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M
Hi,
das mag jetzt für einige von euch nicht so zutreffend erscheinen, aber ich bin der festen Überzeugung, dass die Ängst auch irgendwo herkommen. Einen Ursprung haben. Evtl. auch in der Kindheit. Als Kind hatte ich nämlich noch nicht solche Angstattacken!
Ich lese natürlich auch viele Symptombekämpfungs-Bücher aber ich versuche gleichzeitig, mehr über mich und meinen Platz im Beziehungsgefüge zu lernen und zu verstehen. Dabei helfen mir die Bücher von Alice Miller, Verena Kast und Susan Forward.
marian

06.05.2008 19:46 • 11.06.2009 #1


16 Antworten ↓

Schmetterling1968
Hy Marian,

Deine Einstellung kann ich nicht teilen. Mittlerweilen weiß man, dass die Ursachen sogar in der eigenen Geburt liegen können. Bis zu einem gewissen Grad kann man sicherlich rumforschen - aber du wirst niemals alle Zutaten rausfinden. Und wozu soll man sich mit Fragen und Suchen quälen - um einen Schuldigen zu finden ? Und dann ? Die Vergangenheit kannst Du nicht ändern. Wohl aber Deine Zukunft beeinflußen.

Also ist es doch sinnvoller zu erkennen welche Hürden man momentan hat, und diese dann gezielt angehen.

Wenn jemand zB sexuell angegangen worden ist, braucht man keine Ursachenforschung mehr betreiben. Aber für die klassischen Paniker - irgendwann muß man auch aufhören und in der Gegenwart leben und handeln

09.07.2008 19:49 • #2


A


Ursachenforschung nicht Symptombehandlung

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M
Hi Schmetterling1968,

das mit der Geburt ist meiner Meinung nach ein wenig sehr weit her geholt. Und so weit zurück kannst Du ja auch gar nicht gehen, weil das Gehirn eines Kleinkindes Infos ja auf ganz andere Weise abspeichert, als später. Da wird man vermutlich nie so richtig rankommen.

Nun, ich gebe Dir schon recht, dass man nicht ewig in der Vergangenheit graben sollte, sondern sich mit aktuellen Problemen beschäftigen muss. Aber wenn Du immer wieder an die gleichen Hürden kommst, oder immer wieder die gleichen Fehler machst, was auch immer, dann lohnt es sich doch schon, einmal zu gucken, woher das kommen kann.
Es geht dabei auch nicht um die Suche von Schuldigen. Das ist ja Quatsch. Dann kommen wir wieder in diese Schiene Die Eltern sind an allem Schuld. Das ist nicht die Lösung des (aktuellen) Problems.
Ich denke mir halt: je besser ich mich und meine Rolle verstehe, desto mehr kann ich auch meine Zukunft beeinflussen und die Dinge, die noch auf mich zukommen werden. Ich kann mir vielleicht besser erklären, warum ich gerade so handle, wie ich es in dieser Situation tue. Und lerne dann dadurch vielleicht mich und meine Vorgehensweise grundsätzlich zu überdenken und mich zu ändern, wo es nötig erscheint.
Quasi nach dem Motto: Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft verstehen.

marian

10.07.2008 07:00 • #3


S
Die Zeit heilt alle Wunden.
Aber manche halten einfach nicht auf, in der eigenen Vergangenheit herumzustochern - und reißen die Wunden immer wieder auf.
Damit wird die Verletzung nur verstärkt - und nicht wie behauptet verarbeitet.


Ich bin ein sehr ängstlicher Mensch, sagte ein bekannter Schauspieler, die Triebfeder für meine Erfolge ist die Angst.
Nimmt man diesem Mann seine Angst durch Pharmaka oder Psychotherapie, so verliert er seine Triebfeder. Denn die Angst ist auch kreatives Stimulanz.

Josef Zehentbauer in Melancholie - Die traurige Leichtigkeit des Seins


Solitärbaum

10.07.2008 11:27 • #4


H
Hallo marian!

Manche Dinge heilt wirklich die Zeit, aber manche Dinge (aus der Vergangenheit/Kindheit) müssen zuerst aufgearbeitet werden, um damit abschliessen zu können. Ein Abschluss ist auf jeden Fall notwendig, um mit Erfolg neu anfangen zu können.

Viele Grüsse,
Helpness

10.07.2008 12:11 • #5


S
Hallo
Ich kann nur für mich sprechen.
Mir hat reine Konfrontationstherapie(verstehe ich es richtig,dass das mit Symptombehandlung gemeint ist) eher geschadet als genutzt.

Ich denke nicht,das man endlos in der Vergangenheit wühlen solte aber zumindest in meinem Fall sehe ich es als sehr wichtig an, Gefühlsverwirrungen zu lösen. Die Angst zeigt mir an,dass in meiner Einstellung mir selbst gegenüber etwas nicht stimmt. wenn ich jetzt nur Konfrontieren würde,wären meine eigentlichen Probleme nicht gelöst und müßten sich auf andere Art wieder in Erinnerung rufen.

Susanne

10.07.2008 12:38 • #6


Schmetterling1968
Es ist wohl wie mit allem im Leben - das richtige Maß macht es....

10.07.2008 18:50 • #7


W
Seit mehr als 13 Jahren forsche ich schon selbst nach den eigenen Ursachen für meine Panikattacken und irgendwann merkt man einfach das es nicht weitergeht. Der Blick auf sich selbst ist nicht Objektiv genug und man brauch eine Rückmeldung von jemanden um weiterzukommen.

25.05.2009 00:50 • #8


Schmetterling1968
Ich weiß nicht.... Wenn Du immer suchst, dann suchst Du doch auch nach einem Schuldigen. Du gibst die Möglichkeit weg, selbständig handeln zu können.

Letztendlich bist ja auch nur Du derjenige/diejenige, der das alles ändern kann

01.06.2009 18:30 • #9


Z
Ursachenforschung- Schön und gut

aber irgendwann ist auch genug geforscht...die Vergangenheit lässt sich nicht ändern und schon gar nicht schönreden oder entdramatisieren.

Und die Schuldigen zu bestrafen, sofern dass gesetzlich oder moralisch noch möglich ist, löst auch nicht die aktuelle Symptomatik in Wohlgefallen auf.

Ok, ich weiß jetzt, dass die Ursachen und Auslöser meiner Ängste in der Kindheit liegen...aber was hilft mir das in der Gegenwart und in der Zukunft? NIX

01.06.2009 18:36 • #10


S
Zitat von Zamira:
Ursachenforschung- Schön und gut

aber irgendwann ist auch genug geforscht...die Vergangenheit lässt sich nicht ändern und schon gar nicht schönreden oder entdramatisieren.

Und die Schuldigen zu bestrafen, sofern dass gesetzlich oder moralisch noch möglich ist, löst auch nicht die aktuelle Symptomatik in Wohlgefallen auf.

Ok, ich weiß jetzt, dass die Ursachen und Auslöser meiner Ängste in der Kindheit liegen...aber was hilft mir das in der Gegenwart und in der Zukunft? NIX


Ich bin ganz deiner Meinung,,, liebe Zamira,, stimme dir 100% zu,,,

Vergangenheit können wir nicht ändern,,,
aber loslassen schon !Das Leben ist zu kurz und kostbar die Zeit,,,,,
lg suma

01.06.2009 20:36 • #11


Schmetterling1968
Wenn wir immer Schuldige suchen oder auf Schuldige schimpfen, dann geben wir unsere Eigenverantwortung aus der Hand. Dann sind wir handlungsunfähig. Weil nur WIR können die Weichen für die Zukunft ändern.

Was soll ich also mit einem Schuldigen..... DER wird mein Leben nicht verbessern

01.06.2009 22:20 • #12


Meli77de
Hi zusammen,

ich kann jedes Argument verstehen und jedem von euch irgendwie Recht geben.

Mir hilft es dennoch, zu wissen wieso weshalb warum.
Natürlich kann man die Vergangenheit nicht ändern, wenn ich aber weiß, was in meiner Vergangenheit schief gelaufen ist, kann ICH mich bemühen, den gleichen Fehler nicht nochmals zu machen...für die Zukunft. Damit ist nicht die Suche nach Schuldigen gemeint. Die vermeintlich Schuldigen haben manches auch gutgemeint falsch gemacht.
Ich spreche allerdings hier nur von Mustern und Verhaltensweisen und nicht von traumatisierenden Erlebnissen. Beispiel: habe wahnsinnig Panik vor Gewittern, da ich im Jahr 2004 damit ein furchbares und schlimmes Erlebnis hatte. Das zu wissen, hilft mir natürlich nicht weiter.....

Weiß nicht, ist das jetzt verständlich gewesen, was ich versucht habe, auszudrücken?

Viele Grüße Meli

01.06.2009 22:53 • #13


Lisa_Coccinella
Zitat von Suma:
Zitat von Zamira:
Ursachenforschung- Schön und gut

aber irgendwann ist auch genug geforscht...die Vergangenheit lässt sich nicht ändern und schon gar nicht schönreden oder entdramatisieren.

Und die Schuldigen zu bestrafen, sofern dass gesetzlich oder moralisch noch möglich ist, löst auch nicht die aktuelle Symptomatik in Wohlgefallen auf.

Ok, ich weiß jetzt, dass die Ursachen und Auslöser meiner Ängste in der Kindheit liegen...aber was hilft mir das in der Gegenwart und in der Zukunft? NIX


Ich bin ganz deiner Meinung,,, liebe Zamira,, stimme dir 100% zu,,,

Vergangenheit können wir nicht ändern,,,
aber loslassen schon !Das Leben ist zu kurz und kostbar die Zeit,,,,,
lg suma


... und ich stimme dir 200% zu, habe aber auch noch keine Alternative! Obwohl, das ist nicht meine Aufgabe Ich finde, die Psychologie sollte sich auch weiterentwickeln, oder? Mag ja sein, dass vor 50 Jahren geholfen hat, über die Kindheit zu sprechen, aber heute bringt das kaum was ...

02.06.2009 23:10 • #14


G
Zitat von within:
Seit mehr als 13 Jahren forsche ich schon selbst nach den eigenen Ursachen für meine Panikattacken und irgendwann merkt man einfach das es nicht weitergeht. Der Blick auf sich selbst ist nicht Objektiv genug und man brauch eine Rückmeldung von jemanden um weiterzukommen.

Within hat offenbar sagen wollen, dass sie ihre Probleme nicht mehr alleine zu lösen versuchen will,
sondern dass sie dafür eine oder vielleicht auch mehrere Personen - vielleicht dieses Forum - sucht, die ihr bei der Betrachtung ihrer Probleme Feedback geben können.

Das finde ich einen sehr guten Schritt, um aus dem Panikproblem herauszukommen.

03.06.2009 00:56 • #15


K
Wenn es um Vergangenes geht, das direkt an Menschen gekoppelt ist, hilf das Verzeihen, das kann man tatsächlich lernen.
Mal ein Beispiel: Wenn jemand mit Magenproblemen zum Arzt geht, klärt er ab, ob es 1 ) Streß 2) Geschwür 3) oder der Blinddarm ist. Gäbe es aber ein einziges Mittel , um alles erfolgreich zu behandeln, wäre diese Art der Diagnose völlig überfüssig.

10.06.2009 16:19 • #16


P
Hallo!
Ich finde wichtig, in Frieden mit dem Vergangenen abzuschließen, neu in die Zukunft zu schauen und ohne Bitterkeit zurückzublicken.

Sich positiv jeden Tag anzuschauen und gelassen darauf zu warten was da kommen mag.
In diesen Sinne L.g

11.06.2009 10:50 • #17


A


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