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B
Also, vorweg einmal, ich habe große Angst vor den Gefühlen der Liebe. Wenn ich merke das sich ein Mann für mich interessiert und von meiner aus auch etwas da ist. Bekomme ich Schweißausbrüche, Atemnot einfach nur Angst. Ich nehme dann sozusagen die Beine in die Hand und sehe, dass ich Land gewinne. Viel Land zwischen ihn und mir.
Ich war verheiratet. Hatte mir meinen Mann ausgesucht. Ich habe ihn sehr gemocht aber geliebt? Heute denke ich, daran ist meine Ehe auch gescheitert. Konnte ihn auch nicht küssen und dabei habe ich das als junges Mädchen ganz gerne gemacht. Er hatte es einfach nicht gut genug gekonnt, oder besser gesagt es hat da nicht so gestimmt (und sonst auch nicht).
Ich habe immer meinen Weg in der Liebe gesucht. Nach der Scheidung habe ich Männer kennen gelernt, aber nur die konnten bei mir landen die mir nicht gefährlich werden konnten.
Die vergangene Woche habe ich folgendes Buch gelesen „Quartett im September von Utta Danella“. Ich fand mich an vielen Stellen bei der Hauptperson wieder. Der Weg mit der neuen Liebe hat mich sehr bewegt auch die Auslegung von dem Märchen Dornröschen. Und ich sehe dieses Buch als eine glückliche Fügung meines Schicksals.
Mein Deutschlehrer sagte einmal aus gute Bücher kann man lernen.
Jetzt sah ich Utta Danella als „Massenschreiberin“ an. Kennt hier jemand diese Romanautorin? Und was hält ihr von ihr?

Jetzt kommt noch etwas hinzu. Ich interessiere mich für einen Mann. Von seiner Seite kam auch Interesse. Jetzt der Hammer, er ist seit einiger Zeit der Freund von meiner besten Freundin. Ich benehme mich ihm gegenüber eklig. Anfangs, dann sucht er immer mehr das Gespräch mit mir, trotz meiner Ablehnung und schon bin ich eingefangen. Rede, lache und dann bekomme Schweißausbrüche, Atemnot, einfach nur Angst. Verlasse dann früher die Bildfläche. Erstens er ist der Freund meiner besten Freundin, zweitens auch sein Interesse.

In diesem o.g. Buch von Utta Danella wird u.a. das Märchen „Dornröschen“ wunderbar interpretiert. Der Prinz der Dornröschen wach küsst, richtet erst mal das Garn der Spindel und dann küsst er Dornröschen. Für mich heißt das folgendes: Ein Mann, in welcher Beziehung er auch immer er steckt, muss erst einmal sein Leben richten ehe er sich auf eine neue Beziehung einlässt. Sehe ich das richtig? Auch wenn aus der neuen Beziehung vielleicht nichts wird. Aber erst richte ich doch mal das bestehende, wenn es natürlich nicht stimmt, ehe ich etwas Neues eingehe. Man(n) hält sich doch kein Hintertürchen auf. Oderrrrrr? Sehr naiv von mir gedacht?

Ist es auch sehr naiv, dass ich darauf warte, dass ein Mann die Initiative ergreift? Nach meiner gescheiterten Ehe, denke ich schon länger so. Abwarten, wenn einer etwas will, wird er es mir schon zeigen und dann muss ich durch dieses Gefühlchaos, was bei mir dann entsteht, halt durch. Aber es ist so schwer, dieses Gefühl auszuhalten. Soviel Angst in mir vor diesem großen Gefühl.

05.12.2010 14:28 • 09.12.2010 #1


R2D2
Das Problem mit der besten Freundin verstehe ich noch. Aber
es scheint nicht das Eigentliche zu sein. Sondern:
Du wartest also darauf, dass ein Prinz kommt, vorher sein Leben gerichtet,
und zwar gerichtet nach deinen Vorstellungen (wohl gemerkt) und dann
dein Gefühlschaos in Ordnung bringt? Geht es darum, dass für das was
geschieht, jemand anders Verantwortung übernehmen soll, nur nicht du selbst?

09.12.2010 17:00 • #2





Dr. Reinhard Pichler