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Hallo ihr,

ich bin gerade in einer Umbruchphase. Mache schon eine ganze Weile eine Therapie wegen dissoziativier Störung, Angststörung, Phobien usw. Ich selbst bin mein größter Feind. Wenn etwas negatives passiert, gebe ich mir die Schuld daran und mache mich dafür so fertig, dass ich es kaum noch ertrage überhaupt am Leben zu sein.
Vielleicht aus Angst vor meiner eigenen Reaktion dissoziiere ich dann oft. Etwas schlimmes passiert und ich habe tagelang oder noch länger keine oder keine dazugehörigen Gefühle, habe einfach null Zugriff darauf.

Vorgestern ist eine Krise eingetreten, negatives Ereignis von außen, das viel Ärger und Sorgen nach sich ziehen wird, eigentlich für mich das Paradebeispiel dafür, mich sofort selbst zu zerfetzen, alle anderen Gefühle außer der Selbstkritik zu verdrängen und mich nun wochenlang oder länger selbst zu Boden zu stampfen.

Doch irgendwie habe ich es geschafft, den Abgrund in den ich zu stürzen drohte, zu vermeiden. Ich stehe die ganze Zeit direkt daneben, meine Gefühle sind spürbar da, aber sehr durcheinander. Ich weiß, dass ich abstürze wenn ich zulasse dass mein altes Verhaltensmuster anfängt und ich weiß dass es dann ziemlich schlimm für mich wird. Gleichzeitig bin ich mir nicht sicher ob ich es schaffe, nicht in den Abgrund zu rutschen.

Mittlerweile frage ich mich ziemlich irritiert was genau dieser Abgrund ist. Ob es die Angst vor Strafe für begangene Fehler ist, wie ich lange Zeit dachte oder die Angst nicht geliebt zu werden weil ich Fehler mache oder die Angst vor unkontrollierbaren negativen Gefühlen oder oder oder.

Ich habe keine bewusste Erinnerung daran, wie es ohne den Abgrund ist, wie es war bevor ich dieses Verhaltensmuster hatte.

Kennt das jemand von euch? Mag jemand mit mir darüber reden? Ich rotiere momentan ein bisschen sinnlos um meine eigenen Gedanken, wäre schön einfach ein paar Impulse von außen zu bekommen, egal ob eigene Erfahrungen oder einfach Feedback.

lg noemí

27.02.2010 19:58 • 27.02.2010 #1




Mira Weyer