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N
Hallo zusammen!

Ich melde mich auch mal wieder. Mittlerweile musste ich nach langer Recherche im Internet feststellen, dass diese Symptomatik wohl relativ weit verbreitet und eine kopfsache ist. Mir ging es zwischendurch mal wieder besser, jetzt momentan ist es mal wieder schlechter geworden. Aber man muss sich dabei immer denken: Wenn es einmal besser geworden ist, wird es auch ein anderes Mal wieder besser. Man muss diese Gedanken akzeptieren und darf nicht gegen sie kämpfen. Es sind nur Gedanken. Ich weiß selber, dass es schwer fällt. dies immer zu glauben. Auch mir fällt es momentan wieder sehr schwer. Aber es wird besser werden, den Glauben darf man nie verlieren.

Zum Thema Expterten-Team: Vielleicht sollten wir uns tatsächlich mal an das Expertenteam wenden. Vor einer Weile hat ein User diese Thematik an die Experten herantragen wollen, jedoch hatte dieser User nicht genug Beiträge, so dass keine Antwort zu erwarten war...

Euch allen alles Gute weiterhin!

Noodles

08.12.2010 17:00 • #21


S
Ja, ja, unser kleiner verschrobener Kopf der so wirre Gedanken fabriziert...

Das Problem ist, dass meine Frage an das Experten-Team inzwischen so lang ist, das dann wahrscheinlich auch keine Antwort mehr kommt, weil mir ständig mehr oder was Anderes einfällt...

Bei mir war es die letzten Tage auch wieder besser, aber langsam kommt schon wieder dieses negative. Und ich merke dann auch, dass ich zwar nach wie vor gerne mit meinem Freund zusammen bin, froh bin wenn er von der Arbeit heimkommt, mit ihm etwas unternimm - sogar zusammen kochen! - etc., ich es aber irgendwie nicht oder nur bis zu einem gewissen Punkt verkrafte, wenn er mir, naja, irgendwie zu nahe kommt. In dem Arm nehmen und ein Kuss ist volkommen o.k. und auch schön, aber alles weitere, ist absolut zu viel. Obowhl es dafür eigentlich gar keinen Grund gibt!!

Und darüber kann ich mich dann so tierisch aufregen!!

08.12.2010 17:58 • #22


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Wie finde ich meine Liebe wieder?

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B
Also ich wäre auch bereit mich an das Experten-Team zu wenden. Mich würde einfach interessieren: warum ich solche Gedanken (Gefühle) habe und wie ich damit umgehe. Ich habe jetzt wieder eine Zeit voll mit Zweifeln: Ist ER es wirklich, kannst oder willst du den Rest deines Lebens mit ihm zusammen sein eine Familie gründen? Dabei fühle ich mich auf einmal so eingesperrt.
Ein anderes mal würde ICH ihm am liebsten einen Heiratsantrag machen und kann es kaum abwarten. Am Freitag fahre ich übers Wochenende mit Freunden weg; ohne meinen Freund. Ich kann es gar nicht genießen, weil ich Angst habe, dass ich dort dann wieder diese schrecklichen Gefühle habe.
Ach mensch.....

Ich brauche Hilfe, hab sonst echt angst, dass irgendwann die Beziehung darunter leidet. Was ist denn, wenn ich das nie los bekomme und dann hab ich das die nächsten Jahrzehnte, das hält doch keiner aus?

08.12.2010 21:18 • #23


S
Ich war bei meiner Heilpraktikerin, die mich auch schon vor einigen Jahren wegen meinem Tinnitus behandelt hat. Die interpretiert meine Ängste usw. als Probleme mit den Elternhaus. Also, es gab nie ein Problem von Gewalt, etc. Mein Vater ist ein sehr herrischer Mensch und sie meint, ich habe mir als Kind mehr oder weniger bewusst ein Bild von der Ehe meiner Eltern gemacht, die für mich eher eine Abschreckung ist, als ein Vorbild und übertrage das alles in meine jetzige Lebenssituation. Klingt ja schon auch ein bisschen Logisch...

Und jetzt ist es mal wieder soweit. Das Wochenende war super toll, es war so richtig normal, ich war froh ihn zu haben, bei ihm zu sein und seit gestern ist wieder das totale Gegenteil: Ganz egal, was mein Freund gemacht, gesagt, oder nicht getan hat, war nur noch störend. Schon allein die Tatsache, dass er zu Hause war, war mir schon zu viel, ich wollte einfach nur alleine sein!

Vielleicht gibt es ja auch Menschen, die einfach nicht beziehungsfähig sind!

15.12.2010 13:54 • #24


O
Versuch mal folgende Worte aus deinem gedankengut zu streichen. Wenn, Hätte,Würde,Wäre und Könnte !

Es ist nämlich vollkommen überflüssig sich mit Sachen zu beschäftigen die rein fictiv sind und mit der Gegenwart und somit der jetzigen Realität mal nix aber auch gar nix zu tun haben.

was gewesen ist,ist gewesen und kannste nicht mehr rückgängig machen. Die Zukunft kommt erst noch und meistens anders als man denkt. darüber weißt Du noch nichts. Und die Gegenwart ist der momenst indem Du solche Worte benutzt.

Hast Du Langeweile ? das Du Dich mit was wäre wenn,aber und könnte und wäre das anders gewesen wenn usw.usw ?

Haste nix anderes mit deiner begrenzten Lebenszeit zu tun ? Hart aber herzlichst

GGLG

15.12.2010 14:26 • x 1 #25


S
Hallo,

also an Hobbys mangelt es mir eigentlich nicht (Singen, Gitarre spielen, Yoga, Reha-Sport, Meine Wellis, meine Arbeit) Das Problem ist, bei allem was man tut, kann man denken...

Wenn, Hätte,Würde,Wäre, Könnte - streichen - ich arbeite daran.

Ja Du hast ja, recht!! Und ungefähr 29 Jahre meines Lebens habe ich das ja auch immer geschafft, aber irgendwie läuft momentan etwas in die falsche Richtung.. aber mir gefällt Deine Einstellung total gut! Kannst Du bitte noch so ein paar Anpfiffe los lassen?

20.12.2010 09:02 • #26


D
Hallo schön zu lesen das anderen auch so geht bei mir stellt sich so da das wir um unsere Liebe seit 7 Jahren kämpfen .Leider haben wir beide diese Gefühlsschwankungen
.Wir haben vor 1 Jahr beschlossen zusammen zu ziehen naja und seit dem ist es immer wider ein auf und ab muss dazu sagen das mein Freund an ADHS leidet und oft denn Eindruck macht das er sich selbst nur wichtig ist .An manchen Tagen denke ich da mit kann ich umgehen er kann ja nichts dafür.An anderen Tagen hasse ich ihn dafür und spüre nur Wut und will nur weg von ihm.Er macht ja auch eine schwere Zeit durch das weiße und ich sollte doch zu ihm stehen aber dann denke auch schaffe ich es ?kann ich dieses hin und her mein Leben lang ertragen?.Bei ihm ist es so einen Tag liebt er mich über alles und denn andern Tag zweifelt er seine Gefühle an und das über Wochen und von einen auf denn andern Tag ist die Welt wider in Ordnung .Als ich zu ihm gezogen bin 400km von zuhause weg dachte ich das were die beste Entscheidung aber jetzt Zweifle ich echt- und hab Angst vor unser meiner Zukunft

09.01.2011 20:08 • #27


Z
Oh Gott, es beruhigt mich so ungemein Menschen gefunden zu haben, denen es genau so geht wie mir. In jedem Beitrag fühle ich mich so verstanden und würde am liebsten alle Forenseiten ausdrucken, damit am Mittwoch zu meinem Beratungstermin gehen (den habe ich sogar schon gemacht), den auf den Tisch legen und Hier! Mein Problem! sagen.

Zugegebenermaßen, hat sich bei mir einiges verändert. Ich führe seit über einem Jahr eine Fernbeziehung zu meinem Freund, wir kennen nichts anderes. Letzten Herbst haben wir beide angefangen zu studieren, 300km voneinander entfernt (also auch nichts Neues, außer beide Orte). Meine Eltern haben sich getrennt, als ich 6 war und ich wurde quasi in zwei Hälften geschnitten und genau aufgeteilt, dass mich ja keiner einen Tag mehr hatte als der andere. So ging das dann bis ich 19 wurde und auch noch bin, wo ich mein Studium begonnen habe und ausgezogen bin. Aber ich wohne nicht weit von zu Hause weg, an den WOchenenden möchte mich trotzdem jeder sehen. Ich habe 5 Orte, an denen ich an den Wochenenden rotiert bin. Mama, Papa, Freund bei Eltern, Freund bei sich, Wohnung bei mir.
Es hat sich vieles verändert, meine Freunde sind weggezogen, mein Freund, der ein Jahr vorher nichts gemacht hat und viel Zeit hatte diese mit mir zu verbringen, hat nun selber wieder zu tun. Ich muss mich nach er luschigen Abizeit auch wieder auf etwas neues konzentrieren, viele neue Leute kennenlernen, er auch usw.
Das Wochenende vor meinen Angstzuständen und Depressionen (zuvor kannte ich so etwas nicht! außer in der frühen Kindheit, als sich meine Eltern getrennt haben) lag er vor seinem Aufbruch nach Hause neben mir und ich habe ihn angesehen und konnte vor Glück nur weinen. Weil ich ihn so sehr liebe, er mir so gut tut und einfach alles nur wundervoll ist. Darauf den Dienstag war ich feiern, habe mich auch gut mit einem Komillitonen verstanden, ihn noch morgens auf nen Tee eingeladen und ihn aber auch wieder schnell weggeschickt, weil ich müde war. Am nächsten Tag brach die Welt über mir zusammen. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen meinem Freund gegenüber, dass ich einen anderen Mann zu mir eingeladen habe (ohne Absichten!!), weil das bisher noch nie meine Art war. Ab dem Zeitpunkt plagten mich diese Gedanken, zuerst nicht identifizierbar. Mein Freund kam mir nur fremder vor und ich fühlte mich unwohl. Aber das fühlte ich mich überall. Bei mir zu Hause, bei meinen Eltern, bei ihm in den Städten. ÜBERALL.
Ich habe mich nicht mehr bei Freunden gemeldet, das Bedürfnis hatte ich gar nicht. Von meinem Freund hingegen wollte ich immer etwas hören, aber sobald ich ihn am Telefon hatte, störte es mich auch wieder. Ich vermisse ihn unheimlich und möchte ihn sehen, aber wenn ich daran denke, wird es mir auch zu viel. Wenn ich dann bei ihm bin und diese Gedanken wiederkommen, dann möchte ich ihn küssen und dass er mir zeigt wie lieb er mich hat, wahrscheinlich um das wieder zu spüren oder um überhaupt etwas zu spüren. Es macht mich so fertig. Ich bin deswegen auch in eine Depression gerutscht, beende nun halbherzig das 1. Semester von zu Hause aus, bin krank geschrieben und komme zu nichts. Ich will an keinem Ort sein, alles ist fremd und das schlimmste ist, dass mein Freund es in manchen Momenten auch ist.

Komisch ist, dass diese Phase im November begann, 2 Wochen ging, danach für weitere 3 Wochen aufhörte und ovn einen Tag auf den anderen Mitte Dezember wieder kam. Seitdem werde ich es höchstens für 1-2 Tage los, danach ist das Gefühl wieder da.
Ich bin wirklich am Durchdrehen, denn einen anderen mag und kann ich mir nicht vorstellen, ich will es einfach nicht und doch gehen die Gedanken mit mir durch

Mittwoch habe ich wie gesagt einen Termin bei der Jugendberatung, jetzt werde ich einen Psychologen anrufen, um mal zweigleisig zu fahren und zu sehen, ob sich die mir verschriebene psychologische Psychotherapie als Wirksam erweist...

fühlt euch getröstet und verstanden, ihr seid nicht allein!
Euch allen ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen!
Tut mir Leid, dass es so lang geworden ist, aber vielleicht hilft mein Bericht ja dem ein oder anderen!

10.01.2011 16:12 • #28


M
Hallo Ihr Lieben,

mensch, da war ich längere Zeit nicht online und schon erwarteten mich jede Menge neue Beiträge.
Warum ich so lange nicht online war: Mir ging es gut. Und wenn es mir gut geht, meide ich alles, was mich an meine netten Gedanken erinnert. Deswegen habe ich auch zwei PN's nicht beantwortet.
Und seit Samstag liege ich wieder in einem Loch. Ehrlich gesagt 100% gut war es nie, aber einen Tag ohne Zweifel zu überstehen und an eine gemeinsame Zukunft zu glauben, ist für mich schon ein kleiner Erfolg.
Und in solchen Phasen tut es mir gut, alle Beiträge zu lesen und so zu wissen, dass ich nicht spinne und mir meine Gefühle nicht einrede.
Ist was aus der Idee mit dem Expertenteam geworden?
Ich freu mich schon auf die schöne Phase, die bald wieder kommt, denn mittlerweile kenne ich das Spiel ja. 2-3 Monate ist es gut, dann kommen 2-3 Wochen Mist und dann ist es wieder gut - vielleicht kommt euch das ja bekannt vor. Ich muss gerade schmunzeln, weil ich merke, wie bekloppt ich eigentlich bin. Aber dann denke ich auch wieder, wie gerne ich einfach immer glücklich wäre...
Auch wenn ich manchmal denke: So geht das nicht weiter, du musst was ändern! weiß ich doch im nächsten Augenblick, dass es in jeder weiteren Beziehung genauso enden würde, schließlich habe ich das schon dreimal durchgemacht. Und den jetzigen Schatz will ich behalten:)

Ich hoffe, bei euch ist sonst alles ok!

25.01.2011 12:40 • #29


H
Hallo ihr Lieben,

mir gehts es seit ein paar Wochen genauso wie euch und ich war total froh das ich hier leute gefunden habe denen es genauso geht, danach gings mir erstmal zwei wochen lang richtig gut, dieses wochenende überkamen mich leider jedoch wieder die zweifel mit anfällen von panik. ich weiß einfach nicht wo das her kommt und warum das so ist und das macht mir eigentlich am meisten angst!

14.02.2011 11:12 • #30


L
Hi Ihr, ich hab in dem anderen Threat Angst meinen Freund nicht mehr zu lieben... auch was geschrieben.

bin so froh, das ich euch gefunden hab!!!

Demnächst mehr.

03.03.2011 17:02 • #31


C
Hallo... Ich habe eure Beiträge fast alle gelesen und ich weiss dass diese auch weit zurück liegen.. Aber ich war echt geschockt wie ich mich darin wieder gefunden habe und dass es so viele Leute gibt die unter dem selben Problem leiden. Ich dachte schon ich wäre die einzigste...

Ich habe diese Probleme schon immer gehabt, warum weiss ich nicht. Und jetzt habe ich diese auch wieder mit meinem jetzigen Partner.. Aber diesen will ich nicht verlieren. Ich habe mich sogar entschieden zu ihm zu ziehen, nach Frankreich und seit dem ich das entschieden haben kommen die Fragen wieder und machen mich total fertig..

Vlt kann mir jemand helfen.

DAnke

05.03.2014 00:02 • #32


H
Hallo,

auch ich finde mich hier 100% wieder. Nur habe ich meine Ängste und Panik erst in meiner letzten Beziehung entwickelt, die seit gestern endgültig (?) beendet ist, denn mein (Ex) Freund ist Narzisst/Borderliner und es sind viele schlimme Sachen passiert. In der letzten Zeit lief es zwar etwas besser, aber ich bin mein Angst- und Näheproblem nie wieder losgeworden. Als ich ihm sagte, worum es geht, hat er nur wenig Verständnis dafür aufbringen können und ich zermartere mir den Kopf ob es besser gewesen wäre, lieber nichts zu sagen. Aber ich bin damit alleine nicht mehr fertig geworden. Wir wollten eigentlich noch eine Paartherapie zusammen machen, doch nach meinem Geständnis wurde er wieder ausfällig und ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt Sinn gemacht hätte, da er ja der Auslöser des Problems ist und man immer wieder mit neuen Ausbrüchen rechnen muss. Und trotzdem bin ich jetzt traurig und fühl mich einsam und frage mich, ob das alles die richtige Entscheidung war. Es waren auch schöne Zeiten dabei, wenn auch immer nur kurz.....Ich quäl mich mit der Frage, ob man die Paartherapie nicht doch hätte versuchen sollen, aber ich war so enttäuscht über seine ausfällige Reaktion.
Gleichzeitig glaub ich, diese Angst und Panik auch in evtl. späteren Beziehungen nicht mehr loszuwerden oder aus dem Grund gar keine erst mehr beginnen zu können. Vertrauen kann ich nicht mehr und Nähe nicht mehr ertragen....

Ich wünsch euch, dass ihr die für euch richtige Entscheidung trefft ohne sie bereuen zu müssen.

Liebe Grüße

19.04.2014 22:07 • #33


E
Hallo ihr,

eigentlich könnte ich fast dasselbe schreiben wie ihr alle. Dass ich sehr froh bin, eure Posts zu lesen, weil es mir ziemlich genauso geht wie euch. Vielleicht können wir ja gemeinsam eine Lösung für das Problem finden? Vielleicht haben wir ja auch ein paar Tipps, die wir sammeln können? Also zu mir: Ich bin mit meinem Freund 4 Jahre zusammen, wir wohnen auch zusammen und unsere Beziehung ist geprägt von genau diesem extremen Auf-und-Ab. Einerseits habe ich noch nie so eine Nähe und Liebe für jemanden empfunden, er ist mein zuhause und der wichtigste Mensch für mich. Andererseits habe ich von Anfang an immer wieder Phasen in denen ich komplett zweifle. Oft beginnt es im Urlaub, wahrscheinlich weil ich gerade da besonders viel erwarte, oder mich grad selbst gerne verändern würde. Normalerweise geht der Zweifel dann aber weg und wir finden wieder sehr nah zusammen – bis irgendwann der MOment kommt in dem ich denke, hm warum hab ich denn gezweifelt – und schon ist er wieder da. Jetzt gerade ist es aber seit ein paar Monaten so, dass der Zweifel kaum mehr weg geht. Angefangen hat es auch mit einer Panikattacke (wie ja schon einige vorher hier auch geschrieben haben, was mich sehr beruhigt). Seit dem habe ich immer wieder das Gefühl meine Angst auf ihn zu projizieren. Ich habe teilweise Angst mit ihm allein Zeit zu verbringen, nicht genug Liebe und Nähe zu empfinden. Weil mein Freund ein so wunderbarer Mensch ist, habe ich auch so ein furchtbar schlechtes Gewissen. Er ist für mich da, aber manchmal merke ich wie es ihn belastet, wie er das Vertrauen in unsere Liebe verleirt. Das ist schrecklich!
Meine größte Angst ist immer, dass ich mich selber belüge, dass ich zu viel Angst habe und deshalb mit ihm zusammenbleibe, dass irgendwer mir sagt: Ist doch klar, du liebst ihn nicht mehr. Das überschattet einfach alles.
Eine Psychologin sagte mir auch letztens: Vielelicht müssen sie einfach mal alleine sein. Das war ganz schrecklich.
Könnt ihr mir vielleicht einen Rat geben? Bzw. wollen wir es vielleicht sammeln?

Ich glaube mittlerweile dass es nur weggeht, wenn man aufhört es zu verdrängen. Das habe ich nämlich einmal völlig verzweifelt gemacht, es einfach akzeptiert, dass ich gerade nicht weiß was passiert, dass meine Beziehung vielleicht auch mal doof sein kann, dass ich jetzt aber nichts daran ändern kann. Und auf einmal war ich viel befreiter. Wir hatten sogar zwei wunderschöne verliebte Wochen. Nur das Problem ist: ich weiß nicht wie man wieder zu diesem Punkt kommt! Immer wenn ich mir wünsche alles zu akzeptieren klappt es nicht. Ein Teufelskreis, genau wie mit der Angst vor der Angst.

Habt ihr einen Ratschlag, oder vielleicht einfach nur Lust gemeinsam darüber zu schreiben?

Liebe Grüße,

Elena

24.06.2014 13:50 • #34


I
@ElenaP:

Das was du schreibst kommt mir sehr bekannt vor und ich kann nachempfinden was du in diesen Zweifelmomenten durch machst. Ich hab unter dem Thema Angst den Partner nicht mehr zu lieben heute etwas ähnliches beschrieben.

Ich habe genau wie du teilweise Angst mit ihm zeit zu verbringen aus Angst, ich könnte nichts dabei fühlen. Meistens taucht dann auch der Gedanken im Kopf auf: warum bist du bei ihm, du liebst ihn ja eh nicht! Ich habe auch wie du Angst, dass ich mich selber belüge und mir was vormache. Ich komme einfach zu keinem Entschluss auf dem Weg, eine Erklärung bzw. Lösung zu finden.

Ich weiß zur Zeit nicht, wie ich meine Gedanken ordnen kann, denn sobald ich auf einem guten Weg bin Klarheit in meinem Kopf zu schaffen taucht der Zweifelsgedanke wieder auf und alles geht von vorne los.

Das schlimme ist, dass ich im Moment gar nichts fühlen kann. Ich versuche daran zu denken wie es noch vor 2 Monaten war, als ich keine Zweifel hatte. Ich weiß das ich es geliebt habe und das ich glücklich war. Aber ich schaffe es nicht, dass ich so wieder fühle.

Ich kann dir deswegen leider keinen Ratschlag geben. Aber zu wissen dass es mir nicht alleine so geht erleichtert mich immerhin etwas und ist für dich vielleicht auch ein kleiner Trost.

Liebe Grüße, Impiela

09.07.2014 19:02 • #35


Tinkabelle1985
Vielleicht darf ich mich euch anschließen...

Mir geht es haargenau wie euch. In den letzten Jahren hat sich mein Leben quasi überschlagen. Immer wieder ging es auf und ab - Verlust einer guten Freundin, Mobbing, Kündigung, Tod eines Familienmitglieds, Trennung, Umzug etc...

Bis ich im August letzten Jahres meinen jetzigen Freund kennenlernte. Er ist alles das, was ich mir je gewünscht hatte. Freund, beste Freundin, Zuhörer, Begleiter, Mich-zum-Lachen-bringer, Mit-mir-weiner... einfach alles.
Doch Anfang diesen Jahres ging es los, das ich plötzlich todtraurig wurde, nur noch weinte und alles angezweifelt habe (und das ohne ersichtlichen Grund).
Es waren schreckliche Tage...Wochen...Monate und im März war es dann so schlimm, das ich mir Hilfe in Form einer Therapeutin gesucht habe.
DEPRESSIONEN - Die Diagnose war Schock und Erlösung zugleich.
Ich war erleichtert, weil ich nun die Bestätigung hatte, das es nicht an meinen Gefühlen für diesen wundervollen Menschen lag sondern einfach an dieser Krankheit, aber gleichzeitig war ich auch total geschockt. Ich? Depressionen? Das kann nicht sein...

Mittlerweile habe ich meinen Therapieantrag eingereicht und im August soll es losgehen...

Aber seither ist alles irgendwie anders. Es gibt viele Probleme mit meinem Freund aufgrund eben dieser Krankheit und es gibt immer wieder Tage, da ist es so schlimm, das ich alles hinschmeißen will.
Meine Stimmung, gerade ihm gegenüber ändert sich minütlich und im Moment ist es besonders schlimm.
Ich kann oft einfach keine Liebe mehr empfinden. Es macht mich total krank, weil ich ja weiß, das er das Beste ist, was mir passieren konnte.
Er ist für mich da, will mich immer wieder auffangen, ist da, wenn ich ihn brauche, lässt mir aber auch meinen Freiraum, wenn mir wieder alles zuviel wird und allein seine Nähe mich schon überfordert. Er reicht mir die Hand zur Hilfe, aber ich kann sie nicht greifen... Ich will, aber ich kann einfach nicht...
Dieser Zustand ist langsam für beide kaum noch tragbar.

Dieses ewige Auf und Ab, heute so, morgen so... Gestern war ich mal wieder soweit, das ich alles hinschmeißen wollte und wäre er nicht so ein Kämpfer, wäre ich wohl schon lange wieder single...
Aber manchmal glaube ich, eine Trennung würde nichts ändern. Klar, im Moment würde es einiges einfacher machen, wenn ich mich nur auf mich konzentrieren würde und niemanden hätte, auf den ich irgendwie Rücksicht nehmen müsste, aber es würde mit jedem anderen Mann wieder genauso losgehen. Ich würde mein Problem nicht lösen, sondern nur beiseite schieben, bis es dann wiederkommt, wenn es einen neuen Partner gäbe... Hinzu kommt, das ich eine Trennung irgendwann, wenn ich meine Depris in den Griff bekommen habe (was ich sehr hoffe), sicher bitter bereuen würde.

Dieser Zustand gerade ist so schlimm, das ich es garnicht wirklich beschreiben kann.
Ich denke pausenlos nach, bei jedem falschen Wort glaube ich Jetzt ist es vorbei, ich kann mich selbst so wenig leiden, das ich der Meinung bin, er könnte mich auch nicht leiden, würde mich eh bald nicht mehr ertragen und deshalb wäre es für mich besser, keine tieferen Gefühle zuzulassen, weil eine Trennung dann einfacher zu ertragen wäre...

Meine Therapeutin sagt, ich würde meine Probleme (die ich ja noch nicht kenne und während der Therapie erst herausfinden muss) auf ihn projezieren und das sei normal, aber sorry, für mich ist das alles gerade alles andere als normal.

Ich weiß einfach nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll und jede kleinste Kleinigkeit in Bezug auf meine Beziehung überfordert mich...

16.07.2014 11:18 • #36


S
Ich finde gut, das ihr so offen darüber schreibt. Neben der Psychotherapie kann ich empfehlen, auch Bücher dazu zu lesen. Es gibt zum Thema Depression Bücher für Kinder, die auch gut für andere Angehörige sind, um zu erklären, was da gerade mit einem passiert. Oft reichen die eigenen Worte nicht aus oder man will einfach nichts mehr erklären...
Und Selbsthilfegruppe ist auch ne große Hilfe. Andere haben immer mal wieder gute Tips am Start und man fühlt sich mal nicht wie ein Alien. Andere fühlen das auch...haben die gleichen Probleme...
*Mut mach*

16.07.2014 11:39 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

Tinkabelle1985
Guten Morgen...

Da es ja offensichtlich mehr Menschen mit diesem Problem gibt, als ich dachte würde ich mich freuen zu erfahren, wie ihr mit dieser verkorksten Situation umgeht. Versucht ihr einfach nur durchzuhalten, geht ihr eurem Freund/eurer Freundin aus dem Weg, wollt ihr alleine sein oder setzt ihr euch bewusst diesen Gedanken aus und trefft euch mit ihm?

Ich versuche im Moment (wie immer eigentlich), es zu verdrängen, sehe meinen Freund weniger, aber verändern tut sich an der Situation nicht - im Gegenteil, es wird immer verfahrener. :'(

Freue mich auf eure Antworten...

17.07.2014 07:25 • #38


I
Hallo Ihr Lieben!

Hi Tinkabelle1985: klar darfst du dich anschließen. Ich hoffe, dir hilft es auch etwas dich hier auszutauschen. Mir hilft das immer wieder. Geteiltes Leid ist halbes Leid!

Bei mir ist es auch ein ständiges Auf und Ab. Mal denkt man, dass alles wieder gut ist (war bei mir gestern noch der Fall) und am nächsten Tag weiß man wieder nichts mehr. Gestern lag ich mit meinem Freund noch zusammen auf der Couch und habe mir gedacht: wie kann ich diesen Menschen nicht lieben, es tut so gut bei ihm zu sein. Heute bekomme ich dann wiederum schon den ganzen Tag ein komisches Kribbelgefühl wenn ich nur an ihn denke, weil ich wieder das Gefühl Habe, ihn doch nicht zu lieben. Ich habe dann sogar ein ungutes Gefühl dabei, ihn später wieder zu sehen. Es hört einfach nicht auf. Und man kommt zu keiner Lösung. Kein klares und sicheres Gefühl stellt sich ein. Bei mir kommt es leider auch hin und wieder vor, dass ich meinen Freund dann echt in einem schlechten Licht sehe und denke dann: ok, ich liebe ihn nicht mehr! Aber ich will das nicht. Es ist echt zum verrückt werden.

Ich habe heute einen Termin für ein erstes Gespräch mit einem Therapeuten bekommen. Der ist leider erst im September . Ich hoffe, ich halte bis dahin durch. Muss ich ja.

Ich hoffe euch geht es gut bzw. Bald wieder besser!

Liebe Grüße!

17.07.2014 19:45 • #39


Tinkabelle1985
Guten Morgen,

wenn es nicht so schrecklich wäre, wäre es fast komisch, das so viele Menschen genau das gleiche fühlen wie ich...
Bei mir ist es ganz genauso @Impiela

Ich habe allerdings gestern schon ein Schreiben von meiner Krankenkasse bekommen, dass sie meine Therapie bewilligt haben... Gott sei Dank. Jetzt irgendwie nur noch bis August durchhalten und dann geht es hoffentlich zeitnah bergauf... das dieses rumgeeier endlich aufhört...

Komischerweise bin ich manchmal wirklich überzeugt, es liegt alles an meinem Freund und an der Tatsache, dass meine Liebe (wie das im Leben ja nunmal leider passieren kann) verschwunden ist, aber dann wiederum gibt es Situationen, die nichts mit ihm zu tun haben, in denen ich aber trotzdem nichts empfinden kann. Gestern z.B. als ich den Brief von der KK bekommen habe... Ich hätte mich so freuen sollen, weil es ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist, aber es war mir egal... völlig gleichgültig :'(
Einerseits eine sehr traurige Situation, andererseits lässt mich diese Tatsache hoffen, das es doch nicht an meinem Freund liegt, bzw. die Liebe da ist, aber gerade nur von dieser **** Depression überschattet wird...

Wie hälst due die Zwischenzeit denn bis zu deinem Termin aus, Impiela? Hast du eine Strategie, wie du solange mit deinem Freund bzw. seiner Nähe und den extremen Gefühlsschwankungen umgehst?

18.07.2014 09:13 • #40


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Dr. Reinhard Pichler