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Hallo, ich war gestern bei meiner Therapeutin und es gign darum das man sich wirklich mit allem Konfrontiert aber es einfach nix sich verändert, man will ja schließlich wieder Normal Leben können, sie meinte das es vielen so ginge, jetzt frage ich mich, wieso dauert das so lange? man macht und macht konfrontationen ohne Ende und es verändert sich 0 warum?

28.11.2013 11:56 • 02.12.2013 #1


Das frage ich mich auch immmer. Man überwindet sich und macht fast alles, was einem Angst macht und nichts wird besser. Ich muss jeden Tag mit dem Auto fahren. Ich tue es auch, aber trotzdem habe ich jedesmal eine PA. Genau so ergeht es mir beim Einkaufen oder wenn ich alleine bin. Irgendwann fehlt mir auch die kraft, dass auszuhalten.
Hat deine Therapeutin dir erklären können, warum das so ist?

LG Suse

A


Man macht alles nur es wird nix?

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Ihr müsst das anders sehen... .
man glaubt immer,dass diese Panikattacken von heute auf morgen
erscheinen,
was im gewissen Maße ja auch stimmt.
Aber es sind vorher schon sehr lange Zeit andere Warnsignale,
die der Körper sendet,nur man hört leider nicht drauf.
Man macht immer so weiter,bis dann der Körper (die Seele)
mit den Attacken konfrontiert wird
und plötzlich dreht man sein ganzes Leben um. (weil es nicht mehr
anders geht)

Bei körperlichen Krankheiten kann man meistens sagen wie lange der
Heilungsprozess dauern wird,
bei der Seele eben nicht!
Seelische Störungen brauchen immer viel Zeit und Geduld,
man muss wieder lernen sich selber kennen zu lernen und vor
allem auch auf die Bedürfnisse von sich eingehen.
Gebt euch die Zeit.....aber gebt nicht auf!

Wenn man es ganz genau nimmt, gibt es keine richtige Hilfe, die auch greift und erleichtert, wenn man eine Angsterkrankung hat.

Die Quintessenz aus allen Therapien ist doch einfach diese: Mach´s trotzdem, und wenn Du Dir in die Hose sch**** vor Angst. Immer und immer wieder.

Machmal frage ich mich, warum man eigentlich zum Therapeuten geht. Am Ende steht man doch ganz alleine vor dem Problem, man muß es MACHEN. ALLEINE.

Das Einzige, was für Angstneulinge bei einer Therapie hilfreich sein kann, ist nur, daß sie verstehen, was da im Körper vor sich geht, und daß Angst auf Gedanken beruht. Mehr nicht. Vielleicht verschreibt ein Doc ja auch noch Pillen, für den Einen gut, für den Anderen der Anfang vom Ende.

Anders ausgedrückt: Sieh zu, wie Du mit der Angst klarkommst, es gibt keinen anderen Weg, als sie auszuhalten. Wie lange, ist ungewiss, wie schlimm es wird, weiß keiner, ob es je wieder weggeht, weiß niemand.

mal andersrum gefragt - wie sieht eine Konfrontation bei dir aus? Was machst du, was sind deine gefühle/gedanken dabei?

Vielleicht liegt es daran, wie man aus einer Konfrontation rausgeht. Entweder mit Erleichterung, wie z. B. zum Glück, ist das wieder vorbei, habe es endlich wieder hinter mich gebracht.
Oder aber Hurra, ich habe es geschafft. Es ist alles gut gegangen. Ich habe mich meinen Ängsten gestellt und gewonnen. Ich konnte sogar ein Wort rausbringen, meine Hände zitterten diesmal nicht so...

Meine Konfrontationen sehen so aus, ich bin dabei mich mit Zug fahren zu Konfrontieren momentan zu (zweit) es ist mehr das Problem (den Ort zu verlassen) den sobald es Raus geht bekomme ich Symtome, die sich aber auch legen, wie ich dabei Denke wenns los geht? (Ich kenne das alles schon, ich habe es oft durchgemacht, ich habe es überstanden und es wird nix passieren) Genau so Denke ich, und sobald ich dan wieder nach Hause fahre denke ich mir (Super hast du das gemacht, du hast es geschafft und nix Vermieden, Respekt, und ich denke an die Früheren zeiten und dan Fühle ich mich Richtig gut, wohl das Erfolgserlebnis.

Irgendwo hat es einmal gehießen, dass man sich mit einer Situation, in der man Panik bekommt, mindestens 60 Mal konfrontieren muss, bis das Gehirn sich umstellt und merkt, dass nichts Schlimmes dabei passiert.

also heißt es ich muss 60x panik bekommen und sie 60x überstehen? Ich krieg aber mehr Angstsymtome? zum beispiel war ich eben mit meiner freundin unterwegs im Gewerbegebiet, diesma hatte ich nach langer zeit wieder so ein GLobus im Hals, und als wir bei DM waren und ich stand wurd mir komisch und damit bekam ich wieder angst, und ich bin dort hinten verunsichert, aber ich bin dort eigentlich 2-3x die woche in der ecke nur halt mit Fahrrad? und das seit 3 monaten? und andere dinge hab ich bestimmt 100000x gemacht und es kommen immer wieder probleme auf

So genau weiß ich das auch nicht, wie es konkret gemeint ist. Ich glaube, das bezieht sich immer auf die gleiche Situation. Wenn z.B. jemand in einem Geschäft Panik bekommt, muss er 60 Mal die Situation dort so lange aushalten, bis die Panik jedes Mal wieder abebbt. Man darf also nicht schon vorher rausgehen, solange man noch die Panik spürt, sondern erst, wenn man wieder ganz ruhig ist und die Erfahrung gemacht hat, dass nichts passiert ist.

also ich vermeide wirklich nur noch das alleinige zug fahren mehr eigentlich nicht ich mache alles was man machen muss kann, aber hab halt ständig symtome

also ich vermeide überhaupt nix mehr, ich mache wirklich alles egal wie es mir geht ausser Zug alleien Fahren das geht noch nicht, ich hab halt nur sehr oft symtome?

Also ich hatte vor mehr als 25 Jahren für einige Monate Panikattacken, die damals von Ärzten gar nicht als solche erkannt wurden, weil das nicht so verbreitet wie heute. Es wurde auf den Kreislauf geschoben, auf die Halswirbelsäule etc.
Auf jeden Fall hatte ich sie mehrmals am Tag, auch zuhause ohne irgendeinen erkennbaren Anlass. Das war in den Weihnachtsferien als es anfing und ich ging gar nicht aus dem Haus. In dieser Zeit habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass ich nicht umgekippt bin, schon gar nicht tot umgefallen, egla wie schlimm es während der Attacke war. Dnn gingen die Ferien zu Ende, und mir war die Uni wichtiger als alles andere im Leben, also bin ich trotz der Attacken wieder hin. Die Attacken ereilten mich überall, im Bus, im Zug, an der Haltestelle, in der Mensa, während der Veranstaltungen, aber ich habe sie immer ausgehalten, niemand hat gemerkt was mit mir los war. Nach ca. 4 Monaten wurden sie seltener und weniger schlimm und nach einem halben Jahr waren sie ganz weg.

Der Schlüssel ist ja nicht dass du übst, sondern dass du wirklich verinnerlichst, dass dir eine Angst- bzw. Panikattacke nichts anhaben kann. Solange du z. B. denkst, das eine kann ich machen, aber Zugfahren alleine nicht, werden die Ängste in allen Bereichen gleich bleiben. Egal wo auf dieser Welt du bist oder was du machst, wer mit dabei ist...die Angst kann dich nicht verletzen oder töten. Es ist ein Gefühl.

Wenn du also im Kopf hast, zu zweit würde Bahn fahren gehen, jedoch alleine nicht, weil dann überkommt mich ja die Angst. Dann ist die Angst berechtig und der Körper reagiert richtig.

oh danke das hilft mir gerade echt aber wie seit ihr den damit umgegangen wenn in diesen momenten dein kopf auf alarm steigt? ich fühl mich total allein gelassen verunsichert und hab suizidale gedanken dan?

Du hast suizidiale Gedanken. Das glaub ich dir nicht. Menschen die Angst haben, haben ja ganz im inneren Angst vorm Sterben. Nur dazu haben wir Angst. Um zu überleben.

naja ich hab schon sehr oft solch gedanken gehabt, und den gedanken sterben zu müssen nicht wirklich stark, eher das mir was passieren könnte,
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Suizidiale Gedanken sind keine Gedanken, dass du sterben musst. Sondern dass du sterben willst und mit Absicht vor die Bahn springst.

mh zumindest hab ich diese gedanken ab und zu, aber wie genau kann ich damit umgehn wenn ich mich unsicher fühle so alleine in der großen welt? wie kann ich damit umgehen wenn die symtome kommen?

Jede Antwort wird dir nicht viel helfen, weil es nicht einfach umsetzbar ist.

Ideal wäre, dass du Gedanken wahr nimmst, aber nicht bewertest, sondern diese als Gedanken realisierst. Gedanken sind die nicht Realität, sondern Gedanken. Körperliche Symptome wahrnehmen, aber nicht bewerten. Sterben kannst du nicht, ohnmächtig wirst du auch nicht. Sitzen bleiben in der Bahn, Angst kommen lassen und genießen.

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Dr. Reinhard Pichler
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