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R
Hallo,

seit Jahren habe ich das Bedürfnis, ja schon den Zwang, eine bestimmte Körperstelle immer wieder zu kontrollieren, abzutasten, ob alles in Ordnung ist.

Jedesnmal nehme ich mir vor, das nicht mehr zu machen. Denn ich bin ja nicht beruhigt, wenn ich einmal kontrolliert habe, ich muss es immer und immer wieder tun, ich könnte ja etwas übersehen haben..

Kennt ihr das auch, habt ihr Tips, wie man da wieder rauskommt?

Ich weiß, ich sollte es einfach lassen, aber da bleibt immer der Gedanke im Hinterkopf, und wenn nun doch etwas ist, lieber noch mal kontrollieren...

Ich wäre dankbar für eure Tips
Raphaela

16.06.2009 09:32 • 19.07.2023 #1


M
Hallo Raphaela,

ich kenne das zwar nicht mit Brustkrebs, aber zu genüge mit Thrombose..
wenn es mal wieder in meinem Bein zieht, sticht etc.. muss ich sofort meine Hose hochkrempeln und nachschauen ob da irgendwas blau, rot oder geschwollen ist...
Diese Kontrollierei geht dann auch über Stunden...

ich glaube, ich kann verstehen wie du dich fühlst..

Du fragst nach Tips, leider kann ich dir auch nicht wirklich Tips geben..
Ich denke mir immer, wenn das nächste mal was weh tut, kontrolliere
(bzw. gucke) ich nicht gleich nach..
aber meistens schaffe ich es auch nicht, weil die Angst einfach viel zu GROß ist, doch irgendwas zu finden...

Es tut mir leid, dass ich dir mit meiner Antwort nicht viel weiterhelfen konnte.. aber du siehst mir geht es genauso...

Und vielen der anderen Forumsmitlgieder bestimmt auch

Mia

16.06.2009 13:19 • #2


A


Abtast-Kontrollzwang, kennt das jemand?

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B
hallo....
ja,ich kenne das nur zu gut.....jeden morgen dieses ewige kontrollieren und abtasten....das nervt!

bei mir kommen noch ticks dazu(rituale)und glaub mir,die machen alles noch viel unerträglicher,,,,,,

meinen medis sei dank habe ich keine (KEINE) PANIKATTACKEN mehr!!!
aber diese ewigen kontrollen und zwangshandlungen rauben mir nochj den verstand,,,,,,
wie geht es dir gerade,raphaela?

16.06.2009 19:13 • #3


R
ganz ehrlich Bianca, besch...

Ich bin da im Moment wieder so drin in meinem Abtastzwang, dass ich damit gar nicht umgehen kann. Heute habe ich mich gezwungen, nicht zu tasten,a ber besser geht es mir damit nicht.

Dabei war ich doch erst vor 5 Wochen beim Arzt und beim Ultraschall war alles ok. Aber die Erleichterung darüber hält immer nicht lange an und dann kommt die Angst wieder.

Und wie geht es dir?

Raphaela

16.06.2009 19:26 • #4


B
hi raphaela!
habe auch hws -mrt------kopf mrt.....was weiss ich hinter mir,,,,ich komm aber einfach net raus aus dieser spirale........
kaum ist man morgens wach,,,,,fängt diese tasterei an.....bäh......
will gar nimmer aufstehen...gehts dir genau so??

16.06.2009 22:33 • #5


R
Hallo Bianca,

nein, aufstehen, das ist ok. Ich habe da auch keine große Zeit , mir das zu überlegen, da ich meine Kinder wecken muss und dann erst mal zu tun habe

Aber kaum habe ich etwas Zeit, kommt die Angst.

Wo tastest du denn ab, wovor hast du denn Angst?

Raphaela

17.06.2009 07:36 • #6


E
Hallo!
Bei mir ist es auch morgens am schlimmsten. Ich wache auf und denke: Ohje, bestimmt fühle ich mich gleich ganz elend, wenn ich aufstehe, und dann ist doch klar: Das muss Krebs sein. Bei mir ist ja immer der Unterleib ein ganz heißes Thema. Also: Große Frage: habe ich Zwischenblutungen? Dass könnte ja heissen: Krebs. Das kontrollliere ich gerne 10 - 20 mal am Tag. Wenn ich denn die Möglichkeit dazu habe. Einfach lästig und ätzend. Manchmal habe ich mich schon ertappt, beim Spaziergang mit dem Hund im Park in die Hose zu schielen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe und dachte: Ist ja grade keiner in der Nähe. Oh weh! Wenn mich mal einer dabei beobachtet, wird der sich wahrscheinlich ziemlich wundern.....Natürlich habe ich auch zig Arztbesuche hinter mir. Die Beruhigung hält immer ein paar Tage. Dann geht es wieder los. Zum Kotzen!! Meine Kinder leiden ständig unter meinen Ängsten. Zum Einen, weil ich ständig traurig bin: Ich denke immer, ich muss meine armen Kinder bestimmt bald alleine lassen. Zum Anderen, weil ich widerwärtig gereizt bin, wenn ich gerade mal wieder meine Krebsparanoia schiebe, und meine Kinder sich gerade dann etwa mit Sand bewerfen müssen.....

Vielleicht sollte ich mir auch mal einen Hypnotiseur suchen....
Liebe Grüße an alle da draußen, denen es auch so geht...

EMMA

17.06.2009 20:59 • #7


R
Emma, ich saß schon im Kino und habe an mir herumgetastet. Völlig bescheuert, wenn ich darüber nachdenke, aber ich konnte nicht anders.
Insofern kann ich dich sooo gut verstehen.

Hypnose habe ich schon probiert, außer dass es furchtbar teuer war, hat es mir leider nichts gebracht.

Raphaela

17.06.2009 21:33 • #8


E
Hallo Raphaela!
Ach, wie schön, dass ich nicht die Einzige bin...... !
Ich habe mir überlegt, dass es wahrscheinlich das Beste wäre, feste Kontrolltermine mit sich selbst zu vereinbaren. Meinetwegen: Jeden zweiten Tag. Oder erst mal jeden Tag einmal tasten bzw. schauen -how ever. Und dann könnte man langsam anfangen, die Abstände zwischen den Terminen auszudehnen. Und dazwischen darf man dem Bedürfnis nicht nachgeben....

Ich hatte schon mal eine Bügeleisenparanoia: Immer wenn ich gebügelt hatte, oder gekocht, oder den Heizstrahler im Badezimmer angeschaltet hatte hatte ich spätestens wenn ich 15 Minuten aus dem Haus war das sichere Gefühl, das jeweilige Gerät sei noch angeschaltet. Ich wußte zwar irgendwie, dass es Quatsch ist, aber irgendwie sagte mein Gefühl: DOCH DOCH DOCH. Das Haus wird abbrennen, Menschen werden verletzt werden, und DU BIST SCHULD. Also bin ich ständig wieder nach Hause zurückgelaufen oder gefahren und habe es überprüft -einmal, zweimal, je nachdem. Manchmal mußte auch ein meiner Freundinnen - die zu diesem Zwecke schon extra Schlüssel von mir hatten - oder eine Nachbarin nachschauen. Nicht so schlimm wie die Sache jetzt, aber sehr nervig.

Und da habe ich es dann irgendwann einfach so gemacht. Ich habe mir gesagt: Okey, Du hast jetzt Angst, das Bügeleisen ist an, aber es wird nicht an sein. Du gehst nicht zurück. Und siehe da: Nach ein, zwei Stunden war die Angst fast immer weg. Und jetzt kommt sie auch nur in ganz seltenen Ausnahmefällen zurück. (Nur, dass sie sich leider verlagert hat....)
Aber grundsätzlich ging es schon.

Zum Thema Hypnose: Ach wie schade, Sabses Beitrag hat mich so optimistisch gestimmt. Es wäre ja auch zu schön, wenn es so ein einfaches Wundermittel gäbe. Naja, vielleicht probiere ich es eines Tages trotzdem mal aus....

Hast Du eigentlich nur Angst vor Brustkrebs oder auch vor anderen Krankheiten / ect. ?

Liebe Grüße,

EMMA

18.06.2009 21:19 • #9


R
Hallo Emma,

oje, das mit dem Bügeleisen kenne ich gut. Ich bin manchmal drei-viermal zurückgerannt, um zu sehen, ob auch wirklich alles aus ist, wenn ich aus dem Haus bin.

Ich habe generell Angst vor Krebs und anderen schweren Krankheiten. Warum jetzt gerade immer Brustkrebs, keine Ahnung . Wahrscheinlich, weil man die Brust so schön tasten kann. Da kann man so schön kontrollieren, was ja nicht überall so geht

Ich habe die letzten Tage schon so oft rumgedrückt, dass mir schon alles weh tut. Nun habe ich mir vorgenommen, die nächsten Tage nichts zu machen. Denn zum Arzt gehe ich ja sowieso nicht. DA würde ich mich nur schämen, nachdem ich ja gerade erst zum Ultraschall war. Aber dieser Zwang zum Tasten ist trotzdem da.

Raphaela

19.06.2009 07:16 • #10


E
Hallo Raphaela!
Das ist witzig, dass Du das mit dem Bügeleisen auch kennst ! (naja, geht so...., wirst Du Dir denken, gelle?!)

Ist das bei Dir auch so, dass Du auch tatsächlich ständig irgendwelche Anzeichen hast, über die Du Dir dann Sorgen machst, oder bleibt die Angst abstrakt?

Stell Dir vor, ich hatte im Dezember plötzlich einen Knoten in der Brust. Das habe ich Freitag Abend nach dem Duschen festgestellt. Obwohl ich mich todesmutig sofort betrunken habe, konnte ich die ganze Nacht nicht schlafen. Am Montag sagte der Frauenarzt, es sei wahrscheinlich harmlos. Das wurde dann ZWEI WOCHEN SPÄTER !! bei der Mammographie bestätigt. Kannst Du Dir vorstellen, wie es mir ging? Ich war ein nervliches Wrack!! Seit dem taste ich nicht mehr meine Brust ab. Aber dafür habe ich ständig andere zwingende Beweise tödlicher Krankheiten.

Ich habe seit zwei Tagen nichts mehr kontrolliert und mich gezwungen, nicht an meine Krankheitssorgen zu denken. Hat mäßig funktioniert.

Liebe Grüße,
EMMA

20.06.2009 20:25 • #11


R
Hallo Emma,

soll ich dir mal erzählen, welche Krankheiten ich alle (in meiner Einbildung) schon hatte? Ich kann es schon gar nicht mehr zählen.

Nur der Brustkrebs, der kommt immer wieder.

Ich taste ja auch schon Knubbel, allerdings ist es wohl eher Drüsengewebe, denn ich glaube ja eigentlich nicht, dass innerhalb von fünf Wochen etwas entstehen kann. Aber wisen tu ich es eben nicht und so habe ich Angst.

Kennst du das, wenn man etwas so oft und lange abtastet, bis es wehtut. Echt bescheuert.

Schaffst du das, deine Brust nicht mehr abzutasten? Ich nehme mir das immer wieder vor und dann mache ich es doch.

LG
Raphaela

20.06.2009 22:52 • #12


Linus42
Hallo Raphaela!

Wir stecken ganz schön tief drin in der Angstmühle oder? Ich abe auch schon an meinem Körper herumgedrückt, das kannste Dir gar nicht vorstellen. Oder doch - DU kannst Dir das vorstellen.

Aber auch ich komme immer wieder auf eine Krebs-Sorte zurück. Leukämie. Dank Google stecke ich ganz tief drin. Ich google zwar auf keinen Fall mehr, aber es ist in meinem Hirn alles GESPEICHERT! Jedes, aber auch jedes Zipperlein sehe ich dann als Symptom.

Dann dieser Dauer-Kontrollzwang. Hat sich wieder was am Körper verändert? Ist das da nicht ein Zeichen für Leukämie? IST ES! Dann steigere ich mich immer weiter und weiter rein...TAG IM ARS.....

Am letzten Mittwoch war ich wieder in Therapie. Und mein Therapeut hat mich EINDRINGLICH gebeten, diese Kontrollen zu lassen. Ja toll. Ich VERSUCHE es zwar, aber der Drang ist größer. Letzte Woche hatte ich meine Lippe im Blick, weil ich ein klitzekleines Herpes hatte. Ich habe da in einer Tour dran rumgedrückt. Kontrolliert und kontrolliert und immer wieder. Bis alles rot und blau war.... Jetzt lasse ich die Lippe zufrieden und ich suche mir was Neues.

Noch ne blöde Geschichte? Ich treibe ziemlich viel Kraftsport. Am Abend tut mir dann manchmal die Schulter weh. Wißt Ihr, was ich IDIOT mir dann einrede? Das könnte ein Tumor im Knochen sein Und das meine ich ERNST!

Dann wieder diese Leukämie-Angst, die mir alle Lebensqualität raubt. Ich halte diesen Mist echt nicht mehr lange aus. Es ist doch nur noch zum kotzen.... So kann man doch nicht leben auf Dauer. Und die Therapie hat nicht gerade besonders viel geholfen.

Na ja, ich wünsche Euch einen schönen Tag - und Raphaela - ich kann Dich soooooooo verstehen.....

Viele liebe Grüße
Linus42

21.06.2009 09:53 • #13


R
hallo Linus,

es tut gut, dass man nicht alleine ist mit dem Mist

Ich weiß, ich sollte nicht tasten, aber wenn ich einmal damit angefangen habe und habe etwas entdeckt, kann ich nicht mehr damit aufhören.

Die Vorstellung, dass ich erst im November meinen nächsten FA Termin habe, macht mich noch verrückt. Es ist noch so lang. Auf der anderen Seite kann ich ja nicht schon wieder hingehen, nachdem der Ultraschall erst 5 wochen her ist.
Es ist echt sch..

Alles Liebe
Raphaela

21.06.2009 12:15 • #14


P
Hallo Raphaela,

kenne da zu gut aus eigener Erfahrung. Ich taste mich auch täglich bis 30 mal ab. Es ist die Hölle. Wenn diese Angst losgeht, bekomme ich erst immer einen ganz trockenen Hals und dann wird es mir furchtbar übel. Hab auch schon versucht, das Abtasten zu reduzieren, es klappt aber nicht immer. Ich habe mich auf die rechte Brust konzentriert. Jedes Stechen und Zwicken in der Brust macht mir furchtbare Angst. Wenn ich nur dran denke, spüre ich schon ein Stechen. Meine Brust tut auch häufig weh vom Rumdrücken. Ich hoffe so sehr für uns, daß wir aus der Nummer irgendwie gut wieder rauskommen. Drücke Dir die Daumen.

Gruß Heike

21.06.2009 13:13 • #15


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Hallo Heike,

tut dir dann auch schon oft alles weh? Manchmal habe ich das Gefühl, meine ganze Brust ist ein blauer Fleck


Tastest du dann auch etwas, das dir Angst macht?

Raphaela

21.06.2009 13:34 • #16


A
Hallo an alle,

es tut gut zu wissen, dass es auch andere Menschen gibt, die sich damit herumquälen. Ich habe auch genau diesen Abtastzwang aus Angst, irgendwo Tumore zu haben. Ich lasse keine Körperstelle mehr aus und komme stundenlang nicht davon weg. Es hat auch immer etwas mit Symmetrie zu tun. Wenn ich links etwas fühle, dann suche ich das Gleiche auch rechts. Wenn ich da nichts finde -- Angst.
Dann glaube ich mir selbst nicht, ob da wirklich nichts war und wiederhole es sehr oft. Davon wird alles wund und tut weh.

Hat jemand Erfahrungen, wie man dieses Problem behandeln kann? Wo wende ich mich am besten hin, um es loszuwerden?

Danke und liebe Grüße

29.03.2010 13:09 • #17

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Hallo AKZ

Das Problem hab ich auch seid Wochen, habe neben den Ohrknorpel also zwischen Wange und Ohr so einen harten knubbel wie knoten, aber auf der rechten Seite ist nix. Ich mach mich seid tagen verrückt und versuche heute doch mal zum Arzt zu gehn. Habe aber total Angst vor was bösartigen .

lg

29.03.2010 14:11 • #18


A
mich würde mal interessieren ob ihr mit der Familie/Freunde darüber redet....bei mir ist es so, dass ich mich da ziemlich allein gelassen fühle, da ich immer als antwort bekomme: du hast nichts, hör auf daran zu denken - hm das ist ja aber genau das problem ich würde ja liebend gerne aufhören daran zu denken, aber darin liegt es ja...furchbar....

29.03.2010 16:43 • #19


jadi
mia mir gehts genau so....ich hab auch immer angst wegen thrombose...wenn mein bein mal schmerzt zieh ich auch sofort die hose runter und stell mich vorm spiegel und schaue erstmal.........

29.03.2010 19:28 • #20


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