Pfeil rechts

M
bin 45, verheiratet und habe ein Kind.
Leide seit über 30 Jahren an Angst- und Panikattacken
Mich würd mal interessieren, ob von euch auch jemand Kinder hat und wie ihr mit eurer Angst und Erziehung/Familie/Freunde umgeht?
LG
Maja

18.08.2008 16:06 • 29.08.2008 #1


E
Hallo Maja,
nimm mir bitte nicht jede Hoffnung. Wie kannst du es aushalten, 30 Jahren lang an Angst und Panik zu leiden? Bist du da nicht fix und fertig?
Lass dich mal in den Arm nehmen und drücken.
Ich bin auch verheiratet, unsere beiden Kinder sind aus dem Haus und wissen von meiner Angst nichts. Ich wollte es ihnen einfach nicht erzählen.
Mein Mann versucht, ein wenig Verständnis für mich aufzubringen, für ihn ist das schon viel, weil er eigentlich ein sehr rational veranlagter Mensch ist.
Im Bekannten- und Kollegenkreis wissen es nur ausgewählte Personen, die kann man an einer Hand abzählen.
Ich bin eigentlich der Typ, der alles selbst allein regeln will und wie will ich jemanden die Angstproblematik erklären, wenn wir sie selbst nicht so richtig verstehen?
Mit meiner Verhaltenstherapie wird es jetzt langsam aber sicher besser.

Liebe Grüße
engelchen106

19.08.2008 11:48 • #2


A


Hat jemand Kinder/Fam.?

x 3


aiM
Hallo Maja!

Du bist nicht die Einige, die sich mit Kindern und Angst herumschlägt! Ich gehöre jedenfalls auch dazu!

Mein Mann und mein Sohn, der noch zuhause lebt, wissen Bescheid und gehen je nach Verständins damit um. Inzwischen bin ich froh, dass es so ist. So muß ich mir im Alltag keine Lügen mehr ausdenken um gewisse Verhaltensauffälligkeiten zu erklären...

Liebe grüße

Mia

19.08.2008 17:43 • #3


T
hallo
ich habe auch Mann und Tochter und meine Angsterkrankung seid jetzt bald 12 Jahren .Meine Familie und Freunde wissen das und können damit soweit ganz gut umgehen .wirklich verstehen tun es natürlich nur die , die so was selber haben jemand anders kann sich nicht vorstellen wie es einem teilweise geht .Aber ich habe in meiner Familie und meinen Freunden immer Unterstützung wenn es mir nicht so gut geht .


LG.Tini

22.08.2008 19:48 • #4


M
Hallo engelchen, mia und Tine

@engelchen
Oh, ich wollt dir nicht die Hoffnung nehmen. Jeder geht halt anders mit der Angst um. Du tust ja auch etwas dagegen und läßt dich nicht so von ihr beherrschen, wie ich es lange gemacht habe u. manchmal noch mache. Was sich jahrelang festgefahren hat, ändert sich nicht von jetzt auf gleich.
Danke übrigens fürs drücken. Heut kann ich es besonders gut gebrauchen. Hab heute ziemlich nah am Wasser gebaut.

Ich hatte meine ersten Angstanfälle so mit 14/15 J. und bin anfangs von einem Arzt zum andern, habe oft gehört, das ist die Pubertät, das gibt sich wieder. Hab dann viel verdrängt, bin halt nicht mehr in die Angst auslösenden Situationen gegangen, wie Kino, Supermarkt, Zugfahren, usw. Hab es auf mich geschoben, ich stell mich in manchen Situationen eben so an und krieg keine Luft.
Rückblickend denk ich oft, es war ein Fehler, zu heiraten und Kinder zu haben. Aus Angstgründen ist es dann auch nur bei einem geblieben. Aber ein Einzelkind hat´s mit einer „ Angstmutter“ doppelt schwer.
Menschen, die diese Sch…Angst niemals selbst erlebt haben, können sich einfach nicht vorstellen, wie es ist, deshalb gehen mein Mann u. mein Sohn auch je nach Stimmung mit mir um.
Andererseits bin ich dann auch wieder sehr froh, eine Familie zu haben und nicht allein zu sein. Es ist halt mehr, dass ich erziehungstechnisch viel falsch gemacht hab, um Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen, weil ich dafür keine Kraft hatte.
Im Kollegenkreis verheimliche ich meine Ängste, und viele halten mich für eingebildet und komisch.
Am schlimmsten ist, daß ich keine Freunde/bekannte mehr habe. Das fehlt mir doch sehr.
LG
Maja

22.08.2008 21:24 • #5


P
Ich HATTE Familie 1997 das erste mal extrem mit der Panik zu tun und habe gekämpft wie eine Löwin.Ab Sep 2005:

Und dann passierte Einiges in einer Zeit von 2,5 Jahren: Achtung, könnte triggern.
Job weg
mann weg
Hausdurchsuchung, ( wegen Ex Mann ) PC`s weg
Pferd weg (Friesenwallach)
Kind verschleppt 4 Monate lang wusste ich nicht, wo sie war. ( sie war 15J.Gekämpft und verloren.Nun lebst die beim ExMann
Vom Vater als verrückt dargestellt.
In den SGB II gerutscht und fertig gemacht worden. Gekämpft und verloren.
Scheidungskrieg mit Mobbing, Observation, 7 Anschläge gegen mich, Meineide, als Simulantin dargestellt. Gekämpft und verloren.
Mann kennen gelernt, mich auf die Hinterbeine gestellt, Geschäftsidee gehabt, fing toll an, aber dann....Gekämpft und verloren.
Kind wurde Magersüchtig .Gekämpft und verloren.
Wohnungseinbruch, Versicherung zahlt nicht, Gekämpft und verloren.
Belogen, betrogen und hinterganegen worden, Gekämpft und verloren.
Seit April geschieden und nun bin ich wieder in der Angstspirale, ganz großes Tennis
Aber jetzt bin ich wirklich gerne allein!


Grüssli
Iris

23.08.2008 09:13 • #6


M
Hi Iris,
da krieg ich ja allein beim Lesen schon Angst.
Geschweige denn wenn du dies alles erlebt hast, ist es ja kein Wunder, daß du unter PA leidest.
Ich wünsch dir ganz viel Kraft u. alles Gute
Maja

23.08.2008 09:58 • #7


S
Liebe Iris!
Das ist ja der Horror schlecht hin. Respekt daß du trotz aller Dinge, den Kopf oben trägst!
LG Sonnenkind

29.08.2008 13:09 • #8


P
Tja, tu ich das wirklich? Mal so, mal so. Inzwischen kommen neue Knüppel, die man mir zwischen die Beine wirft
Ich hoffe auf die baldige Wirkung der Medis und einen Mini Erfolg, durch mein eigenes Dazu tun. Hab ich sogar schon, nur kann ich es nicht fühlen.
Ich kann nämlich schon wieder essen und konnte 3 oder 4 mal in RUhe Fernsehen schauen. Ein Erfolg, wenn man sonst nur am Rad gedreht hat. Grüßli
Iris

29.08.2008 13:27 • #9