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W
Hallo zusammen!

Mein Kummer, mein großer Kummer ist körperlicher Natur und beschäftigt sich mit fehlenden bzw. mangelhaften Körperbewusstsein (Psychomotorische Entwicklungsstörung). Ich selbst habe diesbezüglich große Probleme damit und leide sehr darunter. Obwohl ich mir dessen bewusst bin das die Ursachen psychischer Natur sind - oder umgekehrt, fällt es mir sehr schwer diesen Zustand zu ändern. Schon vor Jahren versuchte ich durch Krafttraining eine Verbesserung zu erreichen und scheiterte kläglich. Warum?

Ich denke die Ängste, die Zweifel und der fehlende Ansporn/Zuspruch, ausgelöst durch Kontaktarmut machen es mir so schwer. Man könnte auch sagen, was wäre wenn ich ein gesundes Körperbewusstsein hätte? Keine Kontaktängste? Ich weiß es einfach nicht.

Wer von euch macht/e ähnliche Erfahrungen und trainierte sich wieder ein gesundes Körperbewusstsein an?

Viele Grüße, Wölfchen

05.02.2011 17:45 • 08.02.2011 #1


trostlos
hi.
mir geht es ähnlich... bring es aber auch nicht mit sport... vielleicht gibt es noch einen anderen weg..
vielen dank

05.02.2011 18:27 • #2


A


Mangelhaftes Körperbewusstsein

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T
Hallo Wölfchen,

ich habe zwar ganz konkret was Dein Problem angeht, keine eigenen Erfahrungen.

Ich weiß aber aus anderen Zusammenhängen, wie gut es tut, eine therapeutische Begleitung zu haben, die einen unterstützt und motiviert, aktiv zu werden und gezielt Maßnahmen zu ergreifen.

Auch Selbsthilfegruppen, bei denen man sich gegenseitig ermutigt und stärkt, sind oft sehr hilfreich.

Meinst Du, es wäre etwas für Dich, Dich in dieser Richtung umzuschauen.

Alleine ist es oft zu schwer, etwas zu unternehmen, weil man sich einfach nicht aufraffen kann (selbst wenn man Dinge wüßte, die man tun kann) und letztendlich dann doch alles bleibt wie es ist.
Auch kommt man alleine gegen die eigenen Ängste oft nicht an.


Liebe Grüße

05.02.2011 19:41 • #3


W
Nun,

ich habe nach langen hin und her Ende März einen Termin beim Therapeuten. Allerdings habe ich es nicht geschaft diesen Termin selbstständig ... es ging einfach nicht ohne Hilfe.

Es ist so, das mein Körper der Angelpunkt des Ganzen zu sein scheint. Als Jugendlicher, so ab dem 14. Lebensjahr fing es an, die psychische (häusliche) Belastung, die meinen Lebensplan so veränderte. Erst letzten Sommer besuchte ich - das erste Mal - eine Selbsthilfegruppe und fühlte mich sehr unwohl in dieser Gruppe. Vielleicht habe ich auch nur die falsche Gruppe erwischt.

Jetzt, am kommenden Mittwoch werde ich kämpfen müssen, denn meine Arbeitskollegen/innen überredeten mich zum Betriebsausflug mit ca. 175 Menschen, wenn ich nicht wieder vorher ausbüxe.

Viele Grüße ... und ich danke dir wieder für die freundliche Unterstützung.

@trostlos

Sport ist sicher eine Möglichkeit für Menschen ohne Hemmungen. Natürlich kann man Sport auch alleine betreiben, aber sich zu motivieren, dass ist ein anderes Problem. Positive Bemerkungen von anderen Menschen über den eigenen Körper sind/können balsam für die Seele sein.

05.02.2011 23:53 • #4


trostlos
moin.
mein thera hat mir auch sport empfolen, aber wie gesagt, bin ich nich so spotlich... und habe auch keine lust drauf abgesehen das ich es durch mene beklemmungen nich draußen oder im studio machen würde... ich hab auch keinen, mit dem ich sport machen kann, das liegt an mangelnden bekannten... aba ich habe in dem letzten jahr immer wieder neue leute kennen gelernt... und das positive feedback, tut mir immer wieder gut....
ich hoffe meine gefühl ändert sich bald.

06.02.2011 10:46 • #5


T
Hallo Wölfchen,

ich finde es toll, daß Du den ersten Schritt in Richtung Therapie gemacht hast.
Daß Du es nicht ganz alleine geschafft hast, ist ja nicht schlimm.

Da es die Psyche ist, die sich im Körper ausdrückt, finde ich es auch richtig, erstmal bei der Psyche zu beginnen.

Was macht Dir eigentlich so große Angst bei dem Gedanken an eine therapeutische Unterstützung?

LG
tautröpfchen

07.02.2011 13:34 • #6


W
Hallo tautröpfchen!

Mein Problem,

ich bin sehr introvertiert und öffne mich anderen Menschen sehr langsam, also auch hier? Vielleicht auch, weil ich denke das ich nur Tabletten bekomme, deren Einnahme ich mich gerne verweigere. Ich weiß, ich muss hingehen, schon aus beruflichen Gründen.

Als Kind/Jugendlicher musste ich schon eine Kontaktangst-Therapie unter Aufsicht mit anderen Kindern absitzen. Meine Eltern waren damals dafür verantwortlich, mit dem Ergebnis das ich nur schüchtern wäre und das gebe sich später. Komischerweise verliebte ich mich damals in Frauke, ein süßes Mädchen mit gleichem Problem, aber ich war ja viel zu ängstlich um Kontakt aufzunehmen.

Mein Termin ist übrigens am 31. März. Mal schauen was dabei herauskommt.

Liebe Grüße, Wölfchen

07.02.2011 22:02 • #7


T
Hallo Wölfchen,

ist der Therapeut wohl gleichzeitig Psychiater, weil Du fürchtest Tabletten verschrieben zu bekommen?

Zum Glück handelt man als Erwachsener ja selbstbestimmt und muß auch keine Kontaktangst-Therapie absitzen.
Obwohl.... wenn man sich dabei verliebt...

Ich bin auch introvertiert, aber nicht bei so neutralen Personen wie Therapeuten.
Vielleicht wird es bei Dir ja auch so sein.

Liebe Grüße
tautröpfchen

08.02.2011 18:48 • #8


W
Hallo tautröpfchen,

ich freue mich das du mich so gut verstehst. Es ist tatsächlich so das ich Angst vor Psychopharmaka habe, aber wie du selbst schreibst, es liegt an mir ob ich die Einnahme der Tabletten verweigere (nehme nur Johanniskraut-Dragees). Es fällt mir auch schwer einen Menschen zufinden den ich mich anvertrauen kann. Was tun muss ich, das weiß ich ... sonst ...

Ja, das war schon eine witzige Sache damals. Ich wollte gar nicht mehr hingehen. Man verliebt sich und möchte eigentlich wieder hingehen ... und dann wieder nicht. Mamma Mia, alles gar nicht so einfach.

Liebe Grüße, Wölfchen

08.02.2011 22:07 • #9