Zitat von GrüneSeele:Naja. Ich hab das gefühl sie hört mir nicht richtig zu. Ich sag wie ich was empfinde, sie sagt: nein das ist nicht so. Und wenn ich dann mit Aber anfange, meint sie ich blocke. Ich bin verwirrt. Kapiere immernoch nicht richtig was schief läuft.
Achja und ist es nicht aufgabe des therapeuten sachlich zu bleiben? Also sich emotional nicht so reinziehen zu lassen?
Hi GrüneSeele
Ich sage es mal so, wie ich es sehe. Ich war allerdings noch nie bei einem Therapeuten, Psychologen etc. pp.
Ein Therapeut ist zunächst auch nur Mensch mit Fehlern, Lastern etc. pp. Das heisst, auch ein Therapeut kann durchaus aus der Sachlichkeit in die Emotionalität gelangen, ist es vielleicht gar Teil einer Aufarbeitungsstrategie (nenne ich es mal). Heisst, ihr beide solltet irgendwann zueinander finden und Du solltest Dich irgendwann fragen, ob Du bei ihm / ihr richtig aufgehoben bist. Du solltest Dich allerdings auch fragen, was Du eigentlich erwartest von einem Therapeuten, der Dir ja vor allem Denkanstöße geben soll, die Dir auch mal unangenehm sein können. Auch solltest Du Dich fragen, was genau die Gespräche bezwecken sollen, was genau Du erwartest von ihm / ihr und was genau überhaupt gelöst werden soll.
Wenn es um gar um traumatische Aufarbeitungen geht, die in Dir ungute Gefühle bewirken, gar mit Urängsten und Hass, Wut und and. Emotionen verbunden sind, dann kann es vielleicht auch sein, dass das Ganze Teil der Aufarbeitung ist.
Meines Erachtens wird das nur was, wenn Du dem Therapeuten vertraust und nicht misstraust. Wenn Du diese Frage für Dich klar beantworten kannst, dann hast Du eigentlich bereits entschieden. Du gibst dem Therapeuten und Dir eine Chance, auch wenn es unangenehm werden könnte oder aber Du suchst Dir einen anderen Therapeuten, dem Du vertraust.
Nun, wie es bei mir ausschauen würde.
Für mich würde eine Behandlung wirklich nur dauerhaft stattfinden, wenn ich ihm vertrauen kann. Ist das nicht gegeben, dann würde ich in der Tat über einen Wechsel nachdenken.
Thema Verantwortung.
Meine Arbeitskollegin ist ja auch so eine. Die schiebt ALLE Verantwortung von sich auf mich ab und merkt es selber nicht (zumeist mit der Ausrede es wurde mir nicht beigebracht). Oftmals sieht man es wirklich nur von Aussen bzw. wenn eine and. Person es mal ganz gezielt anbringt.
Thema Kompetenz
Auch da ist meine Kollegin super drinnen. Sie denkt, sie kann und weiss alles... Auch so ein Problem. Selbstüberschätzung und das Anzweifeln der Kompetenzen des Gegenüber. Vielleicht hat die Therapeutin einfach nur Recht, aber Du zweifelst alles an ohne nachzudenken, dass sie vielleicht Recht haben könnte?
Dann wären wir beim Thema Schuldzuweisung...
Dieses behandeln wir aber später...
Es gibt noch viele andere Dinge, die einem selber oftmals nicht auffallen... aber vielleicht seid ihr auf dem richtigen Weg, nämlich in dem sie Dir erstmal aufzeigt, dass Du Dich nicht selber anlügen sollst bzw. die Probleme auf Andere ablädst... könnte durchaus eines der Probleme sein. (ist jetzt nur meine laienhafte Vermutung).
Ich für mich analysiere mich und nehme Kritik an bzw. hinterfrage sehr oft und frage auch gezielt Andere, wie ich auf sie wirke. Von daher würde ein Therapeut bei mir sicher wenig offene Wunden finden, da ich mich sehr gut kenne. Vielleicht ist das auch eine Art Problem. Dass Du Dich nicht wirklich kennst und durch die Therapie erstmal ein Stück weit selbst kennen lernst. Vor allem, wie Du auf Andere wirkst bzw. auf Dich selber.