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D
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dieses Thema hier hin gehört...

Im Vorstellungsfaden hab ich schon geschrieben, dass ich gerade das Abitur gemacht habe. Zur Zeit bin ich sozusagen arbeitslos und ich habe das Gefühl, als würde ich auf der Stelle treten..

Ich weiß nicht, was ich will, und ich habe Angst, irgend einen Schritt zu tun, ich bin wie gelähmt...Ich weiß nicht, ob und was ich studieren soll, beziehungsweise ob und wo ich arbeiten solllte...

Ich habe mich informiert, mir Interessenlisten geschrieben, die Studieninformation besucht, war beim Arbeitsamt um Informationen zu sammeln, und trotzdem weiß ich nicht, was ich in Zukunft machen will/werde...

Und diese Situation macht mir Angst, macht mich traurig, macht mich wütend.

Wohl auch, weil meine Familie mir schon lange, und jetzt erst recht, im Nacken sitzt, mit Kommentaren wie:

Und was wirst du jetzt bitte machen? Das kann doch nicht sein dass du das nicht weißt! Deine Brüder wussten sofort, was sie wollten! Geh irgendwo putzen wenn du nicht weißt was du willst, Hauptsache etwas Geld verdienen. Jetzt beweg dich doch mal! und so weiter...

Und diese Kommentare sind für mich wie ein Stich, und lähmen mich mehr als dass sie mich motivieren.

Ich weiß nicht woran es liegt, aber ich hab glaub ich ganz große Angst vor Veränderung..Und Arbeiten gehen wäre eine große Veränderung..Ich kenne ja bis jetzt nur Schule, und da war ich immer gut..das konnte ich..Aber jetzt?

Wobei meine Schulzeit nie einfach war, da ich immer eine Art Aussenseiter war, und mit meinen Mitschülern oft viel mitgemacht habe. Mein Selbstbewusstsein passt in einen Stecknadelkopf....

Ich weiß nicht, was ich machen soll...welchen Schritt ich gehen soll...und wie ich mit meiner Familie umgehen soll....

Vielleicht kann mir jemand helfen, oder kennt diese Situation?...

Liebe Grüße,

DieKleine

11.07.2012 19:49 • 25.03.2019 #1


P
Ich kann das gut verstehen, aber du musst jetzt keine endgültige Entscheidung treffen. Such dir einiges raus was dich interessieren würde und mach in den Bereichen Praktika. Damit kannst du die zeit gut in sinnvoll nutzten bis zu was gefunden hast. Oder schieb ein Auslandsjahr als Aupairmädchen dazwischen, dann gewinnst du zeit die dir nützlich ist und nicht verschenkt.

11.07.2012 20:06 • #2


A


Nach dem Abitur-> was soll ich nur tun?

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Schlaflose
Zitat von DieKleine:
Ich kenne ja bis jetzt nur Schule, und da war ich immer gut..das konnte ich..Aber jetzt?


Dann wäre doch ein Studium gut geeignet. Das ist ja im Prinzip wie Schule.
Ich hätte mir nach dem Abi auf keinen Fall vorstellen können, zu arbeiten. Davor hätte ich viel zu viel Angst gehabt, obwohl ich schon 20 war. Im Studium bin ich voll aufgegangen und hätte am liebsten für den Rest meines Lebens studiert.

Viele Grüße

12.07.2012 16:02 • #3


D
Vielen Dank für die Antworten!

Hm, ich habe mir sonst überlegt, ob ich erstmal Teilzeit arbeiten sollte, denn eigenes Geld in der Tasche hätte ich schon gern. Und bei Teilzeit hätte ich, glaube ich, etwas mehr Zeit mich davon zu erholen..

Ich weiß aber nicht, ob das Geld reichen würde, um über die Runden zu kommen oder wie viel man da verdient, vor allem, weil ich ja keine Berufserfahrung habe... Habe dann auch Angst, ständig Absagen zu bekommen...

Studieren...ich habe aber überhaupt keine Idee, was ich studieren wollen würde...deshalb würd ich schon gern, erstmal, etwas Geld verdienen. Nur eben dieses Geld zu verdienen, ist für mich ein riesen Schritt...

13.07.2012 19:47 • #4


Peppermint
Meine Tochter hat damals nebenher gekellnert...oder du kônntest dich auch bei mc Donald oder Burger King in Teilzeit bewerben .

13.07.2012 19:52 • #5


H
hey Kleine

also ich hab nach dem abi ein studium angefangen, hab es aber nach zwei semestern wieder sein lassen weil ich es nicht mochte.

im nachhinein würde ich mir wünschen, ich hätte mir mehr zeit gelassen um das zu finden, was mir wirklich liegt. also stresse dich nicht. mach pratika, geh vielleicht wirklich ins ausland und lerne einfach das leben noch ein bisschen kennen.
aus meiner stufe waren damals wahnsinnig viele leute im ausland ... und als sie wiederkamen, wussten sie dann auch, was sie wollten. ich denke, so eine findungsphase ist wichtig und keine bedrohliche lücke im lebenslauf, wenn man sich noch nicht sicher ist.
wenn man dann nach einem jahr in einem vorstellungsgespräch sagen kann, dass man sich im letzten jahr richtig ausgiebig gedanken gemacht hat und genau deswegen jetzt hier ist, kann das manchmal viel mehr beeindrucken.

LG und viel glück auf deinem weg,
heartattache

18.07.2012 18:24 • #6


D
@heartattache: Danke für deine Antwort, sorry, dass ich erst jetzt zurückschreibe..

Ich weiß nicht, was ich tun soll...Ich glaub ich hab einen Fehler gemacht. Ich habe vor 2 Tagen eine Bewerbung abgeschickt, die suchten eine Mitarbeiterin fürs Büro....und die Anforderungen haben auch gestimmt...und ich weiß nicht, ich hab mich einfach beworben, so im Sinn von:Ich will nicht nix tun also mach ich das.

Und jetzt fühl ich mich schlecht. Ich habe eigentlich sogar Angst, dass sie mich anrufen und ein Vorstellungsgespräch wollen (ich weiß, etwas unrealistisch für die erste Bewerbung, aber wer weiß?...)

Was soll ich da sagen? Nein? Ich hab schon was anderes?...Ich komm mir so blöd vor, erst bewerb ich mich, dann will ich nicht mehr..

Manchmal frag ich mich, ob es nicht besser wäre, in eine Therapie zu gehen. Im Prinzip habe ich so viele Probleme mit mir selber, dass ich denke, dass es daran liegt, dass ich nicht weiß wohin mit mir. Irgendwie weiß ich nichts mit mir anzufangen.. Es ist auch so:

Ich habe eine Beziehung, und mein Freund wohnt weiter weg. Also keine Fernbeziehung, aber schon so, dass wir uns nur am WE bis jetzt sehen konnten, da er ja auch in seinem Heimatort arbeitet.

Ich möchte einfach keine Wochenend-Beziehung mehr, sondern ihn bei mir haben, zumindest regelmäßiger sehen..deshalb habe ich mich beworben, und zwar in seinem Heimatort. Könnte auch sofort bei ihm einziehen.Aber:

Wo er wohnt, das ist eben ein Dorf. Am Land, und bis zur nächsten Stadt ist es ein weiter weg. Ich würde mir so...eingesperrt vorkommen. Jeden Tag dort aufstehen, arbeiten und schlafen gehn. Nix los. Aber ich möchte doch auch bei meinem Freund sein, und der arbeitet ja dort und will nicht woanders hin, erst recht nicht in die Stadt.

Die Stadt wäre aber der Ort,wo es mich eher hinziehen würde. Ich wohne ja selber am Land, und hier gibts nix zu arbeiten, geschweige denn studieren..
Zur Zeit wohne ich bei meinen Eltern, hab aber ne eigene Wohnung(die ich noch nicht bezahlen muss)

Also in meinem Kopf gibt es nur diese Optionen, und irgendwie gefallen mir alle nicht:

-Ich bleibe daheim wohnen, und gehe studieren/arbeiten in die Stadt. Da ich kein Auto habe, müsste ich mit dem Bus fahren, Dieser fährt zu unmöglichen Zeiten und kosten 160€ im Monat.. wenn ich arbeiten würde, würde ich ihnen auch die Miete (220€) bezahlen.. und ich würde meinen Freudn wieder nur max am Wochenende sehen.

-Oder: Ich gehe in die Stadt, aber um dort wohnen zu können, müsste ich unbedingt einen guten Job/Nebenjob finden, denn Wohnungen, bzw auch die Studentenwohnplätze sind sehr teuer...Und Freund wär wieder weit weg.

Oder ich geh zu meinem Freund, verdiene Geld, fühl mich aber abgeschnitten von der Welt und hab im Leben nix gesehn....

Ich weiß nicht, was ich studieren sollte, wenn ich studieren würde...

Ich weiß nicht, was ich will, wo ich sein will.....bei wem..Meine Eltern haben ne schwere Zeit hinter sich, und gerade jetzt, wo es ihnen besser geht und sie sich helfen lassen, will ich auch irgendwie bei ihnen sein und ihnen helfen, zumindest die Möglichkeit haben sie regelmäßig zu sehen...Aber will nicht in dem Dorf bleiben.

Du meine Güte, was hab ich jetzt wieder für nen Roman geschrieben? Naja...Wahrscheinlich ist alles total durcheinander und wirr, aber wollte es so schreiben, wie es mir durch den Kopf geht.

Bitte um Verständnis

Liebe Grüße

26.07.2012 14:58 • #7


R
Hi,

Ich bin noch ein Jahr vom Abitur entfernt (so alles gut geht). Ich will mich ein bisschen gegen die Situation absichern nicht zu wissen, was ich tun soll. Deshalb habe ich mich schon ein bisschen informiert und bin auf die Möglichkeit eines Auslandsjahres (Gap Year) gestoßen. Ich stelle mir das als Möglichkeit vor, zu mir selbst zu finden und wichtige Erfahrungen zu sammeln. Wovon ich aber leider keinen Plan habe ist die Finanzierung des Ganzen. Meine Eltern haben kaum Geld und wenn ich erstmal ins Ausland ginge bekämen sie ja nicht mal mehr Unterhalt. Kann mir jemand weiterhelfen und mir sagen ob man irgendwo finanzielle Hilfe beantragen kann?

Danke und liebe Grüße!

09.09.2012 14:01 • #8


Schlaflose
Du musst nur auf den Link klicken, der in deinem beitrag steht, da hast du gleich eine Agentur, die so etwas vermittelt. Es gibt auch noch eine Reihe anderer Agenturen.

Viele Grüße

09.09.2012 14:14 • #9


Nataraja
Hey Kleine,

für mich klingt das so, als wolltest du am meisten in die Stadt und studieren.
Klar will man immer bei seinem Freund sein, aber wenn du ihn nur am Wochenende besuchst, nehmt ihr euch auch mehr Zeit füreinander, als wenn ihr euch jeden Tag seht..und unter der Woche könnt ihr ohnehin nicht schön die Zeit miteinander verbringen.

Weißt du, ob du Anspruch auf BAföG hast?

Als Studentin hast du ja auch ein Studententicket, das krigt man glaub ich immer..damit kannst du dann kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und in den Semesterferien könntest du ja auch etwas jöbben und deinen Führerschein machen.

Wegen einem Studienplatz, überlege dir doch mal, was du gerne machst..was sind deine Hobbies, was liegt dir?
Irgendwas wird es geben, da bin ich mir ganz sicher

Und falls das nicht in Frage kommt, dann vielleicht eine Ausbildung.

Hab vor allem keine Angst davor die falsche Entscheidung zu treffen, denn du bist noch ganz jung und hast noch endlos viele Möglichkeiten..im Prinzip hat man die immer.

11.09.2012 23:10 • #10


G
Um herauszufinden, was du überhaupt und beruflich machen möchtest, drei Tipps von mir:

1) Barbara Sher: Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will!, dtv-Verlag, 9.90 €.
Das Buch erscheint mir sehr kompetent und hilfreich. Und liest sich auch sehr gut.

2) http://www.checkfelix.com/blog/2009/07/ ... zu-reisen/

3) Häng deine Lebensorientierung nicht zu sehr an deinem Freund auf. Wenn eure Lebensentwürfe allzu sehr auseinandergehen, ergibt das keine gute Prognose für dein Lebensglück und auch nicht für euer Partnerglück.

Viel Erfolg bei deiner Berufungssuche.

Liebe Grüße
GastB

12.09.2012 10:15 • #11


B
Was macht dir denn Spaß im Leben? Was interessiert dich? Was für Hobbys hast du? Versuch doch erstmal das was du kennst und magst herauszufinden und dann schauste, ob es in die Richtung einen Job oder ein Studium gibt. Aber ... geh nicht mit dem Gedanken heran, dass du deinen Traum leben willst, denn das können nur die wenigsten Menschen. Der größte Teil geht eben Arbeiten weil er muss. Wer von uns ist schon wirklich zufrieden, mit dem was wir so Tag für Tag tun müssen um unser Geld zu verdienen. Das Leben ist kein Ponyhof ... leider.

15.09.2012 21:41 • #12


L

14.03.2019 18:18 • #13


Safira
Blöde Frage, aber warst Du schonmal beim Berufsberater?

14.03.2019 18:19 • #14


M
Hi lissse,

Zitat von lissse:
Es gibt zwar einige Studiengänge, die ich spannend finde, aber dann auch nur weil mich das Fach an sich interessiert, es gibt da dann keine großen Chancen was das Arbeiten danach angeht. Und da ich in der Schule eher schlecht bin, wird mir das Lernen und die Prüfungen dann wahrscheinlich auch schwer fallen.


Welche Studiengänge interessieren Dich denn?

Wenn Du ein Fach studierst, was Du spannend findest, sind Deine Noten, die Du während des Studiums bekommst, wahrscheinlich automatisch nicht schlecht.

Ich habe übrigens auch so was wie brotlose Kunst studiert, Ergebnis: Bin nicht reich, bin mit 50 Jahren jetzt erwerbsgemindert. Aber das mit der Erwerbsminderung hat mit Deiner Frage nichts zu tun.

14.03.2019 18:29 • #15


L
Ja, an meiner Schule war mal ein Berufsberater, aber das Gespräch war nicht sonderlich aufschlussreich, weswegen ich das kein zweites Mal probiert habe

Nun, es sind hauptsächlich kreative oder vollkommen überfüllte Studiengänge (verschiedenes im Bereich Design, außerdem Architektur/Innenarchitektur, Marketing und noch mehr). Ich höre da eben oft, dass das so viele machen, dass man da eben kaum eine Chance hat (oder es ist generell nicht so gefragt). Weiterhin erscheinen mir viele Dinge auch zu schwierig, da ich bspw. nicht künstlerisch begabt bin, und bei einigen Fächern habe ich gar kein Interesse daran, in dem Feld zu arbeiten (zum Beispiel Psychologie finde ich sehr faszinierend)

14.03.2019 19:23 • #16


Safira
Du musst dringend mal zum Arbeitsamt und einen Termin für die Berufsberatung machen. Dort befindet sich auch ein BIZ (Berufsinformationszentrum) es gibt dort sämtliche Berufe über die Du Dich informieren kannst. Incl persöhnliche Beratung.
Wir wildfremden können Dir auch nicht sagen was Du studieren sollst. Du musst Deine Interessen und Fähigkeiten selbst herrausfinden. Manchmal dauert das auch ein bischen. Es geht vielen wie Dir. Es wird schon was geben was Dir Spass machen könnte
Zitat von lissse:

Ich kann aber nicht gar nichts machen, weil ich mich mit meiner Familie nicht verstehe - ich kann hier also nicht weiter wohnen und von ihrem Geld leben

Also Null Unterstützung?

14.03.2019 19:28 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

M
Safira, ich glaube, die Berufsberatung im BIZ ist hier nicht zielführend, denn lissse schrieb ja:

Zitat von lissse:
Problem dabei ist, ich finde keinen Beruf der mich interessiert. Ich habe wirklich lange Tests, Praktika und sonst was gemacht, bin auf Berufsmessen gewesen etc. aber nichts interessiert mich, oder zumindest nicht genug, dass ich das drei Jahre lang lernen würde.


Und ein Berufsberater war bei ihm ja mal auch schon in der Schule.

Meiner Meinung nach bräuchte lissse ne Berufsfindungsmaßnahme (gibt es so was überhaupt?), die ein paar Wochen lang dauert, wo auch Sozialpädagogen und vielleicht auch Psychologen anwesend sind. Wird so was von der Agentur für Arbeit bezahlt, auch wenn lissse offensichtlich nicht arbeitslos ist, sondern arbeitsuchend?

lissse, frage doch mal Deine für Dich zuständige Agentur für Arbeit

14.03.2019 19:37 • #18


Safira
@Minimalist ja das kann schon sein, aber das ist es, was er noch nicht ausprobiert hat. Was anderes fällt mir nicht ein. Der Berufsberater in der Schule spult ein Schema F Programm ab für sehr viele Schüler gleichzeitig. Das kann man mit der Einzelberatung beim AA nicht vergleichen. Dort haben diese dann auch gezieltere Möglichkeiten um eine solche Berufsfindungsmaßnahme anzuleiern. Sonst müsste er diese erstmal selbst finden und privat zahlen und ich gehe jetzt mal davon aus das seine Motivation dazu bereits im Keller ist
Also meine erste Wahl zu dem Thema ist immer noch das AA Berufsberatung

14.03.2019 19:46 • #19


M
@safira: Ich gebe Dir Recht: lissse möge mal das gesamte Instrumentarium der Agentur für Arbeit durchlaufen, was die Berufs- bzw Studiumsfindung betrifft.

Erster Anlaufpunkt wäre dann wohl der Berufsberater bei der Agentur für Arbeit in einem persönlichen Gespräch, der könnte ja dann weiterschauen, ob er lissse ne Berufsfindungsmaßnahme oder so was in der Art bewilligt (die lissse aber erst nach seinem Schulabschluss antreten könnte).

14.03.2019 19:52 • #20


A


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Mira Weyer