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T
Hallo

Habe ja eine Angsterkrankung und Panikattacken und man kann das nicht immer geheim halten, meine 10 jährige Tochter bekommt das manchmal mit. Jetzt ist mir aufgefallen, daß meine Tochter bei jedem Picks den sie merkt immer fragt, was ist das ist das schlimm?
Nun mach ich mir natürlich meine Gedanken, hoffentlich gerät sie nicht in den gleichen Strudel wie ich. Ich sag ihr dann immer gleich, nein ist nicht schlimm, denk nicht daran, aber es macht einem schon ziemlich Gedanken. Bevor vor 10 Monaten bei mir diese Erkrankung losging, war ich eher der typ Mensch, wenn ich was hatten, geht wieder weg, brauch keinen Arzt. Ich bin auch nicht wegen jeder Erkältung mit ihr zum Kinderarzt gerannt. Hoffentlich bekommt sie nicht das gleiche wie ich.


Gruß Tatjana

13.01.2010 11:18 • 13.01.2010 #1


Christina
Hallo Tatjana,

ich bin mir sicher, dass deine Tochter nicht nur das mitbekommt, wovon du merkst, dass sie es mitbekommt, sondern insgesamt eine namenlose Verunsicherung. Und das halte ich für problematisch, weil sie natürlich nicht weiß, was los ist, und u.U. Ohnmachts- oder Schuldgefühle entwickelt. Ich halte größtmögliche, altersgerechte Offenheit für die beste Strategie, denn dann kann sie dich fragen, wenn sie etwas belastet. Und sie kann an deinem Vorbild (hoffentlich ) lernen, dass man zwar Angst und Probleme bekommen kann, dagegen aber angeht und nicht vermeidet und vertuscht. Und auch, dass ihre Mutter immer noch ihre verlässliche Mutter ist und nicht jemand, auf den wegen einer unerklärlichen Sache irgendwie besondere Rücksicht zu nehmen ist (wie das bei Alk. oft der Fall ist). Wie und wieviel altersgerecht wäre, weiß ich leider nicht. Das kannst du als Mutter sicher viel besser einschätzen. Oder hol' dir Rat beim Kinderarzt bzw. - falls du in Therapie bist - bei deinem Therapeuten.

Liebe Grüße
Christina

13.01.2010 16:29 • #2


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Was soll ich tun?

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Hallo Tatjana

Meine Schwester hat auch Panikattacken, doch sie hat bereits gelernt, damit umzugehen und für sie ist es kein Problem mehr. Die erste Attacke hatte sie vor ca. 9 Jahren. Ich war damals 14 und sie 17. Sie war damals sehr krank und hatte grosse Mühe mit diesen Panikattacken und Ängsten. Ich merkte es damals und fragte sie, was mit ihr los sei, doch sie sagte nur ich solle sie in Ruhe lassen und seither hatte ich mich von ihr distanziert. Kurz darauf fragte ich meine Mum was los sei, sie sagte nichts und ich solle sie nie darauf ansprechen und war ziemlich lange ratlos über diese Situation...

Erst als ich vor 2 Jahren eine Maturaarbeit schrieb über Psychopharmaka, wurde ich auf dieses Thema aufmerksam gemacht und lernte die Situation Ängste Und Panikattacken kennen. Auch zu diesem Zeitpunkt ging es meiner Schwester viel besser und ich konnte mit ihr darüber reden, weil ich es für meine Arbeit benötigte. Was ich lustig finde ist, dass ich jetzt selber unter Ängsten leide, aber bei uns sei es familiär bedingt, weil es mein Vater und einige seiner Geschwistern auch haben...

Ich finde aber, du sollst deiner Tochter allenfalls beruhigen und sagen, dass es gar nichts Schlimmes sei und dass das bei einigen Leuten einfach so sei. Sie wird denke ich nicht weiter darauf eingehen. Es gibt kein Grund zur Sorge. Es gibt viele Kinder, deren Eltern ein ernsthaftes Problem haben, z.B. eben Alkis oder sonst irgendwelche psychisch total danebenbenehmende Eltern. Bei dir ist es niemals so! Und deine Tochter wird auch nicht deswegen ein Problem kriegen, denn du bist sicher eine mega liebe Mutter oder?

13.01.2010 17:00 • #3


T
Na klar erklär ich es Kindgerecht. Aber ich sag halt nur daß ich oft das Gefühl habe wie wenn ich arg aufgeregt bin, und bin es aber nicht und das mein Herz manchmal ein kleines bißchen schneller schlägt, so wie bei ihr wenn sie rennt.
Daß ich bei einer Panikattacke Todesangst habe, sag ich ihr nicht.
Wenn sie arg hippelig ist, sag ich immer sie soll ruhiger sein. Sonst kann ich eigendlich nichts machen.
Es ist sehr schwer sich nicht so viel vor Kindern anmerken zu lassen.
Ich bereue so meine stressige genervte Zeit, bevor es bei mir losging, da hab ich immer gesagt, irgendwann läßt mal nen schlag und mich hauts um, und was soll ich sagen, es ist mir passiert. Ich verstehe halt bloß nicht, warum sich der Körper nicht regeneriert, wenn man dann langsamer macht? Auch das Arbeiten gehen empfinde ich als höchstleistung. Warum nur das alles?

Gruß Tatjana

13.01.2010 19:37 • #4





Mira Weyer