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C
keine ahnung-aber ich fühle mich wie in ner sackgasse-gestern hatte ich ein date,ich war nicht so begeistert aber darum gehts mir nicht-wir gingen spazieren und nach einem gespräch und einem ca. 2 stunden langem spaziergang ist er plötzlich ruhig (ich war nicht sonderlich begeistert von dem date aber lassen wir das mal),ich verhielt mich eigentlich wie immer,nett und höflich,und unterhielt mich
er meinte,und das höre ich dauern ,ich sei so kalt und undurchschaubar-und da war es wieder dieses wort-undurchschaubar+kalt-toll dachte ich mir wieder einmal hab ich bewiesen dass ich kälter als marmor bin-das ironische dabei ist nur ,dass ich eigentlich das genaue gegenteil bin-ich bin hochsensibel,lebensfroh,optimistisch...aber egal-das ist auf dauer einfach frustrierend-damit meine ich gar nicht das date-aber dass ich nicht hinter meinem schutzwall hervorkann

viele leute sagen mir auch ich sei kalt und mir wäre alles egal,wo ich mir alles zu herzen nehme in wirklichkeit...

das paradoxe ist,je mehr mir jemand gefällt,desto weniger kann ichs zeigen,traue mich nicht in die nähe der person,kann sie nicht anschauen und mit ihr reden,obwohl ich eigentlich nicht schüchtern bin aber es geht einfach nicht-deswegen hatte ich noch nie eine feste beziehung...

es ist einfach zum verrückt werden

28.01.2007 17:22 • 27.02.2007 #1


3 Antworten ↓

Dr. Doris Wolf
Hallo crunchy,
wie du schon richtig in deiner Überschrift schreibst ist deine Kälte eine Schutzmauer. Wahrscheinlich hast du sie, wie viele andere Menschen, in deiner Kindheit aufgebaut,um nicht verletzt zu werden. Du solltest dich dafür nicht verurteilen. Überlege dir stattdessen, wie es aussehen könnte, wenn du deine Schutzmauer umgehst oder bei bestimmten Menschen ein Loch in die Mauer schlägst. Du kannst lernen, sie zu nutzen, wo es notwendig ist, und zu umgehen, wenn du es möchtest.

viele Grüße
dowo

30.01.2007 09:35 • #2


A


Die schutzmauer

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M
Hi Crunchy,

ähnliche Erfahrungen habe ich vorwiegend vor ein paar Jahren auch gemacht. Und ich habe festgestellt, dass man sich meist nur solange so verhält, bis man Vertrauen gefasst hat. Das erlangt man in der Regel erst über einen längeren Zeitraum, vielleicht wäre es für Dich gut, Deine Motivation und Deine Erwartungen bei einem Date einmal zu überdenken.
Ein Date kann, wenn man es auf einen angenehmen und unterhaltsamen Abend anlegt, wesentlich schöner sein, wenn man einfach geschehen läßt, was geschieht, ohne sich vorher zu überlegen, wie es sein könnte, was man sagen könnte, wie man wirkt und rüberkommt, usw. Nicht denken, sondern entspannen.

Man kann solche Situationen nicht allein mit dem Verstand kontrollieren, man sollte eher die Emotionen zulassen, sie verstehen, akzeptieren und entsprechend handeln und reagieren. Alles, was Du nicht erreichst, das sollst Du noch nicht erreichen, weil Du noch nicht so weit bist. Auch bei mir ist es so - was geschehen soll, geschieht - auch wenn es positiv ist, wird es nicht mehr sein, als man emotional zulassen kann.

So gesehen sind wir sowieso ständigen Veränderungen unterworfen, die Frage ist nur, ob wir diese Veränderungen zulassen wollen, oder ob wir eine vorgefasste Meinung haben, die Veränderungen in unserem Weltbild nicht zulassen könnten. Die eigene Denkweise entscheidet immer über Erfolg oder Misserfolg. Wenn Du sagst, dass Du eigentlich selbstbewußt und offen bist, warum dann eigentlich? Du gestehst Dir Deine eigenen Rechte nicht ein, verzeihst Dir Deine eigenen Fehler nicht und bist teilweise von Dir selbst enttäuscht. Denkst Du, dass ein Mensch von außerhalb Dir das geben kann? Wenn es so wäre, dann würdest Du Dich von dieser Person abhängig machen.

In einer Beziehung kann soetwas schnell passieren, ohne dass man sich dessen bewusst ist, klar wird das meistens erst dann, wenn es zu einer Trennung kommt und man der Meinung ist, dass es einen den Boden unter den Füßen wegzieht. Wer einen anderen Menschen für sein Glück verantwortlich macht, wird ihn früher oder später auch für sein Unglück verantwortlich machen. Deswegen kann man sein Leben nur aus einem selbst heraus verändern und gestalten, wenn man sich seine Ziele und Lebenswünsche überlegt, ohne das wenn und aber hervorzuholen, denn wer will, der findet Wege, wer nicht will, der findet Gründe. Alles wenn und aber ist also die Suche nach einer Begründung, die Wege nicht finden zu wollen, weil die alte Denk- und Verhaltensweise bekannt ist und angenommen wird und man nicht weiß, was einen erwartet, wenn man anders denkt und lebt.

Die Überwindung der Schutzmauer ist die wesentliche Aufgabe im Leben der meisten Menschen. Dazu muss man lernen, welche Ursachen dem Ganzen zu Grunde liegen, denn die Probleme, die man hat, kann man nicht in derselben Denkweise lösen, wie sie entstanden sind. Außerdem sind die eigenen Verhaltensweisen immer in einem Lernverfahren erstanden, dem man in der Regel kaum entgegenwirken kann, wenn man die logisch-psychologisch-soziologischen Zusammenhänge noch nicht versteht.

Glaub mir, Du wirst Deinen Weg finden. Aber setze Dich nicht unter Druck, sondern gestehe Dir ein, dass Du nicht perfekt sein musst, dass Du kleine Schritte gehen kannst, dass Du etwas mehr Zeit brauchst, als Dein Umfeld. Gehe behutsam und liebevoll mit Dir um, tu Dir etwas Gutes, Schönes, Entspannendes. Zeig Dir selbst, dass Du Dir wichtig bist und lasse zu, dass Du nicht alles auf einmal erreichen kannst. Vergleiche Dich nicht mit anderen, sondern höre auf Dein Gefühl, Dein Herz, Deine Empfindungen.

Dieses Eingestehen ist für die eigene Entwicklung besonders wichtig - es hat etwas mit sich-selbst-annehmen zutun.

Ich denke, dass Du eines Tages in vollkommener Ruhe, Nähe und Zufriedenheit in den Armen eines Mannes lieges wirst, Du wirst all Deine Gedanken dabei loslassen und nur noch Liebe, Wärme und Vertrauen empfinden. An dem Punkt weißt Du erst, wie kompliziert es ist, durch den Verstand Kontrolle erlangen zu wollen.

Lieben Gruß
Marco

10.02.2007 23:31 • #3


G
Für diesen beitrag verdienst du einen Oscar.

28.02.2007 00:25 • #4





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