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Hallo erstmal,

Ich lese hier schon einige Zeit in den Foren mit. Habe mich bis jetzt nicht getraut über mein Problem zu schreiben bzw. um Rat zu fragen.Aber ich bin jetzt an einem Punkt angelangt,wo es einfach nicht mehr geht.Es geht mir schlecht,und ich weiss nicht was los ist.
Angefangen hat es schon vor 1 Jahr,immer wieder Herzklopfen,Herzstolperer mit kurzatmigkeit ,Gefühl erschöpft zu sein. Damals schon habe ich einige Untersuchungen machen lassen,wobei nix besonderes rauskam. Zwischendurch ging es wieder einigermaßen.Darauf folgten Magenprobleme,die 4 Monate andauerten,die nach einer Behandlung abgeklungen sind. Danach hatte ich Lagerschwindel der 4 Wochen andauerte.MRT ergab nichts.
Seit knapp 3 Monaten geht's mir richtig schlecht,Extrasystolen,Atemprobleme,Schwächegefühl,Nackenprobleme ohne Ende extrem und Aufsteigende Hitze und Schweissausbrüchen. Wache nachts auf mit Herzrasen und Kopfschmerzen,Übelkeit. Ich war bei etlichen Ärzten,Kardiologe,Lungenarzt,Endokrinologe usw. Sogar ein Mrt vom Oberkörper und erneut KoPf MRt wurde noch einmal gemacht.Blutbild in Ordnung.

Ich kann irgendwie nicht mehr,ist das alles psychisch ? Kann man sich so krank fühlen ? Ich habe nicht wirklich Panikattacken,eher so kurze Momente,wo es mir sehr schlecht geht. Ich habe eine sehr schlimme Panikattacke vor Jahren gehabt,danach nicht mehr. Aufgrund meines Alters,wird es jetzt auf Wechseljahre geschoben,aber ich nehme bereits Hormone.Bemerke aber keine Veränderung. Bis jetzt habe ich keine Antidepressiva genommen,bin aber kurz davor. Immer die Angst,schwer erkrankt zu sein,gibt mir den Rest.
Ich hab das Gefühl,nie wieder normal zu werden,es ist schrecklich.

09.09.2025 20:29 • 11.09.2025 x 2 #1


Hallo,
Zitat von Moncherie:
Seit knapp 3 Monaten geht's mir richtig schlecht,Extrasystolen,Atemprobleme,Schwächegefühl,Nackenprobleme ohne Ende

Zitat von Moncherie:
Ich kann irgendwie nicht mehr,ist das alles psychisch ? Kann man sich so krank fühlen ?

Möglich ist es. Es gibt depressive Menschen, die es nicht mal mehr schaffen aufzustehen...und wenn dann nur bis zur Toilette. Es gab hier eine Frau im Forum, die so lange apathisch gelegen hat, dass ihre langen Haare völlig verfilzt waren und nicht mehr gerettet werden konnte. Zack Schere kurze Haare.
Also ...die Psyche ist zu so einigem fähig. Oder auch das Gehirn kann Stoffwechselprobleme haben, Probleme beim Austausch von irgendwelchen Neurotransmittern, Störungen in der Biochemie des Gehirn....was weiß ich . Das können andere besser erklären. Das sieht man nicht im MRT.

Zitat von Moncherie:
,Kardiologe

Was hat der so gemacht? Auch Langzeit EKG, Langzeit Blutdruck...?
Zitat:
Bis jetzt habe ich keine Antidepressiva genommen,bin aber kurz davor. Immer die Angst,schwer erkrankt zu sein,gibt mir den Rest.

Demnach hat man es Dir bereits angeboten oder vorgeschlagen?
Du wolltest (noch) nicht, aber jetzt ist Ende der Fahnenstange? Probiere es einfach aus...Versuch macht klug.
Antidepressiva beeinflussen den Gehirnstoffwechsel, sie wirken im Gehirn. Laienhaft beschrieben.
Klingt gruselig, aber tatsächlich wissen das viele gar nicht.

A


Ich weiss nicht mehr weiter

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@NoNameUser ich hatte bereits ein Langzeit EKG,wobei 7000 ES festgestellt wurden. 24 St Blutdruck war nicht auffällig,obwohl ich an manchen Tagen Schwankungen habe,die ich auch merke. Ich werde mit dem Antidepressiva wohl starten.

@Moncherie weißt du welches du dann bekommen würdest?

@NoNameUser
Escitalopram 5mg erstmal

@Moncherie dann sind eher Ängste dein Hauptproblem? Innere Unruhe, innere Anspannung?

@NoNameUser nein,Unwohlsein,Atemnot öfter,Hitzegefühl und Herzstolpern.

@Moncherie du wirst schon noch dahinter kommen, was der Auslöser oder die Ursache sein könnte. Gib dir Zeit.

@Moncherie Was Du da gerade erlebst, ist die klassische Entstehung einer somatoformen Störung. Den Text könnte ich vor 5 Jahren geschrieben haben. Ängste müssen sich nicht zwangsweise in Panikattacken äußern, sie können sich auch durch körperliche Symptome (somatoforme Störung) äußern. Typisch dafür ist, dass die Baustellen wandern und sich ständig ändern. Und ja, die Psyche kann so etwas machen - bis zum kompletten Zusammenbruch.

Deine Seele möchte Dir etwas mitteilen und wenn Du da wieder raus möchtest, musst Du lernen zuzuhören. Das kannst Du erst, wenn Du es akzeptierst als das, was es ist: eine Angststörung und nichts körperliches. Du bist gut untersucht, die Ärzte haben nichts gefunden. Wenn es etwas körperliches ist, hast Du ein Problem, oder zwei. Die sind dann immer da, und nicht nur ab und an. Und wandern tun sie schon mal gar nicht.

Du wirst jetzt wahrscheinlich sagen: Aber in meinem Leben ist alles in Ordnung. Da ist nichts, was mir Stress macht. Doch, ist es. Du siehst es nur noch nicht. Das, was Dir Stress macht, muss nicht die große Dramatik sein wie eine Gewalterfahrung, ein traumatische Kindheit oder der Verlust eines nahen Angehörigen. Es sind kleine und kleinste Verletzungen, die uns im Alltag von jemandem immer und immer wieder zugefügt werden, weil wir uns nicht genügend abgrenzen. Oder ich betreibe exzessiv People Pleasing, was mich immer und immer wieder zwingt, über meine Grenzen zu gehen. Es sind Situationen, denen wir vermeindlich alternativlos ausgeliefert sind. Es ist der Druck, den wir uns selber machen mit Dingen, die andere vermeindlich von uns erwarten.

Alle diesen Dingen kommt man in einer Therapie auf die Spur. Antidepressiva können zwar im ersten Schritt die Symptome abfedern, aber sie können Dir eines nicht abnehmen - ganz genau aufzudröseln, was Dir so einen enormen Druck macht, dass Deine Seele schreit.

Die Wechseljahre sind übrigens ein klassischer Punkt, an dem es oft kippt. Bis dahin haben wir oft noch ausreichend Bewältigungsstrategien, um die Probleme unter dem Deckel zu halten. Wenn dann zusätzlich im Körper noch alles durch die Wechseljahre durcheinander gerät, kippt das ganze System und der Deckel fliegt weg.

Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit einem körperorientierten Ansatz für meine somatoforme Störung gemacht. Falls Du Lust hat, kannst Du Dich hier mal durchlesen:

erfolgserlebnisse-f59/mein-tipp-koerper-psychotherapie-bei-somatoformer-stoerung-t106750.html

@Kruemel_68 danke für deine Antwort! Ich bin in einer Spirale und komm da nicht raus.Ich kann nicht glauben ,das es psychisch ist,und gehe ständig zum Arzt.Jedesmal dann diese Anspannung,was kommt raus.Oh Mann,ich hatte schon viele Ups and Downloads,aber das hier ist diesmal schlimm

Zitat von Moncherie:
Ich kann nicht glauben ,das es psychisch ist,und gehe ständig zum Arzt.

Ich weiß. Ich kenne diese Spirale. Aber das ist der erste Schritt. Zu akzeptieren, dass die Psyche schlapp macht, und nicht der Körper. Um es nochmal ganz deutlich zu sagen: Es ist psychisch heißt NICHT, dass Du Dir die Symptome einbildest. Die Symptome sind echt - sie werden halt nur nicht durch ein körperliches Problem verursacht. Vielleicht hilft Dir diese Sichtweise.

Lies dich doch mal ausführlich hier im Forum durch - vielleicht hilft Dir bei der Akzeptanz auch hier zu lesen, dass es ganz vielen so geht. Und dass das Muster bei allen gleich ist. In fast jedem dritten Beitrag hier steht der Satz: Kann die Psyche denn das alles machen? Kann es wirklich sein, dass das alles psychisch ist? Es geht wirklich ganz, ganz vielen hier so,

Wie gesagt - das ist jetzt der erste Schritt, den Du gehen musst. Solange Du an der körperlichen Abklärung beim Arzt festhältst, drehst Du Dich immer weiter in die Spirale rein.

Zitat von Moncherie:
.Ich kann nicht glauben ,das es psychisch ist,

Ich glaube übrigens, das tust Du doch - sonst hättest Du Dich nicht in einem Forum für psychisch Erkrankte angemeldet.

Hallo Moncherie.

Zitat von Moncherie:
ich bin jetzt an einem Punkt angelangt,wo es einfach nicht mehr geht.Es geht mir schlecht,und ich weiss nicht was los ist.


Das es Dir derzeit schlecht geht, tut mir leid. Deine gesundheitliche Situation hat sich scheinbar über
über eine längere Zeit mehr und mehr verschlechtert.

Zitat von Moncherie:
Angefangen hat es schon vor 1 Jahr,immer wieder Herzklopfen,Herzstolperer mit kurzatmigkeit ,Gefühl erschöpft zu sein. Damals schon habe ich einige Untersuchungen machen lassen,wobei nix besonderes rauskam.

Nun stellt sich die Frage. Ist das eher gut oder vielleicht nicht so gut? Die Medizin ist heutzutage
sehr gut in der Lage, mit Untersuchungen, die Du schon hast machen lassen, eine körperliche
Ursache festzustellen oder sie auch weitgehend auszuschließen. Natürlich bleibt da immer eine
sehr geringe Möglichkeit, das irgendetwas noch nicht gefunden wurde.

Zitat von Moncherie:
Seit knapp 3 Monaten geht's mir richtig schlecht,Extrasystolen,Atemprobleme,Schwächegefühl,Nackenprobleme ohne Ende extrem und Aufsteigende Hitze und Schweissausbrüchen.

Vieles, was Du hier an Symptomen anführst, deutet sehr auf psychische Ursachen hin.
@Kruemel_68 das sehr gut beschrieben.

Zitat von Moncherie:
ist das alles psychisch ?

Das ist möglich. Aber nicht alles muss von der Psyche ausgelöst werden.

Zitat von Moncherie:
Kann man sich so krank fühlen ?

Ja, Du beschreibst es ja selbst. Mit psychischen Symptomen fühlt man sich schneller sehr krank
als bei körperlichen Krankheiten. Das wird vor allem auch daran liegen, dass Du selbst keine
eindeutige Erklärung für Deine Symptome findest. Das erzeugt schnell Unsicherheit und viel Angst.

Zitat von Moncherie:
Immer die Angst,schwer erkrankt zu sein,gibt mir den Rest.

Du beschreibst es auch hier. Wenn Du Dir vorstellst, dass Dir Deine vielen unterschiedlichen Symtome
einmal zwei Monate keine Angst machen würden, würdest Du Dich dann immer noch genauso krank fühlen? Vermutlich nicht.

Zitat von Moncherie:
Ich hab das Gefühl,nie wieder normal zu werden,es ist schrecklich.

Meiner Meinung nach ist das etwas ungenau beschrieben. Ich übersetze das mal.

Ich habe große Angst, mich nie wieder gesund fühlen zu dürfen.

Starke und länger anhaltende Ängste und Unsicherheiten können sehr leicht ein Gefühl
erzeugen, was man in jungen Jahren kaum kannte. Vieles geht plötzlich nicht mehr so leicht wie früher.
Das nimmt meistens zu, je älter man wird.

Wenn Du Dir mal Deine letzten 2 bis 5 Lebensjahre anschaust. Hat sich da einiges verbessert?
Oder etwas verschlechtert? Mal abgesehen von Deinen Symptomen, was treibt Dich täglich an?
Was motiviert Dich, Deinen Alltag als abwechslungsreich und angenehm zu empfinden?

Viele Grüße
Bernhard

Zitat von Moncherie:
Hallo erstmal, Ich lese hier schon einige Zeit in den Foren mit. Habe mich bis jetzt nicht getraut über mein Problem zu schreiben bzw. um Rat zu fragen.Aber ich bin jetzt an einem Punkt angelangt,wo es einfach nicht mehr geht.Es geht mir schlecht,und ich weiss nicht was los ist. Angefangen hat es schon vor 1 ...


Hey,
erstmal ....
es tut mir leid das es Dir so schlecht geht.
Darf ich fragen welche Hormone Du nimmst?

Ich hatte auch Wechseljahrsbeschwerden, ich nehme auch Hormone.
Aber nichts Synthetisches sondern Bioidentisch.
Ich hatte auch mit Hitzewallungen, Unruhe, Nachtschweiß usw. zu tun.

Ich bin jetzt gut mit Medikamenten und den Bioidentischen Hormonen gut eingestellt.
Ich konnte sogar meine Medikation runterdosieren.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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