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G
Hallo Ihr Lieben!
Erstmal vielen Dank für die Beiträge und die vielen aufmunternden Worte, schönes Gefühl nicht allein zu sein! Danke!
Aaaaalso:
ICH HABE ES GESCHAFFT!!!
Montag vormittag war schlimm, Panikattacke brach aus, gott sei Dank war ich noch daheim. Ich rief meinen Vater an, der in der Lage war, mich zu beruhigen. Ich bin tatsächlich an den den Flughafen gefahren, fühlte mich bereits vor dem Flug fix und fertig. (Kennt Ihr ja, nach PAs könnte man grad schlafen). Ich habe mir ein Herz gefasst und meine Kollegen offen über meine Lage aufgeklärt und wahnsinnig positives Feedback erhalten. Natürlich habe ich mich geschämt darüber zu erzählen, war aber froh es gesagt zu haben, denn wer will schon, daß man im Flugzeug einen Arzt für einen Flugbegleiter ausruft?
Bis es endlich losging, nach 4Std Verspätung (plötzlich u unerwartet Winter in Fra), war ich nur noch resigniert. Ich dachte, ich will es nur noch hinter mich bringen. Irgendwie!
Während des kompletten Fluges war ich ruhig, im Layover war ich ruhig (freie Zeit am Zielort) und auf dem Rückflug ebenfalls. Ich kann es noch gar nicht wirklich fassen!
Interessanterweise müßte ich doch jetzt wahnsinnig stolz sein. Warum bin ich es nicht? Ich mein, das war glaub ich der wichtigste Tag meines Lebens und ich fühl mich einfach nur bla.
Und wenn Ihr mich jetzt fragt ob ich optimistischer an den nächsten Flug rangehe? Ehrlich, ich habe genauso viel Angst wie vor dem ersten Flug. Vielleicht sollte ich wirklich mal an meinem Selbstbewusstsein arbeiten.
Aber ich möchte Euch gern einen Tip mitgeben der mir super geholfen hat:
Immer wenn ich unruhig wurde, habe ich mir Momo und den Strassenfeger hervorgerufen. Nicht das Gesamtbild sehen, sondern immer ein Besenstrich nach dem anderen. Was ist jetzt? Was mache ich jetzt? Was ist der nächste Schritt? Und nicht was wenn-Katastrophe, we wird das wenn? Immer nur den nächsten Schritt, mag er noch so klein und blöd sein. Und ich habe mir immer wieder gesagt: Ich bin in Sicherheit, mir passiert nichts.
Ich freue mich recht bald auf Eue Antworten
und grüsse Euch ganz herzlich
Laura

03.02.2010 17:08 • 04.02.2010 #1


7 Antworten ↓

S
Super Gelberengel ,, du hast es geschafft,,, auch wenn dues selbst nicht siehst ,, aber glaub mir du bist wieder auf den richtigen Weg und ready for takeoff,,,,,, Gut das duz dich geutet hast ,, vor kolleginnen ,, das erleichtert und das sie Beständnis zeigten,, auch ,, hilft enorm ,,, und bringt dich weiter nach vorn,,Und du hast dir immer Mut zugesprochen und das ist gut so ,, weiter so,,

Alles Gute und du schaffst es,, glaube an dich,,, gibt/ steigert dein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl und Selbstbewustsein kommt auch wieder nur so gehts klasse bravo,, super gemacht,, sei stolz auf dich,, enorme Leistung ,,,Ich verneige mich vor dir und ziehe meinen Hut,, Glg an dich

Weiterhin viel Mut Kraft und Erfolg,,,,
Herzlichst


Suma

03.02.2010 17:23 • #2


A


Über den Wolken, ready for landing.

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M
hallo gelber engel...
wie ich lese bist du flugbegleiterin.. und hast auch mit PA zu tun.. ich war ja auch mal FB und kenne die angst.. allerdings habe ich zu meiner aktiven zeit keine PA´s gehabt nur so ab und zu angstgefühle, die nie aufgefallen sind.. tja, jetzt, wo ich schon einige jahre am boden bin habe ich dafür die PA´s. ich vermisse den job sehr, aber kann mir das nun nicht mehr vorstellen.. ich musste aus gesundheitlichen und privaten gründen aufhören.. schade, war mein traumjob.

finde es toll, dass du trotz PA´s fliegen kannst. seit wann hast du denn die PA´s und hat es was mit dem fliegen zu tun?
lg mari

03.02.2010 20:16 • #3


G
Hallo Mari!
Ehrlich gesagt glaube ich war es eine Mischung aus zu viel Arbeit und Selbstaufgabe. Ich fliege seit fast 10 Jahren Vollzeit und die letzten Jahre nur noch Interkontinentalstrecken.
Das Drama begann letztes Jahr im Juli. Ich konnte nicht mehr schlafen, hatte das erste Mal Probleme mit Jetlag. Egal ich hab immer weiter gemacht. Bis ich irgendwann in einem Einkaufszentrum war und einen Kreislaufkollaps hatte. Ich lag eine halbe Std auf dem Boden, hab Leute angehalten und gefragt ob sie mir helfen können-keine Reaktion.Um es kurz zu machen ich kam ins Krankenhaus, wieder raus u wollte wieder fliegen. Am 2.8. sollte ich wieder fliegen, hab ich mein Auto geparkt stieg aus u bekam auf einmal einen wahnsinnigen Heulkrampf. Was wenn Dir wieder schwindlig wird, alle schauen, keiner hilft? Ich meldete mich krank, wurde fluguntauglich und nach u nach bin ich gar nicht mehr aus dem Haus aus Angst mir könnte was passieren.
Mein mittlerweile Exfreund verstand mich nicht, was noch mehr Panik auslöste (ich versteh nicht warum Du Angst hast, flieg doch einfach wieder usw) es war schwer.
Naja was ich eigentlich damit sagen will ist, daß man bei der Fliegerei einen Ausgleich braucht: Sport, Freunde, einen Partner der einen versteht u vor allen Dingen Erholung. Ich wollte immer everybodys darling sein, bin erzogen worden unter extremen Leistungsdruck u habe immer funktioniert. Nach der Reha im Nov wurde mir klar ich muß etwas ändern. Projektmanagment war angesagt: Trennung und dann Fliegen.
Ich weiß noch nicht ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe und ob ich den Job weiter machen kann, ich lasse dies auf mich zukommen. Wichtig für mich ist einfach der Gedanke durch Verdrängung komm ich nicht weiter, leider wird es nicht den tag geben, an dem ich aufwache u mein Leben ist wieder normal. Aber wenn das mit der Arbeit wieder klappt geh ich auf Teilzeit zurück.
Fliegst Du denn privat noch? Und wie gehst Du auf der Arbeit mit PAs um?
Freue mich von Dir zu lesen!
Lg Gelber Engel

03.02.2010 21:10 • #4


M
ich habe eben einen antwort erstellt aber er wollte das wort für die pilotenkanzel nicht und das wurde rot markiert. dann war auf einmal mein ganzer beitrag weg

also noch mal
meine geschichte: ich bin drei jahre lang geflogen. ich habe zwar angst gehabt aber es ist nie zu panik gekommen. bis zu dem tag, an dem wir cat´s hatten. aus dem .... pit ist nichts mehr gekommen, da habe ich angst bekommen. wir hatten keine verbindung mehr und die turbulenzen waren schon arg schlimm. danach habe ich mich von meinem freund nach 9 jahren getrennt, weil ich so viel weg war und ich kinder wollte und er nicht.. aber wir haben uns noch geliebt es war sehr schwer. weitere drei wochen später hatte mein vater einen schweren herzinfarkt, an dem er weitere drei wochen später verstarb. dann konnte ich nicht mehr fliegen, ging zur kur und wollte dann wieder anfangen aber da noch die angst dazukam und meine mutter unter schweren depressionen litt und sich mehrmals versuchte, sich umzubringen (ihr geht es heute gott sei dank wieder sehr gut), habe ich es nicht geschafft. ich bereue es heute noch, daher rate ich dir oder besser gesagt ich wünsche dir, dass du es schaffst. es war mein traumjob, und ich habe im jahre 2002 alles verloren.. meine grosse liebe, meinen vater, meinen job und beinah auch meine mutter.. das schlimmste war, dass meine freundinnen nicht für mich dawaren. einmal hatte ich wieder nachricht bekommen, dass meine mutter sich wieder was antun wollte und meine freundin wollte mich zum pferderennen abholen. ich ging verheult zu ihrem auto, und sie sagte zu ihrem freund: oh nee, verdorben die einem schon wieder den tag.. und dann meinte ich das mit meiner mutter, und sie sagte: wenn ich so ne mutter hätte würde ich mich erschiessen.. heute versteh ich nicht mehr, wie ich so was akzeptieren konnte ohne ihr den marsch zu blasen, aber ich hatte kaum noch jemanden.. klar ist es schwer, eine freundin zu haben, der es sehr schlecht geht, man will spass haben und sich nicht mit sowas belasten, aber wir waren seit 10 jahren befreundet, da muss das schon mal ausgehalten werden.. so, jetzt habe ich ein wenig ausgeholt.. fakt ist, dass ich privat nach meinem ende bei der gesellschaft im jahre 2002 noch mal privat geflogen bin und dann erst 2009 wieder nach TFS. es war okay aber im moment würde ich es nicht schaffen.

ich hoffe sehr für dich, dass du es schaffst, deinen beruf wieder aufzunehmen.. ich drücke dir alle daumen!

lg mari

03.02.2010 21:40 • #5


M
Hallo Laura,

ich habe mich sehr gefreut deinen Bericht zu lesen.
Du hast nicht aufgegeben. Und die Geschichte mit dem
Straßenfeger ist ein tolles Beispiel für (unsere) kleinen
Schritte ... aber was sage ich: Bei dir war es ein
ganz groooßer Schritt. Schau mal zurück auf das Geleistete
UND SEI STOLZ AUF DICH Ja, du darfst dich freuen!

Herzlich
Michael

03.02.2010 22:13 • #6


A
Das war ganz toll, Laura. Dein Mut ist belohnt worden - Du kannst stolz darauf sein! Genieße es.
LG Alf

03.02.2010 22:59 • #7


N
Hallo Gelber Engel,

ich freu mich für Dich

Auch wenn Du es anders siehst sei Stolz auf Dich. Du hast Dich deinen Kollegen anvertraut und hast den Flug super gemeistert.

Auch wenn Du es nicht bist, ich bin stolz auf Dich!!

Mach weiter so!

Sag mal wo ging es denn eigentlich hin?

LG
Nico33

04.02.2010 12:55 • #8





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