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KampfderAngst
Hallo zusammen,
Ich weiß im Moment nicht mehr weiter! Seit ca. 3 Wochen habe ich wieder Pa und Ängste.
Jetzt ist gestern mein Mann in Urlaub geflogen und gestern abend gings mir ganz schlecht.
Nachdem ich die letzten Wochen mal so ein wenig in mich rein gehört habe, denke ich, dass ich total überlastet bin.
Dazu muss ich sagen, dass mein Vater im Februar 2013 eine schwere Hirnbutung hatte und es lange um Leben und Tot ging. Er ist jetzt seit 1 Jahr zu hause und da ich direkt nebenan wohne, bin ich natürlich viel bei ihm. Das Problem ist aber, dass die Frau meines Vaters-also nicht meine Mutter- überhaupt nicht mit der Situation klar kommt. Mein Vater ist im Kopf völlig klar, was an ein Wunder grenzt, aber eben körperlich zu fast nichts fähig.
Wir haben eine 24 Stunden Kraft, die uns wirklich super unterstützt! Aber meine Stiefmutter ist IMMER schlecht drauf, verlässt sich komplett auf mich. Sie motzt nur und sagt, dass es ihr schlecht geht und keiner sie verstehen kann...
Oft lässt sie Ihr Launen an uns aus und verbreitet immer schlechte Stimmung. Ich regle das finanzielle, kümmer mich um die Hausverwaltung, fahr mit meinem Vater zu Ärzten, kümmer mich um Windeln, Rezepte, uvm. Und nur damit sie entlastet wird und die Stimmung nicht so besch...... ist, weil da wiederum mein Vater drunter leidet.
Aber ich gehe ja auch arbeiten, habe einen eigenen Haushalt (der im Moment im Chaos versinkt). Und mein Bruder kümmert sich um NICHTS! Er ruft dann mal bei meinem Vater an und kommt so 3-4x im Jahr. Er wohnt ca 400km weg. Er blockt sämtliche Gesprächsversuche meinerseits ab und meldet sich bei mir nicht mehr.
Und ich bin darüber so wütend und traurig, aber weiß nicht, was ich machen soll?! Ich bin halt auch nicht so der Konfliktmensch- kann schlechte Stimmung ganz schlecht ertagen und fühle mich total allein gelassen. Mein Mann hilft mir wo er kann und auch meine Mutter unterstützt mich.
Aber mein Körper sagt mir ja, dass was nicht stimmt. Würde am liebsten in Kur und nichts mehr hören und sehen.
Sorry, daß mein Text so lang geworden ist, aber das musste mal raus. Ich kann einfach nicht mehr und muss doch jeden Tag wieder funktionieren. Meine Stiefmutter versteht das gar nicht, da ich doch eigentlich mein Lebten so weiterführen kann wie immer.
Aber wie kann ich etwas ändern? Vor allem ohne, dass mein Vater darunter leidet. Weiss nicht, wieviel Kraft ich noch habe...
Danke fürs zuhören und LG
Usambara

08.09.2014 08:05 • 09.09.2014 #1


15 Antworten ↓

tommilu
hallo guten morgen
es tut mir immer leid so was zu lesen. ich kenne das hab jahrelang mutter und vater betreut. das kostet viel kraft und man hat ja noch job und familie. aber du musst unbedingt verantwortung abgeben und etwas zur ruhe kommen. ich weiß, das ist schwer aber die idee mit der kur finde ich gar nicht schlecht. hast du mal mit der krankenkasse gesprochen was man noch machen kann? sonst bist du bald am ende und das bringt deinem vater gar nichts. was macht die 24stunden kraft? in deinem text sehe ich das du die meiste arbeit machst. ausser der pflege müsste sie sich eigentlich auch um die sachen kümmern die du jetzt machst. vieleicht könnte dein vater in kurzzeitpflege während du die kur machst?
lg tommilu

08.09.2014 09:53 • #2


A


Überlastet? Oder was auch immer

x 3


G
this a good post

08.09.2014 10:05 • #3


KampfderAngst
Hallo Tommilu,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Das Problem ist , dass die jetztige Pflegekraft nicht so gut ist. Wir bekommen im Oktober eine neue. Unsere geliebte andere Kraft muss leider operiert werden und kann nicht mehr kommen. Das macht mich sehr nervös und unruhig.
Das schlimmst aber ist, dass ich mich von meinem Bruder im Stich gelassen fühle. Heute morgen habe ich mit meinem Vater und Stiefmutter mal über alles gesprochen. Mal schauen, was es bringt...
Dazu kommt jetzt auch noch meine extreme Verlustangst da mein Mann ist weg ist.

Aber Du hast recht, ich muss jetzt mal an mich denken. Wenn ich total kaputt bin hat keiner etwas davon! Habe mich wieder zum Yoga angemeldet... vielleicht ein Anfang.
LG
Usambara

08.09.2014 12:37 • #4


A
Hallo,
wo ist denn dein Mann hin, warum lässt er dich mit so einer Situation alleine?
Dein Bruder wohnt ja etwas weiter weg, ich denke er könnte deshalb eh nicht viel vor Ort unterstützen. Gibt es konkrete Aufgaben, die dein Bruder machen könnte? Hast du schon mal versucht solche Aufgaben direkt an ihn zu delegieren?
Ich denke es ist wichtig, dass du dir auf jeden Fall Zeit nur für dich nimmst und dich nicht für alles verantwortlich fühlst.
Gibt es z.B. Aufgaben, die auch deine Stiefmutter machen könnte? Völlig egal wie das auf ihre Stimmung schlägt.
lg

08.09.2014 13:02 • #5


KampfderAngst
der Urlaub meines Mannes war schon lange geplant und bis vor 3 Wochen gings mir echt gut. Zudem habe ich ihm auch gesagt, dass er fliegen soll. Ich glaube, ICH habe das ganz unterschätzt.
Ich leide eben extrem unter Verlustängsten und einem Gefühl der Einsamkeit (obwohl ich es nicht bin!), habe aber gedacht, ich hätte es besser im Griff...!
Tja mein Bruder könnte mir natürlich auch aus der Ferne helfen, aber er hält sich komplett raus.
Und ich schaffe es nicht mit ihm zu reden.
Meiner Stiefmutter habe ich heute morgen gesagt, dass es mir schlecht geht und sie sagte, dass sie versucht mich zu unterstützen. Wenigstens etwas....
Irgendwie holt mich gerade alles aus meiner Kindheit ein, Verlustängste, Einsamkeit, das Gefühl unzulänglich zu sein, viel weinen, Trauer,......

08.09.2014 13:18 • #6


tommilu
du solltest wirklich eine kur machen und vieleicht auch eine therapie. sonst liegst du flach und es hat keiner was davon. gerade das weinen und die trauer zeigt doch das etwas nicht stimmt. und denk über die kurzzeitpflege für deinen vater nach wenn die neue kraft deinen erwartungen nicht entspricht. du brauchst dringend auszeit und hilfe

08.09.2014 15:17 • #7


F
Hallo KampfderAngst.
Ich möchte gerne dem Vorschlag der Kurzzeitpflege widersprechen. Denn du möchtest ja, das du entlastet wirst. Wenn du in Kur fährst und dein Vater in Kurzzeitpflege kommt, dann werden die anderen nur noch mehr entlastet, gewöhnen sich daran und wenn er und du zurück kommt, dann geht es so weiter wie zuvor.
Nene. Sie sollen sich mehr kümmern, langfristig. Also überlasse ihnen alles an Arbeit und Verantwortung.
Fahr du in Kur und lasse die anderen mal lernen...
Lg

08.09.2014 15:35 • #8


tommilu
Zitat von Flocke_79:
Hallo KampfderAngst.
Ich möchte gerne dem Vorschlag der Kurzzeitpflege widersprechen. Denn du möchtest ja, das du entlastet wirst. Wenn du in Kur fährst und dein Vater in Kurzzeitpflege kommt, dann werden die anderen nur noch mehr entlastet, gewöhnen sich daran und wenn er und du zurück kommt, dann geht es so weiter wie zuvor.
Nene. Sie sollen sich mehr kümmern, langfristig. Also überlasse ihnen alles an Arbeit und Verantwortung.
Fahr du in Kur und lasse die anderen mal lernen...
Lg

aber es würde ihr ein besseres gefühl geben. sonst kann man sich ja nicht entspannen und die kur ist umsonst

08.09.2014 15:53 • #9


F
Aber auch sie muss lernen abzugeben. Das geht wenn man mittendrin ist. Braucht aber eine starke Psyche. Und in Kur ginge es noch besser. Und Vertrauen lernt man auch nur in den schweren Zeiten. Wenn sie jetzt in Kur fährt und die anderen sich selbst überlässt, dann machen alle neue Erfahrungen. Sie vor allem, das sie abgeben kann und darf und das es auch ohne sie klappt.
Viele psychische Probleme sind auch hausgemacht.
Lg
Und bitte meine.andere Meinung nicht krumm nehmen... Der Summe aller Posts machen es

08.09.2014 16:01 • #10


Schlaflose
Man kann die Pflege eines Angehörigen niemandem aufzwingen. Entweder man macht es freiwillig und opfert sich dabei selbst auf oder man lässt es sein und muss die Person dauerhaft in ein Pflegeheim geben. Ich könnte auch niemanden pflegen.

08.09.2014 16:05 • #11


tommilu
nein ich nehm dir nichts krumm. jeder hat halt ne andere meinung.

08.09.2014 16:05 • #12


F
@ Schlaflose.
Da hast du recht.
Ich hatte KampfderAngst so verstanden, das die Stiefmutter angenervt ist... Oder halt keine Lust hat sich an die Situation anzupassen... Und nicht, das sie die Pflege nicht machen will. Wobei ich denke, das die körperlichen Sachen die Fachkraft macht..?
Aber vllt habe ich es falsch verstanden...
Lg

08.09.2014 17:35 • #13


Schlaflose
Zitat von Flocke_79:
Aber vllt habe ich es falsch verstanden...


So genau verstanden habe ich es auch nicht. Es ist ja für die Pflege eine Kraft da, die 24 Stunden am Tag da ist. Ich weiß aber von meiner Freundin, deren Mutter seit 5 Jahren nach einem Schlaganfall im Rollstuhl sitzt und von wechselnden polnischen Pflegekräften, die im Haus wohnen, betreut, wird, dass trotzdem die Angehörigen noch viel mithelfen müssen. Eine einzelne Pfelgekraft kann z.B. nicht völlig alleine eine andere erwachsene Person heben, die selbst überhaupt nicht mithelfen kann. Außerdem steht denen auch Freizeit und Urlaub zu.
Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn ich in der Situation der Stiefmutter wäre, würde ich genauso reagieren. Ich würde mich scheiden lassen und weggehen. Und wenn ich der Vater wäre, würde ich von mir aus sagen, dass ich in ein Heim gehen will, um den Angehörigen nicht diese Belastung aufzubürden. Ich bin ja alleinstehend und habe keine Verwandten, die sich um mich kümmern würden, also würde mir sowieso nichts anderes übrig bleiben als in ein Heim zu gehen. Deswegen denke ich da allgemein sehr pragmatisch.

08.09.2014 18:01 • x 1 #14


KampfderAngst
Die 24 Stunden Kraft hilft meinem Vater bei der Körperpflege, hilft ihm in den Rollstuhl oder ins Bett, macht sehr viel Gymnastik mit ihm, geht mit ihm spazieren uvm. Sie ist allerdings nicht wirklich 24 Stunden da, ab ca 17h bis 08h am nächsten morgen sind mein Vater und meine Stiefmutter dann alleine.
Meine Stiefmutter ist ein Typ, die sich über alles einen Kopf macht, jede Kleinigkeit ist für sie ein Riesenproblem und das war auch schon vor der Krankheit meines Vaters so. Da hatte ich aber ja nicht so engen Kontakt mir ihr. Das Problem ist auch, dass sie nur sich selber sieht, ihr geht es am schlechtesten, sie hat keine Freizeit mehr (was ja nicht stimmt ), sie kann nicht mehr ausschlafen, sie hat Herzrasen, sie hat keinen Urlaub mehr uvm. Ich kann das ja auch verstehen und es ist ja auch so, aber ich bin eben nicht ihr Blitzableiter oder seelische Mülleimer.
Ich werde wirklich versuchen, mich ein wenig abzunabeln...!
Auf jeden Fall schonmal vielen Dank für Eure Anregungen und Unterstüzung.

08.09.2014 18:56 • x 1 #15


KampfderAngst
Ich kann nicht mehr. Meine Panikattacken werden immer schlimmer...alle 2 Stunden. Ich komme einfach nicht mehr aus der Spirale raus. Die letzten 2 Nächte waren ein Albtraum. Bekomme jetzt Tavor. Mal schauen, ob es hilft...... bin verzweifelt!

09.09.2014 18:58 • #16


A


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