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M
Hallo,
durch Zufall habe ich diese Seite entdeckt zur rechten Zeit wie mir scheint, denn aktuell habe ich niemanden mit dem ich offen reden kann. Ich muss aber bißchen Mut sammeln und melde mich wieder - eigentlich muss ich sortieren um verständlich zu sein...
Gruß
Moon

18.02.2009 07:32 • 21.02.2009 #1


M
Also, ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Ich habe nach und nach mit der verkorksten Familie gebrochen, da ich mich unter Druck gesetzt und nicht verstanden fühlte. Es wurde erwartet und gefordert, aber wenig kam im Gegenzug zurück. Man sag was man sehen wollte. Das dazu.
Mit Freunden/Bekannten habe ich es zunehmend so gehandhabt, mich zu distanzieren, damit ich nicht verletzt und enttäuscht werde. Die Erwartungen waren für mich nicht machbar. Ich fühlte mich unwohl und wollte nicht funktionieren.
Ich muss dazu sagen, dass sich öffnen und sein wie man ist für mich von haus aus schwierig ist, da ich es nicht gelernt habe und es nicht durfte. Emotionen und freie Meinung waren tabu. Daher bin ich heute noch schnell sensibel. Ich habe mich weitesgehend selber stark gemacht und verändert. Ich kann besser gewisse Sachen aushalten als früher und Smalltalk fällt mir leicht. In letzter Zeit macht mir immer wenig Freude und ich kann mich zu nichts aufraffen. Meine schlechten Erfahrungen mit Menschen haben mich vorsichtig gemacht und lassen mich resignieren. Ich habe keine Depression. Verstimmungen durchaus mal...
Meinem Mann möchte ich all dies nicht mehr erzählen, was ich früher tat, aber mir tut es weh, wenn ich sehe wie sehr er sich verzweifelt sorgt und bemüht. Es ist nicht seine Aufgabe! Ich reiße alles nur grob an und gehe nicht ins Detail, damit es nicht Mittelpunkt wird und sich alles um mich dreht. Damit ist Schluß! Ich liebe ihn und er tut mir so wie es ist gut. Ich habe Glück ihn an meiner Seite zu haben.
Meine Frage: Wie kann man Vertrauen fassen in andere Menschen? Im Kopf spielt sich so viel ab, was ich nicht abstellen kann, Gefühle brodeln oder spielen Billiard, wenn sich Worte oder Verhaltensweisen wiederholen...Ich will nicht, dass ich gleichgültig mein Leben verplämper. Ich mache meine Arbeit gern, aber auch da ist das Team ein Problem. Ich gehe zu keinem Treffen u.ä.. Ich mache den Alleingang, aber tausche mich fachlich aus. Auch hier trenne ich das persönliche zum Schutz vermutlich...In einr Gruppe bin ich immer anders als im Einzelgesrpäch. Das ist mir unangenehm. Ich schaffe es nicht anders. Ic hbin es nicht gewohnt mit in einer Gruppe gut zu fühlen und frei zu sein...
Wie geht ihr mit solchen Sachen um?
Danke fürs Lesen!

18.02.2009 17:26 • #2


A


Neu

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flori49
Hallo moon,

auch dir ein herzliches Willkommen,
es ist schön, das man hier im Forum viele Menschen trifft, denen es ähnlich wie einem selbst ergeht.

Habe große Einsamkeitsprobleme und versuche nun hier ein wenig Ablenkung zu bekommen.
Einsamkeit in so fern, habe meine Arbeit verloren und weiß den ganzen Tag nichts so richtig mit mir anzufangen. Viele Leute habe ich hier auch nicht um mal darüber zu reden.

In dem Sinne, auf gutes Austauschen
LG
flori

18.02.2009 17:33 • #3


V
Hallo
Ist doch toll, dass dei Mann sich um dich sorgt. Vielleicht hilft es dir, wenn du ihm doch ein Bisschen erzählst. Musst ihn ja nicht gleich mit Informationen überfluten, sondern erst einmal klein anfangen und je nach dem wie er darauf reagiert weiter erzählen oder es sein lassen.

Vertrauen fassen in Menschen hmmm... schwer, vor allem wenn man oft enttäuscht wurde.
-Du musst ja Leute die du noch nicht so gut einschätzen kannst, nicht gleich deine komplette Lebensgeschichte erzählen, womit man dich verletzen könnte. Kannst ja auch hier erst mal klein anfangen und mit der Zeit merkste (wenigstens im Groben) auf wen Verlass ist und auf wen nicht. Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür, Leute richtig einzuschätzen. Klappt natürlich nicht immer, aber immer öfter.

Dass man sich in der Gruppe anders verhält als einzeln, ist ganz normal.

Nun wie du dich besser fühlen kannst, kann ich dir leider nicht sagen. Wichtig ist es, dass du Leute findest, die dir auch sympathisch sind. Ich weiß genau das ist schwer... fällt mir ja auch so schwer...

19.02.2009 02:36 • #4


B
@flori49

Mein Problem, den lieben langen Tag nichts mit mir anfangen zu können, ähnelt deinem durchaus. Was mir manchmal hilft, ist: Ich mache mir einen klaren Tagesplan mit Dingen, die ich tun will oder muss. Wenn's mir gelingt, davon etwas als erledigt abzuhaken, gibt mir das Schwung und ein gutes Gefühl. Ich schreib da auch ganz banale Sachen drauf, wie Spülmaschine ausräumen, 30 Min. mit dem Hund Gassi gehen u.v.m. Wäre das was für sich? Toi toi, Barbaraxy

21.02.2009 16:32 • #5


M
Hallo moon09,

Du kannst Deinen eigenen Selbst-Wert und Deine innere Stärke aufbauen. Damit wird irgendwann jeder von uns konfrontiert. Manche nennen es auch Eigenliebe. Du kannst lernen Dein Leben nicht von äußeren Bedingungen abhängig zu machen, sondern mehr nach Dir zu schauen und innere Stabilität zu finden. Dann kannst Du auch mit Ent-Täuschungen besser umgehen.
Es ist alles in uns vorhanden, was wir brauchen. Wir müssen es nur finden.


MissErfolg

21.02.2009 17:37 • #6





Dr. Reinhard Pichler