Bin ich religiös ? Darüber ließe sich sicherlich trefflich streiten, wenn du eine Dame hier im Forum fragst wird sie dir vermutlich sagen dass ich aus ihrer Sicht eher des Teufels bin......aber egal zurück zum Thema.
Religiös bin ich dahingehend, dass ich schon glaube Teil eines großen ganzen zu sein und das Gott sich etwas dabei gedacht hat mich auf die Welt zu setzen so wie ich bin mit all meinen Vorteilen aber auch mit all meinen Fehlern und Schwächen.
Ich bin und lebe christlich, sprich ich versuche zu helfen wo ich kann, versucht mit meinen Mitmenschen klar zu kommen, auch wenn das manchmal sehr sehr schwer fällt, lebe Miteinander und Respektvoll Mensch, Tier und Umwelt gegenüber. Außerdem wird hier in der Familie auch über Gott gesprochen und über die Bibel und was da so drin steht. momentan mehr als üblich da eines unserer Kinder im Mai zum Kommunion geht.
Wir feiern die Feste des
Kirchenjahres und gehen seit ca. Einem 3/4 Jahr jeden Sonntag in den Gottesdienst ( auch hier der Kommunion geschuldet ).
Ich hatte lange Jahre kaum noch Zugang zur Kirche das hat sich durch die Vorbereitung unseres Sohnes geändert und ich durfte feststellen, dass Kirche, zumindest in unserer Gemeinde, mehr ist als jeden Sonntag seine Zeit abzusitzen. Hier ist Kirche echtes Miteinander, es wird wahnsinnig viel für die Kinder und Jugendlichen gemacht es gibt Übernachtungen IN der Kirche, Jugendcafé ( ohne Glaubensdiskussion und Bibel dafür mit Billardtisch und Kicker ), jetzt an Karneval geht die Kirchenjugend mit einem selbstgebauten Wagen auf den Karnevalszügen mit usw..
Ich hab für mich selber festgestellt, dass mit die Rituale im Gottesdienst helfen mal zur Ruhe zu kommen nicht nachzudenken.
Ich bin berufstätig und Mutter und Ehefrau wann ich wirklich mal ruhe habe um mich und meine Gedanken mal zu sortieren kann man sich ungefähr vorstellen. Hier herrscht nie ruhe es ist immer Trubel und immer was los. Kirche, auch wenn kein Gottesdienst ist, ist für mich inzwischen zu einem Ort der Ruhe und Enspannung geworden ein Ort an dem ich in mich gehen kann, reflektieren kann was läuft gut was nicht und warum, was kann ich ändern, was muss ich einfach akzeptieren. Und für mich ist genau das auch ein Stück weit Göttlichkeit Zwiesprache halten einerseits mit sich selbst andererseits mit demjenigen der sich das alles ausgedacht hat, auch mal um Hilfe und Kraft bitten um Zuversicht oder einfach darum dass es weiter gut läuft. Nach dem warum Fragen und die Antwort in sich selber finden.
Mir hilft der Gedanke dass ich eben nich alleine mein Päckchen tragen muss, dass da immer jemand ist der zuhört bei meinen Sorgen und Problemen, auch wenn sie noch so albern sind manchmal. Und das finde ich ganz wichtig, der mir verzeiht und mich annimmt wie ich bin, eben nicht perfekt sondern mit all meinen Schwächen und Fehlern.