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M
Hallo,
wisst Ihr noch wie es sich anfühlt normal zu sein?
Ich weiß nicht mehr wie ich mich vor der Angst gefühlt habe! Ich stecke schon so lange unter der Angstglocke, das ich kein normales Empfinden mehr habe.
Ich kann auch garnicht mehr sagen wann ich mich über etwas richtig gefreut habe.
Jeden Tag hoffe ich das ich nicht komplett durchdrehe und die Angst nicht zu heftig kommt!
Wie lange kann man so einen Zustand aushalten?
Ich will endlich wieder normal leben!
Danke fürs lesen
LG

17.11.2010 14:07 • 17.11.2010 #1


Yuma
Hallo MiniMaus!

Wie lange kann man so einen Zustand aushalten? - Ich bin so Mitte 20 und mache das mit den Phobien schon seid frühster Kindheit mit. Man kann das recht lange aushalten. Rate ich aber niemandem. Schnell professionelle Hilfe holen, denn dazu sind Ärzte und Psychologen da

Wisst Ihr noch wie es sich anfühlt normal zu sein? - Definitiv; NEIN. Ich habe keine Ahnung, wie man ohne Angst und Zwänge lebt. Ich habe nicht mal eine Vorstellung, wie das gehen soll.

Ich habe mich im Laufe der vielen Jahre mit meiner Angst i.wie arrangiert. Sie begleitet mich durch dick und dünn und ist sehr hartnäckig.

17.11.2010 15:48 • #2


A


Kann man wieder "normal" werden?

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M
Danke für die Antwort !
ich bin oft niedergeschlagen und kraftlos und habe keine Kraft mich aus diesem Zustand rauszuziehen.
Wenn es mir doch mal gelingt, hällt dieser Zustand aber nur kurz an.
Da ich nicht mehr beurteilen kann was normal ist hinterfrage ich jeden meinen Gedanken oder meine Handlung und Benehmen. Durch diese Dauerbeobachtung bin ich aber noch mehr verunsichert und stehe unter Daueranspannung!
Ich will ja wieder normal sein und habe einen riesengroßen Willen. Umsomehr bin ich enttäuscht das ich es fast nie schaffe!
Mache schon seit paar Monaten eine Verhaltenstherapie.

17.11.2010 16:01 • #3


Yuma
Verhaltenstherapie und professionelle Hilfe ist doch schon ein guter Anfang.

Nimmst du denn auch Medikamente, die dich unterstüzen?

Was ich durch meine Therapie gelernt habe ist, das man vllt. auch mal an seiner Grundeinstellung was ändern sollte.
Ich z.B. bin grundsätzlich negativ eingestellt, zumindest wird mir das so gesagt. Ich persönlich finde, aber das ich eher sehr realitisch bin.

Worauf ich eigentlich hinaus will, wenn du sagt, das schaffe ich nie, dann schaffst du es nie. Das ist Fakt.

Weißt du was dir vllt. helfen könnte? Eine Motivationswand!

Du kannst dir ja ein großes Blatt Papier nehmen. Dort schreibst, klebst oder nagelst dir Sprüche, Weisheiten, alles was dich motiviert drauf und hängst es da hin, wo du es oft siehst.
Das ist dann so eine kleine Stüze für dich, die dir den Weg auf die Sonnenseite des Lebens erhellt. Und wenn man sich positive Dinge immer und immer wieder vorsagt/liest, dann prägt sich das im Unterbewusstsein ein.

17.11.2010 16:27 • #4


M
Hallo,

Danke Dir für den Tip. Werde es mal versuchen.
Ich bin der pessimistischste Mensch auf der Erde! Bin ich schon seit ich denken kann. Das ist ja mein Problem!
Medikamente kommen für mich nicht in Frage! Bin ein absoluter Gegner davon.
Habe mich jetzt durchgedrungen und nehme seit einer Weile Johanniskraut. Scheint mir etwas zu helfen.

17.11.2010 16:35 • #5


Yuma
Ich wollte auch erst keine Medi's nehmen, aber ohne geht halt bei mir nix mehr. Für mich sind sie wirklich lebensnotwendig. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich glaube, einige hier im Forum würden dir den Platz des pessimistischsten Menschen der Welt bestimmt streitig machen.

Ich habe ja einige Motivations Bücher gelesen und da kann man schon viel mitnehmen, was einem hilft. Wäre vllt. auch eine Möglichkeit, wenn du dir so was in der Bibio. ausleihst und mal reinschnupperst.

17.11.2010 19:24 • #6


TanteLila
Hallo,
also ich habe jet Angststörung seit 4 Jahren, eigendlich habe ich mich auch immer gefragt wie es ist wieder ohne Angst leben zu können
Im Sommer habe ich versucht Citalopram abzusetzen, ich habe 30mg genommen und hab es bis 10mg geschafft. Also ich nur noch bei 10mg war, habe ich mich irgendwie verändert fand ich. Ich hatte wieder viel mehr Lust auf Unternehmungen, mehr Antrieb etc. Ich hab mich so stark gefühlt. Ja und dann kam der Einbruch mitten in einem Festival. Das war richtig heftig.
Ja seitdem nehme ich wieder 30mg.Und bin wieder wie vor dem Absetzen.

17.11.2010 21:32 • #7


S
Hall MiniMaus,

ja man kann!
Alleine das Du Dir wahrscheinlich sehr oft diese Frage stellst, machst Du Dich klein, schwach, kraftlos usw. Ich habe den Mist AP nun seit 10 Jahren, ich kenne diese Frage nur zu gut, doch würde ich nicht daran glauben das es bessere Zeiten für mich geben wird, dann würde ich mir keine Hilfen (Therapien etc.) mehr suchen.
So wie Du geschrieben hast, liest es sich für mich nach Depressionen!? Habe ich auch...und ich kenne diese ewigen Abstürze. Ich klettere 4 Stufen aus einem dunkelen Loch die Leiter herauf, um dann mindestens 6 Stufen wieder herunter zu fallen. Doch so tief ich auch bisher gefallen bin, ich sehe immer noch am Ende des Loches ein Licht, und da will ich hin!

In der Zeit als Du Dich stark gefühlt hast, hast du Dich vergessen! Du hast Dir zuviel auf einmal vorgenommen, und nicht mehr auf Dein inneres gehört. Mache kleine Schritte..., jetzt wo Du die Dosis wieder herunterschraubst, nehme Dir etwas vor, was Du sehr gerne tun möchtest wenn Du bei 10mg angekommen bist! Belohne Dich für diesen Erfolg! Danach nimmst Du dir z.B. als nächstes Ziel, diese 10mg bis zu einem bestimmten Zeitpunkt (1Woche, 1Monat o.ä) durchzuhalten, egal was passiert! Und schon hast Du dir wieder eine persönliche Belohnung verdient! Aber bitte gehe nicht an einem Tag ins EKZ, danach ins Restaurant um dann noch ins Kino zu wandern, und hinterher noch einen Abstecher über die Autobahn zu McDoof! Kleine Schritte führen Dich zum langfristigen Erfolg. Und schreibe Dir diese Erfolge auf, mit allem drum und dran...., daran kannst Du dich erinnern wenn du glaubst nie wieder normal zu werden!

17.11.2010 22:12 • #8





Mira Weyer