus gelandet bin, weil ich Angst hatte zu sterben. (Hatte Herzrasen und Schwindelgefühl). Der Arzt war hart. Entweder ich reiße mich zusammen oder ich gehe freiwillig in die Klinik. Ich entschied mich dagegen, was ich fürchte, ein Fehler war. Ich war gerade mal 15. Aber mir ging es besser. Hatte ab und zu Ängste. Dennoch konnte ich sie kontrollieren.
Bis uns das Leben einen Strich durch die Rechnung machte. Mein Bruder erkrankte. Schwer. An Schizophrenie. Die Zeit vor der Diagnose? Die Hölle, vor der ich mich noch nicht erholt habe. Nie erholen werde. Meine Therapeutin hat eins richtig erkannt. Er ist nicht mehr mein Bruder. Er ist mein kranker Bruder.
Ich hatte Angst vor ihm. Als wir noch nicht wussten was es war. Dachte er wäre einfach nur böse. Aggressiv. Habe mich um mein Leben und das Leben meiner Familie gefürchtet. Er hat mehrfach das Messer gezückt. Die Polizei war öfters bei uns zu Besuch. Langsam begreife ich wie groß seine Angst war. Wie real es für ihn war. Erst nach seinem Selbstmordversuch, den ich für den Hilfeschrei halte, kam die Erlösung. Geschlossene und Medikamente, die er seit zwei Jahren nimmt. Ich bete dass er iwann glücklich wird.
Für mich ging es ein Jahr gut nach seiner Diagnose. Bis zu dem Moment, an dem ich die größte Panikattacke meines Lebens hatte. Ich habe endlich meinen Urlaub gebucht und sollte nach Mallorca fliegen. Und da kam die Angst ich könnte abstürzen und sterben. Ab da ging es bergab. Am nächsten Tag hatte ich eine Dearilisation. Im Bus hatte ich plötzlich den Gedanken dass mich die Leute anstarren und mit mir reden. Was natürlich nicht der Fall war. Nachts war es immer am schlimmsten und da habe ich die Angst entwickelt an eine Schizophrenie zu erkranken. Was ich für Gedanken hatte: Gibt es in meinem Zimmer Kameras? Will mich jemand umbringen? Lachen sie mich aus? Musste immer alles abchecken und mir immer Nein sagen.
Nach einem Jahr wurde es erstmal besser. Habe die Pille abgesetzt und meine Ängste und komische Gedanken waren alle weg. Bis ich vor drei Monaten wieder mit der Pille angefangen habe. Da kam das alles wieder plötzlich. Ganz komisch. Jetzt habe ich Angst etwas zu sehen. Muss immer wieder nachschauen, ob da was ist. Und das Schlimmste ist: Stimmen hören. Habe mega Panik davon. Gestern dachte ich es wäre soweit. Habe gedacht, dass ich eine Stimme gehört habe, die mir meinen Namen zugefüstert hat. Hat sich rausgestellt, dass es meine Schwester war. Trotzdem muss ich die ganze Zeit in mich hinein hören. Bei jedem Geräusch draußen zucke ich schon zusammen. Ich warte ja quasi darauf iwas zu hören. Es ist alles so anstrengend. Bin die ganze Zeit total angespannt. Habe so ein Summen im Ohr, was die Angst verstärkt.
Im Grunde genommen weiß ich warum ich diese Angst habe. Ich habe Angst die Kontrolle zu verlieren. So werden wie mein Bruder. Ich will diese Krankheit nicht.Sie ist so entsetzlich. Habe solche Angst. Was meint ihr? Könnte ich eine Schizophrenie entwickeln wenn ich mich so reinsteige? Sind es langsam die Vorboten?
Habe vergessen zu erwähnen, dass bei mir vor 5 Jahren aggressive Zwangsgedanken diagnostiziert wurden, die nach einem Jahr komplett verschwanden. Jetzt sind sie anscheinend wieder da.
Tut mir Leid, dass ich so viel geschrieben habe aber bin inzwischen verzweifelt. Und eigentlich ist es nicht mal die Hälfte.
Liebe Grüße
Ich bin neu hier aber habe das Gefühl euch und eure Ängste richtig zu kennen, denn ich habe hier schon ein Jahr verbracht.
Natürlich steht wie für viele hier, die Frage, ob ich die Schizophrenie habe oder nicht.
Ich war schon immer ein Ängstler, obwohl ich mir dessen nicht wirklich bewusst war, bis ich irgendwann im Krankenhaus gelandet bin, weil ich Angst hatte zu sterben. (Hatte Herzrasen und Schwindelgefühl). Der Arzt war hart. Entweder ich reiße mich zusammen oder ich gehe freiwillig in die Klinik. Ich entschied mich dagegen, was ich fürchte, ein Fehler war. Ich war gerade mal 15. Aber mir ging es besser. Hatte ab und zu Ängste. Dennoch konnte ich sie kontrollieren.
Bis uns das Leben einen Strich durch die Rechnung machte. Mein Bruder erkrankte. Schwer. An Schizophrenie. Die Zeit vor der Diagnose? Die Hölle, vor der ich mich noch nicht erholt habe. Nie erholen werde. Meine Therapeutin hat eins richtig erkannt. Er ist nicht mehr mein Bruder. Er ist mein kranker Bruder.
Ich hatte Angst vor ihm. Als wir noch nicht wussten was es war. Dachte er wäre einfach nur böse. Aggressiv. Habe mich um mein Leben und das Leben meiner Familie gefürchtet. Er hat mehrfach das Messer gezückt. Die Polizei war öfters bei uns zu Besuch. Langsam begreife ich wie groß seine Angst war. Wie real es für ihn war. Erst nach seinem Selbstmordversuch, den ich für den Hilfeschrei halte, kam die Erlösung. Geschlossene und Medikamente, die er seit zwei Jahren nimmt. Ich bete dass er iwann glücklich wird.
Für mich ging es ein Jahr gut nach seiner Diagnose. Bis zu dem Moment, an dem ich die größte Panikattacke meines Lebens hatte. Ich habe endlich meinen Urlaub gebucht und sollte nach Mallorca fliegen. Und da kam die Angst ich könnte abstürzen und sterben. Ab da ging es bergab. Am nächsten Tag hatte ich eine Dearilisation. Im Bus hatte ich plötzlich den Gedanken dass mich die Leute anstarren und mit mir reden. Was natürlich nicht der Fall war. Nachts war es immer am schlimmsten und da habe ich die Angst entwickelt an eine Schizophrenie zu erkranken. Was ich für Gedanken hatte: Gibt es in meinem Zimmer Kameras? Will mich jemand umbringen? Lachen sie mich aus? Musste immer alles abchecken und mir immer Nein sagen.
Nach einem Jahr wurde es erstmal besser. Habe die Pille abgesetzt und meine Ängste und komische Gedanken waren alle weg. Bis ich vor drei Monaten wieder mit der Pille angefangen habe. Da kam das alles wieder plötzlich. Ganz komisch. Jetzt habe ich Angst etwas zu sehen. Muss immer wieder nachschauen, ob da was ist. Und das Schlimmste ist: Stimmen hören. Habe mega Panik davon. Gestern dachte ich es wäre soweit. Habe gedacht, dass ich eine Stimme gehört habe, die mir meinen Namen zugefüstert hat. Hat sich rausgestellt, dass es meine Schwester war. Trotzdem muss ich die ganze Zeit in mich hinein hören. Bei jedem Geräusch draußen zucke ich schon zusammen. Ich warte ja quasi darauf iwas zu hören. Es ist alles so anstrengend. Bin die ganze Zeit total angespannt. Habe so ein Summen im Ohr, was die Angst verstärkt.
Im Grunde genommen weiß ich warum ich diese Angst habe. Ich habe Angst die Kontrolle zu verlieren. So werden wie mein Bruder. Ich will diese Krankheit nicht.Sie ist so entsetzlich. Habe solche Angst. Was meint ihr? Könnte ich eine Schizophrenie entwickeln wenn ich mich so reinsteige? Sind es langsam die Vorboten?
Habe vergessen zu erwähnen, dass bei mir vor 5 Jahren aggressive Zwangsgedanken diagnostiziert wurden, die nach einem Jahr komplett verschwanden. Jetzt sind sie anscheinend wieder da.
Tut mir Leid, dass ich so viel geschrieben habe aber bin inzwischen verzweifelt. Und eigentlich ist es nicht mal die Hälfte.
Liebe Grüße
17.06.2018 01:12 • • 26.06.2018 #1
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