Pfeil rechts

B
Hallo,

da ich niemand zum reden habe, schreibe ich hier in das Forum.
Ja, ich bin schüchtern und erröte auch leicht in bestimmten Situationen. Lange
Jahre habe ich mich mit diesem Zustand abgefunden, viel zu lange.
Als Kind war ich nicht wirklich schüchtern eher sehr sensibel, der sich wohl
einiges zu sehr zu Herzen genommen hat und der nun so dasteht.
Meine Elternhaus würde ich als fordernd-kritisch bezeichnen. Ich habe meist
das Gefühl gehabt, dass mein Wert von meiner Leistung abhängig ist. Dieses
Prinzip habe ich auch erstmal angenommen. Auch Gefühle und Sexualität kamen bei
meiner Erziehung zu kurz.

Als Jugendlicher ging es mir ganz gut hatte sehr früh meine erste Freundin. Leider
war ich gefühlsmässig unfähig und habe angefangen, die Menschen schlecht
zu behandeln. Und bald habe ich das auch wieder auseinanderlaufen lassen.
Dann fing die Sauferei an. Und das Problem ist dass ich schon damals meine
Schüchternheit und Unsicherheit weggesoffen habe. Habe viele Frauen kennengelernt
meist lag es an mir, dass nichts daraus wurde. Es wäre schon ungewöhnlich, wenn
meine Karriere nicht noch weiter gegangen wäre. Mein Freundeskreis hat angefangen
mit *beep* sich zu beschäftigen, erst war ich total dagegen, hatte dann aber nicht das
Standing, nicht damit anzufangen. So fing es mit der *beep* an. Diese Welt fand
ich toll habe mit damit indentifiziert. Je mehr ich *beep*, desto schlimmer wurden
meine sozialen Defizite. Das Erröten wurde schlimmer, ich zog mich mehr in diese
Welt zurück. Mit Frauen lief auch nichts, da ich so oft dicht war und dann auch
extrem schüchtern. Um vom *beep* unter der Woche mal was anderes zu
sehen, ging es am Wochende immer wieder saufen.

Als junger Mann war dann saufen nicht mehr genug und es fing mit harten
Party-Drogen an. Schlug mir die Wochenden in Clubs um die Ohren. Mit Frauen lief
wenig, nur im Rausch konnte ich meine Schüchternheit überwinden. Schon damals
machte ich mich sehr von der Bewertung anderer abhängig, ich wollte schließlich
Freunde haben. Das Denken, dass mein Wert von meinem Tun und Handeln
abhängt, wurde immer stärker. Ich hatte immer Angst vor der Bewertung, hatte
nie eine eigenene Struktur und Selbstvertrauen. So zogen die Jahre ins Land.

Einige Jahre später erkrankte ich an Hodenkrebs, was meine psychische und
physiche Hölle war. Wurde operiert und als körperlich geheilt entlassen. Nur die
Narben auf meiner Seele waren viel tiefer als die auf meinem Körper. Die Operationen
haben körperliche Nachwirkungen gehabt, ein Hoden fehlt, mein Samenerguss ging
aufgrund verletzter Nerven bei einer OP in die Blase, Dies zerstörte den Rest meines
Selbstvertrauens. Ich fand keine Hilfe und war auch unfähig mir Hilfe zu holen.
Mit Frauen sah es seitdem schlecht aus, wollte niemand an mich ranlassen.
Mit Männern konnte ich auch nicht darüber reden, fühlte mich immer anderen
Männern gegenüber minderwertig.

So konzentrierte ich mich die nächsten Jahre auf mein Funktionieren, war beruflich
erfolgreich und konnte meine soziale Phobie bis auf Aussahmen gut verbergen.
Mittlerweile sind viele Jahre vergangen aber meine Phobien sind geblieben.
Habe panische Angst vor einem Rückfall und habe starke Minderwertigkeitskomplexe.
Mir positive Gedanken zu machen, funktioniert solange, bis ich mich wieder
mit meinem Körper beschäftigen muss. Dann steigen wieder die negativen
Gedanken hoch.

Sitze hier und überlege, ob ich das abschicke,was ich hier getippt habe.
Habe vor ein paar Wochen Firtz Zorn - Mars gelesen und Parallelen
festgestellt, dass es mir Angst und Bange wurde. Ich bin jung, erfolgreich,
wohlhabend aber neurotisch,unglücklich und alleine.
Ja, ich brauche eine
Therapie und werde eine machen. Ich hoffe nur, dass es noch nicht zu spät ist.

LG

12.10.2007 23:31 • 08.11.2007 #1


K
Hallo Bertram.
Es ist niemals zu spät!
Ich fang auch grad erst an, eine Therapie zu machen und bin 39.
Aber wie, in etwa, gesagt, Alter spielt keine Rolle.
Man tut was gutes für sich.
Fritz Zorn ist ein verwöhnter Bengel, der nie wirklich selbst etwas erreichen musste, und als er dann sterbenskrank war, merkte er, Reichtum ist nichts und konnte dann erst seine sinnlose Zeit mit Gedanken füllen um diese dann zu einem Buch zusammen zu fassen.
Aber sind es seine Gedanken, oder nur gesammeltes Gehörtes?
Parallelen gibts immer, in vielen Büchern und Foren (die man sich schliesslich selbst aussucht!), so komplex ist das Leben nun doch nicht.
Vergleiche dich nicht mit Fritz!
Ich hab das Buch angefangen, aber es war mir zu langweilig.
Ich könnte mir gut vorstellen, daß du ein besseres Buch schreiben könntest?!

LG
Natz

18.10.2007 22:47 • #2


A


Einfach alles hinschreiben

x 3


G
Hallo,

danke für deine Antwort. Ich nehms jetzt in Angriff, was für mich zu tun.
Es ist aber immer noch bedrückend, wenn man unter vielen Leuten ist und
nur das Zuschauer Gefühl hat. Völlig unfähig ist seine Persönlichkeit
nach aussen zu tragen. Naja, ich will nicht wieder maulem:-)

LG

20.10.2007 01:37 • #3


K
Hi Bertram

Zitat:
Es ist aber immer noch bedrückend, wenn man unter vielen Leuten ist und
nur das Zuschauer Gefühl hat.

Diese Formulierung finde ich sehr treffend dargestellt. Sich wie ein Zuschauer am Rande einer Gruppe zu fühlen ist auch mein Gefühl.
Wir sollten vielleicht mal dieses Zuschauergefühl an denjenigen in einer Gruppe abgeben, der nur dummes Zeug erzählt.
Das wär doch was!?
Mein Therapeut hat mir vorweg zur Übung zuhause progressive Muskelentspannung nach Jacobson empfohlen.
Da wir Phobiker ja irgendwie alle sehr oft angespannt sind, ist diese Methode schonmal sehr gut, sich vor einer drohenden Angstsituation bewusst anzuspannen.In der Angstsituation ist die Anspannung dann nicht mehr so groß, bis sie nach einiger Übung, garnicht mehr da ist. Und so werden auch andere Angstsymptome schwächer.
Ich kann's grad nicht besser beschreiben, aber du kannst dich ja mal im Netz schlau machen, falls das was für dich ist.
Die Übungen kann man überall machen, bei der Arbeit, in der Strassenbahn, im Park..., es fällt keinem auf

LG
Natz

20.10.2007 11:57 • #4


G
Hallo Natz,

die Muskelentspannung nach Jacobson kenne ich und führe sie
auch regelmässig durch. Mal schauen wann ich mit der Psychotherapie
anfange.

LG
bertram

21.10.2007 00:13 • #5


A
Hallo bertram,
ich wollte nur sagen, ich finde es einfach super, wie Du dass alles einfach hingeschrieben hast. Versuche es mit einer Therapie, ich denke Du kannst es schaffen und denke nicht immer an Deinen Körper, ich weiß schon, jeder will oder muß in der heutigen Zeit potent und stark sein, aber so wichtig ist das nicht, wird alles überbewertet. Wichtig ist die Seele, die muß man in Balance bringen, naja, da redet die richtige, egal, wollte Dir nur sagen, gib nicht auf und ich denke, Dein Körper ist trotz der Krankheit immer noch Deiner (ich hoffe Du verstehst mich). Ich wünsche Dir, dass Deine Phobie und Deine Ängste wegen Deiner zusätzlichen körperlichen Krankheit sehr, sehr bald verschwinden. Du hast Erfolg im Beruf, versuche, dieses Erfolgsgefühl auf Dein Privatleben zu übertragen. O.k., ich wünsche Dir Mut und Kraft für Deinen weiteren Weg!

26.10.2007 23:52 • #6


B
Hallo,

vielen Dank für die lieben Antworten. Ich gebe mir zur Zeit sehr Mühe meine
Erwartungen an mich zu reduzieren und die Welt realistischer zu sehen. In letzter
Zeit beschäftige ich mich viel mit Selbstanalyse und komme immer wieder zum
gleichen Ergebnis. Ich habe zu hohe Erwartungen an mich selber. Das macht mich
wohl auf sehr für die Bewertung anderer anfällig.
Ich habe da letzt rumexperimentiert und ein (fast)Blind-Date mit einer Frau
in meiner Stadt online arrangiert. Natürlich hatte ich mords den Bammel, den ich
genauer in mir untersucht habe. Das erstaunliche war, dass ich fast keine Angst
hatte, eine fremde Frau zu treffen, sondern Angst hatte, dass mich andere dabei
sehen und mich dafür bewerten. Folgende Gedanken hatte ich: Was ist wenn
die Frau hässlich ist und mich jemand mit ihr sieht, den ich kenne? Wie soll
ich das erkären? Ich bin doch der Tolle für den niemand gut genug ist.

Schon wieder was über mich gelernt. Teilweise ist diese Selbstanalyse
toll aber auch erschütternd. Allen im allen halte ich sie für produktiv,

Liebe Grüße

30.10.2007 19:38 • #7


K
Hi Bertram.
Du wirst mir immer symphatischer

Zitat:
Ich gebe mir zur Zeit sehr Mühe meine
Erwartungen an mich zu reduzieren und die Welt realistischer zu sehen.

Ich glaube, wenn die Erwartungen, die man an sich stellt, zu hoch sind, gibt man lieber gleich auf. Quasi eine Art Perfektionismus, die im Keim erstickt wird. Vielleicht die Wurzel einer Sozialphobie. Menschen, die mit ihren Defiziten umgehen können, können schliesslich viel freier leben.

Zitat:
Ich habe da letzt rumexperimentiert und ein (fast)Blind-Date mit einer Frau
in meiner Stadt online arrangiert. Natürlich hatte ich mords den Bammel, den ich
genauer in mir untersucht habe. Das erstaunliche war, dass ich fast keine Angst
hatte, eine fremde Frau zu treffen, sondern Angst hatte, dass mich andere dabei
sehen und mich dafür bewerten. Folgende Gedanken hatte ich: Was ist wenn
die Frau hässlich ist und mich jemand mit ihr sieht, den ich kenne? Wie soll
ich das erkären? Ich bin doch der Tolle für den niemand gut genug ist.

Was heißt: fast?
Kam es nicht zu dem Date?
Da ich kaum rausgehe (mich raustraue), habe ich kaum eine Chance, Frauen kennenzulernen, und so flirte ich lieber im Netz. Nach geraumer Zeit des Flirtens steht aber dann doch mal ein erstes Treffen an, und da ähneln sich meine Gedanken mit Deinen, nämlich:
Was, wenn sie hässlich ist?
Mein Problem dabei ist, sie zu verletzen, indem ich sage:
Upps, du bist aber garnicht mein Typ.
Dann setze ich mich über solche Gedanken hinweg, indem ich mir sage:
Aussehen ist nicht alles; wir haben ja schliesslich harmonisch kommuniziert, geflirtet.
Das nächste Problem ist dann auch; wie kommen meine Freunde mit ihr klar?
Dabei befürchte ich, daß meine Freunde denken könnten: Was will er denn mit ihr?
Allerdings, wo bleiben meine Bedürfnisse?
Wir SoziPhobies denken nur für andere!
Würden wir dies nicht tun, wären wir nicht so scheu und würden jedem Konflikt ausweichen.
Das macht uns aus. Darum sind wir so beliebt!

Ich muss wahrscheinlich eine, wenigstens, 6-wöchige Therapie machen, und mir graut davor.
Wie werde ich danach sein?
Werden mich meine Freunde noch mögen, wenn ich nicht mehr der bin, den sie einst kennengelernt haben?

Solche Erlebnisse habe ich bereits hinter mir.
Ich habe, im Suff, ergo Mutig, konsequent meinen Standpunkt vertreten, klare Aussagen gemacht; und nachdem ich mein Ziel bewahrt habe, hatte ich einen Freund weniger.

Freunde würden mich als sehr labil beschreiben.
Ich selbst weiß, ich bin so, drum wollte ich diese Unsicherheit knallhart von mir weisen.
Ich stosse dabei gegen härtere Mauern, als jeder andere Ottonormalbürger.
Warum muss ich regelmäßig so einen Kampf führen, währrend andere, mit ihrem gesunden Egoismus prompt respektiert werden?

Sorry Bertram, hab grad auch niemanden zum reden. Drum lass ich meinen Frust bei dir ab.
Nimm dir nix davon an; morgen scheint wieder die Sonne

LG
Natz

31.10.2007 00:14 • #8


G
Hallo,

ha, da habe ich doch einen gefunden der ähnliche 'kranke' Gedanken in
seinen Hirnwindungen hervorbringt, wie ich. Es war deshalb fast ein
Blind-Date weil ich nur ein Foto hatte und das war unscharf.
Die ganzen Gedanken kenne ich, du hast das gut ausgedrückt, dass
wir für andere denken.
Kannst deinen Frust hier gerne loswerden.
Das mit den Freundschaften geht mir ähnlich, aber da muss man durch.
Oft habe ich das Gefühl, falls mir eine Psychotherapie hilft, ich einige
Leute in den Harz kicke. Aber was solles, ich denke ja dann für mich.
Dann bin ich lustig und kontaktfreudig und habe einen Haufen Freunde
und Freudinnen, Wie war das mit den Erwartungen;-)

LG
Joerg

31.10.2007 01:35 • #9


B
Ups, mal wieder als gast geschrieben. Joerg == betram

LG

31.10.2007 18:10 • #10


K
Achsoo! Und ich hab schon gegrübelt, wieso Jörg weiss, wie dein Fast-Blind-Date war.

Hichen Bertram.

So gesehen hatte ich auch bisher 2 Fast-Blind-Dates.
Allerdings hatte ich von den Frauen schon ein sehr scharfes Bild, rattenscharf sogar.
Aber als wir uns tatsächlich zum ersten Mal gegenüber standen, fehlte mir doch der Ruck im Herzen.
Bilder sind nur Momentaufnahmen, die wahre Ausstrahlung kann man durch ein Bild aber nicht erfassen.
Jeder präsentiert nämlich nur sein absolut schönstes Bild von sich.
Mal abgesehen von meiner Sozialphobie hätte ich beide Frauen in der Disco, oder sonstwo, nie angesprochen, weil sie einfach nicht mein Typ wären.
Auge isst mit, auch wenn's oberflächlich klingt.
Das Aussehen ist die Eintrittskarte, und der Charakter das Programm!
Ich bin, von daher, von Fernbeziehungen geheilt.
All das, was man im Netz, per Telefon, oder SMS wahrnimmt, ist nur eine imaginäre Wunschvorstellung.
Hast du eigentlich, zur Zeit eine Partnerin?
Da meine Beziehungen bisher alle gescheitert sind, habe ich die Schuld immer bei mir gesucht, du weisst ja - wir sind so ,
und kam zu dem Schluss, ich habe Bindungsangst.
Und so bin ich auf ein Forum gestossen, das sich mit der Problematik auseinander setzt.
Ich habe in dem Forum viel gelesen und festgestellt, das ist auch nicht mein Problem.
Das ich eine Sozialphobie habe, habe ich erst vor einigen Monaten erkannt, aber bis dahin habe ich so einiges über mich ergehen lassen, um endlich mal locker sein zu können, als da wären:
Auditing bei den Scientologen.
Ich hab mal das Buch von denen gelesen (Dianetik, die Lehre des Denkens) und es war sehr interessant. Daraufhin habe ich ein erstes Auditing mitgemacht, also eine Sitzung, in der ich in einer halben Hypnose versetzt werde, und mir schmerzliche Situationen immer und immer wieder ins Gedächtnis rufe, um so die unbewusste Blockade in mir ans Tageslicht zu führen.
Die Sitzung war auch mächtig eindrucksvoll für mich, aber jede weitere Sitzung hätte Geld gekostet und, hochgerechnet, hätte die Reparatur meines verkorksten Lebens ca. 10000 Euro gekostet.
Zum Glück bin ich geizig
Ich hab auch erst später erfahren, das die Scientologen eine Sekte sind, und davor habe ich eine natürliche Phobie, da 2 meiner Schwestern bei den Kinder Gottes waren, und meine Eltern damals, deswegen, gelitten haben, wie Sau.
Jahre später habe ich eine Verhaltenstherapie wegen Depressionen (und sekundär auch Alk.) gemacht. Diese hat mir auch sehr geholfen, aber den Kern der Problematik in mir auch nicht so richtig erwischt. Ich bin ja nun wieder reif für eine Therapie.
Irgendwann bin ich auf Familienaufstellung gestossen, und hab also auch diese einmal probiert.
Die Heilpraktikerin hat für jeden meiner Geschwister ein Stuhl im Behandlungsraum aufgestellt, im Kreis, und ich sollte mir auf diesen Stühlen meine Geschwister vorstellen.
Ich hab ihr geholfen, die Stühle aus dem Wartezimmer zu holen, da ich noch 8 Geschwister hatte.
Conny ist vor 3 Jahren an Gehirntumor gestorben, und Hildegard schon im Kindbett. Ich hab Hildegard nie kennengelernt, sollte sie mir aber auf diesem Stuhl vorstellen und zu ihr laut sagen: Hildegard, ich habe dich lieb und gebe dir keinerlei Schuld (so ähnlich sollte ich das zumindest sagen).
Ich hab's brav gesagt und anschliessend geheult!
Nicht etwa, weil ein unbewusster Schmerz in mir befreit wurde, sondern, weil ich mir völlig bescheuert vorkam, die Schuld für meine Blockaden, bei mir, wildfremden Menschen zu suchen. Es gibt nichtmal ein Bild von Hildegard, daß ich mir vor's geistige Auge hätte führen können.
Die Familienaufstellung war's also auch nicht.

Dann habe ich mir irgendwann eingestanden:
OK, Natz, du hast ein Alk.!
...und war deswegen schon bei zwei anonymen Alk..
Da war ich auch falsch.
Meine Trinkgewohnheiten wurden eher von denen belächelt, was ich auch verstehen kann, da ich nicht wirklich die Hölle durchgemacht habe, wie sie.
Dann gab's noch die Überlegung, ich hätte pfeiffersches Drüsenfieber, da ich ja so eine allgemeine Lustlosigkeit in mir habe, aber mein Arzt diagnostizierte: Hab ich nicht. Bin immun dagegen. Schade. Wär's das mal gewesen
Reiki sollte dann meine negativen Energien elliminieren.
Hat auch nix bei mir bewirkt, ausser, daß meine Reiki-Meisterin nachher tierisch geladen war.
Nach ewiger Suche habe ich erst vor ein paar Monaten erkannt, daß ich eine Sozialphobie habe, und bin mir dessen ertmalig sicher, da ich mit dieser Erkenntnis, rückblickend, sämtliche Angstsituationen, die ich je hatte, begreifen kann.
Eigentlich schön, endlich die Ursache zu kennen, aber seit der Erkenntnis geht's mir eher schlechter, da ich mir vor jeder zwischenmenschlichen Situation sagen kann: Ich hab Sozialphobie, ich hab Sozialphobie, ich hab Sozialphobie!
Ein unheilvolles Gedankenkarussell

Soo, genug von mir. Bin auch nicht mehr so gefrustet.
Ich danke dir für dein offenes Ohr!

LG
Natz

P.S.: Lass uns alle Sozialphobiker um uns versammeln, und die Normalos in Therapie schicken!
Es liegt nicht an uns, es liegt an Die!
Klingt wie Stephen King, was?

01.11.2007 01:20 • #11


B
Hi,

jetzt schreibe ich wieder als bertram.
Das mit den Date ging mir genauso. Ich hätte diese Frau wohl nie
angesprochen. Ich war ja auch nicht ganz ehrlich, für mich war das ja
nur ein Experiment. Ich würde das sofort wieder machen.
Natz, ich habe keine Partnerin, sonst würde ich solches Online-Flirt-Zeugs
nicht machen, Und im Ernst, so schlimm kann es doch nicht sein, wenn
man sich mit wildfremden Frauen triftt und mit ihnen Kaffee trinken geht, Man
muss sich halt immer wieder aufraffen und den Ar. hochbekommen. Und
das jeden Tag, jede Stunde.
Das mit dem Gedankenkarusell kenne ich, Oh, ich sollte das jetzt nicht
tun, denn ich habe SP. Kein Wunder, dass das nicht klappt, ich habe ja SP.
Aua;-)
Es ist so schwer über seinen Schatten zu springen, aber wie traurig wäre es,
wenn man es nichtmal probieren würde.

LG

bertram

01.11.2007 14:01 • #12


K
Hi Bertram aka Jörg
Das es eigentlich kein Problem sein dürfte, sich mit wildfremden Frauen aus dem Internet zu treffen, auf'n Kaffee, ist wohl wahr, aber da ich schon im Vorfeld befürchte, daß es; über den Kaffee hinaus, zu mehr kommt, hält mich mein gesunder Enthusiasmus zurrück, mich auf ein Treffen überhaupt erst ein zu lassen.
Mittlerweile!
Ich suche im Netz nur noch Frauen, die an realen Treffen nicht interessiert sind und übe mich mit Ihnen im Flirten.
Jedoch:
Back to live!
Es gibt Frauen in meinem realen Leben, die bereits klare Wünsche und Ziele mit mir geäussert haben.
...und derweil ich überlege, ob ich die ein - oder andere lieben könnte, merke ich wieder: Ich muss mich erst einmal selbst lieben können.
Das alte Leid !
Wenn ich diesen Frauen nun sage:
Ich liebe dich nicht.
, steh ich definitiv vor'm Konflikt.
Ich weiß, man wird immer Konflikte bewältigen müssen, aber ich würde diese gern selbst wählen, denen ich mich behaupten möchte!
Ich will doch schliesslich niemals nimmernich irgendjemanden verletzen!
...und so halte ich mich lieber von Frauen, potentiellen Weggefährtinnen, fern.
Sicher ist sicher

LG
Natz

07.11.2007 02:02 • #13


B
Hallo,

sei froh, dass du immerhin solchen Zuspruch
im realen Lebens bekommst. So etwas
kenne ich nicht, ich glaube ich habe noch
nie im Leben Feedback zu meiner wirklichen
Persönlichkeit erhalten.
Mir geht es gerade ziemlich beschissen und
könnte einfach alles hinwerfen. Schön mit ein
paar Flaschen Schnap. in der Wohnung
einschließen und nicht mehr zur Arbeit gehen.
Und weißt du, was das schlimmste an allem ist:
ich hasse die Menschen die unwissend glücklich
sind, die nie einen Schicksalsschlag hatten und ihr
Leben einfach so leben.
Momentan lebe ich in Angst vor einem
Wiederkommen des Krebses, wahrscheinlich werde
ich wohl nie eigene Kinder haben. Wozu bin ich
überhaupt da? Um für den Boss Kohle zu verdienen,
damit er sich noch mehr Dro. und Nutten kaufen
kann. Für andere die sich besser fühlen weil sie
sehen, dass es mir schlecht geht?
Ich hab kein Bock mehr, am besten ich baue mir
eine Blockhütte in den Bergen und lebe dort mit
den Tieren wie 'Der Mann aus der Bergen'.

LG
bertram

08.11.2007 15:14 • #14


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Dr. Reinhard Pichler