Also, wenns bei mir im Ranzen rappelt und zappelt, gluckert blubbert, dann bringe ich warme Luft zum stinken und ab und zu mal kommt auch ein Tönchen raus. Und ich habe keine Gebährmutter.
Deine unterschiedlichen Diagnosen kommen von unterschiedlichen Ärzten unterschiedlicher Fachgebiete.
Wenn du nen Schnitzel willst dann gehst du zum Metzger und nicht ins Reisebüro. Wenn du Diabetes hast, dann gehst du zum Endokrinologe und nicht zum Neuroophtamologe.
Tabletten verändern das biochemische Gleichgewicht, Hormone und Neurohormone.
Genauer in den synaptischen Spalt und den Ventrikeln. Letzteres ist wohl die Folge chronischer Probleme.
Der Synaptische Spalt ist der Spalt von Zelle zu Zelle wo sich haufen Zeug ansammelt die bestimmen wie du dich gerade fühlst.
Anbei ne Liste von Bernd:
Zitat:1. Neurotransmitter (Signalstoffe)
Diese übermitteln die Botschaft vom präsynaptischen zum postsynaptischen Neuron.
Aminosäuren:
Glutamat (erregend)
GABA (hemmend)
Glycin (hemmend, v. a. Rückenmark)
Monoamine:
Dopamin
Noradrenalin / Norepinephrin
Adrenalin
Serotonin
Acetylcholin (erregend in motorischen Synapsen, parasympathisch)
Peptid-Neurotransmitter:
Substanz P
Endorphine / Enkephaline
Sonstige:
ATP (als Neurotransmitter in manchen Synapsen)
NO (Stickstoffmonoxid, Gasotransmitter)
2. Rezeptoren (auf der postsynaptischen Membran)
Ionotrope Rezeptoren (schnell, Liganden-gesteuerte Ionenkanäle)
NMDA, AMPA (Glutamat)
GABAA_AA (Cl⁻)
Nicotinische Acetylcholin-Rezeptoren
Metabotrope Rezeptoren (langsamer, G-Protein-gekoppelt)
mGluRs (Glutamat)
GABAB_BB
Dopamin-Rezeptoren (D1–D5)
Serotonin-Rezeptoren (5-HT1–7)
3. Enzyme / Transporter
Enzyme zum Abbau von Neurotransmittern:
Acetylcholinesterase (Acetylcholin Cholin + Acetat)
Monoaminoxidase (MAO)
Catechol-O-Methyltransferase (COMT)
Transporter (Re-Uptake in präsynaptisches Neuron):
DAT (Dopamin)
SERT (Serotonin)
NET (Noradrenalin)
Glutamattransporter (EAAT)
4. Ionen
Calcium (Ca²⁺) – löst Vesikel-Fusion aus
Sodium (Na⁺) Kalium (K⁺) – für postsynaptisches Potential wichtig
5. Vesikel und andere Helfer
Synaptische Vesikel (mit Neurotransmitter gefüllt)
SNARE-Proteine (z. B. Synaptobrevin, SNAP-25)
Synaptotagmin (Ca²⁺-Sensor für Vesikelfusion)
Das hilft dir jetzt sicherlich nicht so ganz so weit. Deine Tabletten modulieren die Neurotransmitter/Neurohormone, die Rezeptoren und Enzyme und Ionen und lassen dich auf Stoff anders fühlen.
Beispiel bzgl. Mirtazapin:
Zitat:Was ist Mirtazapin?
Klasse: Noradrenerges und spezifisch serotonerges Antidepressivum (NaSSA)
Hauptwirkung: Blockiert bestimmte Rezeptoren im Gehirn, steigert dadurch indirekt die Aktivität von Noradrenalin und Serotonin.
Indikationen: Depression, Angststörungen, Schlafstörungen, manchmal Appetitstimulation.
Rezeptor Wirkung von Mirtazapin
α2-Adrenozeptor (präsynaptisch) - Blockiert
Hemmt die negative Rückkopplung mehr Noradrenalin und Serotonin ausgeschüttet
5-HT2-Rezeptoren (postsynaptisch) - Blockiert Weniger Angst, weniger Schlafstörungen
5-HT3-Rezeptoren (postsynaptisch) - Blockiert Weniger Übelkeit, bessere Schlafqualität
H1-Histaminrezeptoren - Blockiert Sedierung, Gewichtszunahme möglich
Das Problem mit Stoff ist, dass diese auch mal fahrlässig, inflationär und falsch verordnet werden.
Oftmals sind Offlabeltherapien oder Alternativtherapien effektiver.
Für eine Depression gibt es 1000 Ursachen. Kein Mensch testet alle Ursachen durch. Also wird meistens ins blaue therapiert mit einigen Versuchen das richtige Medikament zu finden.