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A
Hallo, ich bin ganz neu hier, der Beitrag von bertram hat mir Mut gegeben, einfach alles hinschreiben, ein sehr gutes Motto. Ich habe auch eine soziale Phobie, bin schon 38 Jahre alt und kämpfe seit gut 20 Jahren dagegen an. Habe 4 Therapien hinter mir Hypnose, Akkupunktur, diverse Medikamente, Selbsthilfegruppe, ich war so gar mal bei einer Kinesiologin (kostest ziemlich viel). Leider hat mir nichts geholfen. Ich denke mittlerweile auch, dass man viellicht gar keine Ärzte braucht, sondern mehr Leben, Menschen die einen so nehmen wie man eben ist. Wieso kann nicht jeder sein so wie er ist? Ich habe Gott sei Dank einen Job, dass ist die einige Chance, wo ich raus komme, bin schon ziemlich lange in der Firma, die Leute da haben akzeptiert, dass ich an keiner Geburtstagfeier, Ausflug usw. teilnehme, es ist kein toller Job, aber ich geh raus. An den Wochenenden verkrieche ich mich in meiner Wohnung und trinke ziemlich viel Alk. um die Gefühle zu ersticken, die in mir sind. Ich möchte so gerne eine Leben haben, aber es gelingt mir einfach nicht, obwohl ich jeden Tag darum kämpfe! Das Saufen ist eine ziemlich kranke Lösung, dass weiß ich schon, aber es hilft mir, wenigstens das Zittern meiner Angst-Hände zu unterdrücken. Ich bin sehr einsam und auch traurig, was mich immer wieder enttäuscht ist, dass mein Arzt und auch die vorherigen Ärzte es nicht auf die Reihe gebracht haben, mir ein Medikament zu verschreiben , dass hilft. Ist doch Wahnsinn, wir verpflanzen Herzen usw. aber es gibt kein Medikament das mir etwas hilft. Mit Männern hatte ich bisher auch nur Pech und seit langer Zeit geht gar nichts mehr außer im betrunkenen Zustand (das sind dann genau die richtigen). Ich habe solche Angst vor der Zukunft, vor dem allein sein, denn ich wäre eigentlich ein totaler Familienmensch. Die Leute um mich rum verwechseln Angst und Hemmungen meist mit Hochnäsigkeit und Kälte, wieso haben die keine Fantasie in sich, sich in den anderen hineinzuversetzen, vermutlich verlange ich zu viel. Wem gehts ähnlich, bin um jede Antwort froh, vielleicht wißt ihr da draußen auch noch eine ander Therapieform, Hilfe, wäre echt super wenn ich Antwort bekäme. Kennt ihr das Buch, der Kleine Herr Friedemann von Thomas Mann, dass ist mein Lieblingbuch, est ist zwar etwas melancholich, aber trotz des traurigen Endes hat es für mich einen Mut und Lebensfreude.in sich. Naja, paßt zu mir, die Liebe hat ihn am Ende doch zerstört. So, jetzt habe ich auch einfach alles hingeschrieben, was mir gerade so einfällt und was ich mich traue zu sagen. Ihr alle da draußen, macht es gut und versucht trotzdem etwas zu finden was Euch Freude macht!

26.10.2007 23:36 • 27.11.2007 #1


S
hallo du!

es macht sehr traurig deinen text zu lesen..*tröst*
ich glaube das einzige was gegen sozialphobie hilft ist das du dich gegen die symptome nicht krampfhaft und verzweifelt wehrst..wenn deine hände zittern und du denkst oh gott wie schrecklich ich bin so schlecht es darf keiner sehen wird es nie vergehen...sondern nur schlimmer weil du deinen körper damit nur angst und stress vermittelst und das macht eben zittrige hände usw..
ab dem zeitpunkt ab dem es dir egal wird und du dir sagst ok jetzt zittern meine hände aber das ist ok, und deshalb werden mich die leute nicht verachten oder sonstiges dann wird es mit der zeit besser.
es ist so lächerlich zu glauben das einem die leute nicht annehmen wenn man rot wird oder nervös ist obwohl ich in solchen situationen bis vor kurzem auch immer so gedacht habe-aber das macht alles schlimmer!!
stell dir mal vor du siehst einen netten mann/frau und er wirkt auf dich nervös macht ihn das deshalb unsymphatisch oder denkst du dir oh gott wie unmöglich?wohl kaum oder..im gegenteil die meisten leute sind meistens selbst unsicher oder denken das es süß ist..
im prinzip macht man sich selber total fertig.
du darfst das alles nicht so extrem ernst nehmen, vielleicht solltest du dich auch mal aufraffen und mal mitgehen zu na feier auch wenns schwer ist am anfang aber man sollte die situationen von denen man angst hat nicht vermeiden!!
ich hab das ne zeitlang auch getan oder hab immer Alk. bevor ich mich mit wem getroffen hatte damit hab ichs mir sehr einfach gemacht und mir andererseits nur noch mehr probleme eingebrockt aber in die arbeit konnte ich natürlich nicht angetrunken gehen und somit wurde ich im nüchternen zustand noch öfters rot oder zittrig und nervös und hab mich vor den anderen gefürchtet und manchmal gar nicht mehr ausser haus getraut.
dann hab ich eine verhaltenstherapie gemacht (weiss nicht ob du das gemacht hast??) kann ich nur raten..und vo rallem bin ich in alle situationen vor denen ich angst hatten üchtern gegangen und hab mir gesagt ok ich bekomme jetzt wieder furchtbar angst, aber es wird irgendwann wieder vergehen und es ist mir egal..
ich weiss das ist ein sehr grosser und schwere schritt aber dadurch (und nicht durch irgendwelche medikamente oder Alk.) ist alles besser geworden!
hast du den wirklich gute freunde mit denen du reden u. zeit verbringen kannst?

18.11.2007 01:06 • #2


A


Ist da wer?

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G
ich habe es zB auch meiner mutter und einer sehr guten freundin erzählt damit hat man das gefühl man muss nichts verbergen..
übrigens hat mir besagte freundin gesagt dass sie nie auf die idee gekommen wäre das ich soetwas habe(und ich denke nicht das das gelogen war) man überschätzt das meistens das es die anderen sehen bzw merken..mir hilft es manchmal auch besonders viel zu reden (auch wenns quatsch ist ^^) dann werd ich mit der zeit von selber lockerer...

18.11.2007 01:10 • #3


A
Hallo,

ich habe leider nicht wirklich jemanden mit dem ich reden kann, ich habe dass in den letzten Jahren immer wieder versucht, aber es kamen immer nur so Sätze wie, dass vergeht schon wieder oder reiß Dich mal zusammen. Ich habe nur eine Freundin, aber die sehe ich vielleicht alle 2 Monate 1 mal. Das Problem ist auch, dass die Leute die ich kenne alle verbandeld sind oder Kinder haben usw. Die haben andere Sorgen, meine Eltern sind zu alt, die verstehen nur Bahnhof, wenn ich mit meinem Psychokram daher komme. Ich weiß gar nicht genau, ob ich eine Verhaltenstherapie gemacht habe, jedenfalls habe ich schon 4 mal Einzeltherapien gemacht, mit Gesprächen und Hausaufgaben und Entspannungsmethoden. Wie überlistet man sein Gehirn, dass es sagt, ihr seid mir egal, auch wenn ich nervös bin? Ich kriege auch langsam das Gefühl, dass bei mir evtl. ziemlich viel verkorkst wurde, verzweifeln könnte man schon, wenn nix hilft. Alles Gute an Euch.

19.11.2007 20:17 • #4


G
Hallo allesternchen...

....och Mensch,-...ich kann dich so wahnsinnig gut verstehen! Denn jeder einzelne Punkt könnte einer meiner Punkte sein. Ich kenne das Gefühl,wenn andere einen für kalt,egoistisch,hochnäsig oder sonstwas halten,obwohl einen nur die Ängste,Sorgen,Verzweiflung und das nicht wissen,wie man sich verhalten soll,so erscheinen lassen. Das ist wahnsinnig problematisch..... Aber es gibt Wege heraus aus der sozialen Phobie: Ich leide heute nur noch ein Stück weit daran,d.h.,es kommt unregelmäßig mal zu solchen Phasen,in denen ich mich unwohl fühle. Früher war das anders,da hab ich mich tagsüber nie aus dem Haus getraut vor lauter Ängste..hab mich stattdessen betrunken,immer stärker,so das ich später fast auch noch an einer schweren Suchtkrankheit,die sich im Laufe der Jahre entwickelt hat,gestorben wäre..und nicht nur am Wahnsinn der SP. Ich habe auch mehrere Therapieen erfolglos hinter mir,bis ich zwangseingewiesen wurde und mir zwangsläufig 6 Jahre lang den Weg rauss aus der SP gesucht habe. Heute habe ich es geschafft.....und das soll dir Mut geben,nicht aufzugeben! Schnell ändert sich nichts..und für dich ändert sich die Welt nicht,das ist einfach so. Aber du kannst das alles schaffen,wenn du nur den passenden Weg für dich findest! Ich bin heute 31 und fange grad mal an zu leben......das hätte ich auch nie für möglich gehalten.......



..ich wünsche dir viel,viel Erfolg und Kraft für deinen Weg! Wenn du magst,meld cih einfach mal......

LG

27.11.2007 23:22 • #5


F
..entschuldige,-..der Text an dich hier über mir war von mir. Hab vergessen,mich einzuloggen...



LG

27.11.2007 23:24 • #6





Dr. Reinhard Pichler