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Ich habe eine zweijährige traumatische partnerschaftliche Beziehung hinter mir und schaffe es nicht loszulassen, nach vorne zu schauen, habe ernsthafte Suizidgedanken, obwohl ich zwei Kinder habe. Fange immer wieder mit Escitalopram an, aber kann es auch nicht ertragen alles abgeflacht zu fühlen… gibt es da draußen vielleicht jemanden der mich versteht?

11.10.2025 00:28 • 11.10.2025 #1


Zitat von luna_:
Ich habe eine zweijährige traumatische partnerschaftliche Beziehung hinter mir und schaffe es nicht loszulassen, nach vorne zu schauen, habe ...

Was heißt jetzt loszulassen? Hängst Du noch an ihm? Oder wie soll das verstanden werden?

A


Weiß nicht mehr weiter

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Wenn Du ernsthafte Suizidgedanken hast, solltest Du dir DRINGEND Hilfe suchen.

Psychofarmaka flachen die Emotionen ab, das ist Sinn der Sache. Damit es eben nicht zum Suizid kommt.
Sie können als psychische Krücken dienen, um eine herausfordernde Zeit durchzustehen,

Zitat von luna_:
Ich habe eine zweijährige traumatische partnerschaftliche Beziehung hinter mir und schaffe es nicht loszulassen, nach vorne zu schauen


Würdest Du hinter mir und nicht loslassen genauer beschreiben?

@Abendschein


Danke dir für deine Antwort. Ja … ich habe es Ende letzten Jahres geschafft, mich aus dieser ungesunden Beziehung zu lösen – aber seither finde ich keinen richtigen Halt mehr im Leben. Es ist nicht so, dass ich mich in meinem Unglück suhle, oder darin absichtlich verweilen möchte. Ich treffe mich mit meinen Lieben, gehe meinen Leidenschaften im Leben nach und habe mich auch wieder relativ schnell anderen Menschen zugewandt und Begegnungen, hinsichtlich einer neuen Partnerschaft, zugelassen - konnte aber nie wirklich tiefere Gefühle für jemanden entwickeln. Außer in den Kontakten, die von einer ähnlichen Dynamik, wie die meiner letzten Beziehung geprägt waren, und mir letztendlich nicht gut getan haben… da stimmt doch was nicht bei mir.

Mit 'hinter mir' und 'loslassen' meine ich, dass mich diese intensive, aber toxische Verbindung, die zu meiner Ex bestand, täglich begleitet - in meinen Gedanken, meinem Empfinden einfach immer.

Zitat von luna_:
hinsichtlich einer neuen Partnerschaft, zugelassen - konnte aber nie wirklich tiefere Gefühle für jemanden entwickeln.

Hallo

Erstmal tut es mir leid, dass du dich so schlecht fühlst. Das mit dem Kummer in Sachen Liebe können viele nachvollziehen.

Du hast Dich Ende letzten Jahres erst getrennt, ich würde Dir empfehlen, dass erstmal zu verarbeiten, und erstmal gar nicht nach jemandem Neuen zu schauen.

Verbringe Zeit allein und mit den Kindern und konzentriere Dich auf DEINE Bedürfnisse, gönn Dir was Schönes, sei gut zu Dir selber.

Und ich würde nochmal einen Psychiater aufsuchen, ein gutes Antidepressiva merkst Du gar nicht aber Du kannst positiver in die Zukunft sehen (wenn es gut wirkt).


Dass Du mal was andres ausprobierst, wenn auch nur für eine Weile, dass Du aus dem Loch erstmal rauskommst.

Du könntest auch eine Tagesklinik in Betracht ziehen - Ansprechpartner wäre jeder Arzt, da bist Du erstmal gut versorgt und hast psychologische Hilfe.

@fourofour

Ich danke auch dir für deine Antwort. Ich war schon häufig beim Arzt und auch zweimal beim Psychiater. Der Psychiater sagte ebenfalls, dass die Medikamente nicht helfen würden bei Suizidgedanken. Da gebe es wohl nur zwei, die einfach zu heftig sein sollen (Keratin oder so?), weswegen er mir die nicht verschreiben wollte… In die Klinik kann ich wegen der Kinder nicht, aber möglicherweise ginge ambulant etwas.

Und ja, es sind tatsächlich jetzt schon über einen längeren Zeitraum diese bedrohlichen Gedanken da, die nicht nur einmal kurz auftauchen und wieder verschwinden. In diesen Momenten besteht der tiefste und einzige Wunsch in mir einfach diese unerträglichen Gefühle von Ohnmacht, Traurigkeit und Hilflosigkeit nicht mehr länger fühlen zu müssen … endlich Frieden zu finden, aber keine andere Lösung mehr zu sehen, als diesen Frieden ausschließlich durch mein Verschwinden finden zu können

@Luce1

Ich habe auch aus Hilflosigkeit vor zwei Wochen wieder mit der Einnahme von Escitalopram angefangen - hatte es kurz nach der Trennung verschieben bekommen, allerdings vom Hausarzt, da er langjährige Erfahrung im psychiatrischen Bereich hat…

@Luce1 ich danke dir sehr für dein Mitgefühl

Zitat von luna_:
allerdings vom Hausarzt,


Hausarzt hat nicht die Ausbildung, die ein Psychiater hat. Ein Psychiater nimmt sich richtig Zeit und verschafft sich einen guten Überblick.

@luna_ Hallo du,
deine Worte berühren sehr. Man spürt, wie erschöpft du gerade bist – und wie groß der Schmerz noch ist, der aus dieser Beziehung geblieben ist. Es ist verständlich, dass dein Inneres noch keinen Frieden findet, wenn du so viel durchmachen musstest.

Ich kann dir nur sagen: Du bist nicht allein.
Viele, die Gewalt, Abwertung oder emotionale Abhängigkeit erlebt haben, tragen diese Wunden lange in sich. Es dauert, bis Körper und Seele begreifen: Es ist vorbei. Ich bin jetzt sicher.

Vielleicht hilft dir der Gedanke, dass dein Körper und dein Herz noch heilen wollen – und dass jedes kleine Stück Zuwendung an dich selbst zählt.
Wenn du kannst, sprich offen mit deiner Therapeutin oder deinem Arzt über die Suizidgedanken. Du hast zwei Kinder, die dich brauchen, aber vor allem: Du hast ein Leben, das noch wieder leuchten kann. Auch wenn du das im Moment nicht spürst.

Du bist nicht „kaputt“. Du bist verletzt – und das ist ein großer Unterschied.

Liebe Grüße
Rainer

Ich danke dir von Herzen für diese berührenden Zeilen Rainer Dein Mitgefühl und das was du schreibst bedeuten mir viel und sind sehr hilfreich.

Ein liebevoller Gruß zurück
Luna

Bei akuten Suizidgedanken wäre prophylaktisch eine stationäre Unterbringung die beste Option!? Was liegt bei dir konkret vor, emotionale Abhängigkeit und?

@Fravely Ich leide unter einer Ess- und Körperschemastörung und trage tief in mir die Angst, nicht gut genug oder nicht schön genug zu sein – allgemein nicht richtig zu sein oder als Mutter zu versagen.
Ich merke, dass ich anfällig bin für verschiedene Süchte – Alk., Sex, aber auch das ständige Bedürfnis nach Bestätigung von außen, etwa durch Dating-Apps. Ich ertappe mich oft dabei, wie ich zwanghaft nach neuen Nachrichten, Likes oder Komplimenten schaue.
Meist trinke ich ein- bis zweimal pro Woche, manchmal gar nicht. Doch wenn ich trinke, verliere ich schnell die Kontrolle, überschreite Grenzen – und das führt manchmal zu Situationen, die mir im Nachhinein Angst machen oder wehtun.

Die Beziehung war – neben meiner eigenen emotionalen Abhängigkeit – von vielen typischen „red flags“ geprägt: Lovebombing, Gaslighting, emotionalem Rückzug, Liebesentzug und Phasen des Ignorierens.
In einzelnen Situationen kam es auch zu körperlicher Gewalt.

Nach Konflikten zog sie sich häufig emotional zurück und traf Entscheidungen, die mich ausschlossen oder vor vollendete Tatsachen stellten. Diese Situationen haben in mir tiefe Verletzungen hinterlassen, weil sie jedes Mal das Gefühl verstärkten, nicht wirklich Teil ihres Lebens zu sein.

Zitat von luna_:
Ich merke, dass ich anfällig bin für verschiedene Süchte – Alk., Sex, aber auch das ständige Bedürfnis nach Bestätigung von außen, etwa durch Dating-Apps.

Ja verstehe aber du bist doch verheiratet und Mutter einer Tochter? Bist du wegen der Nomophobie bereits in Behandlung?

@Fravely
Ich war nie verheiratet, sondern hatte zehn Jahre lang eine Beziehung mit dem Vater unserer beiden Kinder. Danach folgte die besagte Partnerschaft.

Bin derzeit nicht in Therapie
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Zitat von luna_:
… endlich Frieden zu finden, aber keine andere Lösung mehr zu sehen, als diesen Frieden ausschließlich durch mein Versch


Erstmal wegen Deiner Kinder:

Die meisten Tageskliniken gehen so von 8 Uhr morgens (man fruehstueckt zusammen) bis ca. 15.30/16.00 Uhr.

Freitags war nur bis 14,00 Uhr.

Gehen Deine Kinder schon alleine zur Schule? Vielleicht kann sie jemand anderes bringen?

Ich denke, fuer Dich waere es sehr hilfreich, wenn Du mit Gleichgesinnten zusammen bist, die meisten in der TK (oder auch stationaer) kennen Suizidgedanken -- ich auch.

Du bist wahrscheinlich so in einer Depression gefangen, da sieht man kein Licht am Ende des Tunnels.

In der TK kannst Du Dich echt fallen lassen, es ist immer einer fuer Dich und versteht Dich.

Und dann wird halt neben Therapie noch geguckt, wie man Dir helfen koennte, wir hatten 1x die Woche auch ein Thema, wo man echt viel mitgenommen hat

- neue Lösungsstrategien für den Alltag zu entwickeln
- positiv denken lernen,
- (was ist ) Selbstfuersorge.

Du bist halt nicht mit Deinem Kummer allein ......

@luna_
Sry dann falsch gelesen.
Mit was hängen deine suizidalen Gedanken zusammen? Du weißt ja sicherlich das diese nach dem Absetzen der Pharmazie auch verstärkt auftreten können, in Verbindung mit Alk noch extremer.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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