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Ich frage mich die ganze Zeit, ob meine Diagnose als Asperger-Autist wirklich die ganze Wahrheit ist, oder nicht doch etwas organisches dahintersteckt. Es gibt immer wieder Tage und mehrere Wochen, wo ich zur Hochform auflaufe, und fast unbegrenzt Energie habe. So wie eine schwache Form von manisch-depressiv, wobei die manische Phase auch mal mit wenig Schlaf auskommt, oft aber auch mit überdurchschnittlich viel Schlaf.

Dann kommt wieder die Phase, wo ich mich zurückziehe, und aufgrund meiner vielfältigen Probleme (Geld, Scheidung, drohender beruflicher Absturz) die nächste Depri-Phase beginnt. Bei den ganzen Blutanalysen ist jedenfalls nichts auffälliges bei rausgekommen. Allerdings kann es durchaus sein, dass 20 Jahre regelmäßiges Trinken (nicht viel, aber oft) seine Spuren hinterlassen hat. Ich bin gerade dabei, das nachhaltig abzustellen.

07.08.2018 22:06 • 16.09.2018 #1


A
Hey,

erstmal: Die Sorge das was doch was organisches dahinter steckt bzw. das Grübeln darüber ist wohl für Angstpatienten und hier im Forum die Regel. Meistens steckt aber nichts organisches dahinter und man hat umsonst gegrübelt.

Generell würde ich Diagnosen und Anamnese als hilfreiche Orientierungen sehen, um sich besser zu verstehen, aber bis auf, dass nicht erfreuliche Diagnosen einen runterziehen und grübelnd machen (initial), sollte man irgendwann damit schubladenmäßig abschließen. Als Beispiel ne Freundin: Ich habe Borderline, Personlichkeitsstörung, mir kann es nicht besser als so und so gehen. Naja, dann hab ich andere Leute mit Borderline kennengelernt, da hätte ich das nicht mal bemerkt und die hatten ihre Krankheit gut unter Kontrolle.

Ich sehe meine Angststörung als Besonderheit und Freund an. Hoffe verstehst was ich meine.

Bzgl. Anzweifeln von Diagnosen, ich denke mal ne Asperger wird durchaus sorgfältig gestellt. Also mit umfangreicher Anamnese, Beobachtung, Bögen/Datenauswertung, psychologische Statistik. Wenn dem so ist, ist das sehr wahrscheinlich und du solltest nicht zweifeln

Meiner Meinung nach spricht so ne wellenförmiges Auf und Ab auch für psychisches. Depression, Angst und auch soziales haben immer solche nicht konstanten Kurven/Verläufe.

Wenns körperlich/organisch wäre, wäre das doch eher konstant und würde nicht aufeinmal in Hochform / Energie umschlagen.

Deinen Alk. kann ich nicht einschätzen, weil du da relativ ungenau bist. Regelmäßig ist nicht so toll, aber auch die Dosis macht das Gift. Ich würde sagen, dass meine Eltern relativ regelmäßig (mit Unterbrechungen) trinken, aber nicht viel. Und ich würde sagen, meine Eltern sind absolut stabil, im Leben und haben ihr Leben super gelebt. Also absolut nicht vom Alk geschädigt.

Der menschliche Körper ist ne Maschine und hält so einiges aus bzw. man kann ihm was zumuten. Und viel ist auch reversibel. Also ich bezweifle, dass da deswegen bei dir was kaputt ist. Kann aber sein, dass mit längerer Alk Abstinenz viel besser wird.

Ich trinke selten, aber dann auch gerne mehr und das tut psychisch (auch danach) nicht so gut. Wenn ichs dann paar Wochen garnicht mache, merke ich das sehr positiv.

Freu dich über die guten Phasen, gräme dich nicht in den schlechten. Vertrau deinem Körper. Sieh Diagnosen als hilfreichen Tipp an und mach das beste draus

08.08.2018 01:29 • #2


A


Vorübergehendes Normalsein

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Entwickler
Jetzt sind es drei Wochen ohne Alk. Fast hätte ich mich im Restaurant auf einen Schnap. auf Kosten des Hauses eingelassen. Aber ich konnte es noch abwenden. Normalerweise fängt nach drei Wochen die Phase an, wo der Schlaf wieder schlechter wird. Meine längste Phase war knapp sieben Monate. Da war ich am Ende auch nicht richtig leistungsfähig. Im Moment kann ich mich nicht beschweren. Aber es liegt eine Zeit mit viel Arbeitsbelastung vor mir. Und meine Vorgesetzte muss dauernd laut denken. Ich sitze mit dem Rücken zur Tür. Alles Stressfaktoren.

15.08.2018 21:56 • #3


T
Hallo Entwickler

Alk ist nie gut.Bei mir verstärkt er die Symthome nur noch.Ist eigentlich schade, weil ab und zu möchte man gerne mal der Realität entfliehen bzw. etwas Abstand nehmen.

Gegen ätzende Mitarbeiter Hilft Musik und Kopfhörer und ab und an Joggen, oder Spazieren gehen.

Ich ziehe mir momentan eine Zink Kombination und einmal Magnesium rein.In Granulatform von DM.Hilft ein wenig.Dazu versuche ich Obst zu Essen.

Ein Sonnenbad baut auch das Melantonin ab(Schlafhormon).

Durchhalten!Es kann nur besser werden!

16.09.2018 08:37 • #4





Dr. Reinhard Pichler