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E
Hallo, ich bin 24 J. alt und männlich!
bin zur Zeit in psychiatrischer Behandlung, schon seit 3 wochen, aber irgendwie scheint es mir wenig bis gar nicht besser zu gehen. Weder ich noch die Ärzte wissen genau woran ich leide...
Ich weiss nur das ich mich fast jeden Tag und fast den ganzen Tag innerlich so misserabel fühle dass das Leben nicht mehr erträglich ist.
Ich gelte schon seit je her als etwas exzentrisch und überdurchschnittlich intelligent. Ich hab ein sehr grosses Allgemeinwissen und bin sehr Naturwissenschaftlich und Philosophisch interessiert. Durch die Philosophie hab ich begonnen mich mit dem Tod auseinander zu setzen und zu wissen dass man eigentlich nichts weiss! Ja, klingt schon sehr philosophisch, aber damit will ich nur die ungewissheit über die Zukunft ansprechen, auch wenn man den satz anders interpretieren kann. Aufjedenfall bin ich sehr nachdenklich geworden und stark Gesellschaftskritisch. Ich erkenne in den meisten Menschen die ich kenne immer irgendwelche Charakterzüge die es mir nicht erlauben eine echte freundschaftliche Bindung einzugehen, weil ich weiss das mich eben genau diese unüberlegten Charakterzüge früher oder später verletzen werden. Ich bin extrem sensibel auf solche Handlungen, die sich eben in bestimmten Situationen äussern und meiner Vorstellung von Freundschaft widersprechen.
Naja, eigentlich würde ich euch gern meine Lebensgeschichte erzählen damit ihr euch ein besseres Verständniss aufbauen könnt, aber ich beschränke mich nur mal auf meine Symptome und hoffe auf irgendeine Anregung um mein Gemüt wieder etwas zu beruhigen.
Wie ich anfangs schon gesagt habe, weder ich noch meine Ärzte sind sich sicher was ich hab. Ich hab fast ständig so komisches Gefühl in mir, innere Unruhe, schwindel, Angst mit Harn und Stuhldrang, Magenbeschwerden, keinen Apettit, selten wirklich hunger, bin Apathisch und Lustlos, ich verspürre keine Freude, Ruhe, Gelassenheit... Ich weiss nicht worüber ich denken soll, Ohmachtsgefühle die mir immer mehr Angst machen... Der schwindel ist manchmal so stark das ich beim Gehen immer etwas anfassen muss weil ich sonst glaube ich flieg um. Dann noch ein unwirklichkeitsgefühl, irgendwie auch so depersonalisiert, konzentrations und gedächtnissstörungen, und einfach keine Freude oder Vorfreude auf irgendwas... Die Zeit vergeht für mich so schnell, die Tage verstreichen einfach so hin ohne eine Besserung. Die Gedanken kreisen nur um schlechte Themen... obwohl ich in Behandlung bin, verspür ich keine Freude oder Hoffnung auf Heilung. Für mich erscheint alles so sinnlos und grau... Dann steigere ich mich in diese Gedanken und eine heftige Unruhe versetzt mich dann wieder in Panik, Schwindel, Angst, etc. Ich kann das alles nicht Kontrollieren. Ich bin auch sehr oft irritiert, und zweifel sogar an meine eigenen Sinne. Ich bin nicht immer sicher ob ich so manche Geräusche wirklich gehört hab oder ich sie mir nur eingebildet habe, und versuch dann die Ursache zu finden.
Aber auch wenn ich die Ursache gefunden hab, stellt sich keine Befriedigung ein. Nichts vermag mich auf zu muntern, auf nichts hab ich lust, tag für tag... Ich kann nicht mal ruhig sitzen und fernschaun, ich muss immer irgendwie beschäftigt sein! Der Stillstand ist für mich nicht auszuhalten, weshalb ich mich eben fast den ganzen Tag mit Computerspiele beschäftige. Ich kann weder Bücher lesen, oder nicht mal mehr so richtig Musik hören. Die Musik gibt mir einfach nichts mehr... Früher hab ich dazu getanzt, hab spannung abgebaut, hab mir sachen dazu vorgestellt, mich einfach gehen lassen, heute ist nur noch lärm für mich! Es ist alles unerträglich, und alles was mir früher spass gemacht hat, davor hab ich heute irgendwie angst nicht das gleiche zu empfinden wie früher. Die Verspannung im Rücken und Halsbereich sind nicht weg zu kriegen. Ich fühle mich komplett alleine, weil wie ich oben gesagt hab, hab ich nicht wirklich eine Person zu welcher ich tiefes Vertrauen fühlen würde. Ich habe in nichts mehr Vertrauen, nur noch angst. ... umzufallen, ohnmächtig zu werden, zu sterben, schizophren zu werden, durchzudrehen, nie weider glück oder freude zu spüren.
Nach aussenhin versuche ich normal zu wirken, die Ärzte meinte es würde mir schon besser gehen, aber innerlich sehe ich es nicht so... Es ist alles schlechte da, den ganzen Tag, tag für tag... mittlerweile leidet auch mein Schlaf schon etwas daruter.... Ich fühle mich nie erholt, immer ständig müde, antriebslos, gereizt, oft sogar aggresiv oder hasserfüllt. Hatte auch schon paar panikattacken gehabt. Versprürre öfters einen Druck auf der Brust, muss fast ständig zwischen durch mal tief luft holen! Bin auch kurzatmig, und das Rauchen hab ich auf 2 Packungen am Tag angehoben. früher rauchte ich nur eine. Wenn wieder so eine innere Unruhe, mit Angst und schwindel, schweiss und Stuhldrang kommt, dann muss ich auch manchmal einfach mich irgendwie zwangsbewegen damit ich das gefühl hab ich kann mich noch kontrollieren. Unter Menschen fühle ich mich unwohl, ich habe angst angesprochen zu werden und nicht zu wissen was ich antworten soll, weil mir nicht nach all dieser oberflächlichen unterhaltung ist. Wenn es mir nicht gut geht, dann kann ich nicht über irgendwelche witze lachen. Aber auch wenn die Unterhaltung meiner Vorstellung entspricht so verspürre ich trotzdem keine Befriedigung. Nichts befriedigt mich mehr, und das schon seit 3 monaten oder so... SSDD- same mist, different day! Jeden Tag das gleiche... Ich halte es so fast nicht mehr aus... Ich weiss nicht was ich machen soll... Ich leide eben unter enormen Stress. Freundin schluss (unter extremen bedienungen, den die hat mich wirklich sehr verletzt), Probleme in der Familie, Rauswurf aus der Schule, und allgemein der Druck der Gesellschaft. Ich halte es nicht mehr aus, und ich sehe keinen Ausweg. Jeden Tag ist alles beim alten, und genau dieses Alte hat mich krank gemacht. Ich habe irgendwie keine Hoffnung mehr, keine schönen Gedanken oder Vorstellungen. Alles erscheint mir nutzlos, weil ich sowieso sterben werde, und ich denk mir immer, es könnte schon bald sein, man weiss es ja nicht. Ich kann mich auf nichts mehr konzentrieren, mich in nichts hineinversetzen, mit keiner Stimmung kann ich mitschwingen, ich fühle mich auf jeder ebene total isoliert und weiss nicht wieso. All meine Bemühungen scheinen nichts zu bringen. Freunde besuchen mich im Krankenhaus, ich fahr zu meiner Mama, bin meinem Hobby nachgegangen, war sogar in der Disco tanzen, aber all das ist am nächsten Tag geschichte und diese miese Stimmung ist voll da, mit all den Symptomen von oben. Ich hatte sogar in der Disco Angst, und bei Skaten genauso, und früher machte mir das Spass. Ich habe keine Ausbildung bis jetzt fertig gemacht, und ich weiss einfach nicht was mir die Zukunft bringen wird. Ich weiss nicht ob ich jemals die passende Frau für mich finden werde, ich habe Angst vor dem allein sein.
Ich bin ein schöner Mann und früher habe ich mich gefreut wenn ich mir neues hübsches gewand gekauft habe, und mich Frauen angeschaut haben usw. aber heute ist mir das sowas von egal. Mein Anerkennungsbedürfniss scheint gelöscht zu sein. Total resigniert.
Nichts beglückt mich mehr! Ich habe auch das Interesse an der Sexualität und am anderen Geschlecht verloren. Ich habe jegliches Interesse verloren, es ist nur noch Müll in mir drinn. Einkaufen oder Ubahn fahren sind für mich hölle. Dort bekomm ich auch immer diese Angstzustände mit Herzrasen, schweiss, unruhe, etc. etc. Ich werde dann auch auf die komplette Umgebung viel sensibler. zB bin ich mal ubahn gefahren und hab es nicht ausgehalten das ein Baby neben mir geweint hat... Ich habe es innerlich nicht mehr packen können. Meine Ärzte miente ich sei dünnhäutig und mein Gehirn ist durch zuviele reize überfordert. Bekomme deswegen Solian (Neuroleptikum) und Temesta (soll Angst hemmen und beruhigen) aber mir gehts trotzdem einfach dreckig, ohne aussicht auf besserung. ich hab das gefühl als würde ich so bis zum ende leben müssen.
Ich trage auch eine schwere emotionale last mit mir... Und das in letzter zeit so alles schief gelaufen hat mir den Rest gegeben.
Ich habe viel im Internet gesucht und versucht mich abzugelichen, mich irgendwohin einzuordnen, sodass ich gewissheit hab dass es auch wieder vorbei geht, aber irgendwie erscheine ich mir als einzelfall welshalb ich das jetzt alles geschrieben hab. Ich habe paar Internet-test über Burnout/Depression/Angst gemacht und erreiche fast überall die höchstpunktzahl... Ich weiss es nciht.... ich weiss einfach nicht weiter... wird es ewig so weiter gehen? Ich habe keine Kraft mehr von alleine etwas auf die Reihe zu kriegen. Bin von alles und jedem komplett überfordert. Ich will wenigstens wieder etwas Hoffnung spüren... oder irgendwas gutes... Ich will wissen ob das vorbei geht...
Heute hab ich mich kurz aufs Laufrad in der Krnakenstation gesetzt und dacht mir ich trett mal einbischen rein, und schon war der Schwindel und Ohnmachts gefühl da. Ohne grund. Ich habe mich dann so zwingen müssen 10 minuten daraus zu fahren... Was ist schon dabei, und wieso reagiere ich so? Aus dem nichts kommen mir die schlechten Gedanken, die Angst, der Schwindel... Die Unlust an allem... Und keiner kann mir helfen ...
Das einzige was mich noch am Leben hält ist die Angst vorm tod aber vorrangig ist es noch immer meine Neugier und Interesse an der Welt, Natur, Wissenschaft und Philosophie. Früher hab ich von meinem Leben gewusst es sei Glücklich, weil ich die Welt so sehen und fühlen konnte wie es andere nicht konnten, weil ich wusste wie, ... mich hinein zu steigern, bis zu ekstase... Dionysisch! Alle Sinne dem Genuss hin zu geben, dem Rausch, das Leben zu kosten, den Augeblich zu schmecken. Sich einfach zerfliessen lassen. Eine innere Ausgeglichenheit macht den Menschen dem Schicksal überlegen war ein Zitat was für mich früher sehr zutreffend gewesen wäre. Heute bin ich ein Wrack, welches nichts mehr auf die Reihe bringt... Naja, mir würde noch sovieles einfallen was ich euch erzählen möchte, aber ich bin schon dankbar wenn sich das wer durchliest und mich halbwegs versucht zu verstehen, und mir vielleicht etwas gutes zusprechen kann.

danke

10.01.2011 16:32 • 15.01.2011 #1


A
vielleicht erstmal nur so viel, dass drei Wochen eine viel zu kurze Zeit, um irgendeine Wirkung beurteilen zu können. Es ist ja kein Zufall, dass die Aufenthalte in psychosomatischen Kliniken bis zu einem Vierteljahr dauern.
Ich denke, du brauchst ein bisschen Geduld, auch wenn es sehr schwer fällt...

10.01.2011 18:22 • #2


A


Ich weiss nicht mehr weiter.

x 3


E
hey, danke für die antwort...

das problem ist, das ich im moment eben auch in der Zeit keine Lösung sehe...
Ich sehe in nichts eine Lösung, das macht mich auch ziemlich fertig.
und ich bin nicht in einer psycho somatischen klinik sondern in der Psychiatrie weil man bei
mir am anfang von einer Psychose ausging, bzw. tun das die ärzte noch immer...
ich selber weiss auch nicht was ich hab... ich passe weder in ein depressionsmuster, oder schizophreniemuster, noch sonst wo rein... nach aussenhin wirke ich ziemlich normal, aber innerlich bin ich tot und absolut nicht belastbar, und seien es einfach klatsch und tratsch gespräche! auch die lösen meine volle symptomatik aus... aber dann zieh ich mich halt etwas zurück und versuch mich zu beherschen. das einzige was man mir anmerkt ist das meine stimme manchmal apathisch klingt, oder das ich manchmal einfach situationen meide...
naja... heute gings mir wieder den ganzen tag nur beschissen, und jetzt genauso.
keine ahnung... ich dachte mir wenn ich hier was schreibe, würde sich was ändern.
ich will doch einfach wie früher sein ...

10.01.2011 23:36 • #3


T
Lieber Exzentrophob,

vielleicht freut es Dich zu hören, daß ich Deinen Beitrag nun schon zweimal aufmerksam gelesen habe. Es hat mich sehr berührt, was Du schreibst, aber ich muß zugeben, daß es mich im Moment auch überfordert.

Aufgefallen ist mir der Satz, daß Dich vorrangig immer noch Deine Neugier und Dein Interesse an der Welt, Natur, Wissenschaft und Philosophie am Leben erhält.

Neugier und Interesse: Diese beiden Eigenschaften, die Du Dir erhalten hast, finde ich sehr bemerkenswert und daraus kannst Du auch die Hoffnung und Kraft schöpfen, um wieder am Leben teilhaben zu können.

Liebe Grüße

11.01.2011 02:04 • #4


R
Hallo Exzentrophob!

Ich kann sehr nachempfinden wie es Dir geht.

Kann es sein, das Du mit Deinem Wissensdrang und den Fragen nach dem Sinn des Seins und der Ursachenforschung genau wie ich etwas zu weit über den Tellerrand geschaut hast?

Was ich eigendlich nicht als so schlimm empfinde, nur das man dann sein selbst angelerntes Wissen mit Niemanden richtig austauschen kann, sogar deshalb als Eigenartig angesehen wird.

Was mir ein viel Klarheit über mein anders Sein gebracht hat, vorallem mich sehr beruhigt, war das Thema über Hochsensibilität kannst Dich ja mal kundig machen.

Vor 2 jahren war ich auch so am Ende, freuen kann ich mich zwar bis Heute nicht richtig
aber ich weiß das ich Normal bin nur eben hochsensibel.

Das Buch von Jutta Nebel/

Wenn Du zuviel Fühlst (Wie Hochsensible den Alltag meistern)

hat mir wieder etwas Lebensmut zurückgegeben.

Hoffendlich hilft Dir das auch etwas weiter.

mfg Ramona

11.01.2011 03:11 • #5


W
Hallo Exzentrophob!
Die Freundschaft kann man sich nicht vorstellen, von daher kann es kein Widersprechen, den gedachten Widerspruch geben.
Die freundschaftliche Bindung bedeutet doch, sich mit Gefühl fallen zu lassen.
Weinen, lachen, wütend sein usw und das ohne Angst
Eine Bindung ist alles was mit Gefühl geschieht.
Ja und wenn bestimmte Charaktereigenschaften des Gegenüber einschränkend wirken, du dich emotional zurückhältst, weil du gefühlsmäßig oder wie auch immer erkannt hast das du ansonsten verletzt wirst, dann gehst du dennoch eine Bindung ein.

Dein Problem ist mir bekannt und ich bin Hochsensibel.
Mit anderen Worten ich höre die Flöhe husten.
Gesten, Worte und Taten, so unscheinbar für manchen lassen in mir vieles erklingen.
Das ist die Fähigkeit auf dich zu achten, dir zuzuhören und zu vertrauen.
Mit Dir musst du zusammenleben, du bist für dich der/das Wichtigste.
Du bist dir dein schlimmster Richter und ebenso dein liebster Freund.

Wenn du eine Freundschaftliche Bindung eingehst, dann wird das auch eine solche ganzheitliche Bindung sein

11.01.2011 09:46 • #6


B
Hallo Exzentrophob

Auch ich habe mir deinen Beitrag mehmals durchgelesen.
Bis auf die ausgeprägten körperlichen Symptome, finde ich mich
dort nahezu vollständig selbst wieder.

Therapien haben bei mir in der Vergangenheit auch zu keinem
Ergebnis geführt, da man mich in keine Krankheitskategorie
einordnen konnte.

Mein umfangreiches Denken hat sich immer als richtig herausgestellt,
und meine emotionalen Reaktionen darauf sind ebenfalls kausal logisch.

Ich selber gehe heute daher den Weg der Akzeptanz meines Ichs (Lebens)
und des Rückzuges aus dem System der menschlichen Gesellschaft.

Leider kann ich nicht wirklich zu einer Lösung beitragen, Der Beobachter

11.01.2011 12:46 • #7


A
vielleicht lässt es sich eben nicht so einfach beantworten, was mit dir los ist. Das sollte dir aber nicht die Hoffnung rauben, dass es wieder anders wird. Und da ist die Zeit eben doch ein Faktor. Mir ist schon klar, dass du in der Psychiatrie bist, aber das muss nicht von vornherein die falsche Adresse sein. Ich denke, es hat sich eben vieles bei dir aufgestaut und das kann sich nur langsam - mit der Hilfe von Medikamenten und Therapie - wieder abbauen.
Ich glaube allerdings nicht, dass du mit der Vorstellung reingehen solltest, es müsse wieder wie früher werden. Das denken wir Leute mit psychischen Problemen am Anfang oft, es ist aber erstens unrealistisch und zweitens auch nicht wünschenswert. Denn dieses früher beinhaltet ja auch die Ursachen für deine jetzigen Sorgen. Das Ziel muss es also eher sein, dass man sich sowohl für sich selber als auch im Umgang mit anderen Menschen weiterentwickelt.
Und ich sehe nicht, dass der jetzige Zustand bei dir ein Dauerzustand sein muss...

11.01.2011 13:54 • #8


G
Dein Wunsch, es möge wieder so sein wie früher, ist mir auch besonders aufgefallen.

Da kann ich afuman nur 100 % zustimmen. Das ist weder möglich noch wäre es gut für dich. Weiterentwicklung, Veränderung ist das eigentlich Interessante im Leben.

11.01.2011 16:48 • #9


W
Hallo Exzentrophob,

Kinderkrankheiten zeigen immer ganz deutlich den damit verbunden Wachstumsschub.
Eine unangenehme Zeit, juckend, fiebrig oder schmerzend
Gewonnen werden Kräfte für das Immunsystem.

Ich will das alles wieder so wie früher ist kann ja auch anstelle der Erkenntnis, ach warum fühle ich und schaue genau hin, stehen.
Mit jedem Aha Effekt, immer wenn etwas Einleuchtet, wenn ein Licht aufgeht wenn ich zum Beispiel wie elektrisiert reagiere, dann gewinne ich immer an Zu-(ver)-sicht.

Mir ist mal ein Licht aufgegangen als jemand Mit- teilte das jeder Schmerz gesund ist.
Hinschauen und reinfühlen, was ist los mit mir, was teile ich mir selber mit usw.
hat mir persönlich sehr geholfen.
Ich habe Jahrzehnte lang unter meinen psychosomatischen Beschwerden gelitten.
Ich habe wirklich unter gelitten, denn ich habe mich abgelenkt, etwas anderes getan und
mich von mir abgespalten.
Ich habe jeden Schub gehasst, meinen Körper mehr geführchtet als alles Andere auf der Welt.
Das Ergebnis war dann, das ich mich im Kreis gedreht habe.

12.01.2011 07:14 • #10


E
hallo leute,

danke für eure aufmerksamkeit und die netten antworten!
hab sie alle gelesen, das eine oder andere mag zutreffen, manches auch nicht, aber so aufzumuntern bin ich nicht es gibt einfach zur zeit nichts was mich aufmuntern könnte... es ist schrecklich.
seitdem ich hier geschrieben hab hat sich mein zustand irgendwie drastisch verschlechtert.
die letzten 3 tage waren komplett ohne höhepunkt oder irgendeine art ruhe oder befriedigung.
gestern hab ich ein gespräch gehabt mit meiner psychiaterin, und sie sagte zu mir einfach: schliessen sie mal die augen, und stellen sie sich vor was sie sich wünschen
als ich die augen geschlossen hab, kamen mir sofort die tränen und ich war komplett in einer anderen welt. komplett zerstört, zittrig, unruhig, hoffnungslos, wie als gäbe es nie wieder etwas schönes für mich. mein ganzer körper hat gekribbelt und sich so komisch angefühlt, ich konnte wieder nicht mehr gerade gehen, musste mich ständig an der wand anhalten. ich war komplett zerstört und traurig und mir war nur nach weinen. hab den halben tag dann weinen müssen, die tränen sind mir immer wieder gekommen... und dieses qäulende gefühl das in mir ist will gar nicht mehr aufhören. ich kanns mir überhaupt nicht mehr recht machen, es qäult mich ständig! den halben tag sitze ich schon vorm computer und meine beine haben nicht 1 minute aufgehört sich zu bewegen.
naja, ich weiss zur zeit nicht ob ich mich einfach so tief fallen gelassen habe und ich nichts im stande bin zu erledigen, oder ob es wirklich nicht geht weil es eben nicht geht.
meine mutter meinte etwas ablenkung könnte mir gut tun, aber ich seh keine befriedigung in keiner ablenkung. ich sehe in nichts irgendwie befriedigung, also wieso sollte ich dann was anfangen? was meint ihr? lass ich mich tatsächlich fallen und ich steigere mich da in mein selbstmitleid hinein oder kennt ihr auch sowas?

lg

12.01.2011 22:13 • #11


W
Exzentrophob, mein Mitgefühl hast Du.
Ich kann dein Weinen nachvollziehen
Ich kann mir das Zittern vorstellen, ich kann mir auch
das erst einem elende oder ängstliche oder wie auch immer Gefühl vorstellen,
jedoch komplett aufgelöst und das noch woanders, mir vorstellbaren Gefühlen der Realität,
ich komme da nicht mit.

13.01.2011 06:20 • #12


R
Hallo Exzentrobhob!

Ich möchte hier mal kurz anmerken.

Meine Vorstellung über Selbstmitleid ist anders als die Anderen Es beurteilen.

Denn für mich ist Es ein Zeichen, daß Etwas in mir mich doch noch irgendwo liebt, vielleicht das letzte was mir geblieben ist von meinem natürlichen Kind, was ich ausleben kann.
Lasse. Dir nicht auch noch einreden, das Selbstmitleid nicht gut ist.

Bemitleide,tröste und streichel Dich selbst, denn Du kritisierst Dich ja auch.
Mitgefühl und Mitleid tut bis zu einem gewissen Grad für Andere Menschen gut, es baut auf, macht Mut und gibt ihnen das Gefühl nicht Allein zu sein

Warum sollte man Es nicht auch für sich selbst übrig haben?
Menschen die sagen zerfließe nicht in Selbstmitleid, sind komischerweise oft die von denen man sich doch, mehr Verständnis erhofft hat.

Ich glaube, das Die das auch fühlen, daß Du von ihnen mehr Mitleid und Verständnis erwartest, aber sie entziehen sich, denn Es ist angeblich nicht gut und schon gar nicht Selbstmitleid, so ziehen sie sich aus Affäre und beruhigen ihr Gewissen.

Habe es grad Eilig, mache erst mal Schluß.

Bis bald Kopf hoch !

mfg Ramona

13.01.2011 10:43 • #13


G
Zitat von Exzentrophob:
hab den halben tag dann weinen müssen, die tränen sind mir immer wieder gekommen... und dieses qäulende gefühl das in mir ist will gar nicht mehr aufhören.

Dann hast du es wohl noch nicht genügend lange empfunden.

Mein Rat: Schließ wieder die Augen und stelll dir vor, was du dir wünschst.


Offenbar sind deine Wünsche unter viel emotionalem Schutt und emotionaler Last vergraben. Diesen Schutt und diese Last musst du erst entsorgen. Das sind die Tränen und das ungute Gefühl. Aber glaub mir, man weint nicht ewig. Mach das so lange, bis du weißt, was du dir wünschst.

14.01.2011 01:33 • #14


W
Zitat von GastB:
Zitat von Exzentrophob:
hab den halben tag dann weinen müssen, die tränen sind mir immer wieder gekommen... und dieses qäulende gefühl das in mir ist will gar nicht mehr aufhören.

Dann hast du es wohl noch nicht genügend lange empfunden.

Mein Rat: Schließ wieder die Augen und stelll dir vor, was du dir wünschst.


Offenbar sind deine Wünsche unter viel emotionalem Schutt und emotionaler Last vergraben. Diesen Schutt und diese Last musst du erst entsorgen. Das sind die Tränen und das ungute Gefühl. Aber glaub mir, man weint nicht ewig. Mach das so lange, bis du weißt, was du dir wünschst.




Sorry,
Emotionalen Schutt oder gar Last gibt es nicht.
Mittels Emotionen kann der Schutt oder die Last gelöst, erlöst,gelebt werden.
Wenn ich weine,lache oder schreie, dann handle ich emotional

14.01.2011 20:25 • #15


B
Emotionalen Schutt und emotionale Last entsorgen heisst auch,
ein Teil seiner Selbst (vergangenes Erleben) entsorgen.

Aufarbeiten und neu bewerten ja, entsorgen nein, Der Beobachter

14.01.2011 20:56 • #16


G
Zitat von Wespe:
Emotionalen Schutt oder gar Last gibt es nicht.
Mittels Emotionen kann der Schutt oder die Last gelöst, erlöst,gelebt werden.

Was für Schutt und Last ist es denn deiner Meinung nach? Steine?

Es ist ja eine emotionale Belastung, die das Weinen auslöst. Keine physikalische.

Zitat von Beobachter:
Aufarbeiten und neu bewerten ja, entsorgen nein

Eine Last sollte man entsorgen. Andernfalls ist sie eben eine Last. Mit einer Last lässt sich schlechter leben als ohne.

Das ist so, als hättest du 20 blaue Müllsäcke voll mit Müll in deiner Wohnung, und wolltest sie bloß neu bewerten, anstatt sie rauszuwerfen und die Wohnung frei zu machen, damit du dich da wieder Luft hast.

Vielleicht hältst du manchmal zu sehr an deinem Alten fest ... ?

14.01.2011 23:49 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

B
Hallo GastB

Ja, sicherlich, letztendlich muss die Last natürlich entsorgt werden.

Aber gelegentlich ist es dazu vorher notwendig, die blauen Säcke vor
der Entsorgung noch einmal gründlich durchzusehen.
Es sollte nichts im Müll landen, was einen danach lebenslang verfolgt.

Aber wahr ist, weg muss es am Ende, Der Beobachter

15.01.2011 13:30 • #18


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Mira Weyer