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S
man ich hab ne sch.... angst, weiss nicht mehr wirklich weiter, kann nicht schlafen, ich schaffe es nicht mal mehr irgendwo anzurufen, hab vor allen dingen nur noch angst, keine ahnung wie das weitergehen soll, wie finde ich bloss einen anfang ? bin total flattrig und alles dreht sich im kreis, ich mag mich selber nicht mehr, hab voll angst durchzudrehen.....

24.11.2008 05:05 • 25.11.2008 #1


S
So ist es mir diese Jahr auch schon ergangen.

Wie du liest bin ich noch immer hier

Es gibt kein Patentrezept. Man muss vieles ausprobieren, denn was dem einen hilft muss nicht dem anderen helfen.

Mache Atemübungen, Muskelentspannen, Bonbons , frische Luft beim Fenster. TV an manchen. Buch lesen .

lg Sonja

24.11.2008 08:51 • #2


A


Ich mal wieder

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M
Liebe Speedy,

wenn ich solch schlechte Zeiten wie du habe hilft mir nur eine Baldriankur.
Bei mir helfen da richtig nur Baldriandragees von Ratiopharm, 190 mg.
Nehme dann 4 mal tgl. 2 Stück. In der ersten Woche ist es mir dann extrem schummrig im Kopf..kann dann auch kein Auto fahren. Lieg dann nur rum...nehme mir dann einfach diese Auszeit. Nach 2 Wochen nehme ich 3 mal tgl.2 , fahr es dann runter bis ich 3 mal tgl. 1 nehme.
Kann das gut machen da ich keine kleinen Kinder mehr habe...mir hilft das jedenfalls sehr gut...ist aber bestimmt kein Patentrezept für jeden.
Wichtig ist für mich dann immer, mich zwingen an die frische Luft zu gehen, ständig kleine Schritte nach vorn sonst würde ich in meiner Agoraphobie stecken bleiben.

Alles Liebe von
Claudia

24.11.2008 18:14 • #3


S
das ist eben mein problem, ich schaffe einfach keinen schritt nach vorn, immer wenn ich anfangen will fängt sich alles an zu drehen und ich sag dann morgen mach ich was, aber es vergehen tage, wochen usw, diesmal hat es mich richtig erwischt und fühl mich wie der letzte.....

lg an alle
hartmut

24.11.2008 20:18 • #4


K
Hi Speedy,
setze Dich nicht unter Druck. Ich kenne das auch. Konnte nicht mehr aus dem Bett. Langsam kam ich raus. Dann hat es sicher ein paar Wochen gedauert bis ich aus dem Haus kam. Jedesmal wenn es nicht geklappt hat, war ich verzweifelt und habe mich wieder hängen lassen.
Was mir geholfen hat, war, dass ich in die Therapie musste und in eine Selbsthilfegruppe. Zuerst nur im Taxi. Dann ging mir das Geld aus, also musste ich mir dem Bus los. Beides war mir so wichtig, dass ich es immer irgendwie geschafft habe. Mit riesigen Ängsten etc. Aber es ging. Das erreichen der Gruppe oder Therapie war immer eine Erleichterung, weil ich mich da wieder sicher fühlte. Nach einiger Zeit ging es wieder auch ohne Attacken. Hat aber bestimmt 1/2 bis ein Jahr gedauert.
Aber es war wirklich immer wieder unwahrscheinlich anstrengend trotz Panik loszuziehen.

Mir hat man damals gesagt, dass ich mich nicht noch selbst fertigmachen soll, indem ich mir Vorwürfe mache (innere) etwas nicht geschafft zu h aben. Mir hat geholfen, dass man mir sagte, es dauere einfach lange und es gibt immer wieder Misserfolge. Das sei halt so. Hängt auch von vielen kleinen Faktoren ab. Manchmal ist man einfach geschwächt z.B. durch Erkältung, Stress etc. Und dann ist es schwieriger mit den Ängsten rauszugehen oder sie tauchen mal wieder stärker auf.

Ich bin dann ganz Kleinschrittig vorgegangen. Zuerst allein in die Badewanne mit Schwindel (dachte immer ich werde darin ohnmächtig und könne ertrinken), ging nach einiger Zeit. Später vor die Haustür. Oft nur bis zur nächsten Straßenlaterne, an die ich mich elegant anlehnen musste und sofort wieder in die wohnung. Dann bis zur 2. Straßenlaterne
...etc. Sehr mühsam aber es ging. Ich habe meine Ziele ganz weit unten angelagert. So z.B. Mal sehen ob ich es schaffe heute vor die Haustür zu gehen und nebenan die Zeitung zu kaufen? Manchmal kam ich nur vor die Tür und dann habe ich versucht mir zu sagen, dass das ja schon gut war, denn Wochen davor kam ich nicht aus dem Bett.
Man hatte mir gesagt, dass ich kleine Ziele stecken soll und versuchen soll das Positive zu sehen auch wenn mal was nicht geht.
Es gab auch Phasen in denen ich Tage lang nichts konnte. Ich habe mir dann gesagt, dass das dann eben mal so ist und versucht es mir nicht übel zu nehmen. Aber wie gesagt, ich hatte einige Dinge, die mir wichtig waren und zu denen ich raus musste.

Bei meinem schlimmen Rückfall vor einem Jahr hatte ich mir das Buch von Doris Wolf schon gekauft und habe mal darauf geachtet wie das so funktioniert. Dabei fiel mir auf, dass ich das ganze Katastrophenszenario im Kopf habe und eine blühende Phantasie.
Ich habe dann versucht meine Ideen zu verändern und mich darauf konzentriert, was ich vorhabe. Die Symptome habe ich mir angeschaut und versucht zu sagen dass das halt die Angst ist und nichts weiter. Und ich war innerhalb von 10 Tagen wieder soweit, dass ich Bus fahren und draußen rumlaufen konnte, auch einkaufen ging wieder.

25.11.2008 11:20 • #5





Mira Weyer