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Hey ihr Lieben,
Ich hab noch nie in einem Forum nach Hilfe oder Antworten gesucht, aber so langsam weiß ich wirklich nicht mehr weiter. Hab mich auch extra deswegen hier angemeldet.

Zu meinem Problem:
Seit 6 Wochen leide ich unter starken und penetranten Angstgefühlen, welche nicht weg gehen wollen. Am Anfang war es nur das Gefühl. Ich konnte es nicht so recht zu ordnen und hab es auf meinen Ausbildungsbeginn, der ein paar Tage später war, und auf die nicht so schöne Zeit davor geschoben.

Ich hatte eine Woche zuvor mit meinem Freund schluss gemacht, weil ich sehr starke zwangsgedanken gegen ihn entwickelt habe. Am Ende hab ich es für das richtige gehalten, weil er auch sehr gelitten hat und die Thematik nicht so recht nachvollziehen konnte.
Nachdem schluss war hatte ich, mit einem schlechtem Gewissen, Sehnsucht und der Angst ich könnte weitere zwangsgedanken entwickeln, zu kämpfen. Ich war nicht ganz in der Spur, aber ich wollte nicht wirklich wahrhaben, dass es mir nicht gut ging.

Bis ich dann bei meiner besten Freundin eine panikattacke bekam. Eine halbe Stunde pure Angst und Panik. So schlimm war es noch nie.
Seit dem erkenne ich mich nicht mehr wieder. Erst war es nur dieses unruhige Gefühl es könnte wieder eine kommen, dann hatte ich Angst vor psychischen Krankheiten (dachte erst an manische Depressionen, gespaltene persönlichkeit, psychose) dazu kamen depersonalisation und derealisation. Dadurch hab ich an meine eigene Existenz und der Existenz meiner Mitmenschen gezweifelt. Hatte in der Zeit wegen all meinen Sorgen auch oft panikattacken. Auch manchmal auf Arbeit, was mir sehr unangenehm war.
Zum jetzigen Zeitpunkt hat sich auch noch eine Angst vor Tinnitus eingereicht (ich konzentriert mich jetzt mehr auf meine ohrgeräusche, weil ich gehört hab durch sorgen und Ängste könnte man einen Tinnitus bekommen, oder allgemein durch psychische Probleme).

Mein größter Hoffnungsschimmer ist ein erstgespräch bei einer Psychologin in einem Monat. (eher hab ich keinen bekommen)
Ich möchte auf keinen Fall Mitleid oder sowas. Ich würde mich gerne nur mit gleichgesinnten austauschen. Vor allem wie ihr damit umgeht. Ich bin noch sehr jung und manchmal fehlt es mir am richtigen Umgang mit meinen Sorgen und Ängsten.
Ich bedanke mich jetzt schon mal, falls jemand einen Rat für mich hat oder einfach nur mal seine Situation mitteilen will.

04.03.2020 13:40 • 07.03.2020 x 1 #1


9 Antworten ↓


Monika1963
Hallo ich kenne das nur zu gut.
Ich lebe schon einige Jahre mit Panikattacken. Mein Arzt hat eine generalisierte Angststörung festgestellt. Wenn du magst können wir uns gern austauschen.

04.03.2020 19:16 • x 1 #2


A


Wie geht ihr mit Sorgen und Ängsten um?

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Kirsche1
Hallo!

Ich lebe auch seit einigen Jahren mit einer Angststörung und seit letzten Jahr mit starken Zwangsgedanken. Ich find's super, dass du einen Termin bei einer Psychologin hast, leider dauert das auch immer eine Weile. Wie ich so ganz mit meinen Ängsten umgehen soll weiß ich selbst manchmal nicht, aber viel ablenken. Mach etwas das dir Spaß macht, schau eine Serie, geh mit Familie oder Freunden raus. Es werden auch wieder bessere Tage kommen!

04.03.2020 19:42 • x 2 #3


Monika1963
Zitat von Kirsche1:
Hallo! Ich lebe auch seit einigen Jahren mit einer Angststörung und seit letzten Jahr mit starken Zwangsgedanken. Ich find's super, dass du einen Termin bei einer Psychologin hast, leider dauert das auch immer eine Weile. Wie ich so ganz mit meinen Ängsten umgehen soll weiß ich selbst manchmal nicht, aber viel ablenken. Mach etwas das dir Spaß macht, schau eine Serie, geh mit Familie oder Freunden raus. Es werden auch wieder bessere Tage kommen!

Da kann ich nur zustimmen. Ist nicht immer ganz leicht, aber es ist die Beste Lösung. Sich zu verkriechen ist auf alle Fälle der falsche Weg. Am besten erzählst du auch noch einer Person deines vertrauens von deinen Problemen, so hast du wenn du es mal brauchst auch immer einen Ansprechpartner.

04.03.2020 20:07 • x 1 #4


Kirsche1
Zitat von Monika1963:
Am besten erzählst du auch noch einer Person deines vertrauens von deinen Problemen, so hast du wenn du es mal brauchst auch immer einen Ansprechpartner.


Genau, es tut unglaublich gut mit jemanden zu sprechen. Man muss und soll das nicht mit sich alleine ausmachen.

04.03.2020 20:52 • x 1 #5


B
Hallo ihr Lieben!
Erstmal vielen Dank für die netten Antworten. Ich hätte nicht gedacht dass jemand so schnell auf meinen Beitrag reagiert. Das hat wirklich meine Laune gehoben.

Ich versuche natürlich so gut es geht damit um zu gehen und mich abzulenken. Hab auch meinen Vater und einen sehr guten Freund, die so etwas ähnliches mal durch machen mussten, aber ich hab immer diese Angst ich könnte sie damit zu sehr belasten. Jeder von ihnen hat auch seine Probleme und seine Dämonen. In letzter Zeit kann ich nie allein sein, weil ich Angst vor allem habe. Angst ich könnte plötzlich durchdrehen und niemand ist da, um mich vor schlimmeren abzuhalten. (Die ersten zwei Wochen, dachte ich wirklich ich bin komplett verrückt. Wie oben schon geschrieben dachte ich, ich hätte eine psychose und das kommt täglich noch hoch)
Oder Angst davor ich könnte wieder eine Panikattacke bekommen.

An manchen Tagen geht es, aber dann kommt nur ein kurzer Gedanke und der zieht mich komplett runter.

05.03.2020 13:12 • x 1 #6


B
Zitat von Monika1963:
Hallo ich kenne das nur zu gut.Ich lebe schon einige Jahre mit Panikattacken. Mein Arzt hat eine generalisierte Angststörung festgestellt. Wenn du magst können wir uns gern austauschen.


Danke dir, ich würde mich wirklich freuen, wenn wir uns ein bisschen austauschen könnten.

05.03.2020 13:13 • x 1 #7


Monika1963
Okay immer gerne. Wenn du irgendwelche Fragen oder Probleme hast, kannst du mich immer gern anschreiben.

05.03.2020 13:44 • #8


Monika1963
Zitat von Blackmoore:
Hallo ihr Lieben!Erstmal vielen Dank für die netten Antworten. Ich hätte nicht gedacht dass jemand so schnell auf meinen Beitrag reagiert. Das hat wirklich meine Laune gehoben. Ich versuche natürlich so gut es geht damit um zu gehen und mich abzulenken. Hab auch meinen Vater und einen sehr guten Freund, die so etwas ähnliches mal durch machen mussten, aber ich hab immer diese Angst ich könnte sie damit zu sehr belasten. Jeder von ihnen hat auch seine Probleme und seine Dämonen. In letzter Zeit kann ich nie allein sein, weil ich Angst vor allem habe. Angst ich könnte plötzlich durchdrehen und niemand ist da, um mich vor schlimmeren abzuhalten. (Die ersten zwei Wochen, dachte ich wirklich ich bin komplett verrückt. Wie oben schon geschrieben dachte ich, ich hätte eine psychose und das kommt täglich noch hoch) Oder Angst davor ich könnte wieder eine Panikattacke bekommen. An manchen Tagen geht es, aber dann kommt nur ein kurzer Gedanke und der zieht mich komplett runter.
Dieses Forum ist ja dazu da sich auszutauschen. Also nichts zu danken. Toll, dass du schon Ansprechpartner gefunden hast, hab keine Angst offen zu ihnen zu sein. Jeder braucht jemanden zum reden, ich denke nicht, dass sie sich durch deine Erkrankung zu sehr belastet fühlen. Sei einfach offen zu ihnen, dass ist wichtig. Und kann ungemein hilfreich sein, weil man sich vor ihnen nicht verstecken muss. Also nur Mut. Und hier kannst du mich auch jederzeit anschreiben. Gruß Juliane

05.03.2020 13:50 • #9


Kirsche1
Zitat von Blackmoore:
In letzter Zeit kann ich nie allein sein, weil ich Angst vor allem habe. Angst ich könnte plötzlich durchdrehen und niemand ist da, um mich vor schlimmeren abzuhalten.


Ohja, wie oft war ich schon an dem Punkt. Es ist ein richtig ekelhaftes Gefühl. Und das mit dem alleine sein war/ist bei mir genauso. Ich hing meinem Freund wie ein kleines Kind am Rockzipfel weil ich genau die selbe Angst wie du hatte. Mittlerweile schaffe ich es aber wieder alleine zu sein für paar Stunden, ohne Panikattacken. Nur alleine mit meiner Tochter traue ich mich noch nicht. Du kannst mir auch gerne schreiben wenn du einfach mal darüber reden willst!

07.03.2020 08:41 • x 1 #10


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