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Liebe Frau Dr. Wolf,

ganz 100 % passt dieses Thema ja eigentlich nicht in dieses Forum. Ich hoffe, Sie möchten meine Frage trotzdem beantworten.

Vor fast zwei Monaten ist meine beste Freundin verstorben. Sie hatte bereits seit Jahren Herzprobleme. Es war ein schockierendes Erlebnis, wenn auch nicht wirklich überraschend. Und doch allzu plötzlich. Naja. Ich denke, Sie wissen was ich meine. Ich habe dann Ihr Buch gelesen Einen geliebten Menschen verlieren. Es hat mir sehr gut gefallen. Und ich versuche, alle Übungen zu beherzigen. Nun habe ich aber jetzt schon das Gefühl, dass es langsam aufwärts geht und ich auch wieder in die Zukunft blicken kann. Ich weine zwar noch viel, aber es ist halt alles schon viel besser geworden. Kann das wirklich sein, oder mache ich mir etwas vor? Verarbeite ich meine Trauer falsch und bleibe irgendwo stecken? Ich weiß, dass eine Ferndiagnose schwierig ist aber vielleicht können Sie es einfach versuchen. Dazu möchte ich auch noch sagen, dass ich bereits lange lange Therapieerfahrung habe (Agoraphobie) und meine Mitbewohnerin, mit der ich Tag und Nacht rede, auch. Vielleicht hilft das ja. Wie gesagt, Ihr Buch ist sehr hilfreich. Vielen Dank schon einmal. Gruß Astrid

16.05.2007 13:11 • 21.05.2007 #1


3 Antworten ↓

Dr. Doris Wolf
Liebe Astrid,
erst mal herzlichen für deine positive Rückmeldung zu meinem Buch. Wie lange man um einen Menschen trauert, hängt von sehr vielen unterschiedlichen Faktoren ab - z.B. wie wichtig dieser Mensch war - wie viele gemeinsame Lebensziele man hatte - wie generell der Umgang mit unveränderlichen Dingen und dem Tod ist - wie stark man andere Menschen benötigt....Du sprichst mit anderen, du lässt deine Gefühle zu, du bist es gewohnt, mit dir zu arbeiten - das trägt alles dazu bei, dass du die Trauer auch leichter loslassen kannst.Wahrscheinlich wird es an bestimmten Tagen oder zu bestimmten Ereignissen, die du mit deiner verstorbenen Freundin verknüpfst, noch größere vorübergehende Traurigkeit geben, das ist auch in Ordnung.
viele Grüße
Dr. Wolf

18.05.2007 09:20 • #2


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Trauerbewältigung

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ich bin mal so frei und schreib es hier rein.meine oma(die wie eine beste freundin und 2te mutter für mich war)ist 1999 gestorben.damals war ich 17.die zeit vor dem sterben und als sie gestorben is,hab ich relativ gut verkraftet.nu sagt man ja,zeit heilt alle wunden.was ich persönlich in dem fall überhaupt nicht nachvollziehn kann.je mehr jahre vergehn und ich ab und zu über ein bild von ihr stolper,vermiss ich sie und wüsste gern was sie wann machen würde.ich denke,würde sie jetzt erst sterben,würde mich das sehr viel mehr mitnehmen.war ich zu dem zeitpunkt noch jung und habs nicht richtig realisiert?isses das?

19.05.2007 20:56 • #3


Dr. Doris Wolf
Liebe Astrid,
Trauer ist nie endgültig abgeschlossen, aber, wenn es gut läuft, ist der Schmerz nicht mehr so stark und es bleibt ein vorübergehende Traurigkeit und Bedauern. Schulabschluss, Hochzeit, Geburt eines eigenen Kindes und viele wichtige Situationen nehmen wir zum Anlass, daran zu denken, wie es wäre, wenn der verstorbene Mensch noch leben würde. Man kann nicht sagen, dass man einen Verlust in frühen Jahren besser oder schlechter verkraftet.Mach dir also keine so großen Gedanken, ob du es richtig machst.
viele Grüße
Dr. Wolf

21.05.2007 09:54 • #4





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