@Celinamary
Zitat:Also mein Arzt hat mit mir drüber gesprochen klar es kann von Verspannungen kommen aber er denkt eher bei den meisten mit einer Angststörung und so hohem Stress ist es eher ein überlastetes Nervensystem also das das halt nicht richtig funktioniert und der Körper einen austrickst daher auch die Übelkeit oder der Schwindel oder die zufälligen Schmerzen im Körper.
Grundsätzlich ist das Konzept der somatisierten Angststörung richtig, denn sonst wären die Kliniken für Psychosomatik nicht so überlaufen, allerdings denke ich, machen es sich manche Ärzte auch ziemlich einfach mit der Diagnose Angst und Somatik.
Es gibt viele organische Ursachen, die zu Angst Depression führen können - nehmen wir nur mal das enterische Nervensystem als Beispiel - und leider wird idR immernoch stur von oben (Gehirn) nach unten (Bauch) geschaut, obwohl die ganzen organischen Zusteller des ENS (Leber, Galle, Milz, Nieren, Bauchspeicheldrüse)
nicht selten autonome Funktionsstörungen mit subklinischen Veränderungen aufweisen können, die die Homöstase des gesamten Körpers stören und damit auch das ZNS beeinflussen.
Eine durch was auch immer gestörte oder veränderte Enzym- oder Hormonfreisetzung verändert den gesamten Stoffwechsel des Systems und die Angst als Teil des limbischen Systems reagiert eben auch auf eine veränderte Homöstase des Körpers.
Deshalb ist es ja als Arzt, der eigtl. immer Naturwissenschaftler sein müsste, so wichtig mit Ockhams Rasiermesser zu arbeiten, um nach und nach alles auszuschließen.
Nur dummerweise gibt es da noch die Behandlungsrichtlinien, um penibel auf den Taler zu schauen, weil es alles Geld kostet.
Und wo abgewogen werden muss, ob man als Arzt sagt, OK Patient XY, wir machen jetzt mal das volle Programm der modernen Medizin, um das Problem vielleicht zu finden
oder wir machen erstmal nur das Notwendige, bleiben sehr viele, vielleicht sogar lösbare Probleme auf der Strecke oder werden zu spät als solche erkannt. Leider.
Was ich damit sagen möchte: Genauer hingucken kann nie schaden. Lieber einmal mehr als zu wenig.