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S
Heute ist wieder mal ein Tag, an dem ich nicht gerne auf dieser Welt bin. Die Probleme überrollen mich und ich schaffe es nicht mehr alleine hochzukommen. Ich habe das Gefühl immer die falschen Entscheidungen zu treffen. Irgendwie stoße ich alle vor den Kopf, dabei möchte ich doch nur das Gegenteil. Menschen, die mir mal sehr wichtig waren, melden sich nicht mehr bei mir oder kennen mich nicht mehr. Mein Alltag ist so beschwerlich und nachts kann ich auch nicht mehr richig schlafen. Warum ist es so schwer, einfach akzeptiert und geliebt zu werden. Alles was ich möchte, ist doch nur ein bisschen Liebe. Sind denn meine Ansprüche zu hoch.
Ich dachte eigentlich die ganze Zeit, ich bin doch kein schlechter Mensch, aber in den letzten Wochen fühle ich mich als Verlierer, Versager. Und meine Qualitäten als Mutter sehe ich auch als sehr gering.
Seit Tagen habe ich keinen richtigen Appetit mehr, kann mich nicht über die Sonnenstrahlen am Morgen freuen und meine Kinder sehen mich auch nur immer traurig. Es darf nicht so weitergehen. Wie soll ich mich nur aus diesem Sog befreien.
Ich habe schon mit einigen gesprochen, die sich in einer Depression befanden, aber keiner hatte bisher das Gefühl sich selbst aufgegeben zu haben. Aber ich glaube nicht mehr an mir, sehe nicht mehr was ich vielleicht gut mache.
Vielleicht hilft mir wirklich nur noch ein Klinikaufenthalt, aber ich traue mich nicht zu diesem Schritt, da ich Angst habe, mein Mann setzt das später bei der Scheidung ein und nimmt mir auch noch meine 2 anderen Kinder weg. Die Ursachen für meine Probleme liegen in meiner Kindheit, das weiß ich jetzt. Nur welchen Schritt kann ich machen, um wieder zu einem glücklichen lebenslustigen Menschen zu werden.
Man lebt nur einmal.

19.06.2009 19:20 • 20.06.2009 #1


A
Hallo Sigi,

Klingt deprimierend. Glaube mir: es gibt viele, die das schon erlebt haben, die so gefühlt haben wie du jetzt. Auch wenn du es vielleicht nicht glaubst.

Ich war auch schon in dieser grenzenlosen Leere, gefangen in einem Universum aus Schmerz und Leid. Alles ist seltsam farblos, ohne Geschmack, Geruch und Gefühl. Jede Bewegung bedeutet Anstrengung und Überwindung, glaubt man doch zu wissen, dass alles zum Schluss doch nur in absoluter Sinnlosigkeit endet...

Wer in einer echten Depression gefangen ist (oder war), wird sich immer verloren vorkommen - und sich früher oder später aufgeben. Wer dies verneint, Entschuldigung, der durchlebt vielleicht eine schwere Krise, aber eine Depression ist das nicht. Von daher glaube ich nicht, dass die von dir angesprochenen wirklich eine Depression erlebt haben.

In deinem Posting lese ich aber von dieser tiefen Trauer, die ich auch gekannt habe. Es gibt Hilfe! Und die muss man nicht in einer Klinik finden. Sprich mit deinem Hausarzt und erzähle ihm von deiner Verzweiflung. Er wird dich an einen Therapeuten überweisen. Das klingt vielleicht schlimm, ist es aber garnicht. Es ist nur jemand, der mit dir spricht. Und dir einen Weg zeigt und dir hilft, diesen Weg zu gehen. Das ganze passiert einmal die Woche, und es muss in deiner Umgebung nicht mal jemand merken.

Mach' diesen Schritt, es ist der erste Schritt aus deinem Gefängnis.

19.06.2009 20:44 • #2


A


Ich weiß nicht mehr weiter

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I
Zitat von averno:
Das ganze passiert einmal die Woche, und es muss in deiner Umgebung nicht mal jemand merken.

Sonntags zum Beispiel.

Lebe dein Leben, es könnte dein letztes sein.

19.06.2009 22:31 • #3


P
Nun ist mir klar, wieso hier zum großen Teil die Beiträge ausbleiben! Weil keiner wirklich Lust auf ixmugl`s Kommentare hat!

@ixmugl, ist Dir eigentlich klar, daß Du einige in unserer Situation entmutigst? Entmutigst, hier offen über ihre Probleme, Gefühle, Gedankengänge zu sprechen!
Was versuchst Du mit Deiner Provokation zu erreichen? Um Hilfe oder Aufmunterung kann es Dir mit Sicherheit nicht gehen!Und auch zum Denken, regt es in solch einer verzweifelten Situation nicht an! Den meisten, scheint es hier wirklich ernst! Und ich glaube, daß sie auf einen möchtegern Witzbold wie Dich gut und gerne verzichten können!
So, nun bin ich es endlich mal losgeworden, wollte ich schon vor langer Zeit loswerden!
Auf sicherlich folgende Kommentare wie:Oh jetzt fange ich aber zu zittern an! Kann ich auch..........

Saluti, Penelope

20.06.2009 09:44 • #4





Dr. Reinhard Pichler