Pfeil rechts

I
Fränk, das fühle ich jetzt nach... es macht mich einerseits betroffen, andererseits froh. Der abgedroschene Spruch Der Weg ist das Ziel ist so wahr wie sonst nichts. Du suchst einen Weg - und bist schon im Ziel. Für diesen Moment. Und das Leben besteht aus Momenten.

Über die Zukunft schwatzreden,
Klagen über Vergangenes,
das ist´s was Toren austrocknet,
gleich abgeschnittnem grünen Schilf.

Das ist aus Dhammapada.

Für manche Leute ist das Forum eine Überlebenskrücke, für manche ein Schlachtfeld um sich auf Kosten anderer aufzuwerten, manche suchen hier vergeblich die Selbstbestätigung, die sie in der realen Welt nicht bekommen und manche inszenieren hier Dramen indem sie die helfenden Hände verteufeln.

Das Schweigen kann in dem Fall eine Tugend sein.

Um die Ecke gibt es ein Expertenforum - ganz klar auch für diejenigen geeignet, dessen Leben so unerträglich geworden ist, dass sie nur noch sich selbst und ihr eigenes Leid zum Mittlepunkt machen müssen. Auf der Welt stirbt alle 2 Sekunden ein Kind an Hunger und dessen Folgen, ein Drittel der Menschheit hungert. Und Dalai Lama wie Millionen anderer Menschen hatte auch noch nie...

Solange der Raum besteht
und fühlende Wesen leiden,
möge auch ich bleiben,
die Leiden der Welt zu zerstreuen.

(weiß-nicht-wer)

Und mir fällt noch ein: Liest auch jemand die Bücher von den Administratoren? Durch solche Erkenntnisse kann man ein neues Schuhwerk für die wunden Füße bekommen... einfach genial.

Isis

19.10.2008 01:51 • 24.10.2008 #1


I
Hallo Bollywood, deinen Schmerz über so viel Unehrlichkeit in der Welt kann ich nachfühlen... aber denkst du denn nicht, dass es auch großartig ist sich selbst sagen zu können: Hoppla, ich bin doch ganz anders als die meisten, was für ein Glück. Freue dich darüber, dass du so bist - und denke daran, dass so eine Gesinnung auch ansteckend sein kann.... es wäre doch nicht schlecht so eine Epidemie auzulösen, oder?

Liebe Grüße!

19.10.2008 15:19 • #2


A


Nicht-AB

x 3


I
Hallo Saorsa,
ich finde deine Schreib- und Denkweise einfach nur super. Wenn ich von dir was lese, denke ich mir oft - hey, genau das habe ich vergessen zu sagen. Wegen der Beziehung... ich war mal sechs Jahre lang solo, gut, die Kinder waren da, aber trotzdem. Ab und zu habe ich kurzzeitig was ausprobiert, ging nicht. Dann hat mir eine Bekannte ein Buch über Beziehungen geschenkt. Es heißt:

G. und Kathlyn Hendricks: Liebe macht stark.

Originaltitel:

CONSCIOUS LOVING. The Journey to Co-Commitment. A Way to be Fully Together without Giving up Yourselfs.

Den Vornamen des Autors kann ich nicht ausschreiben, er wird sofort von der Software abgelehnt... Es ist jedenfalls ein Therapeuten-Ehepaar. Dieses Buch kann einem die Sicht sowohl auf die Beziehungen als auch auf das Alleinsein gründlich durcheinander wirbeln, im positiven Sinne... falls man sich nicht durch den Titel und durch das furchterregende Vorwort des Herausgebers abschrecken lässt, die Übersetzung ist meiner Meinung nach ebenfalls ziemlich miserabel. Auf jeden Fall habe ich, nachdem ich - viele Jahre später - mit dem Buch einigermaßen fertig war, gewußt, was ich will und umgekehrt. Ich weiß, dass es nicht einfach ist einen Menschen zu finden, der ähnlich denkt, anziehend wirkt und noch dazu in unserem Alter und auch noch frei ist. Es ist zwar Glücksache, aber man kann vielleicht auch ein bisschen nachhelfen. Viel raus gehen, egal wie die Angstlage ist... ich denke ein toleranter und großzügiger Mensch würde dir in einer solchen Situation, in der du dich nicht wohl fühlst, eher behilflich sein als sich davon abschrecken zu lassen - und so hast du schon am Anfang ein Raster zur Hand, durch das die falschen durchfallen werden.

Noch ein Tipp, aber bitte nicht lachen. Ich glaube ich würde mich in einer Situation ohne Partner in den christlichen Singlebörsen umsehen. Nicht alle dort sind bekehrende Meister (hust... ), sondern einfach nur Menschen, für die Werte wie Treue, Fairness, Hilfsbereitschaft etc. (auch Toleranz und Glaubensfreiheit) kein Fremdwort sind.

Also dir viel Glück... und am besten du lernst einen Schriftsteller kennen um gemeinsame Werke zu verfassen - UND in diesem Fall bestelle ich hiermit schon mal die ersten Exemplare!



Dir liebe Grüße, Isis

19.10.2008 15:45 • #3


B
Hallo isis,

danke für Deine Worte.

Ich kann heute leider gar nicht viel dazu sagen, stecke irgendwie gerade mitten in einer Krise

Lass uns eine Epidemie des positiven Denkens und Fühlens auslösen - prost!

Liebe Grüße
bollywood

19.10.2008 15:52 • #4


I
Hallo MissErfolg,
ich habe gerade über ein Beziehungsbusch geschrieben, das ich jahrelang gelesen habe und auch lange, ewig lange Jahre gebraucht habe, um es in mir sacken zu lassen. Es ist ja nicht nur die Einsicht, die so schwer in die Praxis umzuwandeln ist, sondern es sind auch die hartnäckigen Denkweisen aus der früheren Zeit, die keinen freien Raum für Neues zulassen.
Alles braucht seine Zeit, viele Erfahrungen, viele Begegnungen sind vielleicht notwendig bis einem das Licht aufgeht und er in sich selbst den freien Raum für Neues schafft.

Und zu zweit geht sowieso alles besser.... , ich wünsche euch beiden eine gute Zukunft.

Wer will, findet Wege, wer nicht, findet Gründe.

Das war jetzt übrigens auch eine Anspielung an die Endlosgespräche hier im Forum...

Macht´s gut hier!

Dir liebe Grüße, Isis

19.10.2008 15:56 • #5


I
Liebe Bollywood... prost?



Ok, ich trinke heute Abend ein Bierchen auf dich, dass ich mir extra aus Prag mitgebracht habe. Wenn man die Benzinkosten nicht mitrechnet, war es sehr billig!

Lass dich nicht unterkriegen, dir gute Besserung... bis bald!

19.10.2008 16:00 • #6


B
Keine Sorge, vor mir steht ein harmloser Cappuccino. Ich bin überzeugte Nichtalkoholikerin, aber danke, dass Du auf mich trinkst und danke für die lieben Wünsche.

Liebe Grüße
bollywood

19.10.2008 16:06 • #7


M
@isis-z

Danke für Deine guten Wünsche.
Ich habe ihm von meiner Seite deutlich die Hand gereicht und wünsche uns auch, daß wir das schaffen.
Ob das so kommen wird, steht auf einem anderen Blatt. Aber ich werde annehmen, was kommt und meinen Weg so oder so weitergehen.
Ja, ich lese gerade Chuck Spezzano - Die Gesetzmäßigkeiten erfüllter Partnerschaft. Der eigentliche Titel lautet: Wenn es verletzt ist es keine Liebe.
Und das jetzt endlich mit Verstand und Gefühl.

MissErfolg

19.10.2008 16:14 • #8


I
MissErfolg, habe jetzt im Google wegen deinem Beziehungsbuch nachgeschaut. Der Autor scheint ein attraktiver, erfolgreicher Südländer zu sein... ehm... könnte hier im Forum schwierig werden.

Davon abgesehen muss ich ganz ehrlich sagen, dass mir die Leseproben aus diesem Buch zu verblümt erscheinen. Aber wahr ist es auf jeden Fall. Er schreibt über die Freiheit von etwas und über die Freiheit für etwas. Bei der zweiten Freiheit hat man die Wahl zwischen dem Alleinsein und der Beziehung, deshalb also keine Versklavung durch eine Bindung, wie manche meinen... Ja klar, aber man muss dann auch wirklich ein Mensch sein, der ebenso gut alleine leben kann und für den die Partnerschaft keine Flucht vor der Einsamkeit ist, sondern ein bewußter Weg.

Schau mal, ob es dir gefällt, es sind Übungen (leider bin ich selbst noch nicht so weit gekommen, aber Wirksamkeit ist ohnehin individuell zu betrachten) aus dem Buch Liebe macht stark:

1. Co-Engagement
Der Harmonisierungsprozeß
Engagement schaffen
Sich gegeseitig stützen
Zielarbeit

2. Lernen, sich selbst zu lieben
Der heilende Dialog
In die Gegenwart kommen
Gefühle annehmen
Den eigenen Körper annehmen
Die eigenen Erfahrungen lieben

3. Lernen, Gefühle zu fühlen
Gefühle erfassen
Für Gefühle da sein
Gefühlsmuster erkennen

4. Zur eigenen Schöpferkraft stehen
Entscheidungsprozesse erfassen
Sich ganz ausdrücken
Projektionen aufgeben
Glaubenssätze
Wie man ohne Kompromisse bekommt, was man will
Welches Tempo haben wir?

5. Lernen, mikroskopisch genau die Wahrheit zu sagen
Teil 1 bis 4

6. Vereinbarungen einhalten
Vereinbarungen einhalten
Welche Rolle spielen Sie?
Dei Abschlußliste

7. Lernen, ständig in einem positiven Energiezustand zu leben
Atmen und Fühlen
Die Liebe beleben
Sich bewußt Raum nehmen
Mikroskopisch genau lieben

8. Kommunikationsfertigkeiten
Beziehungsenergie verstehen
Einen sicheren Raum schaffen
Direkte Kommunikation
Zuhören mit dem ganzen Körper
Vertiefung der Kommunikation

9. Problem lösen
In der Hitze des Augenblicks
Heraus aus dem Trott
Herausfinden, wo man fest steckt

Das ist ein bißchen die Übersicht. Wie gesagt, durch dieses Buch kommt man weiter ob man eine Beziehung hat oder nicht.

Manchmal frage ich mich, ob die Leute vor unserer Zeit glücklicher waren - ohne diese ganzen Ratgeber. Ob wir ohne sie nicht auskommen können weil wir keine richtigen Beziehungen zwischen unseren Eltern vorgelebt bekommen haben? Wahrscheinlich. Also für uns gilt auf jeden Fall Wer nicht liest bleibt dumm.

Anscheinend erst wenn ich irgendwann mal davon 4 Dioptrien haben werde, werde ich ein glücklicher Mensch sein können!

19.10.2008 17:21 • #9


S
@isis

ich habe mich noch nicht näher mit deinem buch-tipp beschäftigt, aber die kapitel hören sich schon mal sehr gut an. an für sich würde mich das sehr interessieren, wenn ich mich nicht noch durch x angst-bücher wühlen müsste.

ich bin im moment unschlüssig, ob ich noch mehr geld in bücher investieren soll, die ich dann doch nicht lese. es fällt mir augenblicklich sehr schwer, wirklich aufzunehmen, was in diesen büchern steht, so dass ich oftmals kurzhand wieder zu einem thriller greife. es fühl sichwie eine gewisse müdigkeit an, immer wieder an sich zu arbeiten. das, obwohl mir doch so bewusst ist, dass es keinen anderen weg gibt.

19.10.2008 19:05 • #10


M
@isis-z

Könnte was sein, dein Buchtipp.

Habe mir mal die Mühe gemacht auch etwas mehr von Spezzano´s Inhalten zu bringen. Es sind insgesamt 366 Seitentitel in der oberen Hälfte das Thema, in der unteren Hälfte Vorschläge damit umzugehen.

Da heißt es z.B.:
- es ist nicht die Aufgabe deines Partners, deine Bedürfnisse zu befriedigen
- wenn du ein Bedürfnis erfüllt haben möchtest, gib genau das, was du brauchst
- was du an deinen Eltern ablehnst, wrist du in deinem eigenen Verhalten ausleben
- wenn du dich am Ende deiner Kraft fühlst, liegt das an der Rolle die du spielst
- was du an einem anderen ablehnst, wird unverändert stehen bleiben, bis du es akzeptierst
- was du verdrängst werden deine Kinder ausleben
- je mehr du dich selbst liebst, um so mehr wirst du erkennen, daß du geliebt wirst
- je mehr du erwartest, um so weniger erhälst du
- wenn du dich verletzt fühlst, gibst du um zu nehmen
- was du von einem anderen erwartest, das schenkst du dir nicht selbst
- du kannst dich nur dann zurückgewiesen fühlen, wenn du derjenige bist, der andere von sich stößt
- sich zurückgewiesen fühlen, kann ein Schutz vor Schuldgefühlen sein
- was du an deinen Eltern zurückweist, wird an deinem Partner sichtbar werden
- deine gegenwärtige Opferhaltung geht zurück auf die Überzeugung, daß deine Bedürfnisse in der Vergangenheit nicht erfüllt worden seien
- jede Beziehung spiegelt dir, wie du mit dir selbst umgehst
....

Ist eher ein Buch aus der spirituellen Ecke, aber zu meiner mir angediehenen Heilmethode passt das für mich selbst recht gut und bringt mich sehr voran.

MissErfolg

19.10.2008 20:18 • #11


I
Zitat von MissErfolg:
@isis-z


- wenn du dich verletzt fühlst, gibst du um zu nehmen

- was du an deinen Eltern zurückweist, wird an deinem Partner sichtbar werden


Hi MissErfolg, vielen Dank für deine Mühe. Finde ich gut etwas mehr von den Büchern weiter zu geben, so dass sich andere überlegen können, ob die Anschaffung für einen im Hier und Jetzt einen Sinn macht.

Das meiste von dem Italiener klingt schlüssig, manches überrascht mich auch positiv, na ja, man lernt ja bekanntlich nie aus. Aber mit diesen 2 Aussagen habe ich Probleme.

Es könnte natürlich sein, dass der Autor nur absolut gesunde, psychisch stabile Menschen anspricht... aber wie viele von denen gibt es? Fragezeichen.

Zu 1:

Verletzungen aus der Kindheit... sie können auch der Auslöser sein. Bei vermeintlichen oder realen Abwertungen, Vergleichen oder anderer Art von Kränkungen wird bei vielen auf einen Knopf gedrückt, der Urängste aus der Kindheit und Notprogramme aufruft.

Das Geben und Nehmen geht für mich an der Sache vorbei, finde keinen Zusammenhang, du?

Zu 2:

Ich verstehe nicht, was gemeint ist... weißt du das?

LG Isis

19.10.2008 21:13 • #12


I
Hi Saorsa,

... verstehe, ich habe auch momentan das Gefühl in einer Menge Literatur zu versinken, hilflos und ratlos, es ist eigentlich ALLES wichtig und vorrangig, was um mich herum liegt. Wenn ich die Nase voll habe, gehe ich Kickboxen. Natürlich nur so weit es die Schulter und die Knie und.... und.... und der ganze übrige Ganzkörpermuskelkater erlaubt... jammer.

19.10.2008 21:19 • #13


M
@isis-z

zu1
Viele gehen davon aus, die besten Jahre des Lebens dem oder der guten alten Dingsda geopfert zu haben. Wir haben das Gefühl, unser Leben vergeudet zu haben, zwar gegeben zu haben, aber nicht anerkannt und sogar zurückgewiesen und innerlich verletzt worden zu sein. Dabei ist es so, dass man beim Geben nur dann Schmerz empfinden kann, wenn man gibt, um zu nehmen, wenn man den anderen in einer Art Vertrag dahingehend zu binden sucht, dass er in einer uns genehmen Weise zurückzugeben habe. Wenn du gibst, aus freien Stücken und großzügig gibst, kannst du nicht zurückgewiesen werden, weil da nichts ist, das du zu bekommen versuchst. Wenn du nichts benötigst, kannst du nicht zurückgewiesen werden. Wenn du aus dem Reichtum deines Herzens gibst, kann es keine schmerzlichen Reaktionen geben und du wirst ebenso reich empfangen, und es spielt keine Rolle, wie andere auf dein Geben reagieren, denn die im Geben liegende Freude ist höchste Belohnung.

zu2
Was du an deinen Eltern zurückgewiesen hast, ist so etwas wie eine nicht gelernte Lektion, die in Gestalt deines jetzigen Partners zurückkommen wird. Deine Eltern stellen deine innere Welt dar. Sie sind Projektionen der zwei wichtigsten Teile deines Geistes, die für deine Heilung zur Verfügung stehen. Deine Eltern spiegeln den unbewussten Teil deines Geistes, und dasselbe gilt nun ganz selbstverständlich für deinen Partner. Du hast auf deine Eltern wie auch auf deinen Partner Teile deiner selbst projiziert, die dir zuwider waren. Was du zurückweist, oder leugnest, wird nicht aufhören, dich zu verfolgen, bis du es vergeben oder wieder mit dem Ganzen harmonisch verbinden kannst, so dass alles Urteilen, auch das gegen dich selbst gerichtete, überflüssig wird.

(hier gehr es um Werturteile im Bereich männlich/weiblich und darum dass man die Maske abnehmen soll, die man seinem Partner aufgesetzt hat.)

Ja, die Erläuterungen zu den Überschriften machen den Titel oft erst schlüssig.

MissErfolg

19.10.2008 21:52 • #14


Frank 007
@ isis

Ich sag jetzt erstmal nur Danke. Das wiederum hat mich bewegt.

Für Dich :

20.10.2008 11:10 • #15


W
Auch auf die Gefahr hinauf, daß ich mich wieder unbeliebt mache...

Für mich klingt das so, wie wenn eine allgemein gültige Gebrauchsanleitung für´s Leben gesucht wird. Irgendwie suchen wir das ja alle bis zu einem gewissen Grad, allerdings bezweifle ich, daß man sie im Versandhandel erwerben kann.
Und ich glaube auch nicht, daß man sie logisch ableiten kann - sprich durch logisches Denken.

Vielfach wurde von einigen festgestellt, daß Grübeln ein Problem ist. Und der eine oder andere hat geschrieben, daß er eigentlich nicht mehr aufnahmefähig ist. Andere Kommentare gehen ebenfalls in diese Richtung. Ich habe mich gefragt, was jeder einzelne mit dieser Wahrnehmung eigentlich macht, die er von sich selbst als Rückmeldung bekommt.
Hier kommt es mir so vor, wie wenn Grübeln durch Grübeln beseitigt werden soll - das ist meine Wahrnehmung von außen.
Mir ist nicht (mehr) klar, wie man Ängste durch Beschäftigung mit Angst auflösen will, wenn Ängste durch Beschäftigung mit Angst aufrecht erhalten und gepflegt werden.
Es liegt in der Natur der Sache, daß Leuten, die sich in einem derartigen Kreislauf bewegen (oder oftmals auch bewegt werden) gar nicht mehr bewußt ist, was eigentlich passiert. Auf Hinweise reagieren sie manchmal abweisend, weil sie das Grübeln eigentlich gar nicht einstellen wollen - aus vielerlei Gründen. Oftmals aus dem Grund, daß durch Grüblen andere Dinge nicht an die Oberfläche kommen sollen oder Grübeln das verhindern soll, was man sich eigentlich wünscht.
Wenn hier so oft von Änderung die Rede ist, so bin ich der Meinung man braucht weniger ändern, als man denkt, aber mehr, als man will. Und das erfordert nicht mehr als die Erkenntnis dessen. Zu dieser muß allerdings jeder selbst gelangen.

Denken ist schön und gut. Manche denken mehr und manche denken weniger. Das ist auch nicht außergewöhnlich, weil Menschen verschieden sind.
Nur manchmal denken wir soviel, daß wir uns nur noch im Konjunktiv und Hinterfragen bewegen, den Wald voller Bäume nicht mehr sehen und vor allem auf eines vergessen: nämlich zu leben.

Einige Ausführungen hier finde ich persönlich höchst problematisch. Und wenn ich das auf Beziehungen zwischen Menschen beziehe, dann wird mir im wahrsten Sinne des Wortes Angst und bange. Aber nicht, weil ich den Inhalt so problematisch finde - nein, über den kann man diskutieren und es wird manches wahr sein oder nicht. Was ich problematisch finde ist, daß nur das Denken im Vordergrund steht und das allein wird weder ein Leben noch Beziehungen glücklich gestalten, weil der Mensch aus mehr besteht als nur Verstand.

Ich hoffe, es fühlt sich jetzt niemand persönlich angegriffen.
Es soll kein Besserwissen oder wichtig machen sein - es ist nur meine Reflexion. Was Ihr damit macht ist allein Eure Sache.

20.10.2008 15:15 • #16


M
@ winston

Wenn sich hier jemand persönlich angegriffen fühlt, ist es dessen Problem und nicht Deines.':wink:'

MissErfolg

20.10.2008 19:23 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

I
@MissErfolg,
danke für die Erklärung, manche Stichpunkte kann man ohne das Hintergrundwissen tatsächlich nicht erahnen, zumal man (ich) zusätzlich durch die lange Zeit, in der man sich fast ausschließlich mit den psychischen Befindlichkeiten beschäftigt, einen gewissen Tunnelblick entwickelt hat. Spezzano bezieht alles auf die allgemeine Beziehungsproblematik, sehr gut. Was du geschildert hast, ist perfekt, sehr nützlich. Unbewußt ahnt man es zwar, aber ausgesprochen wirkt es ganz anders, eben der Unterschied zwischen dem Gefühl und Verstand...

Dazu habe ich heute was tolles entdeckt... gleich.

P.S.: Angegriffen fühlt man sich nur in den eigenen Gedanken, wobei sich z. B. die christliche Religion vom Buddhismus darin unterscheidet, dass die Christen die zweite Backe zum Angriff hinhalten sollen und die Buddhisten sich in der Kampfkunst üben dürfen. Run or fight, das muss jeder für sich entscheiden. Für mich ist in so einem Fall die abgeschlossene, erfolgreiche Selbstverteidigung der Anlaß zum sofortigen Begraben des Kriegswortes...

20.10.2008 20:27 • #18


M
@isis-z

Was meinst Du mit dem PS - versteh ich nicht?

MissErfolg

20.10.2008 20:36 • #19


I
Zitat von MissErfolg:
@ winston

Wenn sich hier jemand persönlich angegriffen fühlt, ist es dessen Problem und nicht Deines.':wink:'

MissErfolg


Das habe ich gemeint.... ich schreibe gleich weiter.

20.10.2008 21:10 • #20


A


x 4


Pfeil rechts



Dr. Reinhard Pichler