Roemheld-Syndrom Die buchstäbliche »Herzbeklemmung« beim RoemheldschenSymptomenkomplex ist in geradezu klassischer Weise auf die nachteiligen Raum- und Druckverhältnisse zurückzuführen, wie sie für den Verfall der Querspannung als typisch geschildert und mehrfach erläutert wurden, wobei hier eine sehr unzureichende Zwerchfellwirkung das Krankheitsbild prägt und die Beschwerden unmittelbar verursacht. Die entsprechende Übungsbehandlung zielt deshalb besonders darauf ab, letztere wiederherzustellen. Man muß daher - die Normalatmung einüben (3., S. 125), - ebenso eine möglichst gute Spannkraft des Brustkorbes herstellen (1., S. 120), - die Spannkraft der Atemmuskeln ausgiebig gemeinsam trainieren, wobei die speziellen Zwerchfellübungen (Schniefen und Herausspannen der Taille) (5., S. 131) in den Vordergrund zu treten haben. Sie lassen sich mühelos immer wieder im Tagesprogramm des Patienten unterbringen. Richtiges Singen oder - noch einfacher - Summen würde den Dauererfolg weiter sichern.
1. Brustkorb Die Wiederherstellung einer funktionstüchtigen Brustwandmuskulatur erreicht man, der Funktion dieser Muskeln entsprechend, hauptsächlich durch isometrische Spannungsübungen: a) Weit- und Gewölbthalten des oberen Brustkorbes ohne Anspannen des Schultergürtels oder der Halsmuskeln; dabei wird gemächlich, flach und weich (ohne Widerstand) weiter geatmet. b) Ziehharmonikaartiges Bewegen des Brustkorbes, ein geringes Weiten und Zusammensinken in genau horizontaler Richtung, wobei in derselben Weise wie oben mitgeatmet wird. Es darf ausschließlich mit Hilfe der eigentlichen - der inneren Brustwandmuskeln zustande kommen, ohne jede Beteiligung der »Hilfsmuskeln«. Besonders die schädliche Mitarbeit des M. serratus inferior wird häufig übersehen; sie ist an einem charakteristischen, leichten Einsinken des oberen Brustkorbes beim Einatmen deutlich zu erkennen. c) Breithalten des ganzen Brustkorbes unter Weiteratmen (die »Ziehharmonika wird auseinandergezogen gehalten«). Der Schultergürtel usw. soll dabei, wie bei a) und b), völlig entspannt sein.
3. Einüben der Normalatmung Mit Hilfe des gekräftigen Brustkorbes und der wiedergewonnenen normalen oder wenigstens behelfsmäßigen Atemsteuerung wird das Einüben der Normalatmung leichter und leichter. Es erfordert anfangs erhebliche Aufmerksamkeit, da die Muskulatur erst langsam wieder lernt, automatisch korrekt zu arbeiten; erst dann kann sie wieder kräftiger werden. Daß auch der Patient dazu ein klares Bild von der Atmung haben muß, liegt auf der Hand **). Worauf beim Einüben der Normalatmung geachtet werden muß, ist aus Kapitel I zu entnehmen, was unbedingt zu vermeiden ist, aus Kapitel II. Der Gefahr - sonst durchaus nicht zu Unrecht gefürchtet -, durch zu vieles Atmen - Hyperventilation - Schaden anzurichten, ist leicht durch Beachtung der Grundregeln zu begegnen, zum bewußten Atmen nie *) Vgl. PAROW, J.: Heilung der Atmung, 3. Aufl., Paracelsus Verlag, Stuttgart, 1979. **) Anm.: PAROW, J.: Atemfibel, 4. Aufl., Paracelsus Verlag, Stuttg
http://www.roemheld-syndrom.org/blog/
1. Brustkorb Die Wiederherstellung einer funktionstüchtigen Brustwandmuskulatur erreicht man, der Funktion dieser Muskeln entsprechend, hauptsächlich durch isometrische Spannungsübungen: a) Weit- und Gewölbthalten des oberen Brustkorbes ohne Anspannen des Schultergürtels oder der Halsmuskeln; dabei wird gemächlich, flach und weich (ohne Widerstand) weiter geatmet. b) Ziehharmonikaartiges Bewegen des Brustkorbes, ein geringes Weiten und Zusammensinken in genau horizontaler Richtung, wobei in derselben Weise wie oben mitgeatmet wird. Es darf ausschließlich mit Hilfe der eigentlichen - der inneren Brustwandmuskeln zustande kommen, ohne jede Beteiligung der »Hilfsmuskeln«. Besonders die schädliche Mitarbeit des M. serratus inferior wird häufig übersehen; sie ist an einem charakteristischen, leichten Einsinken des oberen Brustkorbes beim Einatmen deutlich zu erkennen. c) Breithalten des ganzen Brustkorbes unter Weiteratmen (die »Ziehharmonika wird auseinandergezogen gehalten«). Der Schultergürtel usw. soll dabei, wie bei a) und b), völlig entspannt sein.
3. Einüben der Normalatmung Mit Hilfe des gekräftigen Brustkorbes und der wiedergewonnenen normalen oder wenigstens behelfsmäßigen Atemsteuerung wird das Einüben der Normalatmung leichter und leichter. Es erfordert anfangs erhebliche Aufmerksamkeit, da die Muskulatur erst langsam wieder lernt, automatisch korrekt zu arbeiten; erst dann kann sie wieder kräftiger werden. Daß auch der Patient dazu ein klares Bild von der Atmung haben muß, liegt auf der Hand **). Worauf beim Einüben der Normalatmung geachtet werden muß, ist aus Kapitel I zu entnehmen, was unbedingt zu vermeiden ist, aus Kapitel II. Der Gefahr - sonst durchaus nicht zu Unrecht gefürchtet -, durch zu vieles Atmen - Hyperventilation - Schaden anzurichten, ist leicht durch Beachtung der Grundregeln zu begegnen, zum bewußten Atmen nie *) Vgl. PAROW, J.: Heilung der Atmung, 3. Aufl., Paracelsus Verlag, Stuttgart, 1979. **) Anm.: PAROW, J.: Atemfibel, 4. Aufl., Paracelsus Verlag, Stuttg
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03.03.2016 23:22 • • 03.03.2016 #1