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P
Hallo,

schaue schon etwas länger hier im forum und möchte euch nun auch mal um rat fragen.
ich leide schon seit vielen jahren an einer gas, mittlerweile sind es über 20 jahre.
doch seit einigen Monaten, genauer gesagt seit ungefähr november 2011, wird meine angst immer stärker. mag morgens schon gar nicht mehr aufstehen, bin dann schon immer so angespannt, habe angst vor dem tag. kann kaum noch allein zuhause sein, muss immer jemanden bei mir haben. habe angst die kontrolle zu verlieren und durchzudrehen. dazu kommt so ein extremes gefühl es einfach nicht mehr aushalten zu können, was die angst noch verstärkt. ich weiß einfach nicht mehr, wie ich damit umgehen soll. habe heute morgen schon ziemliche panik, da mein sohn und mein mann morgen früh nicht da sein werden und dann bin ich allein. soziale kontakte habe ich nicht. ich habe angst, dass die angst mich zu dingen treibt, die ich eigentlich nicht will, habe nämlich teilweise auch zwangsgedanken. langsam bin ich echt verzweifelt. traue mir nichts mehr zu und mir nicht über den weg. soll jetzt eine therapie machen, aber die hat noch nicht richtig angefangen, außerdem hab ich das problem, dass ich da auch noch ca. 25 minuten hinfahren muss mit dem auto, der reinste horror.
geht oder ging es jemandem hier ähnlich wie mir? hat nicht irgendwer von euch noch tipps und anregungen, wie ich mit der situation umgehen kann?
freue mich über jede nachricht.

liebe grüße und einen (hoffentlich) schönen sonntag

pixie

15.07.2012 10:09 • 15.07.2012 #1


HeikoEN
Naja, offensichtlich hast Du dafür gesorgt, durch die lange Wartezeit, dass die Angst so eine Macht über Dich gewinnen konnte.

Aber manchmal brauchen das Menschen genau so, bis sie erkennen, dass sie etwas tun müssen.

Wenn die Symptome schon so weit fortgeschritten sind und der Alltag kaum bewältigt werden kann, dann würde ich mal über Medikamente nachdenken.

Zumindest so lange, bis die Therapie Dich in eine stabile Phase gebracht hat und Dir die Zusammenhänge klar sind.

Dafür würde ich mich in die Hände eines Psychiaters begeben, der das kontrolliert.

Mal darüber nachgedacht?

15.07.2012 11:17 • #2


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Was soll ich nur tun?

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Ja, bei Mir haben die Angstsymptome in den letzten Wochen auch zugenommen, und zwar in allen Bereichen des Alltages.

Da das ganz plötzlich über Mich kam, habe Ich angefangen, Mir jeden Tag sogenannte Ankerpunkte zu suchen, auf die Ich Mich freuen kann. Wenn Ich zum Beispiel Spätdienst habe und weiß, dass Ich mit guten Kollegen Dienst habe, kann Ich schonmal nen Punkt setzen. Oder wenn Ich frei habe und das Wetter ist schön, setzte Ich den Punkt auf eine schöne Zeit zum Entspannen im Park. Da Ich bereits in Therapie bin, ist jeder Montagmorgen ein Ankerpunkt.

15.07.2012 13:03 • #3


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@heiko
ja, habe ich. habe im moment alprazolam im haus, das will ich aber nur im absoluten notfall nehmen. da ist man ja außer gefecht gesetzt und kann auch nicht mehr autofahren. da ich auf dem land wohne und auch noch 25 min. zur thera fahren muss kommt das kaum infrage. morgen muss ich wieder zur thera, da will ich das thema auch noch mal ansprechen.ansonsten hab ich die erfahrung gemacht, dass ungern was verschrieben wird; man solls halt ohne schaffen. die haben nur leider keine ahnung wie sich das anfühlt.

@demerest
und das hilft dir den tag zu überstehen? kann ich mir grad nicht so ganz vorstellen, wie das geht.

liebe grüße

pixie

15.07.2012 13:48 • #4


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Zitat von pixie:
@demerest
und das hilft dir den tag zu überstehen? kann ich mir grad nicht so ganz vorstellen, wie das geht.


Hilft Mir auf jeden Fall dabei, die Gedanken auf etwas schönes zu richten. Das ganze aufrecht zu erhalten, fällt Mir natürlich an manchen Tagen schwer, gibt auch Tage, da geht bei Mir gar nichts, aber dann fange Ich halt wieder an.

15.07.2012 14:05 • #5


P
hi,

ich hätte da aber noch eine frage. möchte einfach mal wissen, ob es anderen auch so geht.
bei mir ist es so, dass es am tag phasen gibt, in denen ich vor angst fast umkomme und nicht mehr klar denken kann und vor allem! angst habe. dann wieder bin ich fast normal und denke, was fürn quatsch, dann kommt sowas wie hoffnung auf, ein gefühl des mutes, in der nächsten sekunde dann wieder das gegenteil. es gibt da noch son mittelding und dann das ganze wieder von vorn. ich nenn das mal gefühlsachterbahn.
kennt ihr das auch?

lg pixie

15.07.2012 14:27 • #6


P
Ich glaube das kennen viele Angstkranke. Hast du mal über eine stationäre Therapie nachgedacht? Gerade wenn du auf dem Land wohnst ist es vielleicht gut mal aus dem Alltag zu gehen und sich nur auf sich selber zu konzentrieren. Auch dort dann in Ruhe auf Medikamente eingestellt zu werden.

15.07.2012 15:37 • #7


D
Gerade bei der Gas, da die Gedanken ja ganz oft nicht nur um eine einzelne Sache Kreisen, ist Gefühlsachterbahn oder Synapsenkirmes nicht selten.

Ich habe zum Beispiel schonmal folgenden Tag gehabt : Auf dem Weg zur Arbeit fürchtete Ich den Ärger vom Chef, da Ich evtl. im letzten Spätdienst etwas vergessen haben könnte, gleichzeitig schlummerte im Hintergrund der Verdacht, eine gute Freundin könnte sich von Mir abwenden, was Mich dazu brachte, alle paar Minuten aufs Handy zu schauen, ob eine Nachricht eingegangen ist. Hinzu kam dann noch die Befürchtung, dass Ich zu Hause die Tür nicht abgeschlossen oder ein Gerät nicht ausgeschaltet habe. Passanten, an denen Ich vorbeiging unterstellte Ich insgeheim ein schlechtes Urteil über Mich.

Als Ich dann auf der Arbeit eintraf, war Ich innerlich durch und ausgebrannt. Dazu muss Ich anmerken, dass nichts von dem befürchteten eingetreten ist, dennoch haben die Gedanken halt eine Achterbahnfahrt meiner Gefühle verursacht.

15.07.2012 16:04 • #8


P
hi,

@prinzessin
also kh is überhaupt keine option. das will ich absolut nicht. ich hasse krankenhäuser. als kind hat man mich mal für 4 Wochen für nix ins kh gesteckt. da war ich 10. das waren noch andere zeiten, da wurden sogar noch die stationstüren abgeschlossen.
ein alptraum!! das hat gesessen.

lg pixie

15.07.2012 19:28 • #9





Mira Weyer