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J
Hallo allerseits

Schon seit einigen Tagen schaue ich ab und an mal hier in das Forum und habe festgestellt, wie ich es mir bereits gedacht hatte, das es einige gibt die ähnliche Probleme wie ich haben.
Da es für mich schwierig ist mit jemanden von Angesicht zu Angesicht über sowas zu reden möchte ich es einfach mal in wenigen Worten versuchen zu beschreiben.

Bin seit vielen Jahren allein, habe mich nach vielen schlechten Erfahrungen in mich zurückgezogen und lasse keinen mehr so richtig an mich heran. Irgendwie zerfrisst es mich innerlich, aber trotzdem kann ich das was ich fühle keinen zeigen. Es ist also kein Wunder, das ich eigentlich keine richtigen Freunde habe. Einer meiner längsten Freundschaften hat sich vor rund 4 Jahren selbst aus der Welt verabschiedet und ab und zu muß ich noch an ihn denken, da er sogar mehr hatte (Frau und drei Kinder) als ich.
Irgendwie kann ich keine Gefühle zeigen obwohl es in mir brodelt. Und auf oberflächliche Unterhaltungen stehe ich nicht besonders aber ich zwinge mich dazu wenigstens das noch hinzubekommen. Wenn mir aber jemand zu nah kommt reagiere ich eher abweisend - gleichgültig.
Ich gehe auch nicht gerne unter Leute und selbst auf der Arbeit sondere ich mich lieber ab. Ist aber auch immer launenabhängig.
Naja, vielleicht suche ich jemanden, der mich ein wenig versteht und vielleicht kann ich mit jemanden reden, bei dem ich den Eindruck bekomme, er würde sich dafür interessieren. Ich war für andere immer ein geduldiger Zuhörer für Probleme, aber wehe ich wollte mal über mich reden - dann habe ich immer schnell den Eindruck bekommen, es interessiert ja doch keinen.
Ich denke, einige werden verstehen, was ich damit meine.

11.07.2009 03:20 • 11.07.2009 #1


P
Hallo Jumper,

mir geht es ähnlich wie Dir!
Aber was ich als erstes feststellen muß, Du kommst aus meiner absoluten Traumstadt!
Ja, daß mit dem Gefühle zulassen ist so eine Sache! Ich habe immer den Eindruck, je mehr ich Gefühle zulasse, oder mich unter`s Volk begebe, desto schlechter geht es mir! Finde diesen Zustand mehr als schrecklich, denn er lähmt mich total zu Leben! Habe auch noch Verantwortung für meine fast 12Jährige Tochter (bin alleinerziehend)!
Hast Du keine Familie?

L.G., Penelope

11.07.2009 09:08 • #2


A


Noch ein Neuer

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J
Hi Penelope

Traumstadt Köln - naja, irgenwie kann ich das verstehen. War einige Male in meinem Leben von hier weg, hat mich aber immer wieder hergezogen. Aber selbst in so einer Stadt kann man sich halt alleine fühlen.

Ne Familie habe ich nicht - auch nie gehabt. Selbst der Kontakt zu meinen Eltern ist seit Jahren abgebrochen. Mein Vater vor Jahren verstorben. Ich habe von seinem Tod erst 3 Wochen später erfahren. Aber eine große Bindung hatte ich eh nicht an ihn. Er war auch nie in der Lage irgendwie Gefühle zu zeigen. Es gibt kaum einen Moment an den ich mich erinnern kann, wo wir miteinander gesprochen haben.
Meiner Mutter gehe ich aus dem Weg. Das einzige was ich vor Jahren von ihr hörte waren anonyme Anrufe. (Durch Fangschaltung nachgewiesen).

Jumper

11.07.2009 09:26 • #3


E
Hallo Jumper,

bei mir ist es auch oft so, dass die Einsamkeit mich zerfrisst. Manchmal weiß ich nicht mehr was ich weiß. An anderen Tagen geh ich die Wände hoch. Meine alten Freunde sind alle verheiratet, haben eine Familie und ich bin alleine.

Und über Gefühle konnte ich auch nie so gut reden, und es hat auch in mir gebrodelt und ich bin halb verrückt geworden und ich wußte nicht, was ist los mit mir, was soll ich tun? Wie gesagt...Freunde verheiratet und weggezogen und die hatten dann andere Probleme. Wie sollte es weiter gehen? Jetzt habe ich wieder einige wenige Leute, denen ich alles sagen kann, mich ausheulen kann und manche lesen mir ab und an die Leviten und es geht mir etwas besser und an einigen Tagen sogar gut. Das hat allerdings gedauert, bis sich das entwickelt hat. Vor allen Dingen muss man versuchen aktiv zu sein, auch wenn es schwer fällt. Es ist der einzige Weg, raus zu kommen aus der schei.. Ich muss auch immer kämpfen und an manchen Tagen frag ich mich, woher soll ich nur meine Kraft nehmen? Und es gibt Rückschläge...auch schwer mit fertig zu werden. Es ist ein steiniger Weg. Aber aufgeben ist verboten...habe ich mir verboten.


Und ansonsten, wenn Du mal Lust hast einen Kaffee oder ein Kölsch trinken zu gehen, schreib mir einfach ne Privatnachricht. Wir wohnen ja in der gleichen Stadt.

Viele Grüße

Einer

11.07.2009 10:20 • #4


I
Zitat von Jumper:
Meiner Mutter gehe ich aus dem Weg. Das einzige was ich vor Jahren von ihr hörte waren anonyme Anrufe. (Durch Fangschaltung nachgewiesen).

*lol*

Das musste mal gesagt werden.

11.07.2009 21:15 • #5





Dr. Reinhard Pichler