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D
ich finde diese form von therapie sehr interessant und scheinbar ist sie auch sehr hilfreich.
hat jemand von euch solch eine therapie schonmal gemacht?
fände es spannend etwas aus erster hand darüber zu erfahren

habs einfach mal ins kummerforum gestellt

19.12.2014 18:28 • 20.12.2014 #1


M
Ganz ehrlich ich finde es nicht in Ordnung dass andere Lebewesen dazu benutzt werden dass es dem Menschen besser geht. Keiner interessiert sich dafür ob die Delphine es wollen oder nicht, es wird einfach gemacht. Deshalb halte ich nichts davon. Zu dem was soll oder für was soll das helfen, ist die Frage?

Das ist nur meine Meinung zu diesem Thema..

MFG

19.12.2014 21:06 • #2


A


Delphintherapie

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D
von der seite habe ich es noch garnicht betrachtet.
macht in den dokus nicht den eindruck,dass sie sich gequält fühlen.aber man siehts ja auch nicht wirklich.ach gott was
hm,ich fand es einfach erstaunlich was diese tiere bei kranken menschen bewirken

schreibe ich nu wieder für ein kauderwelsch
kopf is grad mal kurz überfordert

19.12.2014 21:23 • #3


G
Hallo Alex,

die Studie Delfintherapie - Eine Faktensammlung der internationalen Wal- und Delfinschutzorganisation (WDCS) hinterfragt die beiden grundsätzlichen Therapieansätze mit Delfinen. Der eine geht von der Entwicklung einer besseren Konzentrationsfähigkeit der Patienten aus, erklärte der Meeresbiologe und Delfinexperte Karsten Brensing. Der zweite Ansatz will die Fähigkeit zur Entspannung fördern. Dies sind zwei komplett gegensätzliche Theorien, sagte der Biologe Nicolas Entrup. Die Theorien hielten wissenschaftlichen Überprüfungen nicht stand.

Verhaltensforscher kritisieren, dass Familien mit kranken Kindern eine Wundertherapie versprochen würde. Drei Wochen Therapie in einem Zentrum in Florida kosteten 15.000 Euro. Doch niemand schütze die Familien vor der Enttäuschung, wenn die Behandlung nicht anschlüge. Eine Therapie mit Tieren ist immer nur eine Unterstützung der Behandlung und niemals eine Heilmethode. Der Erfolg hinge auch nicht von einer speziellen Tierart ab, sondern vom Wesen des Tieres, denke ich.

Außerdem geht die Studie auf Gefahren für die 40 weltweiten Delfinarten ein. Bei der Haltung in Aquarien litten Tiere unter Stress, die Sterblichkeitsrate sei um 60 Prozent höher als bei Artgenossen im offenen Meer. Trotz Importverbots in die Europäische Union besteht eine hohe Nachfrage. Durch unkontrollierten Fang werden Bestände der freilebenden Delfine extrem bedroht.
Immerhin weiß man aber, dass der Kontakt mit Tieren auf die meisten Menschen positiv wirkt. Man rät aufgrund der Risiken einer Delfintherapie dazu, sich eher für eine Therapie mit Nutz- und Haustieren zu entscheiden. Das ist insofern nicht ungefährlich, weil Delfine Wildtiere sind, die nicht an die Nähe zu Menschen gewöhnt sind. Geraten sie durch die Nähe zu Menschen unter Stress, kann das zu aggressivem Verhalten führen.

Ich schaue dem auch sehr skeptisch entgegen...

LG

Gerd

19.12.2014 21:43 • #4


Celestine
Bei einer Delphin-Therapie geht es nicht um Tiere in Gefangenschaft, sondern im natülichen Lebensraum.

Die Therapien sind sehr teuer und finden z.B. in Florida statt. Dabei geht es um freie,ungezwungene Begegnungen von mensch und Delphin. Dabei wird die Kommunikationsbereitschaft der Delphine genutzt, die gerne mit den Menschen arbeiten.

Vor allem für traumatisierte Kinder oder Kinder mit Handicap ist diese Art der Therapie eine große Hilfe. Das gilt aber für alle tiergetsützen Therapien, v.a. Alpakas und Pferde. Und die Tiere werden dabei zu nichts gezwungen, sonst würde das Ganze gar nicht funktionieren. Pferde beispielweise sind auf Ihrer Weide. Der Klient/Patient kommt dazu. Die Pferde entscheiden selbst, ob sie zu dem menschen gehen oder nicht. Sie spiegeln den psychischen Zustand der Zweibeiner. Und wenn die Pferde nicht wollen und keinen Bock auf Gesellschaft haben, ist das eben so. habe ich selbst viele Male erlebt!

19.12.2014 21:54 • #5


G
Delfine sind und bleiben Wildtiere, das sollte man berücksichtigen!

19.12.2014 21:59 • #6


G
Übrigens, wer viel Zeit hat, kann ja mal eine anerkannte Studie lesen

http://edoc.ub.uni-muenchen.de/15351/1/ ... Nicole.pdf

19.12.2014 22:07 • #7


Fantasy
Ich hab meine Diplomarbeit über tiergestützte Therapie und Pädagogik geschrieben (zwar in Bezug auf Kinder, aber egal) und das Kapitel über Delfine war da doch eher kritisch. Die wichtigsten Punkte wurden hier schon genannt: Kostenfaktor, Möglichkeiten der auch nur halbwegs artgerechten Haltung (sind halt nunmal Wildtiere),... Und laut mehrerer Studien lassen sich mit Tieren wie z.B. Hunden die gleichen positiven Erfolge bewirken - mit niedrigeren Kosten und einfacheren Möglichkeiten, das Tier halbwegs artgerecht zu halten.

20.12.2014 00:02 • #8


M
Naja als Tierrechtlerin sage ich dazu nur Nur die Freheit ist artgerecht ich hab zwar selber noch eine ratte, aber kritisiere es auch bei mir dass ich sie halt, allerdings weiß ich dass sie draußen gar nicht überleben würde. Egal, ob es die vermeintlichen Nutztiere finde den Ausdruck schon diskriminierend und die Unterteilung nur weil der Mensch sie benutzt, misshandelt, zwangsbefruchtet, tötet oder Wildarten, die Tiere leben nur für sich! Wir wissen nicht wie es denen geht auch bei einer Therapieform die für den Menschen ausgerichtet ist deshalb finde ich allein schon was ich da in dem Beitrag gelesen habe dass die unter Stress stehen und die Sterberate um 60 prozent steigt, schon ein absolutes No-Go für sowas zu benutzen.

Meine Einstellung mag radikal oder extremistisch klingen aber ich stehe dazu, zu jedem Wort!

20.12.2014 03:33 • #9


N
Also ich bin in Australien mit Delphinen geschwommen.

Ich möchte ein paar Gedanken dazu loswerden: Zum einen finde ich tiergestützte Therapien sehr gut und hilfreich, jedoch finde ich den tierschützerischen Aspekt dort entscheidend. Das Tier darf hier nicht als Arbeitsgerät verkommen (oder an anderer Stelle als Sportgerät oder oder oder). Allerdings gibt es durchaus Therapieformen, die wirksam sind und bei denen die Tiere aus freien Stücken und mit Freude mitarbeiten. Ich hab es selbst oft genug erlebt. Eine Delfingherapie würde ich da tendenziell nicht als wirksamer einstufen, als eine Hundtherapie. Im Gegenteil. Aber das ist nur meine persönliche subjektive Meinung.

Was das Delfinschwimmen bei mir als damals psychisch schwer Kranke ausgelöst hat: Die Begegnung mit diesen Tieren war ein einzigartiges Erlebnis, hatte jedoch keinen therapeutischen Wert für mich. Zumindest nicht mehr oder weniger als all die anderen einzigartigen Erlebnisse, die ich in der australischen Natur hatte. Was jedoch eine völlig verschüttete, unbewusste Ebene bei mir angesproch hat, waren ihre Gesänge, wenn man die Ohren und den Kopf unter Wasser hatte. Ich kann mir vorstellen, dass da bestimmte Hirnregionen stimuliert werden, auch bei Kids mit Handicap. Allerdings habe ich mich bis jetzt noch nicht eingelesen.

Das nur kurz von meiner Seite dazu

GLG Nesquik

20.12.2014 03:56 • #10


N
Achja, zum Thema Tierschutz noch einmal: Die Einrichtung, in der ich mit den Delfinen geschwommen bin, war eine Auffangstation. Sie haben die Tiere aus dem offenen Wasser geholt, wenn sie sich in Fischernetzen verfangen haben, haben Sie medizinisch versorgt und nach ihrer Genesung wieder ausgewildert. In einem Seaworld hätte ich es bestimmt auch nicht gemacht.

20.12.2014 03:59 • #11


Fantasy
Zitat von Nesquik:
Ich kann mir vorstellen, dass da bestimmte Hirnregionen stimuliert werden, auch bei Kids mit Handicap.

Hab nach meinem Studium (und meiner Diplomarbeit zum Thema Tiergestützte Therapie und Pädagoik) auch ein schwerstmehrfachbehindertes Mädchen betreut, dessen Eltern in Spanien mit ihr bei der Delfintherapie waren und sich wahre Wunder davon versprochen haben (wird ja leider in der Presse so schön aufgebauscht ). Im Endeffekt hat die Mutter haufenweise Fotos verschossen und auf keinem der Bilder zeigte das Kind auch nur ansatzweise Interesse an dem Delfin... Positive Auswirkungen bzw. Entwicklungsschübe gab es danach auch nicht - das Einzige, was ihr wohl gut gefallen hat, war das Wasser. Okay, hätte ich mir denken können, da ich sie in der Schule, wo ich sie betreut habe, auch öfter mal in's Sprudelbad gesetzt habe und sie da immer total viel Spaß hatte. War aber wesentlich kostengünstiger. Man sollte also schon so realistisch bleiben, dass das kein Wundermittel ist und auch nicht bei jedem überhaupt irgendwelche positiven Effekte hat.

20.12.2014 11:08 • #12


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