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U
Hallo zusammen, ich bin ganz neu hier und Suche einen Rat von euch.
Falls dies der falsche Bereich ist bitte einfach verschieben.
Zu meinem Problem:
ich habe sozusagen einen Klozwang. Es ist nicht so leucjt das zu erklären...ich muss meistens aufs Klo wenn ich nicht gehen kann zb. im Stau oder Aufzug oder wenn einfach jemand auf dem Klo ist. Das an sich ist aber nicht alles. Mir wird auch grundsätzlich immer schlecht in solchen Situationen. Ich habe das seit ich 12 bin, ich bin jetzt 21. Um es genau zu erklären, wenn mein Mann zb Baden geht oder nur aufs Klo wird mir schlecht ich habe direkt das Gefühl dass ich jetzt muss auch wenn ich davor war. Ich gehe auch immer vor ihm aufs Klo damit meine Blase leer ist. Das Problem dabei ist aber auch dass ich dann auch immer Bauchschmerzen bekomme, habe dann auch Durchfall oder muss mich übergeben. Sobald er aber aus dem Bad geht ist alles wieder okay. Manchmal muss ich danach gar nicht mehr aufs Klo. Mittlerweile ist es soweit dass ich nicht mehr Bus fahren kann oder mit Freunden treffen sowas geht gar nicht. Eine Sbahn Fahrt von ner halben Stunde ist für mich die Höhle. Wenn ich zb in Urlaub fahre wird mir schon 2 Tage davor schlecht. Sogar wenn ich zum Arzt gehe wird mir so schlecht. Das Problem ist dann nicht dass es dort kein Klo gibt, aber ich denke irgendwie dass es total peinlich ist aufs Klo zu müssen. Zb in der Schule zu fragen ob ich aufs Klo gehen kann ist extrem peinlich obwohl sowas ja normal ist. Ich kann auch wenn ich irgendwo unterwegs bin nichts Essen weil ich sonst aufs Klo muss.
Wenn ich Beispielsweise zum Tierarzt muss ist es dann so extrem dass ich Tabletten gegen Durchfall nehmen muss und mich auch übergebe aber nur damit es mir besser geht. Wenn mir so schlecht ist gehts mir nach dem Übergeben immer besser.
Mein Arzt hat mir geraten eine Vehaltenstherapie zu machen allerdings finde ich keinen freien Platz mehr und es wäre mir auch lieber das ganze selbst zu behandeln.
Ich denke das hat irgendwas mit meinen Eltern zu tun wir haben kein gutes Verhältnis. Damals haben sie mir immer gesagt ich rede mir alles ein und dass ich spinne.
Ich hoffe ich konnte es für euch verständlich erklären und warte auf eure Tipps.
Liebe Grüße uny

16.03.2013 14:26 • 18.03.2013 #1


Nataraja
Hallo uny,

willkommen im Forum.

Erst einmal vorab. In diesem Thread kann dir keiner einen professionellen Rat geben. Wir sind alle selbst von Erkrankungen geplagt und tauschen uns hier lediglich über Erfahrungen aus.

Dein Krankheitsbild ist schon ziemlich speziell und sollte meiner Meinung nach von einem Therapeuten behandelt werden.

Ich kann verstehen, dass du das selbst in den Griff bekommen möchtest, aber bedenke, dass du das jetzt schon so viele Jahre mit dir rumschleppst und es dich sehr in deinem Leben einschränkt.

Ich weiß darüber nicht viel; allerdings habe ich hier schon von anderen mit Zwangsstörungen gelesen. Bei denen war es der Fall, dass sie ihre Zwangsstörungen therapierten, indem sie diese ganz bewusst immer wieder durchlebt haben.

Vermeidung von Situationen, verschlimmert deine Beschwerden nur. Die Aufgabe wäre also, sich ganz bewusst solchen Situationen auszusetzen..langsam mit kleinen Zielen anfangen und sich immer weiter steigern.

Jetzt wirst du sagen aber davon bekomme ich dann ja die Beschwerden und das ist die Schwierigkeit daran. Du darfst keine Angst vor der Situation haben und musst sie zulassen. Aber das stelle ich mir ohne Therapeuten, bei solch einer heftigen Zwangsstörung sehr schwer vor.. ich würde an deiner Stelle nicht so viel experimentieren, denn du möchtest ja auch nicht, dass dein Zustand schlimmer wird.

Ich wünsch dir alles Gute!

16.03.2013 20:15 • #2


A


Klozwang?!

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G
Liebe uny,

ich bin gerade erst aufgestanden und hoffe mein Kopf kann schon sinnvoll Wörter aneinanderreien. Als ich deinen Tread gelesen habe, war es mir einfach ein Bedürfniss gleich zu antworten. All das was du beschreibst kenne ich bestens. Und ich weiß wie belastend diese sch... (ich muss es mal so nennen) ist. Ich konnte in meiner schlimmsten Zeit auch nicht mal 20 Minuten mit der Bahnfahren. Ich bin lieber 40 Mintuten mit Umwegen gefahren, weil ich wusste das ich alle zwei Stationen auf die Toilette gehen könnte wenn ich musste. Und auch dann war ich alles andere als entspannt. Ganz so schlimm war es zu Hause nicht, da ich vereinbart hatte, dass ich im Notfall gehen kann wann nötig. Auch wenn jmd drin war.

Ich habe aber noch nie gehört ich hätte einen Klozwang. Auch meine Therapeutin hat nie auch nur im Ansatz so etwas erwähnt. Nun bin ich keine Fachperson, kann jetzt nicht sagen, ob das bei uns das gleiche ist, aber ich könnte mir vorstellen, dass auch bei dir andere Ursachen sein könnten und nicht unbedingt ein Zwang dahinter steckt. Lass das lieber abklären.

Bei mir war es Teil meiner sozialen Phobie. Ich hatt und hab zudem Angst davor, dass wenn ich müsst ich es evt. nichrt halten könnte. Dadurch verkampfe ich innerlich. Ich muss ein trainierten Beckenboden vom feinsten habe. Hauptsächlich betrifft es aber auch nur die Blase, der Magen und Übelkeit kommt nur in extremen Stresssituationen (Übernachtungsgäste, die das Bad länger besetzen) dazu. Also auch eher in Richtung Reizdarm und -Magen. Kann mich aber an eine Zeit erinnern, die ging so ca. 4 Monate da hatte ich das auch immer In der Bahn. Musste mich regelmäßig krank melden. Und bin sehr oft los um dann mit drei Toilettenpausen wieder zurück. Schrecklich! Aber jetzt kann ich darüber schmunzeln, ein wenig. Ich hab mittlerweile gelernt. Das ich es auch bis zur Arbeit ausgehalten hätte. Damals war ich noch nicht in Therapie und glaubte und irgendwie glaube ich das noch immer an ein Problem mit dem Darm. Mein Arzt gab mir irgendwelche Tabletten gegen die Magensäure oder sowas. Ich schluckte sie dankbar, denn es ging mir damit besser. Würde ich heute her nicht machen.

Auf jeden Fall wurde es bei mir besser als ich eine Verhaltenstherapie wegen der sozialen Phobie machte. Ich baute nach und nach meine Vermeidungsstrategien, mein Sicherhaeitsverhalten ab und hab Schrittweise gelernt, dass es durchaus möglich ist 20 Minuten Bus zu fahren. Letztendlich geht es mir besser damit, aber ich leide immernoch. Vorallem wenn es mir nicht gut geht oder in bestimmten Situationen, wo ich der Überzeugung bin, dass es absolut unangemessen wäre jetzt aufs Klo zu gehen. Aber auch das werde ich durch spezielle Übungen weiter in Angriff nehmen.

Welche Strategien hast du entwickelt, um mit dem Problem um zu gehen? In welchen Situationen hast du das am meisten?

17.03.2013 12:22 • #3


U
Hallo gernsorglos,
ist ja interessant dass dir dass bekannt vorkommt. Habe bisher noch keinen getroffen der sowas kennt.
Therapieplatz Suche ich, finde aber keinen.
Zu deiner Frage wann es besonders schlimm ist eigentlich immer wenn jemand bei mir ist zb beim einkaufen gehts mir besser wenn ich allein bin als wenn jemand dabei ist. Ich weiß aber auch warum weil ich mir denke in dem Moment ich kann immer aufs Klo allerdings wenn jemand bei mir ist muss ich der Person erst erklären warum. Klar dass ist Blödsinn aber so denke ich in dem Moment. Bei meinem Mann ist das wieder anders der weiß warum und fragt auch nicht warum weshalb. Ich hab auch zu Hause die Möglichkeit immer zu gehen selbst wenn er im Bad ist ich kann ihn quasi rauswerfen wenn's nicht mehr geht abet für mich ist es dann die Blamage dass ich ihm das sagen muss. Obwohl ers versteht und auch nix dagegen sagt aber ich schäme mich dann trotzdem.
Es ist auch nicht so dass ich solche Situationen vermeide, denn sonst dürfte ich wirklich nix mehr tun weil es mir eigentlich immer so geht.
Mein Arzt hat mir auch schon öfter Tabletten wegen magensäure gegeben...vielleicht kommt das davon ich weiß es nicht aber sonst hab ich kein Problem mit dem Magen ist auch alles untersucht medizinisch fehlt nix.

Ich weiß aber auch in solchen Momenten nicht ob ich wirklich aufs Klo muss oder ob ich mir das nur einrede sag ich jetzt mal...
und Klozwang hab ich das nur so genannt

Was ich mittlerweile mache dagegen wenn ich zu Hause bin kann ich mich dermaßen ablenken dass es geht in dem Moment aber unterwegs geht dass nicht immer. Da versuch ich immer nur ruhig zu bleiben und mehr auch nicht wenn es gar nicht mehr geht such ich sofort ein Klo.
Das wars erst mal
Liebe Grüße uny

17.03.2013 19:04 • #4


Eine von Vielen
Das ist kein Klozwang, das ist einfach nur Angst.
Auf Toilette zu müssen ist ganz typisch bei Ängsten
( Man ist leichter und kann schneller flüchten - Stammt noch aus der Steinzeit )

Ist auch nichts Spezielles - Beweis ist die Redewendung : Sich vor Angst ( fast ) in die Hose machen
-- Ein Phänomen, das wohl bekannt ist!

Muss auch immer Pipi, wenn ich aufgeregt bin!

Übelkeit ist auch ein Angstsymptom.. Klingt nach einer ganz normalen ( -- klingt das blöd ) Angsterkrankung.

Schnellste Erfolge : Verhaltenstherapie
UND : Wer will, findet immer einen Platz! Rufe doch mal deine Krankenkasse an und frage nach, ob dein Hausarzt am Hausarztprogramm teilnimmt ( oder direkt HA fragen ), wenn ja, bekommst du ruckzuck einen Termin.
Ansonsten auf jeden AB quatschen, auch gerne mehrmals, ruhig aufdringlich sein!
Das ist ja etwas, was dich sehr belastet und einschränkt, also ruhig Druck machen.
Alternativ kann man auch immer noch zu einem privaten Therapeuten gehen ( da gibts immer Plätze ) und bei der Krankenkasse einen Antrag auf Kostenübernahme stellen! ( Primärkassen bewillgen den eigentlich immer ).

LG

17.03.2013 20:24 • #5


G
Zitat von Eine von Vielen:
Das ist kein Klozwang, das ist einfach nur Angst.
Auf Toilette zu müssen ist ganz typisch bei Ängsten
( Man ist leichter und kann schneller flüchten - Stammt noch aus der Steinzeit )

Ist auch nichts Spezielles - Beweis ist die Redewendung : Sich vor Angst ( fast ) in die Hose machen
-- Ein Phänomen, das wohl bekannt ist!

Muss auch immer Pipi, wenn ich aufgeregt bin!


Hi,

ehrlich gesagt hat das bei mir nichts damit zu tun, dass ich, wenn ich Angst habe oft aufs Klo muss. Das kenn ich von früher und seit neuesten als Reizmagen. E s ist eher die Angst zu müssen, wenn man nicht kann. Und dann erst kommt es zur ich muss öfter aufs Klo wenn ich aufgeregt/ ängstlich bin Phase. Aber bis dahin ist es die Angst zu müssen und nicht zu können, weil entweder es keine Toilette gibt oder weil es unangemessen wäre. Und am schlimmsten ist dann die Angst es nicht halten zu können, obwohl mir das noch nie passiert ist. Und das hat eher, nach meinem Gefühl, bei mir mit der Angst vor dem Kontrollverlust zu tun und der riesen Scham (bin ja schließlich auch Sozialphobiker).

Mehr für heute nicht, heute war ein besch... Tag an dem die Angst fast gewann. Anstrengend!

18.03.2013 19:44 • #6


Schlaflose
Es gibt hier im Unterforum Spezifische Phobien einen Thread, der schon seit Jahren besteht und zeitweise immer wieder auftaucht mit dem Betreff Imperativer Harndrang. Soweit ich mich erinnerere, geht es dabei genau um dieses Problem. Ihr könnt das mal bei Suche eingeben und euch den Thread anzeigen lassen.

18.03.2013 20:02 • #7


Urgestein
@uny224

Du solltest mehr Selbstbewusstsein im Beckenbereich entwickeln. Dort liegt deine Intuition etc, das Darmhirn. Du bist dir zu vielen Ängsten BEWUSST. Lebe mehr Unterbewusst, SELBSTBEWUSST!...dein Unterbewusstsein weiss ganz gut wann es auf die Tiolette gehen muss. Verstehst? und das liegt im Zentrum, im Beckenbereich etc.

LG

18.03.2013 20:37 • #8


crazy030
Darmhirn?

18.03.2013 20:40 • x 1 #9


Urgestein
Zitat von crazy030:
:schreck Darmhirn?


besteht zu 90% aus den Nervenbahnen des Gehirnes. Realität, es ist so. Man denkt mit dem Zentrum, nur eben nicht so luftig wie mit dem Kopf. DAS GIBT ES! Noch nie gehört oder was du Narr? *Spass*

18.03.2013 20:49 • #10


crazy030
Neee, kannte ich nicht, aber jetzt:

www.focus.de/gesundheit/ratgeber/verdau ... 11758.html

18.03.2013 20:53 • #11


Urgestein
Zitat von crazy030:



Genau man! Nicht zu unterschätzen...ein weiser Indianer sagte nicht umsonst Der weisse Mann ist dumm er denkt mit dem Kopf und nicht mit dem Herzen...tja man kann getrost auch mit der eigenen Mitte denken...

LG

Wusstest echt nicht?! Muss man wissen!Ist Grundsatz im wahrsten Sinne des Wortes!

18.03.2013 21:01 • #12


G
Zitat von Schlaflose:
Es gibt hier im Unterforum Spezifische Phobien einen Thread, der schon seit Jahren besteht und zeitweise immer wieder auftaucht mit dem Betreff Imperativer Harndrang. Soweit ich mich erinnerere, geht es dabei genau um dieses Problem. Ihr könnt das mal bei Suche eingeben und euch den Thread anzeigen lassen.



Vielen Dank für den Hinweis. Allerdings trifft auch das nicht mein Problem Imperativer Harndrang
Imperativer Harndrang ist ein überfallartiger, plötzlich auftretender, zwingender Drang, Urin lassen zu müssen, der nur mit Mühe unterdrückt werden kann.

Es ist ken Zwingender Drang! Es ist einfach nur eine Angst, ein Schwachpunkt auf den sich dia Angst wirft. Es wird auch durch Konfrontation besser..... Naja aber ich werd aufjedenfall weiterlesen.

18.03.2013 23:03 • #13


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