Bin wieder da. Erst war ich mit meinem Mann im Krankenhaus (musste dafür dann natürlich in aller Herrgottsfrühe aufstehen), weil er geröntgt wurde (er ist doch tatsächlich mal ne Woche krank geschrieben wegen seinen Rückenschmerzen) und dann war ich beim Arbeitsamt. Das haben wir wegen der Spritkosten zusammengelegt, da die Termine in der gleichen Stadt waren.
Wie nicht anders zu erwarten bin ich quasi ab Januar vom Arbeitsamt aussortiert und an einen Unternehmenscoach geschickt worden, wo ich 2 x wöchentlich (im Rahmen von je 5 Stunden, weil mehr stehe ich ja nicht zur Verfügung am Tag wegen meiner Erkrankung) antanzen soll. Quasi falle ich so aus der Statistik, habe im Grunde mit dem Arbeitsamt nur noch auf dem Papier was zu tun (muss nur Bewerbungen schreiben) und darf dann da meine Zeit absitzen, wenn ich weiter Geld beziehen will. Man will mir sogar den lächerlichen Betrag von 20 Cent pro km für die Fahrtkosten bezahlen. Ist echt interessant, dass diese Kosten im Vergleich von zu vor 10 Jahren um 10 Cent GESUNKEN sind. Damals bekam man 30 Cent. Genial. Alle Kosten steigen und bei sowas bekommt man dann WENIGER!
Heißt: Ich würde sogar noch drauf legen, um dahin zu kommen.
Also halte ich diesen Monat noch die Füße still und warte auf mein Geld und auf meine Bewerbungskosten, die die mir erstatten und dann melde ich mich evtl. ab. Das muss ich mir dann noch mal näher überlegen. Eigentlich kann ich mir das finanziell nicht erlauben. Aber ich bekomme ja dann eh nur noch acht Monate Geld und wie es danach weiter geht, weiß ich ja auch nicht. Vielleicht lasse ich mich auch nochmal zwischendurch krank schreiben.
Denn diese Maßnahme geht sage und schreibe 6 Monate lang. Und es ist eh klar, dass mir das rein gar nix bringen wird. Eher klingt es noch negativer für potentielle Arbeitgeber. Wenn man schon so weit gesunken ist. Ich bin nun eh schon länger aus dem Beruf raus, im Bürobereich wird kaum gesucht und das Arbeitsamt hat mir außer 5 Stellenangeboten (wovon drei private Arbeitsvermittler waren) NULL weitergeholfe! Die haben nur gefordert, dass ich mich irgendwo bewerbe und kontrolliert, ob ich diese 5 Bewerbungen geschrieben habe, mich zwei Mal dahin bestellt und das war es nun!
Wenn man eine abgeschlossene Ausbildung hat, guckt man in diesem Land nämlich in die Röhre. Hat man keine, bekommt man eine bezahlt. Oder wenn man eine abgebrochen hat. Dass man evtl. eine Umschulung bekommt, kann man knicken. Quasi wird man dafür bestraft, wenn man eine Ausbildung hat. Indem man aussortiert und weg organisiert wird. Und unsere Regierung sich mit der gefakten niedrigen Arbeitslosenzahl schmücken kann!
Aber was rege ich mich auf. Nächstes Jahr fällt noch mehr Geld weg (140 hab ich ja schon weniger seit das Krankengeld weg gefallen ist) und dann hab ich Pech gehabt. Keine Ahnung, wie es dann weiter geht. Einen Job kann ich mir nicht aus den Fingern saugen. Und dann muss es noch einer sein, der zeitlich und von der Entfernung her passt und ich muss so viel verdienen, dass noch einige hundert Euro nach Abzug der Spritkosten übrig bleiben. Haha. Also ungefähr so wahrscheinlich wie ein Lottogewinn.
Heißt: Ich kann dann, obwohl mein Mann bis zu 12 Stunden auf Tour ist und 10 Stunden ohne Pause arbeitet, nur noch das Allernötigste kaufen, wir müssen uns überall einschränken und können jeden Euro zwei Mal umdrehen. Tolle Aussichten für das weitere Leben kann ich da nur sagen.
Mir hängt echt alles zum Hals raus.
17.12.2014 12:15 •
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