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L
Manchmal fühle ich mich so als wäre ich von einem anderen Stern. Nicht dass ich somit gesellschaftliche Probleme hätte; Nein. Würde mich selbst als sehr beliebt bei meinen Mitmenschen bezeichnen. Also ohne dass es arrogant klingen soll. Das ist einfach mein Empfinden. Die Leute reagieren oft sehr positiv auf mich.

Aber ich verstehe mich manchmal selbst nicht, bzw frage ich mich ob ich normal bin wiederum falls nein, ob ich überhaupt normal sein wollen würde. Ich fühle oftmals die Dinge so tiefgründig. So als hätte ich ganz andere Empfindungen als andere.

Wenn beispielsweise lustige Situationen mit Freunden oder Arbeitskollegen entstehen, denken die sich wahrscheinlich nach 2 Minuten gar nichts mehr dabei. Während ich immernoch diesen Nachklang spüre mir denke wow das sind die besten Momente des Lebens. Mir geht so vieles so sehr unter die Haut. Ich bin so irrsinnig dankbar für so Mini Momente.

Ähnlich ist es zb wenn eine zwischenmenschliche Beziehung vorbei geht. Viele der Leute die ich kenne tun das ab mit Ja , so ist das manchmal. Und ich analysiere noch Wochen später (zumindest zwischendurch) wieso die Person in mein Leben getreten ist. Was passiert wäre wenn Situation xx anders gelaufen wäre.

Mich fasziniert so vieles , was für so viele unbedeutend ist. Ich find das eigentlich bereichernd für mich selbst, weil man dann selbst wenn man nicht immer viel erlebt ; dennoch viel erlebt.

Aber seltsam find ich es. Der ganze Post klingt wahrscheinlich dämlich, aber naja.

10.11.2021 16:30 • 14.11.2021 x 5 #1


Wildrose
Ich würde sagen, Ja, das ist Tiefgründigkeit.

10.11.2021 16:33 • x 1 #2


A


Ist das Tiefgründigkeit?

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moo
Hi(gh) Light !

Schöner Beitrag... Aber ich habe schon oft festgestellt, dass ich das Empfindungsvermögen anderer Menschen ziemlich subjektiv beurteile. Seit ich das zumindest verstanden habe, nimmt mein aufrichtiges Interesse am Denken und Erleben meiner Umwelt zu. Das kann ebenfalls sehr erfüllend sein.

Solange Du diese Empathie als bereichernd empfindest, ist das sicher prima. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es irgendwann mal anstrengend bzw. belastend werden könnte - insbesondere dann, wenn die Themen, mit denen man konfrontiert wird, etwas existenzieller werden.

10.11.2021 16:44 • x 2 #3


L
Zitat von moo:
Hi(gh) Light ! Schöner Beitrag... Aber ich habe schon oft festgestellt, dass ich das Empfindungsvermögen anderer Menschen ziemlich subjektiv ...

Manchmal verwirrt es mich, weil ich auf so viele Fragen gerne eine Antwort hätte. Und die Antwort erhält man ja Manchmal gar nicht, oder erst viel später. Aber dann hat sich die Frage meist schon wieder geändert.

Existenzielles wie Job etc habe ich im Griff, bzw bin ich da objektiv und vernünftig.

10.11.2021 16:53 • x 1 #4


moo
Zitat von Light:
Manchmal verwirrt es mich, weil ich auf so viele Fragen gerne eine Antwort hätte. Und die Antwort erhält man ja Manchmal gar nicht, oder erst viel später. Aber dann hat sich die Frage meist schon wieder geändert.

Könntest Du ein Beispiel nennen?

10.11.2021 17:24 • x 1 #5


laluna74
Ich kann mich auch mit allem möglichen auseinandersetzen. Jede Erfahrung, jedes Verhalten eines Menschen, oder vieler Menschen untereinander kann ich unter die Lupe nehmen, es auseinaderfriemeln um Hintergründiges zu erfahren bzw. zu erkennen.

Ich brauche immer eine Erklärung für alles.

Ich hinterfrage vieles. Menschliches Verhalten und das eines jeden einzelnen finde ich spannend.

10.11.2021 18:02 • x 1 #6


L
Zitat von moo:
Könntest Du ein Beispiel nennen?

Puh das hier fällt mir spontan ein:
Da gab es diesen Mann, zwischen uns lag immer etwas in der Luft. Irgendwas war da , das wussten wir beide. Aus Gründen seinerseits wurde nie was aus uns. Meine Freunde sagten mir natürlich ich solle mich auf andere Männer fokussieren etc. Und ich konnte das nicht, weil ich zu sehr mit meinem rum analysieren beschäftigt war. Wochenlang stellte ich mir immer wieder Fragen wie:

Wieso ist da was zwischen 2 Menschen wenn sie nicht zusammen sein können?

Was soll ich daraus lernen, was soll mir das sagen?

Ich versuche immer rationale Antworten zu finden, auf Fragen für die es meist wohl gar keine Antwort gibt.

Und irgendwann ändern sich zb die Lebensumstände und das Thema mit all seinen Fragen ist dann ohnehin abgehakt. Und dann kommen andere Themen die wieder beschäftigen .

Also hab das jetzt auch nicht ständig , dass ich so übermäßig analysiere etc. Aber immer wieder bemerke ich es.

10.11.2021 18:10 • x 2 #7


L
Zitat von life74:
Ich kann mich auch mit allem möglichen auseinandersetzen. Jede Erfahrung, jedes Verhalten eines Menschen, oder vieler Menschen untereinander kann ...

Das beschreibt mich ziemlich genau!

Hatte zb mal eine Wohnung in einer ungünstigen Wohngegend. Ewigkeiten her. Und dies Mieter die man hin und wieder im Treppenhaus gesehen hat ; haben quasi schon beim Anblick heftige Geschichten erzählt. 3x darfst du raten wer sich manchmal still und heimlich fragt was die heute wohl so machen ?!.

10.11.2021 18:12 • x 1 #8


laluna74
ja, so in etwa ist es bei mir auch. Alles wird analysiert . . .

Ich kann selten einfach so etwas hinnehmen.

ich sage ja auch immer

Nichts passiert ohne Grund . . .

und natürlich brauche ich dann dazu auch die Begründung.

10.11.2021 18:19 • x 1 #9


moo
@Light Danke, hab´s verstanden.

Zitat von Light:
Ich versuche immer rationale Antworten zu finden, auf Fragen für die es meist wohl gar keine Antwort gibt.

Dann erweitere Dein Repertoire, was die Beantwortung dieser Fragen angeht bzw. versuche, die Fragen zu erkennen, die unter Deinen Fragen liegen.

10.11.2021 18:34 • x 1 #10


L
Zitat von life74:
ja, so in etwa ist es bei mir auch. Alles wird analysiert . . . Ich kann selten einfach so etwas hinnehmen. ich sage ja auch immer Nichts passiert ...

Genau das kenn ich so sehr! Und manchmal weiss ich dann nicht was die wirkliche Begründung ist. Und dann verwirrt mich das.

10.11.2021 18:50 • #11


L
Zitat von moo:
@Light Danke, hab´s verstanden. Dann erweitere Dein Repertoire, was die Beantwortung dieser Fragen angeht bzw. versuche, die Fragen zu erkennen, ...

Ob sich hinter diesen Fragen zb ein Wunsch oder ein unerfülltes Bedürfnis versteckt?

10.11.2021 18:51 • x 1 #12


moo
Zitat von Light:
Ob sich hinter diesen Fragen zb ein Wunsch oder ein unerfülltes Bedürfnis versteckt?

Korrekt!

11.11.2021 09:11 • x 1 #13


L
Zitat von moo:
Korrekt!

Vielleicht eine gewisse Verlustangst.?!..

11.11.2021 19:14 • x 1 #14


moo
Es wäre anmaßend von mir, aufgrund der wenigen Infos zu mutmaßen. Aber ich würde einfach mal regelmäßig fragen: was steckt dahinter? LG

11.11.2021 20:32 • x 1 #15


L
Zitat von moo:
Es wäre anmaßend von mir, aufgrund der wenigen Infos zu mutmaßen. Aber ich würde einfach mal regelmäßig fragen: was steckt dahinter? LG

Ich weiss nicht, irgendwie finde ich keine Antwort darauf. Ich glaub dass es mir manchmal hilft eine Sinnhaftigkeit in vergangenen zwischenmenschlichen Beziehungen zu finden ; um besser oder einfacher mit den Menschen abzuschließen. Weil ich vielleicht einen Sinn suche ; der mir sagt der Mensch war nicht grundlos da. Und um festzustellen dass mir die Erinnerung an die gemeinsame Zeit mit diesen Menschen niemand nehmen kann. Deshalb komme ich auf den Bereich Verlustangst.

13.11.2021 20:50 • x 1 #16


moo
Mir ist das die letzten Tage auch ein wenig durch den Kopf gegangen und ich hätte auch auf Sinnsuche (generell, nicht nur in sozialen Kontakten) getippt.

Vielleicht bringt Dich die Lektüre von Irvin D. Yalom´s Existenzielle Psychotherapie weiter. Er geht im therapeutischen Kontext von vier Grundanliegen der menschlichen Existenz aus: 1. Tod, 2. Freiheit (Verantwortung), 3. Isolation (Einsamkeit) und 4. Sinnlosigkeit.

Die von Dir erwogene Verlustangst, würde ich persönlich weitestgehend der Kategorie 1 (Tod) zu- bzw. unterordnen.

14.11.2021 10:07 • x 1 #17


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