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DP1987
Hallo alle zusammen,
Ich bin an einen Punkt angelangt ,
wo ich nicht mehr weiß wie es für mich weiter gehen soll!?
Diese über Jahre sich ziehenden psychischen Probleme machen mich allmählich fertig.
Habe erst kürzlich zum 01.06 meine neue Arbeitsstelle angetreten,die mir sogar durch eine ausgesprochene Empfehlung ermöglicht wurde.
Der erste Monat lief eigentlich wie geschmiert,mal mehr mal weniger.
Aber bereits im zweiten Monat,musste ich während der Beratung abbrechen,weil ich plötzlich von einer heftigen Panikattacke überwältigt wurde.
Muss dazu sagen das ich aus dem Verkauf komme.
Jedenfalls ging es mir so schlecht,das ich daraufhin nachhause geschickt wurde.
Also ich zum Arzt wodurch ich dann erstmal gleich für eine Woche krankgeschrieben wurde.
Die darauffolgende Woche hatte ich soweit gut überstehen können,ohne größere Mieseren.
Jedenfalls war kaum Mitte der Woche angebrochen,überkam mich die nächste heftige Panikattacke,wieder mitten bei der Beratung !Worauf ich dann wieder die Kunden hab stehen lassen müssen,weil es nicht mehr ging.
Was ist nur bei mir falsch gelaufen,das ich in Momenten in denen ich ja eigentlich in etwas vertieft bin,bzw abgelenkt mich gerade dann Panikattacken überkommen?
Wie gesagt,ich bin momentan an einem Punkt der Verzweiflung,in der ich keine Sonne mehr sehen kann.
Dazu kommen noch die schweren Depressionen die ihren Teil dazu beitragen,in dem ich am liebsten das Haus nicht mehr verlassen möchte und in eine Art Selbstmitleid verfalle...
Aber das kann doch keine andauernder Zustand mehr sein verdammt!
Würde mich des weiteren interessieren wie es bei den anderen so ist.
Ob bei euch die Ängste auch immer in Verbindung zu Depressionen stehen!?
Habe momentan nicht mehr die Kraft auch nur ein stückweit positiv in die Zukunft zu blicken!
War letzte Woche nochmals bei meiner Ärztin die mich darauf gleich mal drei Wochen krankgeschrieben hat.
Jetzt habe ich natürlich Riesen Angst meinen neuen Job zu verlieren,da ich ja noch in der Probezeit bin.
Hatte schon bereits ein telefonisches Gespräch mit dem Chef der alles andere als positiv auf mich wirkte.
Mein Gefühl sagt mir,das ich dafür die Quittung bekommen werde,anhand einer fristlosen Kündigung.
Möchte ja arbeiten gehen und ein selbstständiges und vor allem unabhängiges Leben führen.
Doch wird mir schließlich mal wieder ein Strich durch die Rechnung gemacht !

19.08.2016 13:43 • 19.08.2016 #1


G
Ich habe ehrlichgesagt den Eindruck,dass Du einfach (noch) nicht stabil genug bist,um wieder voll zu arbeiten.
Klar: die Angstzustände/Panikattacken schieben immer wieder neu die Depressionen an,deswegen sollte man dort auch ansetzen bei den Ängsten.
Dass Du so nicht arbeiten kannst,solltest Du Dir selbst eingestehen und mach Dir bitte keine Schuldgefühle,dass Du das zur Zeit nicht schaffst.Es ist nur eine Phase.

Jetzt ist es glaub ich erstmal an der Zeit,Dich um Dich selbst zu kümmern und Dich voll zu stabilisieren.
Vielleicht eine psychosomatische Klinik und nimmst Du Medikamente?

Langfrsitig wäre es gut,herauszufinden,was die Ursache ist.
Fühlst Du Dich in Deinem Job wohl?
Bist Du zufrieden in Deinen zwischenmenschlichen Beziehungen?

Du hast es jetzt probiert mit der Arbeit und es war wohl noch etwas zu früh,kein Weltuntergang!

Je eher Du bereit bist,zu akzeptieren,dass nun erstmal DU dran bist,desto leichter wird es für Dich und umso schneller wirst Du auch wieder arbeiten können.

19.08.2016 13:51 • #2


A


Verzweifelt!Wie geht es nur weiter?

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DP1987
Das musste ich jetzt auch schweren Herzens für mich feststellen.
Ich war eigentlich so zuversichtlich das es diesmal alles klappt.
Sicherlich war ich nicht mit allem top zufrieden,was die Arbeit betrifft.
Doch war ich aber glücklich darüber endlich wieder in Arbeit zu kommen.
Wieder mehr Struktur in mein Leben zu bringen.
Doch daran bin ich jetzt wohl gescheitert.
Ich nehme keine Medikamente,weil ich eigentlich strikt dagegen bin.
Was manchmal vielleicht auch nicht unbedingt die bessere Variante ist.
Meine Überlegung ist momentan vielleicht doch,aber nicht über besonders lange Dauer mal ein Medikament zur Unterstützung einzusetzen.
Habe in der Vergangenheit diverse negative Erfahrungen mit Medis gemacht.
Daher entschied ich mich ohne es zu versuchen und das schon über einige Jahre.
Nur ist es bei mir,ein ständiges auf und ab!
Kennst du sicherlich auch bei dir oder GreenTree?
Was mich eben zusätzlich stark belastet ist das Unverständnis auf das ich treffe gegenüber meiner Familie.
Erst gestern musste ich mir wieder eine Predigt von meinem Vater anhören,wie ich mir denn meine Zukunft vorstelle und ob ich denn nicht mehr arbeiten gehen möchte usw.
Das belastet einen dann noch enorm,sich sowas von Leuten anzuhören die selbst ihren Teil dazu beigetragen haben.
Aber das wollte ich ihm dann auch nicht vor den Kopf werfen.
War genug mit mir selbst beschäftigt!
Es vergeht einfach kein Tag an dem ich mich Beschwerde frei mehr fühle...
Das treibt mich an den Rand der Verzweiflung!

19.08.2016 14:13 • #3


G
Ach Mensch,tut mir leid,dass Du so down bist.
Natürlich kenne ich das auch dieses Auf und Ab.
Bei mir sind es meist so 4-5 Jahre,in denen alles verhältnismässig gut geht und dann kippt es wieder,meistens in emotionalen Belastungssituationen.

Als gescheitert würd ich Dich nicht betrachten eher im Gegenteil: Du warst so mutig ,es schon wieder zu versuchen!
Und Du wirst es auch wieder schaffen in absehbarer Zeit,ganz sicher.

Ja,das ist traurig,wenn die Eltern kein Verständnis zeigen,das verstärkt noch das Gefühl des Alleinseins.
Der Grund dafür ist m.E.,dass sie unbewusst Schuldgefühle haben,die sie dann nach aussen projezieren.
Das ist ein sehr menschliches Verhalten,für uns Betroffene aber natürlich schwer zu ertragen.

Hier im Forum jedenfalls wirst Du verstanden!

Mir fällt dazu noch ein: vielleicht wäre eine Tagesklinik was für Dich,da ist man bis nachmittags/abends in der Klinik und am Wochenende und über Nacht zuhause.
Struktur ist echt wichtig und die hättest Du dort.

19.08.2016 14:24 • #4


DP1987
Ich danke dir für deine einfühlsame Art GreenTree
Es tut unheimlich gut jemanden zu haben,der einem zumindest ein stückweit zuhört.
Bei mir ist dieses auf und ab,mehrmals im Jahr
Ich kann mich nicht an ein einziges Jahr erinnern das reibungslos für mich lief...
Das ist echt traurig !
Dafür freut es mich umso mehr das du wenigstens über einen längeren Zeitraum einigermaßen stabil warst,bzw bist !
Ich glaube sowas wie Schuldgefühle kennt mein Vater überhaupt nicht,was sich gestern wieder einmal erwiesen hat!
Er meinte dann noch so zu mir,das ich ja allein verantwortlich für meine Lage bin.
Da hat es schon in mir angefangen zu brodeln ...
Aber möchte keinesfalls behaupten das die Schuld nur an ihm liegen würde.
Ich habe sicherlich auch zu allem meinen Teil beigetragen.
Aber das er dann sowas noch von sich gibt,geht einfach irgendwo unter die Gürtellinie.Naja kenne es schließlich nicht anders von ihm und außerdem war er eh nie da für mich.
Von dem her sollte es mir doch eigentlich egal sein.
Ich war bereits auch schon in einer Tagesklinik,kenne mich damit also bereits aus.
Nur bin ich vom Kopf her noch überhaupt nicht soweit.
Ständig spiele ich mit dem Gedanken nach Ablauf der Krankmeldung wieder arbeiten zu gehen.
Nur bereitet mir der Gedanke daran bereits Bauchschmerzen

19.08.2016 14:49 • #5


G
Dein Vater scheint es sich ja wirklich sehr einfach zu machen,einfach alles Dir in die Schuhe zu schieben.
Na ja,er kann wohl nicht anders,wär für mich auch schwer auszuhalten..

Was Deinen Job angeht: ich denke,wenn Du jetzt mal eine Weile ausfällst,kannst Du ggf. noch zu einem späteren Zeitpunkt wieder einsteigen.
Wenn Du aber immer wieder sagst,es geht und dann brichst Du doch wieder ein,verliert Dein Arbeitgeber mit jedem Mal mehr das Vertrauen in Dich.
Und Dein Bauchgefühl spricht ja auch eine deutliche Sprache.
Da würd ich jetzt lieber einmal in den saueren Apfel beissen und an Deiner Gesundheit arbeiten.
Solange wie es eben dauert,vermutlich kommst Du da eh nicht drum herum.
Wegen Krankheit kannst Du nicht gekündigt werden.

Sprich nach Möglichkeit mit Menschen,in deren Gegenwart Du Dich wohl fühlst und eine Selbsthilfegruppe ist auch nicht schlecht,da kommt man schnell in Kontakt.
Es ist wichtig,dass Du nicht alleine dastehst.

ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft!

19.08.2016 18:24 • #6


Wildrose
Hallo DP1987,

bitte sieh es nicht so, daβ du gescheitert bist.
Nein, dieses Wort passt nicht und du tust dir damit nur weh.
Glaub mir , ich weiß wovon ich rede.
Ja, es gibt Menschen, die keine Schuldgefühle kennen.
Habe ich auch schon erfahren müssen.

Natürlich bist du jetzt niedergeschlagen und traurig.
Du wolltest es alles so gut hinkriegen und nun klappt es doch nicht so.
Aber du bist nicht gescheitert !
Gescheitert ist man erst, wenn man aufgegeben hat.
Und das tust du nicht, nein, es wird auch wieder aufwärts gehen,
ganz bestimmt.

Ich wünsche dir alles Gute !
Liebe Grüße.

19.08.2016 20:12 • #7