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hallo!

ich bin 22 jahre, leide seit 2004 an einer agoraphobie mit panikattacken und schulängsten.

die schule habe ich mitte der 12. klasse aufgrund der ängste abgebrochen.

2008 und 2009 folgten dann zwei ausbildungsversuche, an denen ich beide nach wenigen tagen gescheitert bin, da meine ängste wieder übermächtig geworden sind.

jetzt arbeite ich seit april 2010 täglich 4 stunden im bürobereich in einem integrationsbetrieb. mit den 4 stunden komme ich einigermaßen zurecht, aber mir ist natürlich bewusst, dass ich auf dieser basis keine ausbildung schaffen werde. wenn meine stunden z.b. aufgestockt werden sollen (auf 5 oder 6 stunden täglich), schaffe ich es morgens wieder nicht aus der haustür zu gehen, meine angst und panik lähmt mich und fesstelt mich wieder an meine wohnung.

vor zwei wochen war ich beim arbeitsamt, da ich mich bezüglich der ausbildungsmöglichkeiten für psychisch beeinträchtigte menschen erkundigen wollte. ich habe mal davon gehört, dass man eine ausbildung in teilzeit machen könnte, allerdings geht das wohl nur auf dem zweiten bildungsweg bzw. als weiterbildungsmöglichkeit.

der berater beim amt war recht kompetent und riet mir zu einer medizinischen reha, in der ich lernen würde, mit dem berufsalltag zurechtzukommen und belastbarer werde, sodass es mir doch irgendwann mal möglich sein würde, einen 8 stunden tag zu meistern. ich habe mir einige internetseiten angesehen und mir infomaterial von solchen kliniken zuschicken lassen. es hört sich alles sehr interessant an und wäre für mich vielleicht wirklich eine chance.

mein therapeut meinte allerdings, es wäre auch sinnvoll, nochmal in eine normale klinik zu gehen (2007 war ich schon mal für 8 wochen stationär in einer psychosomatischen klinik) ich bräuchte nur DEN job oder DIE ausbildung und dann wären die 8 stunden täglich auch kein problem für mich. allerdings sehe ich das nicht unbedingt so...

zudem habe ich jetzt eine einladung zu einem vorstellungsgespräch bekommen (habe mich vor einigen monaten auf ausbildungsstellen beworben, als ich noch nicht wusste, dass es so etwas wie eine medizinische reha gibt) und weiß nicht, ob ich hingehen soll. ich hätte nicht erwartet, dass sich überhaupt jemand auf meinen lückenhaften lebenslauf hin meldet und bin auf der einen seite natürlich glücklich, eine rückmeldung bekommen zu haben. andererseits glaube ich nicht, dass ich fähig wäre, die ausbildung durchzuziehen, sollte ich tatsächlich die zusage bekommen.

ich habe eine riesen torschlusspanik, dass mir die zeit davonläuft, da ich dieses jahr 23 werde und noch immer keine ausbildung gemacht habe. sollte ich mich für eine reha entscheiden, ist das jahr auch wieder weg. andererseits wäre ich für das nächste ausbildungsjahr dann eventuell gestärkt und viel belastbarer. oder soll ich mich jetzt doch weiter bewerben und eine mögliche zusage zu einem ausbildungsplatz einfach annehmen und es nochmal versuchen?

ihr seht, ich bin ziemlich unschlüssig, welche richtung ich einschlagen soll.

ich wäre dankbar, wenn sich jemand melden würde, der schon mal eine medizinische rehabilitation gemacht hat und mir berichten kann, in wieweit die klinik geholfen hat.

liebe grüße.

07.02.2011 17:16 • 07.02.2011 #1





Dr. Hans Morschitzky
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