B
beingnormal
- 3
- 2
Hallo, ich habe mich erst heute registriert und bräuchte schon Rat
Weiß auch gar nicht wie ich anfangen soll ... Also ich bin 16, weiblich und hatte eine ... ja, schon behütete Kindheit. Ich bin eine HSP, aber ... alles normal.
Aber seit etwa drei Jahren habe ich furchtbaren Stress, wenn ich vor die Tür gehe. Anfangs noch unbedeutend, da war ich vielleicht mal nervös, weil ich mit einem Lehrer diskutieren musste oder die Freundinnen einer Freundin traf, die ich noch nicht kannte.
Seit etwa einem halben Jahr ist es aber wirklich einfach nur noch anstrengend. Bei einem Referat hätte ich fast abgebrochen, weil ich einfach nicht mehr konnte. Bin vor der Klasse gestanden und habe mich schon nicht mehr beim Reden gehört, weil ich zu beschäftigt war Todesängste auszustehen und den zwanzig Stimmen zuzuhören die schrien: RAUS HIER, egal wie
Jedenfalls ist das glaube ich nichts ungewöhnliches. Wer mag schon Referate? Aber das ich mich nun nicht mehr aus dem Haus traue, weil ich mich einfach ständig beobachtet und beurteilt fühle, schränkt mich so extrem ein! Ich habe Herzrasen, zittere und werde so schnell müde, wenn ich auch nur mit dem Zug fahren muss oder durch eine Menschenmenge durch.
Zum Beispiel kann ich auch keiner Musik durch Kopfhörern lauschen, weil ich das Gefühl bekomme zu laut/seltsam zu atmen. Ohrstöpsel raus, Atmung testen, alles normal, Ohrstöpsel rein, Atmung fühlt sich angestrengt und schleppend an, bekomme nur die Hälfte der Luft. o.o
So kleine Probleme nerven einfach noch zusätzlich zu den grundsätzlichen Sozialphobie-Symptomen, wenn jemand Tipps dafür hat wäre ich dankbar.
Nun zum eigentlichen Thema des Beitrags:
Mit meiner Familie geht es eigentlich schon seit drei Jahren oder so nicht mehr allzu gut. Ob sie es bemerkt haben weiß ich nicht, glaub nicht, aber ich hatte Suizidgedanken und war einfach vollkommen zerstört, habe jeden Abend geweint und mich total abgegrenzt, habe Freunde durch ungehaltenes Verhalten verloren oder vor den Kopf gestoßen, etc.
Seitdem ist es ein wenig bergauf gegangen, langsam aber doch. Ich konnte wieder Unterhaltungen führen ohne dass sie in Geschrei geendet haben - was mir immer den ganzen Tag verdorben, da bin ich empfindlich. Mich braucht nur jemand laut anreden und ich 'fliehe', um ganz verstört herumzusitzen und ein paar Tränchen herauszudrücken
Vermutlich Pubertät eben. ^^
Jetzt gibt es aber wieder Streit, heftiger als je zuvor. Mich macht das einfach kaputt, verdirbt mir die Freude an allem anderen und ich sehe keinen Ausweg, ist ein totaler Teufelskreis ...
Ich sitze faul im Haus, da ich Angst habe hinauszutreten. Sogar der Garten ist nervenaufreibend. Sie möchten etwas von mir, dieses bestimmte Mal: Trag den Müll hinaus. Mission angenommen, auch brav begonnen, aber an der Haustür ist Stopp. Einfach so rausgehen? Da sperr ich mich total dagegen, ich muss mich anziehen, aufhübschen, eine Beschäftigung für den vielleicht zirka 10 m langen Weg zum Müllplatz haben. Blicke mich ständig um, versuche möglichst 'normal' zu wirken. Meistens schaffe ich es aber erst gar nicht raus, dann ärgern sie sich natürlich, weil ich nicht folge. Dinge werden weggenommen (Handy, Internet, Laptop,...), sie fangen an zu schreien und Beleidigungen fallen und ich bin wieder zerstört. Toll.
Wenn ich ihnen erklären würde, dass es mich so fertig macht die 10 Meter zu laufen, dann würden sie entweder lachen oder noch wütender werden. Sie verstehen das überhaupt nicht, ich weiß auch nicht wie ich es erklären sollte. Zuhören ist auch nicht ihre Stärke ... (Ja, jetzt höre ich mich wieder nach Weltschmerz-Pubertierender an, sorry. )
Sie denken ich trotze, aber ich möchte mich eigentlich mit ihnen verstehen, brauche aber zuviel Zeit für mich und reagiere viel zu oft ungewollt heftig, einfach aggressiv ohne Grund. Oft habe ich leider das Gefühl, dass es schon zu kaputt ist zwischen uns. Diese Phobie-Sache hat das Ganze drastisch verschlimmert. :/
Meinen üblichen Alltag überlebe ich ja eigentlich, aber sowas ... ich hab keine Lösung. Vielleicht ihr? (Dachte schon an einen Hund, damit ich rausgehe, ich liebe Tiere, wollte schon immer einen. Mir ist natürlich bewusst wie viel Geld, Zeit und Liebe der braucht )
Danke fürs Lesen und glg.
Weiß auch gar nicht wie ich anfangen soll ... Also ich bin 16, weiblich und hatte eine ... ja, schon behütete Kindheit. Ich bin eine HSP, aber ... alles normal.
Aber seit etwa drei Jahren habe ich furchtbaren Stress, wenn ich vor die Tür gehe. Anfangs noch unbedeutend, da war ich vielleicht mal nervös, weil ich mit einem Lehrer diskutieren musste oder die Freundinnen einer Freundin traf, die ich noch nicht kannte.
Seit etwa einem halben Jahr ist es aber wirklich einfach nur noch anstrengend. Bei einem Referat hätte ich fast abgebrochen, weil ich einfach nicht mehr konnte. Bin vor der Klasse gestanden und habe mich schon nicht mehr beim Reden gehört, weil ich zu beschäftigt war Todesängste auszustehen und den zwanzig Stimmen zuzuhören die schrien: RAUS HIER, egal wie
Jedenfalls ist das glaube ich nichts ungewöhnliches. Wer mag schon Referate? Aber das ich mich nun nicht mehr aus dem Haus traue, weil ich mich einfach ständig beobachtet und beurteilt fühle, schränkt mich so extrem ein! Ich habe Herzrasen, zittere und werde so schnell müde, wenn ich auch nur mit dem Zug fahren muss oder durch eine Menschenmenge durch.
Zum Beispiel kann ich auch keiner Musik durch Kopfhörern lauschen, weil ich das Gefühl bekomme zu laut/seltsam zu atmen. Ohrstöpsel raus, Atmung testen, alles normal, Ohrstöpsel rein, Atmung fühlt sich angestrengt und schleppend an, bekomme nur die Hälfte der Luft. o.o
So kleine Probleme nerven einfach noch zusätzlich zu den grundsätzlichen Sozialphobie-Symptomen, wenn jemand Tipps dafür hat wäre ich dankbar.
Nun zum eigentlichen Thema des Beitrags:
Mit meiner Familie geht es eigentlich schon seit drei Jahren oder so nicht mehr allzu gut. Ob sie es bemerkt haben weiß ich nicht, glaub nicht, aber ich hatte Suizidgedanken und war einfach vollkommen zerstört, habe jeden Abend geweint und mich total abgegrenzt, habe Freunde durch ungehaltenes Verhalten verloren oder vor den Kopf gestoßen, etc.
Seitdem ist es ein wenig bergauf gegangen, langsam aber doch. Ich konnte wieder Unterhaltungen führen ohne dass sie in Geschrei geendet haben - was mir immer den ganzen Tag verdorben, da bin ich empfindlich. Mich braucht nur jemand laut anreden und ich 'fliehe', um ganz verstört herumzusitzen und ein paar Tränchen herauszudrücken
Vermutlich Pubertät eben. ^^
Jetzt gibt es aber wieder Streit, heftiger als je zuvor. Mich macht das einfach kaputt, verdirbt mir die Freude an allem anderen und ich sehe keinen Ausweg, ist ein totaler Teufelskreis ...
Ich sitze faul im Haus, da ich Angst habe hinauszutreten. Sogar der Garten ist nervenaufreibend. Sie möchten etwas von mir, dieses bestimmte Mal: Trag den Müll hinaus. Mission angenommen, auch brav begonnen, aber an der Haustür ist Stopp. Einfach so rausgehen? Da sperr ich mich total dagegen, ich muss mich anziehen, aufhübschen, eine Beschäftigung für den vielleicht zirka 10 m langen Weg zum Müllplatz haben. Blicke mich ständig um, versuche möglichst 'normal' zu wirken. Meistens schaffe ich es aber erst gar nicht raus, dann ärgern sie sich natürlich, weil ich nicht folge. Dinge werden weggenommen (Handy, Internet, Laptop,...), sie fangen an zu schreien und Beleidigungen fallen und ich bin wieder zerstört. Toll.
Wenn ich ihnen erklären würde, dass es mich so fertig macht die 10 Meter zu laufen, dann würden sie entweder lachen oder noch wütender werden. Sie verstehen das überhaupt nicht, ich weiß auch nicht wie ich es erklären sollte. Zuhören ist auch nicht ihre Stärke ... (Ja, jetzt höre ich mich wieder nach Weltschmerz-Pubertierender an, sorry. )
Sie denken ich trotze, aber ich möchte mich eigentlich mit ihnen verstehen, brauche aber zuviel Zeit für mich und reagiere viel zu oft ungewollt heftig, einfach aggressiv ohne Grund. Oft habe ich leider das Gefühl, dass es schon zu kaputt ist zwischen uns. Diese Phobie-Sache hat das Ganze drastisch verschlimmert. :/
Meinen üblichen Alltag überlebe ich ja eigentlich, aber sowas ... ich hab keine Lösung. Vielleicht ihr? (Dachte schon an einen Hund, damit ich rausgehe, ich liebe Tiere, wollte schon immer einen. Mir ist natürlich bewusst wie viel Geld, Zeit und Liebe der braucht )
Danke fürs Lesen und glg.
29.06.2014 20:09 • • 30.06.2014 #1
1 Antwort ↓