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S
Hallo alle zusammen,
ich hab endlich allen Mut zusammen genommen und mich auch angemeldet . Seit Wochen lese ich nun schon in eurem Forum das mir sehr gut gefällt und mir in manch üblen Stunden schon über die Angst gerettet hat. Bei mir gehen die Panikattacken schon seit Jahren, was mir eigentlich nie so bewußt war. Doch jetzt hat es mich richtig erwischt erstmals Anfang September nach dem Urlaub. Keine Gedanken gemacht - dann Ende Oktober der Hammer- ich dachte jetzt ist es soweit. Herzrasen, Atemnot, Schüttelfrost, weiche Knie und der Gedanke - jetzt fällst du um. Das ganze passierte nachts um halb eins. Mein Mann Notarzt gerufen, mit Krankenwagen in Notaufnahme. 1 Woche stationär sämtliche Untersuchungen die es nur gibt und das ganze ohne Ergebnis. Im Anschluß sämtliche Fachärzte die es nur gibt und wie gehabt ohne Ergebnis. Ich dachte jetzt ist es soweit du bist verrückt. Wieder zum Hausarzt der mir dann Trimipramin verschrieb und siehe da es ging mir besser. Das war dann der Punkt an dem ich mich mit diesem Thema beschäftigen mußte. Und ich frage mich immer wieder woher kommt das? Ich will doch nur wieder ICH sein. Ich weiß nun nicht was ich weiter tun soll. Vielleicht habt Ihr ein paar Vorschläge.
Grüßle Schlummerle

07.01.2008 22:23 • 08.01.2008 #1


ZZerRburRuSs
hi
den grössten gefallen tust du dir wenn du jetzt 1. schnell handelst und 2. schon mal über neue wege nachdenkst

mit medikamenten geht es einem in manchen fällen recht schnell besser und erstmal ist alles wieder in butter.

wichtig ist aber das du nebenbei versuchst eine therapie zu machen .die medis heilen nämlich nicht wirklich sondern unterdrücken meist nur.

du könntest jetzt zu deinem hausarzt gehen und dir eine überweisung zum psychologen holen .
dem schilderst du dann wie es dir geht und was für symptome du hattest / hast und auch die storry mit dem krankenhaus und all den untersuchungen.

wenn dieser dir dann die diagnose angst und/oder panikstörung gibt hast du schonmal klarheit.
dann kommt es darauf an was der psychologe vorschlägt.
in manchen fällen sind psychologen auch sehr medikamenten-verliebt ,in diesem falle solltest du ihm sagen das du eine therapie versuchen möchtest (bei angst und panik am besten Kognitive Verhaltenstherapie).

du kannst diesen vorschlag ruhig von dir aus machen, nur für den fall das der psychologe es nicht von selbst vorschlägt.

danach suchst du dir einen therapeuten und machst dich zusammen mit ihm auf den fröhlichen weg der therapie

bei dir ist ja anscheinend alles noch recht frisch.
das hat den vorteil das sich alles noch nicht sehr ausgeweitet und gefestigt hat und du hast sehr gute aussichten auf schnellen therapieerfolg.

noch n paar tipps ratschläge oder hinweise (ganz nach belieben) aus eigener erfahrung.
zum psychologen oder therapeuten zu gehen ist nix schlimmes, du bist nicht verrückt oder plemplem !

fürs erste kannst du dir schon selbst helfen in dem du dich reichlich informierst , nutze dafür z.B. hier die links auf der linken seite (gelbe spalte) oder lies dir das hier mal in ruhe durch
http://www.panik-attacken.de/angst/panikstoerungen.htm

und dann gibts da noch die progressive muskelentspannung nach jakobson
der absolute knaller unter den entspannungen (meiner meinung nach für jeden , ob krank oder nicht) erfordert ein klein wenig übung aber hilft schnell und sehr gut bei regelmässiger anwendung (nach besserung von symptomen nicht aufhören mit der entspannung, man verkrampft wieder und die symptome kommen zurückgeschlichen)
https://www.psychic.de/panikattacken-faq.php

psychologen und therapeuten haben recht lange wartelisten, lass dich davon nicht abschrecken. die werden wohl in absehbarer zeit leider nicht kürzer .

alles gute ZZ

08.01.2008 01:02 • #2


A


Hallöle

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S
Hallo
danke für deine Antwort. War heute beim Hausarzt und habe mir eine Überweisung geholt und auch einen Termin beim Psychologen bekommen. Hat mein Hausarzt für mich so schnell hin bekommen. Habe Termin schon am 18.1. .Bin mal gespannt. Mein Doc sagte mir dass es kein leichter Weg sein wird. Tja der gute Mann kennt mich und meine Leben halt doch gut. Ich weiß noch nicht ob ich die Kraft habe diesen Weg zu gehen. Es ist schon verlockend Medis zu nehmen . Da geht es einem ja einigermaßen. Zumindest kann man arbeiten gehen bzw. man funktioniert. Der Nachteil man ist chronisch dauermüde und das ist für mich fast schon fatal wenn man den ganzen Tag im Auto unterwegs ist. Habe deshalb heute noch Cipralex vom Doc bekommen und weiß nun nicht ob ich sie nehmen soll. Denn die Angst vor der Panikattacke ist groß. Es ist so schwer zu verstehen was da mit einem passiert. Von lebenslustiger Powerfrau zu einem .... tja zu was . Ich weiß es nicht. Vielleicht kann mir ja jemand einen Tipp geben Medi ja oder nein. Und was hilft euch den Tag zu überstehen.
Gruß Schlummerle

08.01.2008 19:25 • #3


K
Hallo schlummerle, ich bin auch abgestürzt vor gut einem Jahr. Davor hatte ich andere PAs, aber in meinem Leben hat sich soviel negatives zugetragen das sich etliche neue PAs gemeldet haben. Mir ist auch erst seit wenigen Wochen klar das ich Angst vor der Angst habe. Letzten Januar habe ich Medis genommen. Nach vier Tagen abgesetzt, habe dann andere schwächere bekommen, nach fast zwei Wochen abgesetzt. Ich mache fast alles ohne Medis. Wenns drauf ankommt pflanzliche Mittel. Ja, es ist schwerer, aber ich persönlich für mich lehne in meiner Situation die Medis ab. Aber dies muss jeder für sich und sein Leben selber bestimmen. Du musst erst einen Schritt nach dem anderen machen. Es wird besser, aber man kann auch wieder einmal zurück fallen. Das ist normal und vollkommen in Ordnung. Man sollte dann einfach wieder aufstehen und weiter machen. Auch wenn es einem schwer fällt. Und du hast doch schon einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Du gehst zu einem Psychologen und du bist hier! Dieses Forum kenne ich erst seit kurzem, das hat mein Leben positiv verändert. Ich bin nicht mehr alleine mit meinem Problem. Ich werde wieder die Frau die ich einst war! Und das wirst auch du wieder. Egal was du jetzt denkst. Es wird die Zeit kommen, und du wirst gewinnen. Du wirst nicht mehr in demSchlummer Zustand sein. Du wirst wieder lebendig sein! Geb dich nicht auf!

08.01.2008 20:27 • #4


S
Vielen Dank Kajal für deine Antwort. Deine Worte machen mir Mut, denn auch ich will wieder die Frau werden die ich einmal war, ich will mein altes Leben zurück. Ja ich will es und habe dennoch Angst vor dem Weg dahin.Da ist es wieder das Wort Angst . Das eine Wort das mein Leben bestimmt. . Doch die Hoffnung stirbt zuletzt.

08.01.2008 21:21 • #5


K
Hey schlummerle, was ist an dem Wort Angst so schlimm eigentlich? Nach dem ich deine Zeilen gelesen habe frage ich mich das zum ersten Mal! Was ist an diesem Wort anderst als an anderen? Ich finde das Wort Horror viel schlimmer!
Ja, du solltest kämpfen. Aber wenn du dann dein Ziel erreicht hast bist du umso glücklicher! Wenn du bereit bist daran zu arbeiten gelingt es dir, und das nicht nur bestimmt! Ich habe auch viele Jahre meinen PAs geschenkt, aber irgendwann ist doch Schluß damit. Ich gehe in den Ring! Ich kämpfe gegen sie an. Zuviele Runden hat meine Psyche schon gewonnen. Nun habe ich trainiert und ich bin mehr als genug ausgeruht. Ich habe nun Kraft! Je mehr ich grad hier schreibe desto agressiver werde ich meinen PAs gegenüber! Ich will und werde wieder die Frau die ich mal war! Vielleicht noch ein bißchen besser!
Nein, Schlummerle, wir schaffen das! Gemeinsam hier in diesem Forum sind wir stark! Alle für einen!

08.01.2008 22:07 • #6


S
Hallo Kajal momentan kann ich dir nur eines antworten DANKE.!! Deine Worte tun wirklich gut und machen Mut. Ich bin froh dass ich euch gefunden habe.

08.01.2008 23:08 • #7


K
Hey schlummerle, manchmal vergißt man einfach auf was es uns selber ankommt. Dann bracu man jemand der einen daran erinnert. Und ich will endlich frei sein. Ein freies Leben führen. Und dafür tue ich alles. Ausser Medis. Und zu deinem Danke, gern geschehen! Immer wieder tu ich das!

09.01.2008 00:09 • #8


ZZerRburRuSs
hallo

also ich finde sich über den tag zu retten oder zu funktionieren kann genau so wenig das ziel sein wie mit einer angst und panikstörung zu leben.

wenn du es schaffst versuche es am besten ohne medis und nur mit therapie.
aber ganz verschliessen darf man sich dem auch nicht

lg ZZ

09.01.2008 00:21 • #9





Dr. Hans Morschitzky