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B
Hey,
ich mache seit fast 1 1/2 jahren eine Therapie. Hab schon viel gelernt, aber eines noch nicht. Wie gehe ich mit meiner Einsamkeit um? Es gibt Dinge, die sind nicht zu therapieren. Dazu gehört, selbst tätig zu werden, aus sich rausgehen, Kontakte suchen. Kennt ihr das?

23.05.2008 14:05 • 14.06.2008 #1


T
Hallo boogy,

das sind genau Dinge, die zu therapieren sind. Allerdings muß man es üben, üben, üben und nicht darauf warten, dass die Dinge einem in den Schoß fallen oder die Menschen auf einen zugehen.

Hast Du schon mal in Deiner Therapie darüber gesprochen?

Viele Erfolg und alles Gute
teichmaus

23.05.2008 14:37 • #2


A


Immer wieder

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B
Hey,
vielleicht habe ich mich etwas ungenau ausgedrückt. Das Thema Einsamkeit ist eines der festen Bestandteile meiner Therapie. Eigentlich ist das auch der Grund dafür gewesen, dass ich die Therapie begonnen habe. Was sie nur meinte, ist, sie kann mir nicht helfen, die Dinge, die wir besprechen, auch umzusetzen. Das muss ich selbst tun. Soviel zum Thema üben üben üben . Es ist verdammt schwer! Es gibt Phasen, da geht es mir prima, alles läuft rund und ich bekomme auch so das ein oder andere geregelt. Und dann brichts wieder über mich zusammen.
LG Boggy

24.05.2008 11:58 • #3


N
Hallo Boggy,

ich mache seit 3,5 Jahre Therapie und bei mir beginnt jetzt langsam die Veränderung

Das ist doch super. dass es schon die Phasen gibt, wo es dir besser geht...und ich sage auch weiter üben, üben, üben

lg
nicita

24.05.2008 18:16 • #4


R
Hallo Boggy,

ich freu mich, dass die Therapie anschlägt und Du allmählich eine Veränderung bemerkst. Auch ich kämpfe tagtäglich mit der Einsamkeit gegen die ich auch nicht ankomme und nicht weiß wie ich sie bekämpfen soll.Denn ich suche eine ganz besondere Form von Bindung eine Art neue Familie. Das ist das was ich am allermeisten vermisse und da ist es nicht getan einfach mehr raus zu gehen, zum Sport oder andere Veranstaltungen.

Ich würde mich freuen von Dir zu hören.

LG
romance78nrw

31.05.2008 20:52 • #5


M
hallo boggy,

suche dir einen menschen mit dem du diese reise beginnen kannst, zu zweit ist es auf jeden fall leichter wie alleine.

03.06.2008 01:06 • #6


A
habt ihr das auch, dass wenn ihr alleine seit, dass ihr es nicht sein wollt und beinahe darunter zusammenbricht. nicht wisst, was ihr machen sollt und versucht euer kummer in Alk., tabletten und ritzen zu vergraben.
aber wenn jemand da ist, dass ihr dann alleine sein wollt. weglaufen, niemanden sehen und einfach nur verstecken.
ich will, dass es mir schlecht geht. dann fühle ich mich befreiter als wenn ich glücklich bin.
es geht mir im moment ganz gut und deswegen habe ich schuldgefühle. ich wollte, dass es mir besser geht. und jetzt, wo es mir besser geht, will ich mir wehtun, alle kontakte abbrechen, die ich aufgebaut habe. mich wieder verstecken.
ich hab schon seit ewigkeiten einen traum, ich glaub, dass hat schon etwa mit 8 bei mir angefangen.
ich ziehe in eine großstadt, in der mich keiner kennt, in dem ich auch keinen kenne. gehe nicht arbeiten, nicht raus und bleibe in meiner wohnung alleine. bis mich alle vergessen haben und dann mach ich den letzten schritt.

11.06.2008 22:54 • #7


H
Hallo anja 2409 !

Beim lesen Deines Beitrages war es, als ob ich in einen Spiegel sehe und mich selbst erkenne.

Ich bin 49 Jahre alt und mitlerweile mit meinem Leben völlig am Ende.

Auch ich habe mir mein Leben lang immer alles selber zerstört. Egal ob es berufliche Erfolge waren oder soziale Beziehungen. Ich habe, ohne es bewusst zu wollen oder zu merken, jeden Erfolg und jedes Glück sofort wieder zerstört.
Dein Traum ist meine selbst herbeigeführte Realität.
Ich sitze in meiner kleinen Wohnung, habe vor einigen Jahren meinen letzten Arbeitsplatz verloren und suche auch keine Arbeit mehr. Habe absolut keine sozialen Kontakte mehr zu anderen Menschen und verlasse meine Wohnung nur noch einmal wöchentlich zum allernotwendigsten Einkaufen von Lebensmittel.

Auch das mit dem alleine sein ging mir so. Vor wenigen Jahren hatte ich noch einige sehr gute Freunde. Waren sie da, so war ich glücklich. Und wenn ich glücklich war, bin ich sofort wieder weggelaufen und wollte nur noch meine Ruhe in der Einsamkeit die eigentlich unerträglich war.

Warum kann man Erfolg oder Glück bei sich selbst nicht zulassen?
Warum kann man nur im selbstzugeführten Schmerz leben?

Ich habe auf diese Fragen keine Antwort aber es muss einen Grund dafür geben.

Danke für Deinen Beitrag, der mir etwas die Augen über mich selbst geöffnet hat,

Viele Grüsse, Helpness !

14.06.2008 11:29 • #8





Dr. Reinhard Pichler