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S
Hallo erstmal,
ich habe mich hier im Forum angemeldet, weil ich nicht mehr weiter komme.
Darum gehts:
Ich bin 41 Jahre verheiratet, 5 Kinder (3 bis 16 J.), Handwerksgeselle, seit Feb. 2012 Krankgeschrieben Alleinverdiener,
meine Frau ist zu hause
Vor ca. 1,5 Jahren brach in mir eine psychische Erkrankung aus, welche eigentlich schon viel länger schlummerte. habe mich nur bis dahin immer durchgeschleppt. weil mein HA nie was richtiges fand.
Da ich schon viele Diagnosen von vielen Ärtzten habe schreibe ich nur noch die Symtome auf:
- Zittern der Hände und nach einer Weile am ganzen Körper verbunden mit extremen schwitzen und Unruhe
- diverse Schmerzen und Gefühlsstörungen in vielen Bereichen des Körpers, wechselnd und nicht genau zu zuordnen
- Angst aus dem Haus zu gehn und Bekannte oder Kollegen zu treffen, weil ich nicht weis wie ich meine Krankheit erklären oder rechtfertigen soll
- Ein- und Durchschlafprobleme, Morgen- und Tagmüdigkeit
- Extreme Träume, wie live
-z.T. extreme Unruhe und Gereiztheit
-Grübel und Panikattacken,
- Entscheidungsunfähigkeiten
- meine Frau muss schon fast alles ausser Haus erledigen
- Wortfindungs- und Konzentrationsstörungen
- LWS Syndrom( Bandscheibe drückt auf Nervenwurzeln), IGS_ Syndrom
-Degenerative Wirbelsäulenerkrankung (Scheuermann- Osteochondrose)- erst neulich durch Neurochirurg entdeckt
- eigentlich beim Arbeiten ständig Schmerzen im gesamten Rücken sowie Knie und Füsse
- seit Oktober nun auch noch Tinitus, welcher mich beim entspannen wollen sehr stört.
-Butdruck un Gewicht steigen auch immer mehr, 125 Kg ,1,84 m Belastungs EKG i.O.
- eigentlich bin ich ziemlich komplett fertig
- ich muss mich bei jedem Arzt neu begründen warum es mir schlecht geht und es nicht besser wird obwohl ich es selber nicht weiss.
So nun genug gejammert.
Ich war schon 3 Wochen von der KK in einer Psychosomatischen Klinik, 1 Woche in der Neurologie, 10 Wochen in einer Tagesklinik und anschliessend 5 Wochen zur Reha wo ich weiter krank entlassen worden bin.
z.Z. mache ich das Irena Programm (psychosomatisch) mit und ab nächste Wo eine ambulante Psychotherapie
Medikamente habe ich z.Z. Venlafaxin 75mg und Promethazin 10mg zum schlafen.
Vorher Citalopram1/2 Jahr,Cipralex1/2 Jahr,mehrere Wochen Seroquel, Mirthazipan, Lyrica, was aber alles nicht so den Durchbruch brachte.
Meine Frage: Was kann ich noch machen um wieder arbeitsfähig zu werden, die Zeit rennt mir langsam davon
Ich bin ziemlich verzweifelt und habe Angst was werden soll!

Kann mir jemand was raten?

11.03.2013 12:41 • 11.03.2013 #1


T
Tipp

Ich kann dir nur empfehlen - eine gute Therapie in einer guten Einrichtung zu machen.
Ganzheitlich, von Psychotherapie bis Physiotherapie. Die ganze Pallette - dich gezielt nochmal untersuchen lassen, unabhängig von deinen bisherigen Ergebnissen bei diversen Ärzten.
So ein Ärztemarathon kann stressig sein und verwirrt bis aufs Letzte. Nicht zuletzt, weil man sich manchmal unverstanden und gedemütigt fühlt.

Vielleicht hast du die Möglichkeit, mit deiner Familie nach einer Alternative zu suchen, was jetzt deinen Job angeht. Eine Umorientierung........das hilft nicht nur arbeitstechnisch, sondern kann ungeheim für die Seele wohltuend sein.

Wichtig ist nur, das du deine Familie miteinbeziehst......damit du nicht das Gefühl hast, mit all dem schei. allein da zu stehen.

Ich wünsche dir alle Kraft der Welt und hoffe......das du weiter kommst

Lg der Traumgeist......oder....die Traumgeisterin

11.03.2013 15:32 • #2


A


Ich komme nicht mehr weiter

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S
Hallo traumgeist/in

Vielen Dank für die Tipps.
Ich muss nachher wieder zur Irena, habe schon wieder die volle panik.

LG Silvio

11.03.2013 16:58 • #3


G
Zitat von Silvio 57:
Kann mir jemand was raten?

Hallo Silvio,

das hört sich ja ganz schrecklich an.

Lebst du eigentlich wirklich DEIN Leben? Das, wofür du dich EIGENTLICH mal interessiert hast?

Für einen Handwerksgesellen kommst du mir - Entschuldigung an alle, die sich jetzt vielleicht auf den Schlips getreten fühlen könnten - zu intelligent und zu intellektuell vor.

Wieso bist du nur Geselle geworden? Ist dein Beruf wirklich deine Berufung?

Wenn man sozusagen in der falschen Haut lebt, kann einen das psychisch UND physisch vollkommen ruinieren. Deswegen kann ich dir nur ganz ernsthaft raten, dich das ganz ernsthaft zu fragen, ob du das für dich richtige Leben lebst.

11.03.2013 19:54 • #4


S
Hallo GastB,

irgendwie eigenartig, dass Du genau mein Thema triffst?
Danke für die schmeichelnden Worte. Das tat echt gut .
Ich war in der Tat schon mehrfach an dem Punkt meinen Meisterbrief machen zu wollen. Aber hier wo ich wohne (Erzgebirge) kratzen die Firmen sich jetzt schon die Augen aus- wenn Du weisst was ich meine?! Meist nur der Aller- billigste bekommt den Auftrag (verdient fast nichts mehr dran und muss ja noch Gewährleistung bringen und die Anderen gucken der Sau in den Ar...
Da fehle ich nicht auch noch und Sich da durchzubeissen fehlt mir das Kapital und inzwischen auch der Antrieb.
Zumal ich ja regelmässig genug Geld für die Familie nach hause bringen muss. So knapp über Hartz 4 ist schon das Krankengeld eigentlich zu wenig. Aber lametieren überlassen wir den Anderen.
So habe ich irgendwie keinen Plan B und Plan A ist gescheitert.
Also schiebe ich z.Z. Dauerfrust

LG Silvio

11.03.2013 21:47 • #5


G
Zitat von Silvio 57:
Hallo GastB,

irgendwie eigenartig, dass Du genau mein Thema triffst?
Ist halt meine Lebenserfahrung, nicht zuletzt meine eigene.

Zitat von Silvio 57:
Danke für die schmeichelnden Worte. Das tat echt gut .
Freut mich. Das kannst du wohl auch wirklich gebrauchen.
Zitat von Silvio 57:
Ich war in der Tat schon mehrfach an dem Punkt meinen Meisterbrief machen zu wollen. Aber hier wo ich wohne (Erzgebirge) kratzen die Firmen sich jetzt schon die Augen aus- wenn Du weisst was ich meine?! Meist nur der Aller- billigste bekommt den Auftrag (verdient fast nichts mehr dran und muss ja noch Gewährleistung bringen und die Anderen gucken der Sau in den Ar...
Da fehle ich nicht auch noch und Sich da durchzubeissen fehlt mir das Kapital und inzwischen auch der Antrieb.
Du bist offenbar eher von der bescheidenen Sorte Mensch. Bloß damit kommt man in der Regel in der freien Wirtschaft nicht allzu weit. Du kennst sicher den Spruch: Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln.
Wahrscheinlich hättest du dich trotz der Konkurrenz auf dem Markt behaupten können -wenn du dafür genügend Biss aufgebracht hättest.
Zitat:
Zumal ich ja regelmässig genug Geld für die Familie nach hause bringen muss. So knapp über Hartz 4 ist schon das Krankengeld eigentlich zu wenig.
Das ist wohl ein echtes Problem, eine Familie, die man ernähren muss - noch dazu mit so vielen Kindern! Ich wundere mich ohnehin, wie du das hinbekommst!
Zitat von Silvio 57:
So habe ich irgendwie keinen Plan B und Plan A ist gescheitert.
Also schiebe ich z.Z. Dauerfrust
Das ist absolut kein Wunder!

Aber willst du wirklich noch einige Jahrzehnte so weitermachen? Es besteht die große Gefahr, dass du daran buchstäblich eingehst. Ich denke, wenn du dein Rentenalter erleben möchtest, MUSST du etwas Grundlegendes an deiner Situation ändern, auch wenn es noch so abwegig und seltsam erscheinen sollte. Was meint denn deine Frau dazu? Würde sie dich unterstützen? Eigentlich müsste sie ein Interesse daran haben, dass du wieder gesund und zufrieden, ja möglichst sogar glücklich mit deinem Leben wirst. Und das geht nicht mit einem jahrelangen Krankenstand und einer Ärzte- und Medikamenten-Odyssee. Denn nach meiner Einschätzung bist du überhaupt nicht krank, sondern hast nur deine Ziele zu niedrig gesteckt oder vielleicht sogar dein echtes Ziel noch gar nicht angesteuert. Und SO ETWAS MACHT definitiv krank, lässt sich aber mit Therapie und Medikamenten nicht beheben, sondern nur damit, dass man das Leben neu anpackt ...

11.03.2013 23:05 • #6





Mira Weyer