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saatan
Hallo,
meine Erfahrung mit Beziehungen oder Sex sind gleich Null.Ich habe nie auch nur den Hauch einer Chance bei dem anderen Geschlecht,als ich ein Teenager war wog ich ca.120kg dann fiel ich von der Esssucht in die Bulimie und nahm 60kg ab,dann dachte ich jetzt müsste doch irgendwer sich für mich erwärmen,doch nichts geschah.
Jetzt bin ich zwar normal gewichtig,doch ich traue mir nach all diesen Jahren nicht zu,mich jemandem so hinzugeben.Das einzige was mir bleibt ,ist meine Traumwelt,die ich mir erschaffen habe.Dort hab ich einen anderen Namen und bin einfach so wie ich gerne wäre.Doch in der Realität werde ich niemals eine Beziehung haben.Ich kann Nähe von anderen Menschen nicht ertragen,das hängt mit einigen negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit zusammen.
Doch ich sehne mich so sehr nach Zärtlichkeit.Das alles ist so abgedreht,daß ich daran verzweifle und je älter ich werde,desto schlimmer wird es.Mein Therapeut meint,ich soll mir einen platonischen Freund suchen,das hatte ich schon zur Genüge.Ich werde für immer allein sein,das weiß ich schon lange und meistens gehts mir gut mit dieser Erkenntnis,doch manchmal möchte ich so nicht mehr leben.
Gruss,Saatan

26.04.2010 21:52 • 05.05.2010 #1


S
Hallöchen,
du, ich habe eine gute Schulfreundin, der es ähnlich gegangen ist wie dir. Bei ihr waren die Medis Schuld, die sie wegen ihrer Schizophrenie nehmen musste, dass sie laufend zu- und abgenommen hat und sich in ihrer Haut nicht mehr wohl gefühlt hat. Auch sie konnte keine unmittelbare Nähe mehr zulassen.
Aber soll ich dir was sagen? Sie hat für sich einen guten Weg gefunden. Sie hat vor fünf Jahren bei einer Selbsthilfegruppe jemanden kennen und lieben gelernt. Die ersten Monate waren ein schlimmes Wechselspiel aus Annäherung und Ablehnung. Dann haben sie für sich eine gute Lösung gefunden. Jeder hat seine eigene Wohnung. Man trifft sich, wenn man mag und geht sich aus dem Weg, wenn man allein sein möchte. Das funktioniert nun schon über vier Jahre richtig gut und die beiden sind glücklich dabei.
Vielleicht wäre das auch für dich eine überlegenswerte Lösung...
Liebe Grüße Simi

27.04.2010 00:03 • #2


A


Für immer allein

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saatan
Hallo Simi,
ich würde mich nie trauen eine Beziehung einzugehen,sobald ich merke,daß jemand mir auch nur ansatzweise gafällt,ziehe ich mich zurück und werde abweisend und demzufolge wird sich natürlich niemand für mich erwärmen.
Ich denke ich bin nix wert und hässlich und das trage ich dann auch nach aussen.
Trotzdem danke für Deine Antwort.
Gruß,Saatan

27.04.2010 20:43 • #3


P
https://www.psychic.de/angst-haesslich.php

Hast das schon mal angeschaut?

27.04.2010 20:47 • #4


S
Hallo Sataan,
warum solltest du weniger wert sein als ein anderer Mensch? Jeder hat seine ganz persönlichen Stärken und ich bin mir sicher, die hast du auch. Ja, es gibt leider viele Menschen, für die Äußerlichkeiten eine große Rolle spielen, aber es gibt auch genauso viele, für die die inneren Werte wesentlich wichtiger sind. Das hat auch eine ganz einfache Erklärung. Die inneren Werte sind viel beständiger. Schönheit dagegen ist vergänglich.

Vielleicht solltest du einfach mal schauen, was du besonders gut kannst und dich darüber selbst definieren. Du schreibst, dass du dir eine Traumwelt erschaffen hast. Das beweist schon einmal viel Fantasie und Kreativität. Damit lässt sich doch bestimmt etwas machen. Drück deine Gefühle in Zeichnungen und Gedichten aus. Zuerst ganz allein für dich und wenn sie dir gefallen, kannst du sie guten Freunden zeigen, von denen du weißt, dass sie dich so annehmen, wie du bist.

Ich bin arbeitsmäßig auch sehr viel auf Kontaktbörsen unterwegs und habe dort festgestellt, dass es viele Menschen gibt, die ähnliche Probleme haben. Dort kannst du die Distanz aufrecht erhalten, die du möchtest und findest zumindest Menschen, mit denen du dich unterhalten kannst. Damit kannst du zumindest einen Teil der sozialen Kontakte kompensieren, die dir fehlen. Und wenn das gut klappt, wirst du auch merken, dass es deinem Selbstbewusstsein gut tut.

Liebe Grüße Simi

27.04.2010 21:01 • #5


saatan
Hallo Simi,
meine Mutter hat mir beigebracht,daß Andere immer mehr wert sind als ich und das sie sich immer Sorgen machen muss um mich.Natürlich weiss ich vom Verstand her,daß diese Aussagen nicht richtig sind,aber ich verfalle jedesmal wieder in dieses Muster.Aus dieser Spirale auszubrechen gelingt mir einfach nicht.
Ich male viel und schreibe auch Gedichte,ich habe auch schon Bilder verschenkt,aber wenn ich versuche diese zu verkaufen oder meine Talente für einen Beruf zu nutzen,kommt jemand und sagt,damit kannst Du doch sowieso nichts anfangen,das ist brotlose Kunst,also geh putzen das ist das einzig Richtige für Dich.Wer das sagt?Meine Mutter ,meine Schwester,die Frau vom Arbeitsamt......
Was sollte also jemand an mir finden??
Leicht manipulierbar und voller Komplexe,ich bin zu realistisch,als das ich glauben würde ,ich hätte eine Chance
Gruss Saatan

27.04.2010 21:18 • #6


S
Hallo Sataan,
genau diese Ansagen kenne ich auch, oder besser kannte ich. Ich gehöre zur schreibenden Zunft. Kleiner Tipp: Versuch deine Gedichte auf einer Webplattform zu verkaufen. Den Link dazu schicke ich dir in einer PM.
Ich durfte mir auch immer anhören du mit deiner Schreiberei... mach lieber was Sinnvolles. Soll ich dir was sagen? Jetzt habe ich genau mit dieser belächelten Schreiberei ein Vollgewerbe aufbauen können. Lass dir also nicht solchen Unsinn einreden, sondern versuch es einfach.
Liebe Grüße Simi

27.04.2010 21:35 • #7


K
Hallo Saatan,

Du hast geschrieben dass du in der Realität nie eine Beziehung haben wirst. Darf man fragen wie alt du bist? Ich meine ich hab mir deinen Text durchgelesen, mir gehts in etwa wie Dir.
Ich kann nur sagen dass, wenn du dir einredest es wird nie eine Beziehung geben, dann ist das die falsche Richtung. Ich bin mir sicher dass unsere Gedanken viel Macht haben über unser Leben. Vielleicht sogar das Leben ausmacht.

Ich weiß es hört sich einfacher an als es in Wirklichkeit geht. Aber wenns eine Lösung gäb, wie wir unsere Gedanken kontrollieren können, oder positiver gestalten würden, dann käme vielleicht alles anders.

Da gibt es ein Sprichwort das heißt: Du bist, was DU denkst.
Was mich angeht, ich bin ein 100prozentiger Schlecht-Denker, absoluter Pessimist, sehe alles schwarz. Aber da muß ich dran arbeiten, an den Gedanken, denn die entscheiden über unsere Einstellung zum Leben.

Ich wünsch dir dass du jemanden kennenlernst und dass du vielleicht lernst zu hoffen.
Alles liebe!

28.04.2010 07:03 • #8


saatan
Hallo kasöyo,
Du möchtest wissen wie alt ich bin,ich bin 41 Jahre ,ich habe also schon ein paar Jahre auf dem Buckel und bin kein junger Hüpfer der übertreibt.
Ja ich bin in dieser Beziehung und auch in anderen Situationen immer ein Schwarzseher gewesen,daß kommt daher ,daß ich vom anderen Geschlecht immer nur zu hören bekomme,als Kumpel wäre ich super aber als Partner,nein danke .Ich bin auch nicht dem eigenen Geschlecht zugetan,so wie es mir andere einreden wollten.Einigen bin ich auch nicht feminin genug.Ich bin zwar ein sehr unsicherer Mensch,kann das aber gut verbergen,deshalb hat man mir auch schon gesagt ich wäre zu dominant.
Ich werde jedoch nicht meine Persönlichkeit verstecken ,um einem Anderen zu gefallen.
Dazu kommen dann noch die von mir beschriebenen Ängste.
Da soll ich dann denken ,daß klappt noch mit ner Partnerschaft?
Ich glaube es einfach nicht
Gruss saatan

02.05.2010 17:00 • #9


S
Hallo Sataan,
damit, dass du immer nur der Freund und nie der Partner sein kannst, bist du nicht allein. Mir geht es genauso, grad jetzt aktuell wieder. Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir uns einfach nur die falschen Menschen aussuchen. Die nach außen präsentierte Stärke ruft bei anderen das Bedürfnis hervor, sich unter unseren Schutz zu flüchten. Das ist fatal, weil sie meistens nur erwarten, dass wir ihre Probleme lösen, um dann erleichtert ihrer Wege zu gehen. Dann ist es doch für sie einfacher zu sagen, ich möchte nur deine Freundschaft, als zugeben zu müssen, dass sie uns einfach nur ausgenutzt haben. Das bringt mich zu dem Schluss, dass wir es einfach nur lernen müssen, auch mal Nein zu sagen und etwas egoistischer zu werden. Die anderen sind es schon. Wir nicht. Und das ist, glaub ich, unser Fehler.
Liebe Grüße Simi

02.05.2010 23:43 • #10


saatan
Hallo Simi,
damit hast Du völlig recht,das ist unser Fehler!
Ich kann das Grenzüberschreiten und Ausnutzen schon nicht mehr zählen,aber so egoistisch zu sein ist nicht meine Natur und das macht mich manchmal echt fertig,aber über Leichen zu gehen um zu bekommen was ich will,schaffe ich nicht.
Ich weiss auch nicht ,ob ich mit den danach enstehenden Skrupeln so locker umgehen kann.
Mein Spitzname ist zwar Saatan ,ich habe auch manchmal eine spitze Zunge,aber für mich so einzustehen und zu sagen,ich will das oder ich will das nicht,gelingt mir nicht.
Ich kann mich in keiner Art und Weise selbst verkaufen ,weder beruflich noch privat.
Das ist nun mal durch meine Erziehung so geprägt.
Gruss Saatan

04.05.2010 19:08 • #11


P
Zitat:
Das ist nun mal durch meine Erziehung so geprägt.


Aber man wird ja nicht nur durch die Eltern geprägt und bleibt dann für immer, wie man ist, man lernt doch im Leben ständig dazu und kann sich auch verändern. Man hat nicht von der Natur eine Eigenschaft fest gegeben, die dann für immer so ist. Jeder Mensch bringt zwar diverse Veranlagungen mit, aber jeder Mensch hat auch die Möglichkeit, über Umwelteinflüsse und Gene hinaus über sich selbst neue Eigenschaften und Ansichten zu entwickeln.

Egoismus hat einen recht negativen Klang, aber ein gewisser gesunder Egoismus ist wichtig, sonst trampeln die Anderen nur auf dir herum. Gesunder Egoismus hat nichts mit Überleichengehen zu tun, er ist Selbstschutz. Man schützt sich damit selber vor Ausnutzung, Ausbeutung, Verletzungen und lauter solchen Dingen, er ist wichtig, weil man sich gegen Andere abgrenzen kann und muss, um nicht übergangen zu werden. Es ist auch nicht so, dass die Anderen egoistisch sind und die Ausgenutzten sind die Opfer einer Gesellschaft, die gern die Ellenbogen benutzt. Ich weiß, dass man das oftmals so hört und auch ab und an gerne so sieht, aber die Anderen haben einfach gelernt, für sich selbst zu stehen und ihre eigenen Bedürfnisse mit zu teilen und zu achten. Und manch einer muss das erst noch lernen.
Ich bin früher auch durch die Welt gelaufen mit dem Gedanken: Die Anderen werden mich schon so behandeln wie ich sie behandeln würde, also ganz lieb und zuvorkommend und aufopferungsvoll. Pustekuchen. In der Schülercafeteria hab ich ein paar Mal den Anderen angeboten, dass ich für sie die schmutzige Wäsche wasche, wenn sie zu viel Stress hatten. Am Ende wurden dann einfach die dreckigen Sachen direkt bei mir abgeladen, weil man annahm, ich würde das mit Freude immer und für jeden machen. Entsetzlich ausgenutzt hab ich mich gefühlt, aber gesagt hab ich nix. Weil ich damals noch keinen gesunden Egoismus hatte. Die Anderen behandeln dich immer so, wie du sie lässt. Wenn du dich nie wehrst, wirst du ausgenutzt. Ausgenutzt werden klingt immer so passiv, das Tragische ist aber, dass man es auch selber zulässt, also aktiv zu seinem eigenen Schaden beiträgt
Man kann Neinsagen und gesunden Egoismus allerdings lernen. Das geht nicht von heut auf morgen und ist auch nicht einfach, aber auf alle Fälle machbar. Ich finde diese Seite vom zum
Irgendwann muss man einfach mal reflektieren und sich fragen: Will ich so weiter leben wie bisher? Will ich weiterhin zulassen, dass man auf mir herum trampelt, und immer Alles runter schlucken? Man muss auch beginnen, sich darüber klar zu werden, dass die Schuld nicht bei den Anderen liegt, sondern zu einem erheblichen Teil auch bei einem selbst. Denn die Anderen respektieren normalerweise Grenzen, wenn man sie setzt. (Ich hab damals irgendwann auf den Tisch gehaun und keinem war klar, wie blöd das mit dem Wäschewaschen für mich war. Leute können eben nicht so in einen hinein schauen wie man selbst.) Wenn man aber keine Grenzen aufzeigt, darf man sich nicht wundern, dass man oft enttäuscht oder ausgenutzt wird. Ich fand es hilfreich, mich des Öfteren zu fragen: Wie geht es mir dabei? und wenn es mir schlecht ging hab ich weiter gedacht: Ich fühle mich gerade ausgenutzt, weil.. - und das hab ich dann auch gesagt. Am Anfang nur in ganz extremen Fällen. Später dann ganz selbstverständlich, weil man es wirklich lernen kann, wenn man mal den Anfang geschafft hat. Und es ist mir nie passiert, dass meine Grenzen oder Wünsche auf taube Ohren gestoßen wären, im Gegenteil: Es wurde stets respektiert. Hätt ich damals nie gedacht, und ich war dann auch sehr überrascht. Aber im positiven Sinne!
Am Ende ist jeder für sich selbst verantwortlich, und für sein Leben, und für sein Glück. Und auch dafür, wie Andere mit einem umgehen, ist man letzten Endes selbst verantwortlich.

Und vielleicht konnte bisher noch niemand einen richtig innigen Bezug zu dir aufbauen, weil sie deine Unsicherheit doch wahr nehmen? Wenn man sich verstellt, nicht zu sich selber steht, dann zeigt man das, Andere spüren sowas sehr intensiv. Man weiß bei anderen Menschen meistens schnell, ob jemand ganz er selber ist, mit allen Macken und Problemen, oder ob jemand etwas vorspielt. Und von solchen nicht authentischen Personen halten sich die meisten Menschen ganz instinktiv fern. Das ist gar keine böse Absicht, sondern einfach zur eigenen Sicherheit gedacht, denke ich.
Es klingt immer so lapidar, aber ich glaube, dass an dem Spruch echt was dran ist: Liebe dich selbst, dann können auch Andere dich lieben.
Oder in einer neueren Fassung: Liebe dich selbst, dann können die Anderen dich gern haben

Liebe Grüße,
Bianca

04.05.2010 20:52 • #12


saatan
Liebe Bianca,
recht hast Du und in der Theorie weiß ich das alles auch .Mein Problem ist Dein Schlußwort ,ich liebe mich nicht selbst und achte nicht auf mich .Das ist ein Überbleibsel meiner Essstörung.Ich finde nichts und fand nie etwas an mir liebenswert.Mein Körper und meine Seele halte ich für abartig und verdreht.Das dem nicht so ist versuche ich mir selber einzureden,leider schaffe ich das nicht.
Ich kann mir selber den Arm aufschlitzen ,aber ein Kompliment entgegen zu nehmen bereitet mir seelische Pein,ich kann es ertragen das die Leute mich jahrelang Fette Sau genannt haben .Jetzt, wo ich aber normalgewichtig bin ,werde ich fuchsteufelswild wenn mir jemand sagt u siehst gut aus.Ich glaube er oder sie sagt das nur um mich nicht zu kränken.
Das ist alles ganz schön blöd von mir,aber ich verfalle immer wieder in dieses Muster.
30Leute sagen eine oberschenkel sind aber noch immer dick.
Was glaubst Du ,welche Aussage mir im Gedächtnis bleibt?
Wie gesagt in der Theorie weiß ich wie es richtig wäre.....
Gruss Saatan

05.05.2010 20:14 • #13


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Dr. Reinhard Pichler