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B
Hallo an Alle!

Ich habe ein Expositionstherapie aufgrund meine Angst- und Panikstörung hinter mir. Die Leidensgeschichte davor erspare ich Euch einfach mal.

Es hat mir wirklich viel geholfen.. keine Panikattacke seit Wochen und auch kaum Angstattacken. Wenn mal etwas kommt, fühle ich mich gut gewappnet und kann die Angst zulassen, stehe die Situation durch und spüre, wie es nachlässt. Darin fühle ich mich auch recht sicher. Mein Sicherheits- oder Vermeidungsverhalten hat sich auch sehr verbessert.

Leider habe ich jedoch seit 2 Tagen eine ständige Übelkeit, kaum Appetit und bin insbesondere nachts kribblig und schlaflos.
Ich habe dabei kein Angstgefühl oder Panik (zum Glück).

Mir ist klar, dass eine Umstellung der (Denk-)Verhaltens eine Weile braucht. Meine Angststörung hat ihre Urasche in meiner Kindheit und entsprechend meiner damaligen Erfahrungen habe ich 35 Jahre gelebt.

Vielleicht sind es also auch nur Nachwehen... oder die Hormone... oder eine Magen-Darm-Grippe...

Ich bin so verunsichert, immer auch ein wenig aus Angst, dass alles zurück kommt.

Kennt das jemand?

Danke für Eure Antworten!

Sollte ich mehr von dem davor berichten sollen, kann ich das gern tun.

01.10.2015 19:19 • 06.10.2015 #1


19 Antworten ↓

M
Hallo und willkommen. ..ich denke einfach nur Magen Darm. ..versuch dich nicht rein zu steigern. .erzähl mal von der Therapie. .

01.10.2015 19:27 • #2


A


Nach der Expositionstherapie

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Icefalki
Liebes Beulchen, nicht alles ist Angst. Und wenn du weiter mit einer Gelassenheit lernst, dass manchmal wieder kleiner Symptome dich verunsichern, dann ist das gut.

Unsere Seele hat uns mit der Angst gesagt, hallo, du lebst ein Leben, das du nicht bist. Jetzt weißt du, warum.

Man ändert das nicht so schnell, und die Angst wird dich auch weiterhin begleiten,doch anders und nicht mehr so schlimm.

Jede Veränderung, selbst wenn's jetzt nur mal Unruhe, oder ein ungutes Gefühl ist, erinnert eben. Lass es zu. Es kommt, wie es kommt. Geht auch wieder.

Nicht jeder Tag ist gleich gut. Manchmal ist es sogar nur eine blöde Infektion.

01.10.2015 19:45 • x 1 #3


B
Danke für die Antworten... Ihr habt sicher Recht.

Es ist alles noch sehr frisch und ich habe 35 Jahre Perfektionismus (dank meiner Erziehung in der Kindheit) hinter mir zu lassen und das geht nicht von heute auf morgen.

Zur Expo:

Ich hatte 4 Vorbereitungstermine, in denen die Theorie zur Angst/Panik dargestellt wurde und die Methode erklärt.
Es folgte eine Intensivwoche von 5 Tagen mit täglicher Therapie und verschiednen Expositionen.
Es drehte sich viel um das Üben, Schwäche zu zu lassen, MEINE Entscheidungen zu treffen (nicht die, die andere von mir erwarten) in Kombination mit Übungen, die die Körpersymptome, die Angst auslösen, hervorrufen (Schwindel, Atmung, Herzklopfen).
Nun übe ich die Situationen, die mir Angst machen, z.B. fahre ich am Samstag alleine über Nacht weg. Verbringe die Nacht von Fr zu Sa allein mit meinen Kindern... Alles Situationen, die ich vermieden habe im letzten Jahr.

LG

01.10.2015 20:13 • #4


Icefalki
Liebes Beulchen, ich musste das genauso lernen, das gleiche. Und was sehr hilft, ist diese Schwäche wirklich einzugestehen. Wenn du das wirklich kapiert hast, dann darfst du dich schwach fühlen.

Was ich noch gelernt habe, Situationen im Jetzt zu bewerten. Sprich, abwarten, was kommt. Dich hingeben und erst eine Bewertung in der jeweiligen Situation vorzunehmen.

Es reicht aus, erst dann zu reagieren oder agieren. Vorher bringt es gar nichts.

Toll, du machst deinen Weg.

01.10.2015 22:31 • x 1 #5


B
Danke Dir!
Hast Du die gleiche Problematik und eine ähnliche Expo gemacht?

Meine Taktik ist noch, dass ich mir meine schlimmste Befürchtung in/vor einer Situation aufschreibe oder bewusst mache und hinterher bewerte, wie es wirklich war.

Ich habe heute übrigens noch mal ein paar Expo-Übungen wiederholt und mich danach richtig schluchzend bei meinem mann angelehnt und es geht mir schon viel besser. Die Übelkeit ist gerade nicht da und das Schwächegefühl wird besser.
Ich möchte so gern die zwei Situationen dieses WE schaffen und fühle mich gerade stark genug dafür.

LG

02.10.2015 16:15 • #6


Icefalki
Ich habe mich selbst damit auseinandergesetzt. Aber da ich 20 Jahre beruflich mit Psychologen zu tun hatte, wusste ich eben, wie Therapie läuft.

Wenn man sich angstsituationen vorstellt, sind die immer schlimmer, als dann die tatsächliche Situation.

Was mir immer auch geholfen hat, dass ich jederzeit gehen kann. Das hilft, überhaupt rein zu gehen. Und Mit der Zeit kapiert man das auch, dass alles halb so schlimm ist.

Im Prinzip ist ja auch diese Hilflosigkeit, die damit einhergeht. Aber eine bewusste Entscheidung bedeutet schon mal, eben nicht mehr hilflos zu sein.

Bewusst, die Angst zu verstehen, daran zu arbeiten ist schon die halbe Miete. Denn man tut endlich was.

Ich finde es gut, dass du es tust. Und stark musst du nicht sein, denn auch ohne stark geht es, weil du ja auch schwach sein darfst. Tus einfach und du hast es immer in der Hand, obs passt oder eben nicht.

Und verwechsle Aufregung nicht mit der Angst. Passiert uns leider. Und neue Situationen sind manchmal echt aufregend. Und das darfst du sein.

02.10.2015 18:07 • #7


B
Du hast ja so recht.

Hab diese Nacht recht gut geschlafen, obwohl es erst die 2. Nacht mit meinen Kindern allein war seit Januar. Mal ein komischer Gedanke, aber keine Angst und wenn, wüsste ich ja, wie ich damit umgehe.

Die 2. Situation heute lasse ich weg, ist mir zuviel für dieses WE. Auch das habe ich in der Therapie gelernt... Nein sagen.

Man ist halt so sensibilisiert, dass man bei jeder Gefühls- oder Körperregung immer gleich an die Angst denkt. Das soll ja noch lassen.
Manchmal wäre mir ein qualifizierte Angstattacke lieber, als dieses ständigen Brummen im Untergrund. Aber auch das lässt sicher noch nach.

LG

03.10.2015 09:28 • #8


Icefalki
Das wird wirklich besser. Aber ganz verschwindet es nie. Ich nehme es immer als Mahnung, ob ich was wirklich will, oder wieder drohe, in alte Muster reinzufallen.

Dadurch bleibt man wachsam.

Aber prima, dass das gut geklappt hat. Und lass dir Zeit mit allem. Und neue Situationen sind immer aufregend. Also den Unterschied erkennen zwischen normaler Aufregung und naja, unserer Angst.

04.10.2015 18:06 • #9


Schneeflocke90
@Beulchen13
Darf ich fragen ob du in der CDK in Münster warst?

06.10.2015 03:05 • #10


Filou
Wow, ich beneide dich schon etwas.
Hey erstmal. Ich habe seit 3-4 Monaten keine Medikamente mehr genommen. Habe in über einem Jahr viel gelernt und auch Techniken um mit der Angst umzugehen. Sich leider klappt es nicht immer und ich bin dann verunsichert und angst macht sich breit. Aber keine Panik wie es früher War.
Mach weiter so Beulchen

06.10.2015 03:15 • #11


B
Nein, in Sachsen

06.10.2015 06:37 • #12


B
Hallo Filou,

so richtig los werden wir es ja auch nie.
Wichtig ist, der Angst richtig zu begegnen. Sie zulassen, durchstehen und lernen lernen lernen... Anders geht's nicht.

Klingt doch aber auch gut bei Dir! Wir schaffen das

Mir machen die Körpersymptome immer wieder zu schaffen, aber ich akzeptiere sie jetzt besser, als ein Teil von mir. Das macht es leichter.
Ich stelle mich nun nach und nach den Problemsituationen und es geht.

War gestern allein im Kino

LG Beulchen

06.10.2015 09:27 • #13


Filou
Guten morgen Beulchen,
Mit den Symptomen habe Ich so meine Probleme. Die machen mich ganz schön fertig. Vor allem wenn ich mir was eingefangen habe.
Danke für deine Aufmunterung.

Alleine im Kino ist toll O.O Mit Freunden macht es aber mehr Spaß. Wieso warst du denn alleine?
LG

06.10.2015 10:13 • #14


B
Hallo Filou,

mit Freunden ist es keine Angstsituation für mich, da hatte ich nie ein Problem.

Für mich ist es schwerer allein (ohne Hilfe) oder allein mit meinen Kindern.
Meine schlimmste Befürchtung war, dass ich mit den Kids allein bin und sterbe... Was machen die dann usw....

Meine größte Herausforderung wird sein, dass ich allein mit meiner kleinen Tochter über Nacht wegfahre. In 2 Wochen will ich es versuchen.

Welche Ängste hast Du?

LG Beulchen

06.10.2015 15:49 • #15


Filou
Hey Beulchen,
Alles klar das habe Ich verstanden.
Ich habe Angst, das mir was passiert, also gesundheitlich. Ich umkippe, ersticken, Herzinfarkt, Schlaganfall bekomme usw.
Mit Freunden ist es bei mit auch nicht so schlimm. Alles wo ich warten muss oder still sitze, mich nicht ablebken kann, auch Kino wäre so etwas, dass ist extrem bei mir.

Du schaffst das mit deinen Kindern, was soll dir passieren? Genieße das Leben mit deinen kleinen
LG
Filou

06.10.2015 15:56 • #16


B
Klar, das wird schon.

Angst vor Herzinfarkt und Schlaganfall hatte ich auch.
Da ich mit Herzpatienten Sport mache, kenne ich die Symptome recht gut und hab trotzdem diese Befürchtung gehabt. EKG und 24h Blutdruck ergaben keinen Befund und außerdem mache ich fast täglich Sport. Irgendwann hab ich mir selbst wieder vertraut.
Hast Du alles testen lassen und machst Sport?

LG

06.10.2015 16:29 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Filou
Ich wurde vor fast zwei Jahren im Krankenhaus von einer der besten Kardiologinen Durchgecheckt und dann nochmal von meinem Hausarzt der früher in der Krankenhaus Abteilung gearbeitet hatte . Alles gut. Sport Machenschaften auch. Nur die letzten zwei Monate recht wenig. Bin ständig erkältet

06.10.2015 16:38 • #18


B
Ich hab auch viele Wochen kein Sport gemacht wegen verschiedenen Krankheiten.
Letztendlich weiß ich jetzt, dass ich nicht wirklich krank war, sondern mich geschont habe. Kein Risiko eingegangen bin, noch kranker zu werden usw.
Jetzt gehe ich trotz leichter Erkältung oder aktuell trotz Übelkeit laufen, locker Radfahren. Ein straffer Spaziergang tut auch richtig gut.
Die Glückshormone, die bei Bewegung ausgeschüttet werden, schützen ja auch vor den Attacken.
Versuch es doch, schaden wirds nicht.
Los

06.10.2015 16:59 • #19


Filou
Du hast schon recht. Hatte aber in letzter zeit 3 krasse Erkältungen hintereinander. Werde jetzt auch wieder was machen.

06.10.2015 17:39 • #20


A


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