hm einen ähnlichen fall habe ich auch im bekanntenkreis.
kumpel von mir, bipolar, wohnt in berlin und macht eig auch nicht so viel. zumindest wird er nie arbeiten (stellt gerad antrag auf verrentung, hat da ne versicherung für, weil is ja auch erst 32 jahre). aber er is sonst wenigstens halbwegs gut drauf, also is viel unterwegs (reisen), hat natürlich auch mal seine phasen, wo nichts ist, aber gut. aber auch er hat nen bruder, und das is so einer marke nichts hinbekommen. wobei das auch nicht so wirklich stimmt, gerade hat er erst sein studium beendet - unter massiver hilfe seines bipolaren bruders (mit dem ich zusammen studiert hab und der nen abschlussschnitt von 1,4 hatte^^). aber der bruder hockt nun auch nur zu haus rum, zockt, guckt football und hängt in seinem zimmer, un ddie mutter verzweifelt - und ist auch psychisch angeschlagen. der dritte bruder studiert im osten, driftet aber auch so langsam in die psycho schiene ab, nur die schwester ist gesund. alles nich so einfach.
ich kann es gewissermaßen schon verstehen, wenn man sich deswegen schämt, also als elternteil. mein vater schämt sich evtl nicht für mich, aber jemanden erzählen, er habe nen psychisch kranken sohn (wie es bei nem diabetiker oder so ganz normal wäre) würde er nun garantiert auch nicht. viele denken dann ja automatsich, die eltern haben in der erziehung versagt oder so.
was kann man da tun? eigentlich nicht viel. im endeffekt ist jeder erst einmal für sich selbst verantwortlich. wenn der sohn nun meint, etwas sich an tun zu müssen ist es seine entscheidung. allerdings, wenn akut gefahr für leib und leben besteht denke ich, sie könnte ihn einweisen lassen. kenn mich aber nun nicht 100%tig mit der gesetzeslage aus. die frage ist, ob es was bringt? ehrlich gesagt,m ich wüsste auch nicht, was ich in so einer situation tun würde. also wenn ich das gefühl bekäme, ein freund von mir will sich etwas antun, weil er sein leben so doof findet, ich würde auch versuchen zu helfen, zur not würd ich bei meinem arzt fragen, was man machen kann. im endeffekt ist aber meist so, wer sich etwas antun will, der redet nicht groß drüber, der macht es. wer es ankündigt/androht, der schreit meist nach hilfe und will sich helfen lassen.
im endeffekt muss man schauen, was man machen kann, um das leben wieder lebenswerter zu machen. ich hatte auch phasen, wo ich nicht wusst, wieso weshalb warum. aber ich hab immer nen weg gefunden, da raus zu kommen, sei es durch eine klinik, freunde, hobby. momentan hab ich viel durch mein ehrenamt/hobby um die ohren und werde das auch noch ausweiten. werde mich von kassenprüfer nun nächsten monat zum stellvertretenden abteilungsleiter wählen lassen, ich hab einfach zu viele ideen, was man alles machen kann, so dass ich auch eine funktion ausüben möchte, wo ich einfluss auf die umsetzung nehmen kann (auch wenn der abteilungsleiter mich fragte, ob ich alles unter einen hut bringen kann, der arbeitet zufällig in der psychiatrie, wo ich schon war ). aber im edneffekt ist es die kunst des delegierens, ich mach zwar gern viel selbst, weiß aber auch wie ich arbeiten abgeben kann. leute sind genug da. zudem, ich hab kein bock mehr immer nur zu meckern, sondern will nun aktiv noch mehr ändern als ich bisher schon getan habe^^
natürlich muss ich schauen, wenn es mit nem vollzeitjob nun klappt (was ich stark hoffe), wie ich alles unter einen hut bringe, aber da bin ich guter dinge.
27.10.2016 21:49 •
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