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M
Hallo, ich bin heute zufällig auf dieses Forum gestossen und habe mich spontan angemeldet. Habe momentan sehr viele Probleme, die mir schwer zu schaffen machen und ich gerne die Meinung anderer Forumsmitglieder dazu hören würde. Alles begann im Juni diesen Jahres, bei meiner Mutter (sie ist Mitte 70) wurde Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Lymphdrüsen festgestellt. Inoperabel, nur palliativ durch eine leichte Form der Chemotherapie behandelbar. Diese Nachricht hat mir damals echt den Boden unter den Füßen weggezogen. Meine Mutter ist schon immer meine engste Vertrauensperson, ihr habe ich immer fast alles anvertraut, auch meine Beziehungsprobleme mit meinem Lebenspartner mit dem ich nun fast schon 14 Jahre zusammen bin. Ich kann mir momentan nicht vorstellen sie nicht mehr zu haben. Aber leider ist diese Krebsform sehr aggressiv und es ist möglich dass sie nur noch einige Monate leben wird. Sie braucht momentan viel Unterstützung im Haushalt, da sie es selbst nicht mehr alleine bewerkstelligen kann. Mein Bruder wohnt im Wohnort meiner Mutter, ich wohne 60 km entfernt und kann nicht jeden Tag dort sein, da mein Arbeitsplatz 90 km entfernt ist und ich 2 Stunden bräuchte, dies ist abends nicht immer zu machen. Das Verhältnis zu meinem Bruder war noch nie gut und jetzt ist es natürlich noch schwieriger, da er mir Vorwürfe macht zu wenig zu helfen und sie zu wenig zu unterstützen. Ich versuche aber jedes Wochenende bei ihr zu sein. Mein Vater ist im Pflegeheim, da meiner Mutter seine Pflege (Demenz) nach ihrer Erkrankung nicht mehr möglich war. Und ob dies nicht schon genug wäre betrügt mich jetzt auch noch mein Partner und hat sich von mir von jetzt auf gleich getrennt. Unsere Beziehung lief die letzte Zeit nicht mehr gut, das stimmt wohl. Er ist sehr schwierig, jähzornig und bequem. Wird beleidigend und hilft nicht im Haushalt obwohl ich auch Vollzeit berufstätig bin und wir ein Haus mit über 100 qm bewohnen, das geputzt und in Schuss gehalten werden muss. Mein Partner hat seit Oktober letzten Jahres einen neuen Job 100 km entfernt und daher eine Zweitwohnung dort. Er kommt nur am Wochenende nach Hause, was natürlich auch nicht gerade förderlich für die Beziehung ist. Durch seinen Jähzorn und seine Frechheiten, die er dann ablässt, war ich im April auch dafür mich zu trennen, hatte mir schon eine Wohnung gesucht und eine Zusage. Jedoch habe ich mich wieder von meinem Partner einlullen lassen, ich solle doch hierbleiben, er möchte die Beziehung mit mit aufrechterhalten, er würde mich lieben, etc. Ich bin geblieben. Bis zu dem Vorfall der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Wir waren in seinem Wagen unterwegs, wollten essen gehen, ich schaue in das Seitenfach an der Türe und finde Haargummis, die nicht von mir stammen. Nach Meiner Rückfrage wem die gehören kam erstmal gar nichts, nicht mal ein schlechtes Gewissen. Bis er dann damit rausrückte, dass er doch auch Freunde an seinem Zweitwohnsitz bräuchte und er eine Frau kennengelernt hätte, die er nur nach Haus gefahren hätte. Aber jetzt hat sich herausgestellt, dass er die Beziehung mit mir beenden möchte, nach 14 Jahren! Die Frau kennt er einige Wochen lt. seiner Aussage. Er kommt am Wochenende momentan nur noch sporadisch um seine Post zu holen und Wäsche bei seiner Mutter abzuliefern/abzuholen.Mir geht es zur Zeit durch die vielen Probleme gar nicht gut, bin viel alleine zu Hause abends. Was ich mich frage, wie kann man so herzlos sein und seine langjährige Partnerin, die in einer echten Krise steckt so hängenlassen. Er vergnügt sich währenddessen. Ich möchte Euch nicht aufzählen wie viel ich ihm während der vielen Jahre geholfen habe und immer zu ihm gestanden bin. Und jetzt bin ich alleine mit allem. Er sagt wohl ich könne ihm SMS schreiben oder auch anrufen, aber das ist nicht dasselbe, er müsste hier präsent sein und für mich da sein. ich hatte ihn auch gefragt ob er mich nicht über die Neue in seinem Leben informiert hätte, hätte ich diese besch... Haargummis nicht gefunden. Er sagte er hätte nichts gesagt wegen meiner derzeitigen Situation, super, oder? Ich würde mich freuen wenn sich jemand bei mir melden würde, einfach um sich ein bisschen auszutauschen und Eure Meinung zu hören. Danke Euch schon jetzt

26.08.2016 18:40 • 26.08.2016 #1


Schlaflose
Ich habe im Januar meine Mutter im Alter von 79 Jahren verloren. Wir hatten auch ein sehr sehr enges Verhältnis, weil wir nur noch uns hatten. Mein Vater war schon vor 33 Jahren gestorben. Ich bin jetzt komplett allein, hatte nie einen Partner, keine Geschwister, nur noch eine Cousine und einen Cousin, die 300km entfernt wohnen. Ich muss ganz alleine mit meinem Schmerz um meine Mutter und mit allem anderen im Leben zurechtkomen. Es geht alles, sogar sehr viel besser als ich es mir früher vorgestellt hatte.

Ich hätte an deiner Stelle kein Problem damit, deinen Partner in den Wind zu schießen.

26.08.2016 19:28 • x 1 #2


A


Alles kommt zusammen

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G
Sei froh,dass Du ihn los bist,so hast Du wenigstens die Chance,eines Tages wieder einen guten,echten Partner kennenzulernen.
Das mit Deiner Mutter ist hart,was soll man dazu sagen.Das Leben ist manchmal einfach unfair.
Ich schick Dir Kraft.

26.08.2016 19:49 • x 1 #3


H
Hallo Mia ...

Man ... echt krass! Also kurz und knapp ... das tut sicherlich richtig weh ... aber ich an Deiner Stelle würde jetzt meine ganze Kraft in meine Mutter investieren.
Wenn es irgendwie möglich wäre ... würde ich seine Klamotten packen und die Kisten vor die Tür stellen. Oder wenn die Wohnung nur auf seinen Mietvertrag laufen würde ... so schnell wie möglich ausziehen.
Wie Du schreibst ... gehst Du ja auch arbeiten und verdienst Dein eigenes Geld ... das ist schon mal super gut! Jedenfalls raus aus der Situation mit ihm ... weil Du brauchst Deine ganze Kraft jetzt für Dich ... Deine Mutter zu unterstützen und vielleicht auch irgendwann den Verlust zu verkraften ...

26.08.2016 20:30 • x 1 #4


O
Hallo, erstmal schick ich dir alle Kraft der Welt.
Als meine Mutter von heute auf morgen einen schweren Herzinfarkt erlitten hat, von dem sie sich nicht erholen konnte und einige Wochen später verstorben ist. Habe ich augenblicklich eine Therapeutin aufgesucht. Das hat mir unwahrscheinlich viel geholfen
Und zu deinem Partner, ich würde mich so schnell wie möglich trennen. Auch wenn es weh tut, er hat deine Liebe nicht verdient. Lebe jetzt seit sieben Jahren alleine....es ist hart, aber machbar.

26.08.2016 20:39 • x 1 #5